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Thema: Immer mehr Hemmungen...

  1. #21
    Moderator Avatar von sil
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    Ich habe bisher still mitgelesen, und will dir weder in dein Herdenmanagement noch in sonstwas reinreden, aber nun trotzdem mal meinen Senf dazugeben.
    Hühner brauchen meiner Meinung nach nicht zwingend eine ständig grüne Grasfläche. sie nutzen zwar offene Rasenflächen mit, bevorzugen nach meiner Beobachtung aber weit eher Bereiche, die keine dichte Bodenvegetation aufweisen. Lieber sind meine unter den Büschen am Waldrand unterwegs, oder auf einer praktisch kahlen Böschung, in die sie mit Wonne ihre Badewannen graben. Der Bereich direkt vor meinem Stall ist aufgeschottert, da lungern sie gerne herum, oder sie drehen unermüdlich die Laubschicht unter den Buchen neben dem Stall auf links.
    Ich bin für mich zu der Einsicht gekommen, daß ihre Ansprüche an einen Lebensraum teilweise sehr stark mit meiner Vorstellung von einem "schönen" Garten kollidieren.
    Ebenso bin ich nicht davon überzeugt, daß unendlich Platz unabdingbar ist um Hühner glücklich zu machen. Wenn ich es als Halter schaffe, ihnen das, was sie brauchen um ihre Bedürfnisse auszuleben, innerhalb ihres ihnen von mir zugestandenen Lebensraums zur Verfügung zu stellen, dann kommen sie damit ganz gut klar.
    Aufgrund meiner Beobachtung würde ich eher dafür sorgen, daß sie genügend unbewachsenen Untergrund zur Verfügung haben. das muß ja keine Staubwüste sein. Man kann sicher mit Laub, Hackschnitzeln, einem Komposthaufen o.ä. arbeiten, kann ausladende Büsche pflanzen, die Schatten geben und unter denen Staubbäder gegraben werden können, kann niedrige Stangen zum chillen anbieten - aber daa brauchst Du als Gärtner sicher keine Vorschläge von anderen.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  2. #22
    Avatar von Susanne
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    Warum versuchst Du dann nicht zumindest eine Vermittlung der Tiere, wenn Du doch eindeutig Unbehagen zeigst wegen einer Schlachtung?

    Aber noch mal wegen dem Garten: Die Probleme mit Trockenheit hatten letzten Sommer alle, auch die ohne Hühner. Wenn Du nicht wässern möchtest oder kannst, dann passen einfach Deine Pflanzen nicht mehr zu dem sich verändertem Klima. Dann musst Du (mit oder ohne Hühner) Deinen Garten umgestalten. Der Bereich direkt um den Stall wird immer starkt belastet sein, da halten sich Hühner halt nun mal am häufigsten auf.

    Was aber spricht denn gegen eine gewisse Gartenpflege(mit den vorhandenen Pflanzen). Ich hatte es schonmal erwähnt, aber bei mir (weniger Fläche, mehr Tiere) sieht der Garten nach Garten aus, weil es mir halt wichtig ist. Ich mach jetzt gleich mal zwei Bilder mithilfe meiner Videokameras. Da ist nichts geschönt, das ist Life. Man sieht da nicht den kompletten Garten, aber halt mal zwei Teile als Beispiel.

    Vielleicht noch eine Idee, Anregung: Wir haben eine relativ große, überdachte Voliere direkt im Anschluss an den Stall (ca. 65 qm). Diese wird von den Hühnern bei Regen und Kälte sehr, sehr gerne genutzt. Gerade meine älteren Damen und Herren (die glaube ich auch noch mal älter sind als Deine- eine ist von 2008, im letzten Herbst ist meine älteste von 2005 verstorben) halten sich dort sehr gerne auf. Die rennen bei Regen nicht durch die Nässe. Vielleicht liegt es auch daran, dass mein Garten noch Garten ist)
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  3. #23

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    Das ganze ist eigentlich sehr einfach. Von einem Stück Erde (egal ob Acker, Gewächshaus oder Nutzfläche für Tiere) kann nicht nur genommen werden, es muss dem Boden auch was zurückgegeben werden. In Form von Auflockerung, Düngung, Nachsaat, Pflege. Ansonsten ist selbst die größte Fläche irgendwann tot. Das hat nichts mit den trockeneren Monaten zu tun, sondern ist schlicht und ergreifend selbsterklärend. Wer dazu nicht bereit ist und sich die Mühe nicht machen möchte, der darf sich nicht wundern. Selbst bei weniger Tieren wird auf Deinem Auslauf nichts gescheites langfristig wachsen, weil der Boden verdichtet und ausgelaugt ist. Wie soll sich dort anständiges Wurzelwerk bilden geschweige denn Wasser in tiefere Schicht dringen zur Versorgung in Trockenperioden?

