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Thema: Evt. fragwürdiges Verhalten des Hahns

  1. #31

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    Zitat Zitat von sternenstaub Beitrag anzeigen
    Das wäre ja eher Überforderung und keine Selbstüberschätzung. Spätestens im Frühjahr wird sich bei deinem Hahn zeigen aus welchem Holz er geschnitzt ist. Entweder er greift an, oder er lässt Dich in Ruhe.

    Kurz zur Selbstüberschätzung: Das ist das, was mein Hannibal, seines Zeichens besagtes Seramahähnchen macht:
    Frauli hockt sich auf den Boden um die Truppe zu beobachten. Nach kurzer Zeit kommt Hannibal langsam in einem leichten Bogen auf Frauli zu, abwechselnd die linke und die rechte Breitseite zeigen (Flügel unten und so), Frauli fixierend (regelrecht stechend), Stöckchen hebend und wieder fallen lassend. Wenn man bei Frauli ist, Breitseite zeigend umkreisend, so richtig schön provozierend - Motto: "Komm nur! Schau wie groß ich bin." Bei den allermeisten Hähnen folgt dann auf so ein Gebaren ein Angriff.
    Hanni wiederholt dagegen das Spiel solange Frauli am Boden sitzt, egal wie lange Frauli sitzt.

    Das Verhalten zeigt er aber nur, wenn er Alleinherrscher ist, sonst nie. Sind noch andere Seramahähne da, fällt mein Hanni überhaupt nicht auf. Andererseits ist Hanni ein ganz toller Ziehvater mit einer Engelsgeduld gegenüber Küken. Damit ist ihm sein gelegentlicher Größenwahn mehr als verziehen.
    Also in Zusammenhang mit Serama von Grössenwahn sprechen ist fast ein bisschen lustig 😂
    Typischer Fall von Paradoxon

  2. #32

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    Ich danke euch auf jeden Fall für die Antworten!!

  3. #33

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    Liebe Forianer,
    der Hahn ist sich ganz fantastisch gemacht. Wir sind alle total happy.

    Jetzt kommt's aber:
    Wir haben vor 3-4 Wochen einen Rhodeländer Zuchtstamm (1,4) gekauft. Die Hühner sind so 1- 1 1/2 Jahre alt. Sie haben einen eigenen Schlafstall und c.a. 1000 qm Fläche. Eher weniger Büsche, aber sehr hohes Gras, niedrige Bäume etc. Die anderen Hühner waren da früher gerne unterwegs.

    Anfänglich waren sie nur im Stall, was ja noch normal ist. Mit der Zeit haben wir beobachtet, dass der Rhodeländer Hahn die Hennen vergewaltigt, sobald sie den Stall verlassen. Anders kann ich das nicht nennen, so etwas hat unser alter Hahn noch nie gemacht. Die Hennen schreien wie am Spieß. Seitdem sind die Hennen (bis auf eine) nur noch im Stall. Sie kommen raus, wenn wir Menschen draussen sind. Bisher legt nur eine Henne Eier, wahrscheinlich die, die auch selten mal mit ihm draussen ist.

    Wie haben schon hin und her überlegt. Ist es die Präsenz des anderen Hahns, die ihn so werden lässt, liegt es daran, dass drei von vier Hennen keine Eier legen?
    Auf der anderen Seite ist es aber so, dass unser Italiener Hahn auch in der Legepause freundlich bleibt und auch jetzt trotz Konkurrenz sehr höflich ist.
    Einmal ist er ins Gehege der Rhodeländer eingedrungen und hat die Hennen vom Hahn getrennt. Die Hennen hatten vor ihm keine große Scheu und er hat sie nicht bedrängt.

    Ist es noch die Umstellung?
    Hört er auf, sobald die anderen auch Eier legen?
    Sind die Hennen vielleicht generell die Freiheit nicht gewohnt und haben Angst?
    Wenn ich sie aussperre, stehen sie nur auf der Hühnerleiter rum.
    Muss ich mir Gedanken machen, dass die Hennen anfangen sich gegenseitig aus Langeweile zu picken?
    Der Stall ist ein reiner Schlafstall. der ist zu klein als Daueraufenthalt.

