Ca. 200m2 Auslauf für 5 Hühner zu klein?

[Hühnermamma]

Ich glaube, die Wenigsten hier haben solche Bedingungen die einige von Euch als Maßstab ansetzen. Dann müsste ich wohl auch die Hühnerhaltung aufgeben. Mein Auslauf von 130 m² ist inzwischen auch hauptsächlich braun. Angefangen habe ich mit 3 Hühnern. Irgendwann waren es 9 und der Auslauf war ruiniert. Inzwischen bin ich bei 7 und der Auslauf sieht nicht besser aus. Und Nein, ich habe kein schlechtes Gewissen, weil meine Tucken keine 40 m² pro Schnabel zur Verfügung haben. Allerdings werde ich den Bestand definitiv nicht aufstocken. Wenn ich meine Bande mal "ganz" raus lasse, denke ich immer, sie würden sich auf die Wiese nebenan stürzen. Machen sie auch. Ungefähr 10 Minuten lang. Dann finde ich sie entweder in einem Laubhaufen oder in der Blumenrabatte, wo sie mir dann schön die ganze Erde auf den Weg scharren. Auch beim Nachbarn im Gebüsch finden sie es ganz toll. Daraus schlußfolgere ich, dass meine Hühner Gras zwar ganz gerne hin und wieder abzupfen, aber sie viel lieber in der Erde, unter Gestrüpp und im Laub scharren. Und ich esse doch lieber die Eier meiner eigenen Tiere, als gekaufte.

[Dorintia]

Noch mehr Gedanken: müsste ja jedem "gegengeredet" werden, der wegen Beutegreifern seine Hühner in einer Voliere hält und nur stundenweise mit pers. Aufsicht raus lässt. Oder ist das dann " nicht so schlimm"?
Ich hab übrigens Samen bestellt: Löwenzahn, Vogelmiere, Brunnenkresse, Winterkresse und Futterzichorie. Diverse Schwingel- und Kleesamen hab ich ja

[Hühnermamma]

Und alle Kleintierzuchtvereine könnten einpacken, denn da leben die Zuchtgruppen in der Regel noch beengter. Ich habe in keinem Ktzv Volierengrößen gesehen, bei denen das einzelne Tier mind. 10 m² zur Verfügung hat. Geschweige denn Auslauf auf Gras. Und wer hat für die Stallpflicht entsprechend große Ställe oder Volieren zur Verfügung? Schlachten die eifrigen Verfechter der mind. 40 m² / Huhn Liga ihre Tiere dann lieber, bevor sie sie auf "engstem Raum" einpferchen?

[hirsch]

Sorry, das ich dich jetzt so direkt hernehmen muss: um das von dir Genannte zu erreichen, verwehrst du ihnen aber auch den Auslauf, war ja letztes Jahr so.
Also haben sie dann eine gewisse Zeit gar nicht die entsprechende Fläche. Ist also auch nur ein Kompromiss, wenn man es genau nimmt.

Sorry, dass ich es Dir jetzt nochmal direkt erklären muss.

Von meinem ca. 300 qm großen Auslauf, muss in diesem Jahr ca. 1/3 neu eingesät werden.
Es verbleibt somit nach Adam Riese, für ein paar Wochen, ein noch gut ca. 200 qm großer "Kompromiss" für 5 Hühner und ich weiss wirklich nicht warum das offensichtlich ein Problem für Dich ist.

Ja, im letzten Jahr war die gesperrte Fläche in etwa die Hälfte, weil es sich um eine Neuansaat handelte. Allerdings hielt ich da auch nur 3 Hühner.

[SalomeM]

Der Themenstarter bat um Tipps und Ratschläge, wie er SEIN Problem beheben oder verbessern könnte. Es wäre schön, wenn zumindest einige genau dazu etwas sinnvolles schreiben könnten. Wer hier den tollsten Auslauf hat und wer wessen Auslaufbedingungen nicht gutheisst, tut nichts zur Sache. Ich denke, dass jeder hier im Rahmen seiner flächenmässigen Möglichkeiten bemüht ist, das Optimum herauszuholen. Und genau darum geht es auch dem Themenstarter.

[Dorintia]

Sorry, dass ich es Dir jetzt nochmal direkt erklären muss.

Von meinem ca. 300 qm großen Auslauf, muss in diesem Jahr ca. 1/3 neu eingesät werden.
Es verbleibt somit nach Adam Riese, für ein paar Wochen, ein noch gut ca. 200 qm großer "Kompromiss" für 5 Hühner und ich weiss wirklich nicht warum das offensichtlich ein Problem für Dich ist.

Ja, im letzten Jahr war die gesperrte Fläche in etwa die Hälfte, weil es sich um eine Neuansaat handelte. Allerdings hielt ich da auch nur 3 Hühner.