  4. #24
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    Hy!

    Vermittlung kommt nicht in Frage. Habe neben anderem vor ein paar Jahren mal versucht, Junghennen zu vermitteln, und bin die nicht mal ohne Hahn dazu losgeworden. Bzw. habe nur in einem Jahr mal zwei vermittelt bekommen, was aber auch schon wieder fast fünf Jahre her ist. Und auch so alte Hennen, wegen denen ich die Hemmungen habe, oder die besten Ergebnisse meiner nun seit teils sieben Generationen laufenden Zucht mit Mixen, vermittle ich sicher nicht.
    Da muss ich mich dann selber gewaltig am Riemen reißen, wirklich dies Jahr nur von einer einzigen Henne ein einziges Gelege machen, um von dem alten (und guten) Mädchen noch eine würdige Tochter zu ziehen, und habe im weiteren halt bereits angefangen, Maß zu nehmen. Und die zwei penetrantesten Zaun- Ignorantinnen und den Junghahn in die Truhe geschickt. Und denen dann eben noch bis zu fünf weitere Hennen folgen müssen (zwei habe ich dann doch wieder begnadigt).

    @ Missmanagement meiner Fläche: Ich HABE meinen Hühnern auf meinem Platz das verschafft, was ihre Bedürfnisse optimal befriedigt. Und sie haben ihn auch vollständig genutzt. Und das hat aber so richtig was mit der Trockenheit der letzten beiden Jahre zu tun, denn wenn ich das so bescheiden manage, warum ging dann in den normalen Jahren 2012 bis 2017 alles bestens. Teils auch noch 2018, aber dann ab 2019 nicht mehr?
    2018 war noch alles grasig, und der Boden von Natur wie gewohnt so feucht, dass es zwischen Bodenoberfläche und den Gräsern nass war. Obwohl obenrum monatelang kein Regen. 2018 wurde meine Fläche gegenüber den Wiesen in der Landschaft nur im August kurz an- gelb, und ging gut in den Winter. Und dann kam 2019, und alles war hinüber. Im Frühjahr kam es erst im späten April hoch, und dann monatelang wieder kein Regen, und Ende.
    Das liegt nicht an fehlendem Dünger oder sonstiger fehlender Pflege, sondern schlicht am fehlenden Wasser und der ständigen Beanspruchung eigentlich lächerlich weniger Hühner. Ich kann die Fläche nicht dreimal die Woche durchdringend wässern. Unmöglich! Dieses Problem hatte aber nicht nur ich, bzw. hatte es dann wohl auch nix mit der Trockenheit zu tun, dass es 2018 wie 2019 nur je zweimal möglich war, die Wiesen in der Landschaft zu mähen, und zwar einmal im April, und dann erst wieder noch schnell im November einmal... Sind die Bauern auch alle selber schuld, weil die ihre Flächen vernachlässigt haben? Die zum ersten Mal, seit ich 2011 hierhier zog, flächig so gelb waren, wie ich es bis dahin nur aus dem sommerlichen Berlin/ Brandenburg kannte. Oder wie ist das zu verstehen?
    Musste unser örtlicher, letzter Landwirt 2019 seine Färsenaufzucht aufgeben, weil der seine Wiesen für die Silage so schlecht gepflegt hat wie ich meinen Hühnerauslauf? Wovon er bis 2017 fünf- bis sechsmal jährlich langes Futter geschnitten hat? Und dann nur noch alibimäßig einmal kurzes Heu und einmal kurze Silage? Die Wiese also quasi nicht beanspruchte? Im Gegensatz zu den lächerlich wenigen Hühnern ihren Riesenauslauf?

