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Thema: Marek beim alten Huhn?

  1. #1

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    Marek beim alten Huhn?

    Ihr Lieben, ich brauche mal wieder euren Rat. Eine 6 Jahre alte Henne von uns ist seit Wochen krank, zunächst äußerte es sich im Hautbild; eine Behandlung mit diversen Cremes, mit Mitteln gegen Pilz und Milben brachte nur kurzfristig Linderung,. Die Hautanomalien, braunen Borken, Krusten, Schuppen, vor allem am Hals, unter dem Bauch und an den Flügeln, entstanden immer wieder neu. Weder halfen Vitamine noch Infrarotlampe noch Betaisodona Bäder, auch ein Antibiotikum half nichts. Ebenfalls bekam sie Schmerzmittel. Zwischendurch hatten wir immer mal wieder das Gefühl, es geht bergauf, aber dann ging es immer wieder bergab, leider....

    Vor etwas über einer Woche fing sie dann an, mit dem hinteren rechten Bein nach oben zu schlagen . Wir haben dem erst keine Bedeutung beigemessen, dachten, vielleicht tut sie es, weil die Borken unter dem Flügel so jucken, aber seit gestern kann sie das Bein nicht mehr benutzen, es zuckt immer wieder unkontrolliert, ich habe sie dreimal gefunden, als sie auf dem Rücken lag und mit den Beinen strampelte und von alleine nicht mehr hoch kam, außerdem ist sie apathisch und frisst und trinkt seit gestern Abend nichts mehr. Die meiste Zeit hockt sie nun in der Ecke, aufgeplustert, schwer atmen und sitzt auf ihrem Bürzel, ich bin ständig bei ihr, damit sie nicht wieder auf die Seite oder auf den Rücken fällt.

    Einen Tierarzt Termin bei einem leider nicht sehr, was Hühner angeht, versierten Tierarzt, leider gibt es bei uns in der Umgebung nichts anderes, haben wir erst für Freitag.

    Aufgrund der Symptome habe ich den Verdacht, dass es sich um Marek handeln könnte . Ich hatte noch nie damit zu tun . Gelesen habe ich, daß diese Krankheit nur bei jungen Hühnern ausbrechen kann.

    Besteht die Möglichkeit, dass auch alte, geschwächte Hennen davon befallen werden? Das Huhn wird im März 7 Jahre alt und ist nicht mehr so besonders fit.

    Ich habe sie längst von den anderen Hühnern, die alle gesund sind, isoliert . Aktuell gebe ich ihr ein hochdosiertes Schmerzmittel, halte sie warm und benetze den Schnabel ab und zu mit Wasser.

    Ich befürchte, sie könnte bald sterben . wahrscheinlich schafft sie es nicht einmal mehr bis zum Tierarzt Termin.

    Kann es tatsächlich Marek sein bei so einem alten Huhn?

    Ich freue mich auf eure Antworten und grüße Euch sehr traurig...

  2. #2
    Avatar von Neuzüchterin
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    Sind ihre Pupillen verändert?
    Wie ist der Ernährungszustand?
    Möglicherweise hatte sie einen Schlaganfall
    Lass die Arme bitte nicht leiden.Hatte sicher ein schönes Leben bei dir.

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  3. #3
    Avatar von Bohus-Dal
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    Es gibt schon auch Marek bei älteren Hühnern, meist die tumoröse Form, aber ganz selten schon auch mal komische untypische Fälle. Ich halte das bei deinem Huhn so aus dem Bauchgefühl heraus aber für unwahrscheinlich, denn es fing ja mit den Hautproblemen an. Da müßte man ja erstmal rausfinden, was es ist und warum es sich nicht bekämpfen läßt. Hast Du es schon mit Manukahonig probiert?

    Hat sie denn bis jetzt normal gefressen, so daß Fehlernährung/Vitaminmangel ausgeschlossen werden kann? Keine Ahnung, ob es Sinn hat, auf gut Glück Vitamin B und E zu geben, schaden dürfte es zumindest nicht.

    Ist sie abgemagert? Hat sie es warm? Sie kann ja nicht bis Freitag ohne Futter und Wasser überleben, also entweder Du erlöst sie jetzt oder Du mußt sie zwangsfüttern und ihr, wenn sie dann immernoch nichts trinkt, auch Wasser einflößen. Dabei sei bitte sehr vorsichtig, sie kann ersticken, wenn Flüssigkeit in das Loch hinter der Zunge gelangt. Ich würde sie auch in einen sehr warmen Raum setzen, sie hat jetzt keine Kraft übrig, um Energie für die Körperwärme zu verschwenden. Vorsicht mit Wärmelampe; wenn sie so apathisch ist, daß sie da nicht weggeht, wenn es zu warm wird, kann sie überhitzen.