Also genau das was der TE nachfragt, also wird er wohl Hühner halten "dürfen".
Und für mich ist das gar kein Problem, allerdings hasse ich diese "Halbwahrheiten", wenn man dann nicht erklärt wie es ist und nur hinbatzt: ohne entsprechend großen Auslauf mit Wiese hätte man keine Hühner.
Ich finde 200 qm für 5 Hühner super und wie Salome schreibt: das jeder bemüht sein sollte das Optimum für die Hühner nach seinen Möglich- und Gegebenheiten zu ermöglichen, nicht für unser Auge, setze ich einfach mal voraus.

[Flohtieger]

Chulio
ich habe meine Hühner nun fast zwei Jahre, und ich habe auch nichtg soviel Platz der Stall hat 5 m² die auslauffläche damals 100m² troz trockenheit war es immer noch grün am jaresende. Aus verschiedenen gründen musten dann ganz schnell notfallmäsig 2019 15 Jungtiere da mit drauf und es ist immer noch grün die Tiere wurden geschlachtet nur die legehennen blieben und Jetzt haben sie dann 300 m² ist noch nicht geöffnet weil das langesähte wiesen/ weidegras noch etwas zeit zum wachsen braucht.
ich denke dass du mit deiner fläche mit gutem gewissen halten kannst, natürlich gehts immer noch besser und gröser.
es kommt sicher drauf an welche rassen du halten wirst.
das ist meine erfahrung

[Dorintia]

Was ich im übrigen auch ganz unehrlich finde ist: wenn uns erzählt wird oder mit Bildern belegt, das man ja noch so schön grün hätte... und dann dürfen die Hühner nur stundenweise in den großen Auslauf, auch ohne Gefahrendruck. Aber ich bin auch Wassermann...

[Dylan]

Chulio (bist du überhaupt noch da?), tatsächlich kann es sein, dass du den großen Auslauf für zwei Monate sperren musst, damit da wieder Gras wachsen kann. In der Zeit hätten die Hühner nur einen sehr begrenzten Auslauf rund um den Stall. Besonders im Frühjahr ist die Grasnabe nass und entsprechend empfindlich, wenn die Hühner da rumscharren. Zum Frühsommer hin sollte sich das Grünzeug so erholt haben, dass ihm die Hühner nichts mehr tun können. Ich zeige mal ein paar Bilder von meinem Auslauf, um zu verdeutlichen, dass sich ein Auslauf sehr gut erholen kann.

Bei mir im Auslauf wächst aufgrund des verdichteten Bodens eher wenig Gras, dafür sehr viel Spitzwegerich, Breitwegerich und auch Giersch.

Hier mal ein Bild vom März 2019 - da hatte es Februar und März keinen Tropfen geregnet. Meine Hühner haben ab Herbst ca. 5 Monate unbegrenzten Freilauf im großen Obstgarten; in dieser Zeit muss sich der kleine Auslauf erholen (300 qm für 20 - 25 Hühner).

Der Auslauf war in einem schlimmen Zustand und ich habe nicht geglaubt, dass der sich noch einmal erholt. Den habe ich dann auch ca. 6 Wochen für die Hühner komplett gesperrt.


Dann hat es angefangen zu regnen - und plötzlich ist alles wieder grün gewesen. Ab Mai hat es dann so ausgesehen: Und dieses Grün hat den ganzen Sommer über gehalten, obwohl eine extreme Trockenheit herrschte.



Der mittlere Bereich im März:


Und hier im Mai:



Der Bereich ganz vorne an den beiden Ställen ist zu verdichtet, dort wächst nichts mehr. Dort werden die Hühner gefüttert und sie halten sich gerne im Schatten der Sträucher und Bäume auf.
Gegen den Matsch fülle ich den Boden immer wieder mit Rindemulch auf, zusätzlich habe ich inzwischen Zwetschgenbäume reingepflanzt. Bisher haben sie überlebt.

[Lisa R.]

Auch wenn ihn viele als Unkraut bezeichnen und verfluchen, ich empfehle für solche Stellen an denen nix mehr wachsen will Vogelknöterich.

Der wächst bei mir im Hühnerauslauf dort, wo sonst kein Kraut mehr existieren kann. Er ist unverwüstlich, trittresitent und kommt auch mit verdichtetem Boden und Trockenheit klar. Meine Hühner fressen ihn sehr gern, obwohl sie immer genug anderes Grünzeug finden können.
Vielleicht weil er eine anerkannte Heilpflanze ist, die entzündungshemmend und schleimlösend wirkt.

Ich jedenfalls finde die mit Knöterich zugewachsenen Stellen schöner als puren Boden.

Außerdem werden die Samen gerne von vielen Vögeln gefressen - daher der Name.