    @ Rollrasen: Ja, wenn Du das Geld dafür hast, Frank, ist das ehrlich super.
    Auf die Idee bin ich selber auch gekommen, sogar zuerst noch vor dem Geklimper mit der Aussaat. Leider sind aber bereits 100 m² vom billigsten unleistbar für mich, verdiene nur 700 € im Monat. Bzw. die 210 € für 100 m² billigsten Rollrasen sind nicht das Problem. Aber die Fracht aus Polen dazu. Und der Fakt, dass diese 100 m² wahrscheinlich, bis die nächsten 100 m² anschaffbar sind, schon wieder vernichtet sind. Und noch weniger brauche ich erst gar nicht ranzukarren, das lohnt weder von der Fläche noch von der Fracht her...
    Rollrasen ist faktisch die einzige Möglichkeit, das ist mir klar.

    Tut mir übrigens leid, dass ich Nutztieraspekt und "Gernehab'- Tiere" unter einem Hut zu vereinen versuche. Klappt eigentlich prima, obwohl gänzlich janusköpfig- habe kein Problem damit, alte und verdiente Damen zu lassen, denen auch Namen zu geben und sie innig zu mögen wie auch keines damit, andere Hennen ausschließlich durch die völlige Nutztierbrille zu sehen.
    Mutet end- diskrepant an, ist es sicher auch, aber kein Problem für mich an sich. Problem ist nur das Nicht- killen- Wollen. Und ich zog 2019 schon nur deutlich weniger als die Hälfte dessen nach, was ich sonst nachzog, um die Selbstversorgung auch mit Fleisch zu gewährleisten. Sonst waren es im Schnitt 39 Küken pro Jahr, 2019 waren es nur 14 (2018 nur 24). Und dies Jahr maximal 10, wahrscheinlicher nur 6- 8... Ziehe also schon Konsequenzen aus der zunehmenden Tötungs- Unlust.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  5. #25

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    Vielleicht sattelst Du das Pferd von der falschen Seite auf. Die extrem trockenen Jahre haben natürlich einen grossen Teil dazu beigetragen, dass der Bewuchs gelitten hat, keine Frage. Gut möglich, dass dies auch zukünftig eher zur Regel, statt zur Ausnahme wird. Nun kann man darüber klagen, sich den braunen Auslauf anschauen und seinen Bestand reduzieren oder sich der neuen Situation anpassen und entgegenwirken. Unter Missmanagement fällt auch fehlende Bewässerung, sowohl bei den Feldern der Landwirte, als auch bei einem Hühnerauslauf.
    Du hast Freude an Nachzuchten, warum verbindest Du nicht beides und ziehst daraus Deinen Nutzen? Ich habe das Glück, dass meine Hühner - theoretisch - 6.000m2 nutzen könnten. Effektiv nutzen sie aber lediglich ca. 1.200 - 1.500 m2. Zu faul zum laufen, Sicherheitsbedürfnis nach Stallnähe....wie auch immer (es handelt sich übrigens im Schnitt um 50 bis 60 Tiere, Küken nicht mitgezählt). Diese Fläche wässere ich in der trockenen Zeit alle 2 Tage für ca. 3 Std. Das reicht für meinen Bewuchs, damit er weiterwächst. Ich habe einen Außen-Wasserzähler, es wird also nur das Frischwasser abgerechnet. Bei 3 Std. alle 2 Tage komme ich auf eine Wassermenge von ca. 54m3. Bei einem m3 Preis von 1,34 Brutto sind dies zusätzliche monatliche Kosten von ca. 72€. Der Verkauf von 36 Serama Bruteiern oder einem Stamm 1.3 holt diese Kosten wieder rein. Bei Indio würde sogar schon der Verkauf eines guten Hahnes reichen. Falls Du einen Brunnen hast, fallen gar keine zusätzlichen Wasserkosten an. Bzgl. Rollrasen kann man bei den Garten- und Landschaftbauern der Umgebung fragen. Hier haben z.B. 2 Firmen regelmäßig Überschuss, weil bei der Verlegung immer grosszügig kalkuliert und frisch eingekauft wird. Diesen Überschuss bekomme ich umsonst und kann damit 1-2 mal jährlich die am meisten strapazierten Flächen erneuern. Auch bei Bauunternehmen oder Firmen für Erdabtragungen/Baggerarbeiten
    bekommt man Grasnarben in großen Stücken. Es gibt also einige Möglichkeiten. Aber auch ohne Rollrasen kann durch Nachsaat das Grün erhalten werden.
    Du könntest sogar mehr Tiere nachziehen, Dir die besten aussuchen und die übrigen verkaufen. Damit hättest Du Deinen Nutztier und Gernhab-Tier Aspekt vereint. Du hast geschrieben, dass Deine Tiere schwer zu verkaufen sind. Hier könntest Du evtl. eine regional gefragte oder seltene/teure Rasse dazunehmen, die sich gut verkaufen lässt. Bei Mixen ist es schwieriger. In den ganzen Jahren gab es nicht eine einzige Henne, die ich nicht verkauft bekommen habe, warum sollte das bei Dir anders sein?

