Kollektives Brüten 2020

[Landleben]

eb599528-68fd-4920-bf7d-b61e7e28a462.jpg

[lililoop]

Ich habe die ersten 7 heute morgen dann doch aus dem Brüter geholt (2 Welsumer und 5 Wyandotten). Der Schlupf ist zwar noch in Gang, aber eins der Welsumer Küken hatte seit gestern Abend die eine Eierhälfte auf Kopf und Rücken liegen. Es war also eigentlich schon ganz aus dem Ei, konnte sich jedoch nicht von der stumpfen Schalenseite befreien. Die anderen Küken waren es gnadenlos am picken.
Habe die Schale dann eben entfernt und musste feststellen, dass sie tatsächlich samt Eihaut völlig festgetrocknet war. Jetzt ist alles ab und das Kleine liegt erschöpft unter der Wärmeplatte. Beim saubermachen hat es ordentlich geschimpft. Ich hoffe es erholt sich jetzt.
Weitere 5 sind wohlauf soweit ich das beurteilen kann. Habe Nabel und Füßchen kontrolliert und konnte nichts abnormales feststellen.
Küken Nr. 1 (Calimero) hat nach wie vor ein Stückchen Dottersack am Po, welches immer kleiner wird. Es ist auch insgesamt das kleinste Küken. Trotzdem ist es zusammen mit dem ersten Welsumer Küken am agilsten.

Der Brüter war nach 1-2 Minuten wieder auf Temp. und LF. Ich habe noch ein feuchtes Küchenhandtuch mit eingelegt und die LF ist mittlerweile auf 82% gestiegen. Ist das i.O.? Hoffentlich schaffen es noch ein paar Küken. Ich werde den Brüter auf jeden Fall heute und morgen noch anlassen, da noch einige Eier angepickt sind und piepen.

Insgesamt schlimm wie das jetzt gelaufen ist Ich vermute es ist ein ungutes Zusammenspiel aus China-Brüter, zu lange gelagerten Bruteiern aus unterschiedlichen Quellen und evtl. schlechter Brutei Qualität bei den gold-blau gesäumten gewesen. Die Eier waren kleiner als die der Schwarz und Gold Weißen. Die Welsumer Eier hatten beim Schieren alle einen "Sternenhimmel". Dachte damals das sei normal

Naja, ich hoffe die 7 packen es alle und dass evtl. eine gute Glucke unter den Wyandotten heranwächst...

Ich versuche gleich mal ein paar Fotos zu machen.

[Schnappi66]

Hi Lisa, immerhin hast du ja schon 7 Küken. Jetzt müssen sie nur noch schön wachsen und gesund bleiben. Können ja noch mehr werden und dem mit dem Dottersackrest drücke ich die Daumen.
Bin schon auf deine Fotos gespannt.

@Landleben: Herzlichen Glückwunsch zu den süßen Flauschekugeln!

Bei mir läuft es diesmal auch nicht so ideal. Das Küken aus dem kleinsten Ei war anscheinend auch jenes wo die Luftblase ganz seitlich war, hatte beim Schlupf auch noch einige cm blutiges Gewebe hinter sich hergeschleppt. Nach aber 24 Stunden war das dann eingetrocknet und ich hab es dann kurz vor dem Nabel abgeschnitten. Das Küken ist immer noch ein kleiner Kümmerling. Kann zwar laufen und laut piepsen, aber es säuft und frißt nicht selber. Streckt nur den Kopf immer in die Luft. Aber ich hoffe immer noch, daß es sich das noch von den anderen abschaut. Noch ist es munter. Hab ihm paarmal das Schnäbelchen in flaches Wasser (mit aufgelöstem Eidotter) getunkt. Was es in minimalen Mengen dann auch zu schlucken scheint. Ebenso, wenn ich es mit einer kleinen Spritze tropfenweise in die Schnabelspitze gebe. Aber reichen tut das zur Ernährung sicher nicht.
Bei einem schon sehr lange angepickten Ei hat sich Nichts mehr bewegt. Hab dann, als gelbliche Flüssigkeit aus der kleinen Pickstelle lief, das Ei geöffnet. Das Küken war leider tot. Könnt ihr mir sagen, ob das, was aus dem Bauch hängt, auch Gedärme sind, welche ausserhalb der Bauchhöhle blieben, oder nur Teile vom Dottersack. (Das Rote)



