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Thema: Welcher Hahn soll gehen?

  1. #21

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    Das ist alles korrekt, dennoch habe ich diesen Kerl jetzt so vertätschelt übernommen und werde dieses Verhalten vermutlich nicht mehr ändern können oder?

  2. #22
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    Rocco hätte bestimmt ein paar Tipps, ob die aber bei jedem klappen, kann ich nicht garantieren- meine Lösung des Problems wäre recht rustikal, denn jemand zu finden, der so einem Hahn umbegrenzten Auslauf und 50 Hennen geben kann, wo seine Art also kaum eine Rolle spielt und er gar keine Zeit hat für irgendwelchen Unsinn, dürfte sehr schwer sein .

    Danke, haitu .
    Geändert von Okina75 (04.01.2020 um 17:47 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  3. #23
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Nicht bei den Kindern als solchen, sondern dass man ihn quasi zum Kuscheltier erhoben hat. Ist sicher verständlich und mag bei Hennen auch ok sein, ist bei Hähnen aber grundfalsch. Die lernen dann nämlich keinerlei Distanz und Respekt und sehen den Menschen später als Konkurrenten und Widersacher an.Hühner/ Hähne ticken in der Regel so und sind nun mal eben keine Kuscheltiere. Eigentlich ebenso wenig wie Kaninchen, aber das ist ein anderes Thema.

    Gibt wie immer Ausnahmen und daher normal aufgewachsene Hähne, die auch solche Aase werden wie auch egal wie aufgezogene Hähne, die sehr lieb bleiben, aber wenn Du mal die einschlägigen Themen hier im Forum durchliest, meist mit "Hahn aggressiv" oder ähnlich betitelt, wirst Du nahezu immer feststellen, dass es sich dabei um plusminus betüddelt und aus der Hand gefüttert etc. aufgewachsene Hähne handelt.
    Auch wenn man sagt, dass Hühner sich nicht fehlprägen lassen, so ist es doch auffällig oft der Fall, dass von klein auf besonders eng zum Menschen aufgewachsene Hähne mit der Geschlechtsreife aufmüpfig werden. Was den Menschen regelmäßig quasi das Herz bricht, weil sie ja vorher so lieb und süß waren und man ja alles für sie getan hat, die dann aber leider einfach das Hahnenwesen grundfalsch eingeschätzt haben. Was mir leid tut, so direkt sagen zu müssen. Hennen sind weitaus sozialer als Hähne, mit denen kann man das problemlos machen, wenn man später mit den gefiederten Stolpersteinen zwischen den Beinen klar kommt, die überall ihre Nase reinstecken wollen, aber Hähne sind da grund- anders.

    Füttern, ordentlich versorgen und halten, und gut ist es bei Hähnen- empfehlenswerter Weise.
    Auch ich mit nun insgesamt 13 Jahren Erfahrung finde manche meiner Junghähne in der Jugend mehr als nett und habe manchmal den starken Drang, die per Handfütterung für ihr nettes Verhalten "zu belohnen", bzw. um getreu dem klassischen Bedürfnis des Manneswesens einen guten Kumpel zu gewinnen. Damit erzieht man sie aber zur Distanzlosigkeit, und den gelegentlichen Happen fordern sie dann später teils mit Nachdruck ein, und da fängt das Unglück dann an. Wie bei Männern üblich, kann die Stimmung dann schnell kippen, und ein Hahn ist dann schnell zur Bestie erklärt, obwohl man das komplettamente selber verbockt hat. Darum halte ich mich selbst bei starkem Fingerjucken extrem zurück, füttere auch schönste und netteste Junghähne NICHT aus der Hand, damit sie gar nie erst auf die Idee kommen, irgendwas einfordern zu können, und akzeptiere diese gewisse Grenze, zum beiderseitigen Vorteil, wenn man einen Junghahn behalten will...
    Und warum habe ich mit Hähnen keine Probleme, waren und sind alle zahm, Hochnehmen ist kein Problem, fressen aus der Hand, nicht einer war anfangs zahm. Bei mir gab es auch Krawallbürsten. Nachdem ich mich aber durchgesetzt hatte, war Ruhe. Gegenseitiges Vertrauen und die Tiere verstehen ist das A und O bei Hähnen.
    Hähne sind dominante Tiere, die lernen müssen, dass der Halter ihr Chef ist und nicht zur Herde gehört. Außerdem müssen sie begreifen, dass der Halter keine Gefahr für die Hennen darstellt.
    Bei mir funktioniert es doch. Warum nicht überall?

    MfG Rocco
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  4. #24
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Rocco hätte bestimmt ein paar Tipps, ob die aber bei jedem klappen, kann ich nicht garantieren- meine Lösung des Problems wäre recht rustikal, denn jemand zu finden, der so einem Hahn umbegrenzten Auslauf und 50 Hennen geben kann, wo seine Art also kaum eine Rolle spielt und er gar keine Zeit hat für irgendwelchen Unsinn, dürfte sehr schwer sein .

