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Thema: Greifvogelabwehr

  1. #1

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    Greifvogelabwehr

    Hallo Foris, nun brauch ich auch mal eure Hilfe. Ich habe eine Hühnertruppe mit 5 Hähnen. Es verstehen sich die Hähne untereinander gut und es gibt keine Kämpfe. Aber letztens als ich den Stall kam hat der Chefhahn am Hals geblutet. Das sich Hähne normalerweise super verstehen und kein anderer Hahn irgendwelche Verletzungen hat, denke ich das es Raubtier oder Greifvogel war. Wie kann ich meine Tiere von Greifvögel schützen. Habe gehört Truthähne oder Gänse würden sich gutals Hühnerbeschützer machen. Hat jemand Erfahrungen damit? Weiteres hab ich gehört das man Truthähne schon in der Jugendphase zu den Hühner geben muss da diese sonst selbst die Hühner attackieren. Trifft dies bei Gänsen auch zu? Hätte gerne Diepholzer Gänse, Fränkische Landgans oder österreichische Landgans zu den Hühnern dazu gegeben. Hat jemand Erfahrung mit einer von diesen Rassen und glaubt ihr diese Rassen würden sich für so etwas eignen?
    Außerdem wie sind Gänse zu Mensch oder Katze?
    LG Geflügelfreund01

  2. #2

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    Ich würde ja erstmal doch von Gehacke untereinander ausgehen...
    Wie kommst du direkt auf Greifvogel? Gibt es dafür weitereAnhaltspunkte?
    1.14 Gr. Wyandotten

  3. #3

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    Themenstarter
    Ein Freund bei uns im Ort hat oft Besuch vom Habicht. Ich aber bis jetzt gar nicht, da wir sie im Garten halten wo ein paar Gebäude darum stehen und mit Bäumen besetzt ist. Hab mir nur gedacht jetzt wo das Laub vom herunter ist und sich die Tiere deswegen nicht so gut verstecken können dass er bei uns auch vorbei geschaut hat

  4. #4

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    Selbst wenn es kein Greifvogel war, ist eine Vorsorge nie verkehrt. Bzgl. der Gänse kann ich leider nicht viel sagen. Ich habe pro Seramagruppe ein Pärchen Indio Gigante mitlaufen. Seitdem ist Ruhe von oben.

  5. #5

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    @ Geflügelfreund01
    Mein Gänsepaar ist nicht sehr nett mit den Hühnern.
    Wenn sie genug Platz haben sich aus dem Weg zu gehen, ist alles gut.
    In einem eingrenzten Bereich würde ich sich nicht mit den Hühnern halten wollen.

    Gänse sind zu Menschen, mit denen sie vertraut sind, freundlich (so jedenfalls meine Erfahrung), zu fremden Menschen - und auch Tieren -können sie ausgesprochen wehrhaft reagieren.


  6. #6
    Moderator Avatar von sil
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    Ich behaupte mal, meine funktionierende Greifvogelabwehr seit Jahren sind meine Hähne. Sie behalten stets die Umgebung im Blick, nie ist eine Henne irgendwo alleine unterwegs, immer findet sich ein Hahn, der auf sie aufpasst, und wenn es tatsächlich zu einem Angriff kommt, sind sofort ein par Hähne zur Stelle, die durchaus auch einen Habicht mal angehen. Daß bedeutet also nicht, daß es keine Versuche von Greifvogelseite mehr gibt, aber ein Habicht, der sich mit drei, vier Hähnen herumschlagen muß und am ende doch keine Beute gemacht hat, versucht es so schnell eher nicht wieder. Außerdem habe ich die Beobachtung gemacht, daß eher schwerere Rassen mit dichten Federn einen Angriff weit eher unbeschadet überleben als z.b. Zwerghühner oder spärlich befiederte, wie ältere Hybriden. Die Taktik eines Habichts ist, sich mit Wucht auf das Huhn zu stürzen, das fällt dann erst mal in eine Schockstarre, was dem Habicht Zeit gibt, sich richtig zu positionieren und das Huhn zu töten. Kleine Hühnchen kann er im Ganzen sofort wegtragen, größere muß er an Ort und Stelle verspeisen. Hat das Huhn viele Federn, durchdringen die Krallen meist nicht mal richtig die Haut, während bei wenigen Federn schon richtig böse Verletzungen entstehen. Die Kombi ausreichend Masse und dichtes Federkleid gibt dem Huhn die Chance, daß die Hähne den Habicht vertreiben können ehe es ernsthaft verletzt wurde.

    Ich habe auch schon beobachtet, wie mehrere Hähne sich nach dem Alarm einer Henne einem Fuchs entgegenstellten. Der spuckte grad ein Maul voll Federn aus, hatte also offensichtlich nicht richtig zugefasst. Er reagierte zunächst irritiert, fokusierte sich sich dann auf meinen ältesten, leicht gehbehinderten Hahn, der die sich in Sicherheit bringenden Hennen vor sich herscheuchte, lies die ihn umzingelnden Junghähne stehen und schnappte sich das Hinkebein. Da waren dann aber meine Hunde schon zur Stelle und er mußte sehen, daß er sich selber in Sicherheit brachte.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  7. #7
    Avatar von Widdy
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    Zitat Zitat von Nicolina Beitrag anzeigen
    @ Geflügelfreund01
    Mein Gänsepaar ist nicht sehr nett mit den Hühnern.
    Wenn sie genug Platz haben sich aus dem Weg zu gehen, ist alles gut.
    In einem eingrenzten Bereich würde ich sich nicht mit den Hühnern halten wollen.