Damit es nicht auch zu spät ist habe ich gestern noch eines aus dem Ei geholt. Das war eines der ersten angepickten Eier, und es ging absolut Nichts mehr seit über 2,5 Tagen vorwärts. Zuerst hab ich das Loch nur etwas vergrößert, aber auch dann ging noch weitere 7 Stunden Nichts. Hab es dann ganz rausgeholt. Es war total verklebt und hatte auch schon einige Ausscheidungen mit im Ei. Dottersack war komplett eingezogen. Es war auch so weit noch munter, konnte schon stehen, piepsen....und lag dann Nachts 4 Std. später trotzdem tot im Brüter.
Dafür war inzwischen noch ein Miniküken geschlüpft. Das erholt sich noch, aber scheint auch zu werden. Versucht im Liegen schon mit zu picken, kann aber auch aufstehen und laufen. Die Zehen sind nicht so ganz gerade, ebenso wie bei dem Kümmerling. Sollten sie die ersten 2 Tage überleben und selbständig fressen, dann werde ich die ein wenig tapen.
Vorher möchte ich sie nicht damit belasten, solange sie so schon zu kämpfen haben.
1 Ei, welches schon beim schieren am Tag 8 nicht mehr i.O. schien hab ich jetzt nochmal geschiert und jetzt hat es richtig innen geschwabbelt. Das hab ich auch raus.
Aktuell sind noch (Tag 22) 4 Eier im Brüter, aber da scheint sich nichts zu tun, nicht angepickt, es piept nicht, wackelt nicht....aber mal abwarten. Bis Tag 25 gebe ich ihnen noch.2 Davon haben mir beim schieren Tag 18 ja auch schon nicht mehr gefallen.
Momentaner Stand. Bis jetzt 8 lebende und muntere Kükis und ein Kümmerling, (Überleben fraglich), 2 tote "fertige" Küken und ein ca. Tag 6 abgestorbenes, von 16 Eiern.
Aber wieder eine total süße bunte Truppe.

[Magduci]

Bei mir schlüpft jetzt auch. Vorgestern die ersten 4 Übereifrigen ein Tag zu früh:

IMG_2229.JPGIMG_2225.JPGIMG_2220.JPG

und dann das ultimative Desaster!

Mein Katzenvieh, das elendige, kippt mir den Brüter runter. Mitten im Schlupf, etwa die Hälfe der Eier bereits angepickt. Und das Ding ist aber schwer und flach. Keine Ahnung wie der das geschafft haben soll. Aber der Stand in 1,5m Höche und flog kopfüber auf dem Deckel. Es war unbeschreiblich, überall kullernde Eier, zerdeppert, Blut und Eidotter. Schreiende Küken und einige die mir in der Hand noch im Ei verstarben. Ich nahe am Herzinfarkt und Ohnmacht zusammen. Eier in Behälter sammeln, Brüter auswaschen, neu belegen, wo es noch Hoffnung gab und schnell schnell Feuchtigkeit und Wärme wieder herstellen. Dabei die schreienden Küken. Ein Graus hoch drei.

In der Nacht schlüpften noch 2 Küken und starben viele, etwa 8-10. Heute Morgen konnte ich nochmal 3 aus den steifen Eihaut retten, für alle anderen, auch die nicht angepickten sieht es sehr sehr schlecht aus. Alle Eier sind zerdeppert oder haben Risse und Dellen abbekommen.

Ich habe mit so ca. 35-40 Küken gerechnet und habe jetzt 9.

Es gab noch ein paar Enteneier dabei, die hätten noch eine Woche gefhabt. Ich fürchte die sind jetzt innerlich nur noch Rührei.

Also das gestrige Abend war wirklich nicht meins, hart an der Grenze. Bin immer noch schockiert und habe sogar davon geträumt und bin daraus hochgeschreckt.

Gehe jetzt ca. stündlich zum Brüter und schaue, ob ich noch wem retten kann und besprühe die Eier mit Wassernebel in der Hoffnung dass da noch was vielleicht nachkommt.

Ich habe fertig! Sozusagen.

[lililoop]

Oh Gott Magduci, das tut mir sehr leid was da passiert ist. Meinem dicken Kater würde ich so was auch zutrauen. Das ist ja wirklich einfach mal ganz großes Pech! Ich drücke alle Daumen dass es noch ein paar Küken aus den verbliebenen Eiern schaffen.

Hier bei mir läuft es auch ganz schlecht. Es piepst zwar noch im Brüter und es sind auch noch mindestens vier Eier angepickt, aber ich befürchte dass es keins mehr allein raus schafft. Der Schlupf geht einfach schon so lange und wie schon gesagt war beim letzten Küken die Eihaut völlig eingetrocknet.

Weiß gerade gar nicht was ich machen soll...

@Carmen: Allerliebst deine Kleinen! Weiterhin Daumen gedrückt für die restlichen vier!

[Jussi]

Oh Mannomann, was ist denn da bei Euch alles los ?! Magduci, das ist ja absoluter Horror bei Dir! So ein Mist, echt wahr. Tut mir so leid für die Kleinen. Dein Kater hat da wohl lecker Frühstück gewittert, oder?

@Carmen: Ja, da hängt ein recht großes Teil vom Darm mit heraus...

@Lisa: Drücke die Daumen für die vielleicht doch noch Schlüpfenden!