  6. #26
    Avatar von Susanne
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    Okina,

    Du kannst machen, was Du für richtig hältst, aber man merkt Dir deutlich an, dass Du die Althennen eigentlich nicht schlachten willst. Und dann solltest Du das auch nicht tun. Wie gesagt- wenn man die Tiere als reine Nutztiere hält und dann nach ein, zwei Jahren schlachtet, ist das in Ordnung, sofern man dann die Tiere verwertet (also nach meinem Empfinden). Für mich wäre das natürlich nichts, ich schlachte nie (habe nicht und werde nicht). Aber auch ich muss manchmal Dinge andenken, wo ich weiß, dass sie mir schwerfallen. Also zum Beispiel finde ich es auch nicht immer klasse, wenn eine Henne von mir so wirklich richtig hohe TA Kosten verursacht. Und wenn dann in einem Monat drei so Hennen anfallen, ich dann plötzlich vor sagen wir mal 1200 Euro TA Kosten stehe, finde ich das auch doof. ABER: Ich bezahle das und lasse dennoch nichts unversucht. Denn auf eine angemessene Behandlung zu verzichten bzw. ein Tier dann (meiner Meinung nach voreilig) zu erlösen, würde mich sehr belasten. Und zwar wesentlich mehr als das Geld. Und ich denke, Du bist jetzt auch in so einer Situation. Da tust Du Dir nichts Gutes, wenn Du gegen Dein Gewissen arbeitest.

    Nun aber nochmal zum Garten: Natürlich kostet wässern ggf. Geld (fürs Wasser, alternativ für den Strom fürs Hochpumpen desselben), aber ich glaube wirklich, dass die Gärten, so wie wir sie jetzt haben, ohne Bewässerung auf Dauer nicht mitmachen. Und da geht es nicht nur um den Rasen. Also muss man eh reagieren- übrigens mit und ohne Hühner. Bei mir ist es auch doof mit dem Bewässern, dabei ging es mir gar nicht um die Kosten, sondern um die Zeit, die ich dafür benötige. Selbst wenn man mit dem Schlauch arbeitet und mit Sprengern ist das halt echt aufwändig, wenn man nicht unendlich viele Schläuche und Sprenger hat. Da brauchten wir auch ein Jahr, bis wir eine optimale Lösung für uns gefunden hatten, wir haben jetzt Wasser von oben an vielen Stellen, da muss ich nichts mehr umstellen und wirklich alles kann bewässert werden. Klar, war lästig, war aufwändig, kostete Geld, aber mit der Lösung komme ich zurecht. Dass das nicht Deine sein muss, ist klar. Garten ist schon immer auch eine Fleißaufgabe... Ich würde mit weniger Technik zurechtkommen, wenn ich nicht so viel Zeit beim Geldverdienen zubringen würde (was aber den Vorteil hat, dass ich dementsprechend halt auch Geld verdiene).

    Zum Vermitteln der Althennen: Also da weiß ich von Gruppen, die sich sowas annehmen. Eine Henne ist nie unvermittelbar, wenn ich definitiv weiß, dass die alternativ geschlachtet wird, würde zum Beispiel Stark für Tiere die Hennen übernehmen und die dann in schlachtfreie Hände geben. Ich könnte Dir da einen Kontakt herstellen, es braucht dann zwar dennoch etwas Zeit und Du würdest kein Geld für die Tiere bekommen (das widerspricht den Rettungsgrundsätzen dieser Vereinigung, die haben dann ja genug Kosten mit Transport und Aufwand), aber möglich wäre das.

    Ich sehe hier täglich Gärten, die einfach vernachlässigt werden, aus welchen Gründen auch immer. Die sind alle ohne Hühner (und anderen Tieren). Auch die sehen nach zwei Trockenjahren nicht mehr schön aus. Aber es gibt auch welche, wo tatsächlich schon lange nichts mehr gemacht wurde und sich ein passender Bewuchs eingestellt hat. Der entspricht vielleicht nicht auf den ersten Blick dem, was wir in einem Garten erwarten, aber es wächst was und das scheint mit der Trockenheit zurecht zu kommen.