    Danke, haitu .
    Der Araucana war ein Junghahn in der Findungsphase. Erst von Kindern zwangsgekuschelt, dann durch die anderen Hähne unterdrückt und plötzlich Alleinherrscher. Da muss man mit Angriffen rechnen. Aber beim richtigen Umgang hört der mit dem Quatsch wieder auf. Den Grund der Angriffe sollte man herausbekommen und den Umgang dementsprechend gestalten bis fas Vertrauen aufgebaut ist. Und nie die eigene Dominanz abgeben.

    MfG Rocco
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  5. #25
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Rocco Beitrag anzeigen
    . Und nie die eigene Dominanz abgeben.
    Wobei Dominanz nichts mit Gewalt zu tun hat. Das muss man leider immer wieder anmerken..

  6. #26
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    Zitat Zitat von zfranky Beitrag anzeigen
    Wobei Dominanz nichts mit Gewalt zu tun hat. Das muss man leider immer wieder anmerken..
    Davon bin ich ausgegangen. Die Hähne, natürlich auch die Hennen, müssen sich beim Halter sicher fühlen.

    MfG Rocco
    Meine Tiere kommen NICHT in den Topf und die wissen das!

  7. #27
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Rocco Beitrag anzeigen
    Davon bin ich ausgegangen. Die Hähne, natürlich auch die Hennen, müssen sich beim Halter sicher fühlen.
    Ja, völlig richtig. Ich hab es aber trotzdem erwähnt, weil ja hier leider auch immer mal erzählt wird, mit welch brachialen Methoden so mancher meint "Dominanz" vermitteln zu können.

  8. #28
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    Rocco, Dein Auskommen mit Hähnen ist absolut beispiellos. Genau so wie der von Kevin Richardson mit Löwen. Das kann man nicht mal eben 1:1 nachahmen.
    Ich frage mich auch, warum vieles, was bei mir ganz fantastisch klappt, nicht genau so fantastisch anderswo klappt, vor allem auch mit den Hühnern oder generell der Natur unseres Grundstücks, obwohl es für mich das einfachste der Welt scheint. Die Voraussetzungen und Bedingungen jeglicher Coleur sind aber bei jedem einzelnen Menschen anders, so dass man kaum irgendwas voraus setzen kann. Schon meine Haltungsweise der Hühner auf über 1000 m² und mein Patentrezept, aus dem Auslauf einfach eine gesteuerte Wildnis zu machen, stößt auf für viele kaum überbrückbare Grenzen. Für mich ist meine Haltung DAS Patentrezept zu fitten, gut leistenden und wirklich artgerecht gehaltenen Hühnern, wenn auch der Gegebenheiten wegen noch immer nur ein Kompromiss- aber wer kann die gleichen Voraussetzungen erfüllen. Oder will das in dieser Konsequenz.
    Für uns ist das einfach und das Verstehen schwer, warum das nicht auch einfach woanders so geht. So einfach ist das aber in der Tat nicht immer.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  9. #29

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    1000 qm kann ich den Huhns wegen Füchsen leider, leider nicht mehr bieten. Der Auslauf ist ca 400 qm gross und im Augenblick dient er auch als Winterauslauf für unsere Beiden Hinterwälder Kühen.
    Ein anderes Management ist z. Zt. Nicht möglich.

    Wie soll ich denn dem Araucana Sicherheit und Dominanz zeigen? Ich gehe ihm nicht aus dem Weg und weiche nicht zurück, wenn er sich gegen mich stellt. Sobald ich mich bücke springt er mich an, betrete ich mit Futter den Stall ebenso, genauso wenn ich im Auslauf arbeite. Ich habe keine Lust mehr, von anderen versaute Tiere zu Therapieren. Die Zeiten habe ich hinter mir.

  10. #30
    Avatar von melachi
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    Zitat Zitat von Snivelli Beitrag anzeigen
    Ich habe keine Lust mehr, von anderen versaute Tiere zu Therapieren. Die Zeiten habe ich hinter mir.
    Das ist auch völlig in Ordnung so. Natürlich kann man den Hahn unterwerfen und sich selber als Chef etablieren. Aber das entspricht auch meinen Vorstellungen absolut nicht. Der Hahn muß in der Lage sein, mich in seinem Revier aggressionsfrei zu dulden und sich ansonsten um seine Hennen kümmern. Eine Kuh oder eine Ziege unterwirft den Hahn ja auch nicht, der zufällig auf derselben Wiese wie sie lebt, sondern man lebt im gegenseitigen Einvernehmen nebeneinander her. Hähne können sowas. Wenn nicht, dann ist was schiefgelaufen, was sich schlimmstenfalls vererbt.

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