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Thema: Greifvogel schlägt zu

  1. #1

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    Greifvogel schlägt zu

    Ich bin ein wenig ratlos. Am Donnerstag letzte Woche hatten wir hier Handwerker auf dem Hof. Während der Schadensaufnahme vom Sturm gab es einen Greifvogelangriff. Der Handwerker, selber Hühnerhalter hat ihn verscheucht, aber nicht gesehen, was es für einer war. Er vermutet einen Habicht. Abends saß dann meine Mechelnerhenne im Nest. Ich hab sie rausgenommen und sie stand komisch da. Da ich eh vorhatte sie demnächst zu entnehmen aus Altersgründen habe ich sie daraufhin geschlachtet. Sie hatte keine Verletzungen, nur einen bläulichen Fleck auf dem Rücken. Charlotte war sehr fett inkl. Fettleber. Es könnte also ein unglücklicher Zufall sein, das sie sich gerade da im Nest verkrochen hatte.

    Gestern dann gab es wieder einen Angriff, eine 3jährige Brahmahenne lag mit aufgerissenem Hals im Auslauf. Sie wirkte auf mich nicht mehr rettbar, ich habe sie erlöst. Leider habe ich den Täter nicht mehr gesehen. Laut Zeugenaussage hatte der Raubvogel einen gelben Schnabel und war in etwa gleichgroß wie die Henne. Zeugin hat mich auch sofort angerufen. Sie meinte, das war sicherlich der Milan. Ich schließe das aus, die kreisen hier schon immer und noch nie hat einer auch nur ansatzweise versucht, Hühner zu jagen. Am Habicht ist mir noch nie ein gelber Schnabel aufgefallen. Und die kleineren Raubvögel hier schaffen das meiner Meinung nach nicht, eine ausgewachsene Brahmahenne zu töten.

    Wer könnte der Räuber sein? Habt ihr noch eine Idee?

    Die Mechelner Henne kann auch nur zu schnell gerannt sein für ihr Gewicht. Die Brahma wurde eindeutig erwischt und der Vogel rupfend auf ihr gesehen.

  2. #2
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    Mit gelbem Schnabel gibt es in Deutschland nur einen- den Seeadler. Ist zwar bisschen größer als eine Brahmahenne, aber Zeugenaussagen...
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  3. #3
    Avatar von Stanzi
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    Gibt es einen Tierpark mit Greifvögeln in deiner Nähe? Lisa R. Hatte doch mal so ein Erlebnis mit einem ausgebüchsten Greifvogel.

  4. #4

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    Vielen Dank, also Seeadler schließe ich mal aus. Ich wohne im Dreiländereck Tschechien, Sachsen, Bayern. Seeadler habe ich hier noch nie gesehen. Ich denke auch, das ein Seeadler als etwas anderes erkannt worden wäre, was es hier nicht gibt. Eigentlich kennt die Zeugin den Milan und auch den Habicht. Sie meinte, es war der Milan. Angriffe gab es bis jetzt nur immer vom Habicht. Der Habicht hat bis jetzt immer die Seite angefressen, nie den Hals.

    Hier gibt es schon einen Tierpark eine 1/4 Stunde Fahrzeit. An Greifvögel kann ich mich da aber nicht erinnern.

    Was ich jetzt noch gefunden habe,
    https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/f...hner-ld.953295

    Das dürfte aber extrem selten vorkommen und eine Brahma ist auch noch eine andere Nummer als eine Hybride. Vor vielen Jahren hatten wir mal einen Milan im Hühnerstall sitzen. Da bin ich davon ausgegangen, das der einer Maus hinterher ist. Ist aber eine kleine Ewigkeit her.
    Ich werde mal die Augen offen halten. Der soll ganz verstört auf der Stange gesessen haben. Gesehen hab ich ihn nicht.

    Eine andere Möglichkeit wäre auch, das ein tagaktiver Marder die Henne verletzt hat und sich dann ein Raubvogel dran zu schaffen machte.

  5. #5

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    Letzteres hab ich auch überlegt...
    1.14 Gr. Wyandotten