    Wenn sie auf dem Rücken liegt und nicht hochkommt, woran liegt das? Ist sie zu schwach? Unkoordiniert? Oder ist ihr schwindlig? Hält sie den Kopf gerade? Ich überlege nur, ob sie was am Ohr haben könnte, was den Gleichgewichtssinn beeinflußt. Hat sie diese Borken auch am Kopf, am Ohr, im Ohr? Ist aber alles nur rumgeraten. Leider glaube ich, daß es ziemlich schlecht um sie steht. Wenn Du sie erlöst, wäre das wahrscheinlich das beste. Vielleicht geht ihr Leben auch einfach zuende, 7 Jahre sind vielleicht einfach ihre maximale Lebenserwartung, alle Hühner werden ja nicht gleich alt.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  4. #4
    Avatar von melachi
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    Bis Freitag wirst du die Henne nicht durchbringen. Deiner Beschreibung nach wird sie nicht friedlich einschlafen, sondern sie quält sich. Lasse sie nicht leiden aus Angst vor dem finalen Schritt. Du kannst sie anschließend zur Obduktion einschicken, um zu erfahren, woran sie gelitten hat, und ob die Erkrankung für deine anderen Hühner ein Problem darstellt.

    Was Marek betrifft: bestimmte Marekstämme haben Krebsgene dabei, daran können auch ältere Tiere schwer erkranken.

  5. #5
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Sehe ich auch so. Tier erlösen: deine PFLICHT, dass das Tier nicht leidet.
    Notfalls hast du bei einem Geflügelverein, einem Bauern oder sonst wem anzurufen, der dir dabei hilft.
    Ein Huhn einschläfern schafft aber auch jeder Tierarzt zur not.

    Danach einsenden zur Obduktion.

    Infos zu den div Marekformen hier: https://praxis-fluechten.de/mareksche-krankheit

    trotzdem: Bitte bitte und umgehend handeln und erlösen!
    1,8,5 Blumenhühner; 1,6,7 Mechelner gesperbert, 1,6,13 Orloff rotbunt, 1,1,15 dt. Legegänse

  6. #6

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    Hallo, du schreibst doch schon seit Anfang Dezember in diversen Threads von Borken, Pilz, Pocken, nordischer Vogelmibe etc. pp.....
    Da geht es doch sicherlich immer um das selbe Huhn. Ewig herumdoktern wäre für mich keine akzeptabele Lösung.

  7. #7

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    Danke für Eure Antworten. Ich werde morgen früh den Tierarzt anrufen und darum bitten, den Termin vorzuziehen oder unseren Nachbarn um Hilfe bitten, der Jäger ist. Die anderen Hühner sind nicht infiziert bisher, soweit erkennbar, zumindest zeigen sie keinerlei Symptome.. Wir hatten Ende des Jahres ein totes Huhn durch Legedarmvorfall und ein weiteres mit einer Pilzerkrankung. Das Huhn jetzt hat meines Erachtens definitiv Marek, offenbar die akute Form, ich mache das fest an den Hautveränderungen und der Auffälligkeit am Bein, heute Abend war auch das zweite betroffen. Es ist für mich sehr schwer, das anzusehen, wir lieben das Tier sehr (unsere wenigen Hühner sind für uns wie Haustiere, keine Nutztiere, sie leben im Garten und werden nicht geschlachtet). Euren Beiträgen zufolge besteht keine Chance zur Heilung mehr für das Huhn. Ich werde es nicht leiden lassen, versprochen. Ich bin traurig, dass ich damals keine geimpften Küken gekauft habe. Ich hatte davon keine Ahnung. Bitte, lasst Eure Küken impfen. Damit kein Huhn mehr an so etwas erkranken muss. Ich werde mich auch um die Obduktion kümmern.. Ich danke Euch von Herzen für Eure Hilfe und Offenheit!

  8. #8

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    PS Die Pupillen sind normal. Sie hat deutlich abgenommen. Zum Abend hin hat sie viel getrunken und etwas Gurke gefressen. Danke nochmal für Eure lieben Worte. Ja, sie hatte ein sehr gutes Leben, zumindest bisher....so ein Ende hätte ich ihr niemals gewünscht, nicht mal träumen lassen....
    Viele liebe Grüße!