  7. #27
    Avatar von Gallo Blanco
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    So irgendwie ähneln sich dieser Thread und auch der "Abnehm-Thread" von Okina.

    Er fängt mit etwas an, schildert sein Problem, bekommt Anregungen hier, aber will nichts ändern.
    Kann man machen, aber wozu dann einen thread eröffnen, wenn man eh nicht gross was ändern will oder ändern kann?

    Ich habe hier in Spanien eigentlich immer mit grosser Trockenheit zu kämpfen.
    Die ganzen Jahre habe ich den Hühnerauslauf immer umgeackert, da Olivenbäume drauf stehen und man macht das halt so.
    Seit einem Jahr mache ich garnichts mehr, lasse wachsen wie es wächst und nach dem Frühling gehts mit dem Freischneider drüber und ich lasse alles liegen.
    Das schützt den Boden vor Austrockung und das ein oder andere Pflanzchen rettet sich über den Sommer und beim ersten Herbstregen schlägt es wieder aus.

    Ich mach aber auch nicht so ein Geschiss mit meinen Hühnern, sind es zuviel, werden sie geschlachtet.
    Ganz einfach, egal ob Gutleger oder nicht.
    Ich schaffe dann immer Platz für junge Hennen, die sollen ja auch mal zeigen was sie können.

    Obendrein was will ich mit massig vielen Eiern?

    Aber egal, Okina macht eh wie er denkt.

    LG Stefan
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  8. #28
    Avatar von Crazynaddl
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    Hallo Andreas, hier war es ja auch sehr trocken. Was mir auffiel, ist das die beschattete Rasenfläche grün blieb. Nur wo die Sonne den ganzen Tag drauf schien, ist er verbrannt. Die großen Bäume haben schon sehr gelitten, aber den Schutz trotzdem gegeben. Hier stehen viele Bäume die mir das Mikroklima auf dem Grundstück extrem verbessern. Gewässert habe ich nicht.
    Was mir jetzt erst richtig aufgefallen ist, wie verdichtet der Boden ist, obwohl die Hühner mehr als genug Platz haben. das neue Grundstück nebenan ist richtig weich dagegen.
    Wie sieht es bei dir aus? Hast du auch viele Bäume? Eher große, oder kleine?
    LG Nadja
    1,2 Schweden, 1,3 Ga H’Mong, 3,4 Orpington, 0,2 Cream legbar, 0,1 Lavender Araucana,
    0,1 Marans, 0,2 Mixe

  9. #29
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    Stefan: Wenn du nur rumpflaumen willst, schaust dich vllt. woanders um, da biste hier falsch .
    Nur zur Info, was die Gewichtssache angeht: Habe nun endlich was gefunden, was auch seinen Anteil tut. Innerhalb von sechs Wochen fünf Kilo weniger lassen sich sicher sehen, und das bei weiterhin normaler Ernährung und Arbeit wie gehabt, wo ich in anderthalb Jahren vorher nicht ein Kilo effektiv abnahm, sondern immer um einen Wert pendelte. Von daher bitte mal fein die Kirche im Dorf lassen, und worüber ich "Geschiss" mache, überlasse doch bitte mir .
    Ich finde deine Methode auch fragwürdig, erst von irgendwelchen Hähnen zu schwärmen und sie dann schnöde weg zu hauen, weil sie ja "ihre Zeit hatten". Finde ich auch nicht gut- lasse ich dich aber das deine machen? Ja, oder? Von daher also .
    Ist ehrlich cool, dass du so ein harter Knochen bist. Bin ich eigentlich auch, wenn Tiere krank sind oder mir vom Wesen nicht passen- da greife ich einen Vergewaltigerjunghahn auch schon mal direkt von der Henne, wenn es mir reicht, und 30 Sekunden später war er einmal. Oder nehme sang- und klanglos über einen bestimmten Zeitraum hinweg kranke oder mir von Wesen oder Verhalten nicht passende Hennen raus, auch wenn es die schönsten oder besten sind. Die eine nun geschlachtete Junghenne war mit in ihren drei Legemonaten auf Anhieb immer über 21 Eiern übrigens meine gegenwärtig beste und von daher eigentlich eine definitive Zuchtkandidatin. Wesen passte mir aber gar nicht, daher überhaupt gar kein Problem.
    Empfinde solches Abservieren bei guten, altgedienten Mädels (oder einem verdienten Althahn) aber als Verrat. Und leider empfinde ich alte Hennen auch als wichtig für die Herdenstruktur, Erfahrungsvermittlung an die jüngeren und so weiter. Cool, wenn Du Tiere so eiskalt als jederzeit austauschbare Subjekte sehen kannst-das ist mir nicht gegeben .
    Und wässern kann ich die Fläche nicht, Aussaat mit trockenheitsresistenteren und belastbareren Gräsern ist ja wie beschrieben schon beschlossen, falls es vor Oktober nochmal regnet. Worüber mokierst Du Dich also?