    Eine Sache ist uns auch noch aufgefallen. Der Hahn lief von Anfang an sehr sonderbar (keine runden Bewegungen, eher eckig) und eine Henne ist auf einem Auge blind, die Pupille ist verformt, das Auge blass.
    Die Hühner waren insgesamt blaß, was ich aber auf den Stress geschoben habe. Ich habe sie mit Margarine, Bierhefe etc ein bisschen verwöhnt. Sie bekommen wie der Rest Legepellets zur freien Verfügung (19% Eiweiss) und Abends Körner. Könnte das auch das aggressive Verhalten erklären?

    Ihr habt bestimmt Tipps oder Vermutungen, ich weiß nicht so recht weiter. Wir rechnen schon mit dem Hackebeil...

  4. #34
    Avatar von Dylan
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    Der Hahn ist bereits geschlechtsreif, die Hühner sind es nicht. Er hat natürlich einen Triebstau, den er nicht ausleben kann. Hat ein meinen Augen nichts mit Aggression zu tun. Er hat halt keine anderen Hühner, die er treten kann.

    Zusätlich kann es sein, dass die Hühner Freilauf nicht kennen, oder in sehr beengten Verhältnissen aufgewachsen sind. Da kommen mehrer Faktoren zusammen. Besser ist in der Regel, einen jungen Hahn zu alten Hennen zu lassen, sie bringen ihm Manieren bei.
    1,4 finde ich persönlich etwas wenig Hühner, aber das lässt sich vermutlich nicht ändern.
    Es gibt mehrer Alternativen:
    Entweder abwarten (und weggucken), wenn die Hennen noch älter werden und sich eingewöhnen, kann sich die Situation durchaus entspannen. Solange die Hennen nicht zu schaden kommen, kann man das auch durchaus vertreten.

    Den Hahn noch eine Zeitlang separieren, oder zur anderen Gruppe dazugeben. Bringt aber extreme Unruhe in die andere Gruppe.

    Alternativ könntet ihr den Hahn schlachten und - falls ihr Nachwuchs wollt - nächstes Jahr einen Junghahn zu der Gruppe gebe. Dann habt ihr den Winter über Ruhe und im Frühjahr sind die Hennen bestimmt alt genug für einen Hahn und haben sich zudem eingewöhnt.

    Wenn ihr sowieso gesundheitliche Bedenken bei diesem Zuchtstamm habt, dann wäre Option 3 vielleicht die Einfachste.

    Edit:
    Jetzt habe ich nochmal nachgelesen:
    Die Hühner sind 1 - 1/2 Jahre alt? Dann müssten sie doch schon längst Eier legen und rote Kämme haben. Irgendwasist da komisch, nicht mal die Mauser macht die Hühner so blass.
    Geändert von Dylan (29.08.2021 um 13:16 Uhr)

  5. #35

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    Für mich klingt das auch so als wäre da der Hahn das kleinste "Problem"....

    Der andere Hahn ist aber minimum in Hörweite, oder?
    1.14 Gr. Wyandotten

  6. #36

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    Ich weiß nicht genau, wie die Hühner vorher gehalten wurden. Es liefen einige Hühner frei herum, aber die Zuchtstämme schienen eher ausschließlich in kleineren Ställen gehalten worden zu sein. Vielleicht kennen sie die 'Freiheit' nicht? Aber ein komisches Gefühl hatten wir schon, als mir das Auge auffiel und wir sahen, dass der Hahn staksig läuft. Wir dachten gleich an Marek (zu spät natürlich, da waren sie schon bei uns und hatten eine Nacht im Stall geschlafen).

    Der andere Hahn ist in Sicht- und Hörweite. Er rennt auch sofort hin, wenn er die Hennen schreien hört. Das können wir nicht ändern. Weil wir bei anderen Hühnerhaltern gesehen haben, dass es funktioniert verschiedene Gruppen zu halten, solange sie ihre eigenen Gehege haben, dachten wir nicht, dass es da Probleme geben würde.