  9. #9
    Avatar von Bohus-Dal
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    Das ist sehr traurig, aber ich glaube, es ist die richtige Entscheidung. Ich habe auch Kuschelhühner und kann nachvollziehen, wie Du wohl fühlst.
    Wirst Du sie obduzieren lassen? Dann hat man Gewißheit, ich kann das sehr empfehlen. Auch wenn man im Moment vielleicht gar nicht darüber nachdenken möchte, aber im Laufe der Zeit kommen dann die Grübeleien, wenn man es nicht gemacht, auch im Sinne der anderen Hühner.

    Wegen Marek brauchst Du Dir jetzt eigentlich nicht mehr Sorgen machen als vorher, entweder alle haben es oder nicht. Das erkrankte Huhn wird es wenn dann höchstwahrscheinlich von kleinauf an gehabt haben. Ich glaube nach wie vor nicht so richtig an Marek. Mich würde sehr interessieren, was es nun war, es hilft ja auch dem Allgemeinwissen, wenn solche untypischen Fälle ordentlich dokumentiert werden. Von der Hautform höre ich gerade zum ersten Mal, das muß ja dann richtig selten sein.
    Die Augenform muß meines Wissens nichts mit den anderen Formen zu tun haben, also daß die Pupillen Deiner Henne normal sind, heißt nichts. Und andersrum kann ein Pupillenhuhn ein langes, gesundes Leben haben, auch ohne zu erblinden.

    Zitat Zitat von Alegria-Mar Beitrag anzeigen
    Bitte, lasst Eure Küken impfen.
    Auf gar keinen Fall. Marekimpfung heißt, daß man nur noch Kunstbrut machen kann, das kommt für mich nicht in Frage. Außerdem besteht das Risiko, daß man versehentlich die Resistenz gegen Marek wegzüchtet, wenn man impft, weil dann auch nicht resistente Tiere überleben und sich fortpflanzen. Meiner Meinung nach sollte man sich auf Resistenzzüchtung konzentrieren und versuchen, von der Impfung wegzukommen. Zumal die Viren durch Impfung u.U. aggressiver werden können: Link
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  10. #10

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    Danke erneut für Eure lieben Antworten, auch besonders an Bohus-Dal. Ja, die Hautform ist schlimm und wohl durchaus typisch bei akuter Marek.

    Ob impfen oder nicht muss letztlich jeder selbst entscheiden. Ich hätte meiner Henne dieses Schicksal gerne erspart.

    Sie ist heute, tatsächlich leise und friedlich, zuhause eingeschlafen, bevor wir sie zum Tierarzt zum Einschläfern bringen konnten.

    Wir haben sie noch nicht beerdigt, ich überlege noch, ob wir sie obduzieren lassen sollen und war noch nicht so recht zu einer Entscheidung fähig, weil wir heute einfach alle so fürchterlich traurig sind. Ich habe das tote Hühnchen noch einmal genau untersucht und dabei Verdickungen an einigen Stellen der Flügel festgestellt. Das im Zusammenhang mit der Haut, dem Abmagern und den Auffälligkeiten an den Beinen weist alles sehr deutlich auf Marek hin. Auch die Haut habe ich mir noch einmal genau angesehen, am Hals sind winzig kleine Stippen /Hauterhebungen sichtbar, die tatsächlich aussehen wie Herpes. Wahrscheinlich hat sie das Virus tatsächlich schon immer gehabt und es ist erst jetzt, in sehr fortgeschrittenem Alter, warum auch immer, ausgebrochen, vielleicht, weil sie alt war oder einen anderen Infekt hatte oder einfach irgendwie anfällig war.

    Wir haben nur noch vier Hühner, und ich hoffe so sehr, dass sie davor verschont bleiben, wohlwissend, dass es jederzeit jedes Huhn treffen könnte.

    Wir hatten zweimal Küken (Naturbrut) und haben nicht mehr vor, weiter zu züchten, deswegen dürfte diesbezüglich gleichgültig sein, ob es Marek war oder nicht.

    Nun müssen wir erst mal über unsere Traurigkeit hinwegkommen und wegen der Obduktion entscheiden. Es ist jedesmal fürchterlich schwer, ein Tier zu verlieren, vor allem, wenn es sich um so ein besonderes gehandelt hat wie dieses, das heute gestorben ist.

    Danke noch mal für alle Eure Antworten und Hilfe und alles Liebe für Euch💕

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