Kunstbrut ist ansich ja schon nichts, wo man mit 100% Schlupf rechnet. Traurig bin ich immer dann, wenn Küken anpicken und es dann doch nicht raus schaffen. Woran das liegt, konnte ich bisher aber auch noch nicht feststellen. Wir brüten ja immer mit den gleichen Parametern und hatten schon 100% Schlupf oder auch mal nur 85%. Elterntiere stammen von uns selbst und bekommen immer das gleiche, sehr hochwertige Rasseelterntierfutter. Bruteierlagerung ist immer gleich. Wo wir bisher überhaupt noch nie einen Unterschied in der Schlupfwahrscheinlichkeit machen konnten, war in Bezug auf das BE-Alter. Egal, ob die Eier erst einen Tag oder 14 Tage alt waren - die ist immer gleich. Für uns selbst haben wir sogar auch immer mal beim Schieren sehr porös aussehende Eier eingelegt (die wir so niemals als BE abgegeben hätten). Schlupferfolg war da sogar sehr gut. Eigentlich komisch, oder? Wir hatten auch schon mal eine Henne, die oft so einen "Hügel" in der Eiform noch drin hatte. Schlupf ebenfalls gut. Was trotzdem auffällt, ist dass es einfach Hennen gibt, von denen prozentual die Raten immer höher sind, als von anderen. Zu Küken, die im Ei festgeklebt sind (was wir bisher nur letztes Jahr mal hatten, ansonsten überhaupt noch nie): Da haben wir den Eindruck, dass sie halt einfach deshalb irgendwann festkleben, weil sie schon viel zu lange ein großes Loch gepickt haben und einfach nicht weiter machen...wohl weil sie vielleicht auch schon nicht vital genug sind? Und nicht, weil die LF unbedingt zu gering ist. Wieso bleiben sonst immer wieder Küken kleben, obwohl ja jeder bemüht ist, die LF hoch genug zu haben? Eine Henne kommt ja schließlich auch nicht direkt aus dem Wasser und setzt sich auf´s Nest. Wir fahren eigentlich sogar am besten, wenn wir die LF bis zum Anpicken von ca. 2/3 der Eier auf in etwa 65%, bis maximal 70% lassen.
Und trotzdem... Bei unserem ersten Schlupf diesen Jahres sind ja 45 von 47 umgelegten Eiern geschlüpft! Beim zweiten hatten wir im gleichen Brüter 44 Eier liegen und da sind 6 Eier unangepickt liegen geblieben, 2 hatten teils große Löcher gepickt und lagen dann tot im Ei und das allerletzte haben wir dann echt aus dem Ei gepellt (unsere Poppey, die wir nun doch einschläfern lassen werden, weil sie auch nach 14 Tagen und aller Mühe unsererseits leider immer noch nicht laufen kann...).

Fazit: Wir können alle nur besten Wissens und Gewissens versuchen, "gut" zu brüten, den eigenen Brüter kennenzulernen, die Brutparameter am besten nochmal doppelt kontrollieren und dann hilft scheinbar nur noch Daumen drücken, beten und hoffen - was wir hier ja so schön alle miteinander und füreinander machen.

Allen Noch-Schlüpfern sind natürlich alle Daumen weiter gedrückt und allen Küken-Eltern wünsche ich möglichst die nötige Ruhe und auch Akzeptanz, dass wir eben leider nicht immer und auf alles Einfluss haben...

[Rackelhuhn]

@ Magduci
Das tut mir echt leid, so eine Katastrophe.

[giggerl07]

Mein Gott, da schaut man einen Tag nicht in den Thread und dann solche Dramen!
Tut mit leid für Eure Küken,
Ich hab noch 2 Nachzügler bekommen (Marans-Appenzeller Mix), hätt ich nicht gedacht, und kein Platz in den Kükenheimen (obwohl ich 4 habe!!!), ein Tag im Putzeimer unter der Lampe und jetzt sind sie beim Kleinen Muck (Willow3), der kommt oft zu kurz und mit so kleinen Kükis kommt er besser mit (obwohl er trotzdem noch kleiner ist)
Willow1 gehts super, der ist so verfressen, und dem Flummy (Willow2) gehts auch supi, das ist so ein stilles
Jussi, schade daß es Dein Poppey nicht schafft
Bei mir kommt übrigends keiner mit Kind oder Tier in die Wohnung solange der Brüter läuft;
Daumen drück allen Noch-Schlüpfern

[Schnappi66]

Hallo Magduci, das ist ja der Ober-Supergau! Mein allergrößtes Mitgefühl. Hoffentlich kann doch noch das ein oder andere gesund schlüpfen, bzw. du sie noch aus dem Ei bekommst.
Mit Dellen und Rißen trocknen die ja leider dann auch schneller aus.
Hat schon jemand mal versucht, feine Risse vorsichtig zu kleben? Zumindest so lange, bis das Ei angepickt wird? Natürlich mit nicht giftigem Kleber, und nur so wenig Fläche wie möglich?
Bei Reptilieneier funktioniert das z.B.
Lebt eigentlich deine Katze noch? Könnte mir vorstellen, daß da der ein oder andere Mordgedanke aufkommen könnte.

Alle Daumen sind auf alle Fälle gedrückt so fest es geht!

[army]

So lieb sie auch sind, aber deswegen dürfen Katzen bei mir nicht ins Haus.... Was die schon bei mir umgestoßen haben im Haus, nein, da bleiben sie lieber draußen