    PS: Das ist keine Provokation, sondern ein gleichwertiges Feedback!

    Salome: Ja, gerade kurz vor der Machbarkeit einer Wiederbegrünung haben sie neulich eine Riesenwiese direkt nebenan abgeschoben- leider kam mein Entschluss um eine knappe Woche zu spät, ansonsten hätte ich 2000 m² Wiesenabschub haben können. Kagge, um es mal auf Deutsch zu sagen .
    Für meine Mixe kann ich nicht viel nehmen, weder als Tier noch als Ei. Und wie gesagt, meine Mixhennen bin ich damals selbst ohne Hahn drauf eher nicht losgeworden. Zwei Stück, mehr war nicht, trotz Angebot der Übergabe in bis zu 30 km Umkreis. Da ich mich nicht gerne aufdränge, lasse ich das seither. Über die Eier rechnet sich das Futter plusminus, mehr ist nicht drin. Reine Rassen möchte ich nicht dazu nehmen, weil ich die separat halten müsste, was wieder neue Platzprobleme aufwirft, plus die dauerkrähenden Hähne. Und ich will auch nicht vereins- züchten, weil ich die Tiere da aus noch viel fadenscheinigeren Gründen als meinen aussortieren muss und erst recht keine Alten lange behalten kann.

    Susanne: Ich bin durchaus blickig in der standortgerechten Begrünung eines Stückes Land. Kommt von Berufs wegen, und auch vom Hobby der Botanik her. Alles, was ich hier die ersten Jahre gepflanzt und angesiedelt habe aufgrund der allgemeinen Habitatsstruktur, kam samt und sonders von selber auf, nachdem der alte (unheilbar kaputte) Walnussbaum weg war. War gut analysiert also, und ich weiß, dass die neuen Zeiten ganz neue Herausforderungen an die Flora stellt.
    Das einzige, was ich nicht einschätzen konnte, mangels Erfahrung, war die Reaktion der hiesigen Gräser und Kräuter auf die beiden Extremsommer. Die bin ich aus Berlin/ Brandenburg gewöhnt gewesen, aber da ist das grundlegende Klima sowie auch der Boden und die generelle Feuchtigkeit eine ganz andere. Innerhalb eines Jahres war das alles hinüber, was vorher einige Jahre prima gedieh. Dazu kommt, dass ein ehemaliger Kollege auf meine Frage hin, ob es in unserem Winkel des Westerwalds schon immer so verregnet war (vor allem 2013 war extrem nass), antwortete "Nö, erst seit knapp fünf Jahren". Da meinte ich dann noch, dass dann sicher noch genügend Saat trockenheitsresistenteren Grünzeugs im Boden wäre. War aber nicht, und mir ist nun klar, dass unsere Ecke des Westerwalds wohl nur Extreme kennt. Entweder trocken und sonnig, oder grau und nass, und das phasenweise. Was sicherlich auch mit erklärt, warum man hier oben praktisch nur drei Getreidesorten und Mais (der eigentlich auch eines ist) anbauen kann, obwohl Temperatur und Boden auch für Kohl, Kartoffeln und einiges mehr taugen würden.
    Letztlich zeigen aber die zu 80 % hinweg gerafften Fichtenwälder hier, dass es so ein Wetter wie in den letzten beiden Sommern hier noch nie gab. Zu den innert zwei Jahren schlicht eingegangenen Quadratkilometern an Fichtenbestand gehörten auch 113jährige Bestände, deren gleichmäßiges Jahresringmuster verriet, dass es sowas in den 113 Jahren vorher noch nie gegeben hatte, also kein solches Wetter sein mindestens 1905...
    Ich weiß, dass man sich anpassen muss. Das Ausmaß und die Plötzlichkeit sind dann doch nur etwas einschüchternd.