  6. #6
    Avatar von Bohus-Dal
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    Denke auch eher, daß es ein Säugetier war und der Greifvogel sich dann nur bediente. Das am Hals hört sich so gar nicht nach Greifvogel an.
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  7. #7
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    Naja, Seeadler brüten in Bayern sogar wieder in mehreren Paaren, und Jungvögel streifen recht weit umher.
    Ausgeschlossen hätte ich ihn zwar auch, weil der doch sehr viel Platz zum Auffliegen braucht und seine Beute auch mit Schwung überwältigt, aber ich wollte nur mal sagen. Eventuell war es dann wirklich ein Milan, weil die immerhin größere gelbe Areale am Schnabel haben, die im gegenwärtigen Griesegrau- Wetter und am grauen Kopf des Vogels besonders ins Auge stachen.
    In dem Fall kann man sicher davon ausgehen, dass die Henne entweder von selber gestorben ist (Brahma kriegen wohl recht gerne mal einen Herzkasper), oder dass sie anderweitig umkam und der Milan als klassischer Aas- Nutznießer dachte "Warum das gute Fleisch verkommen lassen". Die kommen soeben aus den Wintergebieten zurück, und nutzen sicher jede Stärkung, die sich finden lässt. Trag 's ihm bitte nicht nach !
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  8. #8
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Wie Stanzi schon schrieb, hatte ich schon einen jungen Seeadler auf einer Henne sitzen. Ich konnte mit dem Vogel überhaupt nix anfangen, obwohl ich mich bei den hier heimischen Raubvögeln schon gut auskenne. Er saß auch noch recht lange gut sichtbar in einem Baum, trotzdem konnte ich ihn nicht identifizieren.

    Seeadler gibt es bei uns nicht . Also habe ich "sowas" gar nicht in Betracht gezogen.

    3 Tage später las ich dann in der Zeitung, dass im benachbarten Saarland eine junger Seeadler aus dem Zoo entflogen ist.

    Ganz abwegig ist es also nicht, auch mal das eigentlich Unmögliche ins Auge zu fassen.

    P.S. Der Vogel war zum Glück sehr unerfahren und die Henne hat es mit ein paar kleineren Blessuren überlebt.

  9. #9

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    Ja, das am Hals fand ich auch vollkommen untypisch. Es war eine Blutbahn mit verletzt, eine große Blutschlacker rutschte raus und es floß auch Blut. Die Henne hatte keine anderen sichtbaren Verletzungen. Nur eine ganz kleine Stelle vermutlich von einer Kralle.

    Heute war ich ca. 20 mal am gucken, nach dem Habicht, nach den Milanen und was die Hühner machen. Alles war entspannt. Trotz trüben Wetters kein Habicht auf den mir bekannten Stellen. Bei trüben Wetter greift er eigentlich gerne mal an. Aufgefallen ist mir, das ich nur einen kreisenden Milan gesehen habe. Das wäre recht zeitig für eine beginnende Brut. Ich hoffe sehr, das dem anderen nix passiert ist. Einer der Milane begleitet mich immer mal kurz bei der Heuernte. Da vergisst man glatt, das Wenden langweilig ist, wenn man ganz nahe einen Milan neben dem Trecker schweben sieht. Traumhaft schön, diese Vögel.

    Ich habe mal nachgesehen, ein Rotmilan wiegt zwischen 1200 und 1400g. Die Brahmahenne hatte ausgeschlachtet ohne Innereinen 2400g. Also lebend noch was mehr. Das wäre ehrlich gesagt eine reife Leistung, das doppelte Gewicht zu erlegen. Würde der Milan das theoretisch schaffen, wenn er in einer Notlage wäre? Also Weibchen zu füttern und megahungrig? Hühner können ja in eine Schockstarre fallen.

  10. #10

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    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Naja, Seeadler brüten in Bayern sogar wieder in mehreren Paaren, und Jungvögel streifen recht weit umher.
    Ausgeschlossen hätte ich ihn zwar auch, weil der doch sehr viel Platz zum Auffliegen braucht und seine Beute auch mit Schwung überwältigt, aber ich wollte nur mal sagen. Eventuell war es dann wirklich ein Milan, weil die immerhin größere gelbe Areale am Schnabel haben, die im gegenwärtigen Griesegrau- Wetter und am grauen Kopf des Vogels besonders ins Auge stachen.
    In dem Fall kann man sicher davon ausgehen, dass die Henne entweder von selber gestorben ist (Brahma kriegen wohl recht gerne mal einen Herzkasper), oder dass sie anderweitig umkam und der Milan als klassischer Aas- Nutznießer dachte "Warum das gute Fleisch verkommen lassen". Die kommen soeben aus den Wintergebieten zurück, und nutzen sicher jede Stärkung, die sich finden lässt. Trag 's ihm bitte nicht nach !
    An dem Platz ist es schwietig aufzufliegen. Am Zaun und drüber ein großer Wallnussbaum, knapp daneben schon das Hühnerhaus nach unten weg alte Fliederbüsche über einem Wassergraben.

    Die Henne ist nicht selber gestorben. Sie hat noch gelebt, aber wegen dem Blutverlust (Blutschlacker), der großen Wunde am Hals und weil das Blut weiter raustropfte habe ich sie erlöst. Dem Milan was nachtragen würde ich nicht machen. Ich mag diese Tiere sehr gerne.

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