    Gänse sind zu Menschen, mit denen sie vertraut sind, freundlich (so jedenfalls meine Erfahrung), zu fremden Menschen - und auch Tieren -können sie ausgesprochen wehrhaft reagieren.
    Das kann ich vollends unterschreiben.
    Bei uns haben alle uneingeschränkten Auslauf.
    Nie würde ich Gänse mit anderen Federtieren gemeinsam in einem Stall übernachten lassen, sofern sie nicht miteinander aufgewachsen sind uns sich gegenseitig mögen (das hat bei uns vor vielen Jahren wirklich super geklappt).

    Auch schon hat sich eine Ente anscheinend frühmorgens zu unseren getrennt aber im gleichen Stall gehaltenen Gänsen gesellt. Die Sache ging sehr blutig aus, Ente wurde skalpiert von den gerillten, kräftigen Gänseschnäbeln.
    Ente hat nach langer Spitalhaltung hier die Sache mit vielen Narben überlebt.
    Kam leider ein paar mal vor.
    Seither übernachten unsere Gänse separat und es ist nie mehr so etwas vorgefallen.

    Kann gut sein, dass die Gänse auch mal kichern, wenn sich ein Habicht ein Huhn packen will.
    Auch Perlhühner, die ansonsten immer Alarm schlagen, haben hier auch schon mal gepennt - und ihnen war der Habicht schnurz-egal.
    Tiere sind meine Freunde, und ich esse meine Freunde nicht. Georg Bernard Shaw 1856-1950.

  8. #8
    Avatar von melachi
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    Zitat Zitat von Geflügelfreund01 Beitrag anzeigen
    Ein Freund bei uns im Ort hat oft Besuch vom Habicht. Ich aber bis jetzt gar nicht, da wir sie im Garten halten wo ein paar Gebäude darum stehen und mit Bäumen besetzt ist. Hab mir nur gedacht jetzt wo das Laub vom herunter ist und sich die Tiere deswegen nicht so gut verstecken können dass er bei uns auch vorbei geschaut hat

    Habicht und Sperber könenn auch hakenschlagend im Wald durchs Unterholz fliegen, um Beute zu machen. Gebäude und Bäume sind für den Habicht überhaupt kein Hinderniss, da er ein sehr wendiger Flieger ist, im Gegensatz zum Bussard. Er sitzt gerne auf einem Beobachtungsposten und beobachtet seine Beute. Rechnet er sich Erfolg aus, dann fliegt er möglichst ungesehen an, nutzt dabei Gebäude und Gehölze geschickt aus, um erst im letzten Moment für seine Beute sichtbar zu werden, wenn sie kaum noch reagieren kann. Schutz finden Hühner nur in dichter, bodennaher Deckung, unter die sie sich flüchten können. Wenn die Hühner von einer dichter Deckung zur nächsten möglichst ungesehen wegschlüpfen können haben sie eine reelle Chance.

    Ich selber beobachte regelmäßig beim kleinen Bruder des Habichts, dem Sperber, wie er bei den Nachbarn ansitzt und dabei das Futterhaus der Nachbarn auf der anderen Seite im Blick hat, die sich jenseits des Bahndamms befinden. Dann fliegt er mit hohem Tempo ganz tief über unserem Grundstück an, prescht durch das Gesträuch am Bahndamm und taucht nur 10 Meter vom Futterhäuschen entfernt erst über der Dammkrone auf. Die Vögel dort haben nur eine Chance, weil meine Hühner und sämtliche auf unserem Grundstück und dem Bahndamm befindlichen Vögel anfangen 'Sperber! Sperber!" zu schreien und ihnen 1 oder 2 Sekunden Reaktionszeit zusätzlich schenken. Aber gelegentlich endet einer bei der panischen Flucht in den Fensterscheiben des Nachbarhauses und der Sperber sammelt ihn von der Terrasse auf.
    Geändert von melachi (07.02.2020 um 20:38 Uhr)

  9. #9
    Avatar von hirsch
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    Heute Morgen, ich hatte die Hühner aus der Voliere in den Auslauf gelassen und mich dann gerade auf meinen Stuhl gesetzt, als keine zwei Minuten später mitten aus dem Wald ein Greifvogel direkt zum Auslauf flog. Zum Glück starteten sofort zwei Krähen, die genau neben dem Auslauf auf einem Baum saßen, unter lautem Gekreische einen Angriff auf den Vogel. Dieser drehte schleunigst über dem Auslauf in 6 - 8 m Höhe ab und verschwand flugs wieder im Wald.

    Der Greifvogel war braun mit hellerer Unterseite und hatte gebänderte Schwanzfedern. Ich vermute, dass es von der Größe und der Flugfertigkeit her, ein Sperber war.
    Gruss Rainer
    1,7 Vorwerk, 0,1 Hybrid

    "Das Glück unserer Hühner hängt vom Mensch ab der darüber bestimmt"

  10. #10
    Avatar von Widdy
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    Glück gehabt, Rainer ,
    ich bin Krähen-Freundin .

    Hoffentlich bleiben die zwei in Deiner Nähe und brüten vielleicht sogar, dann hast die perfekte Fliegerabwehr
    Tiere sind meine Freunde, und ich esse meine Freunde nicht. Georg Bernard Shaw 1856-1950.

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