  7. #37

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    Ich finde es nicht verwunderlich das der Hahn dann aus deiner Sicht die Hennen "vergewaltigt" (ich würde das nicht so nennen), muss er doch auch damit rechnen das der andere gleich um die Ecke kommt....
    1.14 Gr. Wyandotten

  8. #38
    Avatar von chtjonas
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    Zitat Zitat von Dorintia Beitrag anzeigen
    Ich finde es nicht verwunderlich das der Hahn dann aus deiner Sicht die Hennen "vergewaltigt" (ich würde das nicht so nennen), muss er doch auch damit rechnen das der andere gleich um die Ecke kommt....
    Hmmm, ich weiß ja nicht ...
    Bei mir laufen zur Zeit auch zwei Gruppen. Einmal die "Alt-Truppe" 1,3 und die "Jungspunds" mit 4 Hennen unter unserem Nachwuchshahn. Bei dieser Gruppe läuft sogar noch unser "Babyhahn" vom März mit. Tagsüber sind alle im gemeinsamen Auslauf.

    Ich habe noch nie irgendwelche "Vergewaltigungsszenen" beobachten können. Generell treten unsere Hähne vorzugsweise auch nur innerhalb der eigenen Truppe und unser Nachwuchshahn Yeti toleriert (seltsamerweise), dass auch der "Babyhahn" zum Zug kommt.

    Na klar quietscht mal die eine oder andere Henne, wenn sie "nicht will". Aber ich habe absolut keine verängstigte Henne im Auslauf, die sich irgendwo wegen irgendeines Hahnes nicht hintrauen würde.

    Und na klar, jagt unser Althahn die beiden anderen mal quer über den Hof, wenn sie "seine" Damen "belästigt" haben.

    Ich habe nun nicht soooo viel Hühnererfahrung, aber ist das denn nicht normal?

    Ich kann mir schwer vorstellen, dass das Verhalten des neuen Hahnes, vor dem die Hennen ja regelrecht Angst zu haben scheinen, auf die Gegenwart eines potentiellen "Nebenbuhlers" zurückzuführen ist.

    Vielleicht ist er ja einfach ein "Problemhahn", den der Voreigner nur allzugerne abgegeben hat.
    Geändert von chtjonas (30.08.2021 um 02:15 Uhr)
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  9. #39

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    Vielleicht sind deine Hühner miteinander groß geworden?
    Meine Hähne sind sich ja sehr fremd. Ich sehe aber auch Hühnerhalter wie Dich, die ihre Hühner zusammen laufen lassen oder nur durch Zäune trennen. Vielleicht ist das Geheimnis, dass sie sich völlig fremd sind?

    (Uns ist aufgefallen, dass die Rhodeländer zusätzlich wässrigen Durchfall haben. Sie fressen und trinken normal.
    Könnte das alles Richtung Marek gehen?
    Soll ich das in der Rubrik Krankheiten noch mal posten?)

  10. #40
    Avatar von chtjonas
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    Zitat Zitat von Rickste Beitrag anzeigen
    Vielleicht sind deine Hühner miteinander groß geworden?
    Meine Hähne sind sich ja sehr fremd. Ich sehe aber auch Hühnerhalter wie Dich, die ihre Hühner zusammen laufen lassen oder nur durch Zäune trennen. Vielleicht ist das Geheimnis, dass sie sich völlig fremd sind?
    Naja, die "Jungtruppe" (zu der aber auch die Ex-Glucke zählt) ist komplett aus eigener Nachzucht. Allerdings waren sie wegen eines Ausbruchs von Geflügelpocken bei den damals ca. 3-Monate alten Küken wochenlang strikt von den "Alten" getrennt - auch ohne Sichtkontakt.

    Habe ich Dich denn richtig verstanden und das Ausgangsproblem ist/war, dass die Hennen sich vom Hahn regelrecht "terrorisiert" fühlen und Angst haben?
    Waren die denn bei dem Züchter in getrennten Gruppen und sind sich erst bei Dir begegnet?
    "Rentnerpärchen" 1,1 und "Jungtruppe mit Oma" 1,11 und 11 "Großküken" (gut 5 M) - LG Christina

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