    Naddl: Ja, die Bodenverdichtung ist in den oberen Zentimetern enorm- und hier wiegt das nochmal schwerer, weil wir hier dicken Lehm haben. Es ist unglaublich, was so kleine Hühnerfüße, die jeden Tag nur mal ein bisschen irgendwo drüber laufen, so anrichten. Jedenfalls reißt die obere Schicht des kahl daliegenden Bodens bereits jetzt schon wieder auf, und das selbst unter Sträuchern und höheren Bäumen. Ohne Bodenbedeckung ist es Mist, ist es Mist, ist es Mist. Falllaub verputzen die Regenwürmer fast schneller als es fallen kann, und alles nicht direkt giftige oder Aua machende an bodendeckendem Wuchs haben die Hühnies platt gemacht.
    An großen Bäumen wächst nur direkt nebenan was, meine/die von mir gepflanzten sind alle noch zu jung *. Und obwohl die hochschäftig sind, und ich die eine Buche schon gekillt habe, als das Grundstück vorübergehend eigentümerlos war, wuchs selbst unter denen nichts.
    Und einer dieser Bäume, der größte, eine Zitterpappel, sieht nach der letztjährigen Mega- Blüte und Frucht (die sehr viele andere kleinere Zitterpappeln schlicht killte), dieses Jahr auch aus, als ob sie sich dem Ende neigt. Bin außer Gärtner auch Visual Tree Assessor, also quasi Baumgutachter, und die Vitalität ist sichtbar beeinträchtigt. Kommt dann zwar wieder mehr Licht zum Boden durch, und sie säuft nicht mehr soviel Wasser, aber: Die Zitterpappel ist die einzige hier bei uns gut gedeihende Pappelart, und die Ausmaße des angesprochenen Baumes sind das Optimum, die die Art hierzulande erreichen kann- 20 m hoch, 15 m Kronendurchmesser, hochschäftig und sicher 50 cm dicker Stamm. Ein Musterexemplar, dass nur so perfekt auswachsen konnte, weil die Bedingungen bislang stimmten. Auch sie- von einem Jahr auf's andere sichtbar angeschlagen, was dann mit dem Wasserhaushalt in den tieferen Bodenschichten zusammen spielt.
    Bei Euch im mecklenburgischen ist ja schon annähernd kontinentales Klima. Wir haben hier ozeanisches, also viel höhere Grundfeuchte als bei Euch, und ich denke, das kommt alles viel zu tiefgreifend und zu schnell.
    Und wenn ich sehe, dass seit dem letzten Regen vor etwa drei Wochen kein Tropfen mehr gefallen ist, und die angesagten Regentage zwischendrin hier allesamt nicht statt fanden... Noch so ein Sommer, womöglich noch trockener (2018 hat es ja immerhin noch bis Ende April reichlich geregnet, und da wurde es im Anschluss schon übel), und der Zauber fängt erst richtig an.

    * Noch ein Beispiel zu der These, mein Boden wäre ausgelaugt oder so: Ein rotlaubiger Apfel, gefunden 2012 als Keimling, ist nun ein rund sechs Meter hoher junger Baum mit etwa 4 m Kronenbreite, und blüht seit drei Jahren. Er geht also soeben in sein erst achtes (!) Jahr.
    Ein panaschierter Spitzahorn, den ich verhungert in einem Fichtenforst fand, hat nach Etablierung in 2019 einen Höhenzuwachs von zwei Metern (!) hingelegt. Ein panaschierter Bergahornfindling von mir ebenfalls, letztes Jahr über 1,3 m an Leittrieb gemacht, und ein korkrindiger Feldahorn hat letztes Jahr auch 1 m Höhe drauf gepackt. Auch die gelbfrüchtige Zwetschge ist letztes Jahr von einem 50 cm hohen Baby zu einem gut verzweigten, etwa 180 cm hohen Jugendlichen gediehen. Sie alle stehen an ganz verschiedenen Stellen des Grundstücks, also liegt ein Nährstoffmangel ganz bestimmt nicht vor!
    Geändert von Okina75 (05.04.2020 um 20:40 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  10. #30
    Avatar von Gallo Blanco
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    Also alles wie immer.
    Ewiglange posts mit Problem und der Frage was kann ich ändern, wo du doch die Lösung schon im Köcher hast.

    Btw: Bewundernswert das du die Zeit hast, genauestens Buch über die Legeleistung deiner Hennen zu führen, wenn man bedenkt das du dabei noch voll berufstätig bist.
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