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Thema: Welcher Hahn soll gehen?

  1. #11
    Avatar von sternenstaub
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    Zitat Zitat von Dorintia Beitrag anzeigen
    Nur weil ein Hahn seiner Natur und seinen Instinkten nach handelt, ist er hier gleich ein Störenfried und Unsympath, arme Hähne....
    Was hat das mit Instinkt und Natur zu tun, wenn der Siegerhahn den Unterlegenen so drangsaliert? Der wird ja wohl seine Unterlegenheit anzeigen. Und was ist falsch daran Hähne nach sozialer Verträglichkeit auszusuchen, wenn man schon die Möglichkeit hat?
    Zumal sich dann die Möglichkeit bietet, einen Zweithahn in petto zu haben, der einspringen kann, wenn der Chefhahn aus diversen Gründen ausfällt. Braucht ja bloß der Fuchs zu kommen.

    Ich habe in all den Jahren die Beobachtung gemacht, das die sozial verträglichsten Hähne die waren, denen die Hennen binnen kurzem verfallen sind. Hähne die Charaktermängel, und da hat Angriffslust auf Menschen gereicht, hatten keinen hohen Stand bei den Mädels. Die durften zwar Treten, weil sonst kein Hahn da war, aber die hatten nix zu melden und wurden sooft möglich ignoriert. Egal ob es um Leckereien oder Alarm ging, diese Hähne hätten auch Kopfstand machen können und hätten denoch kein Quentchen Aufmerksamkeit mehr bekommen. Und die meisten von denen waren ausgesprochen nett zu den Mädels.
    Mag sein dass diese immer wieder kehrende Beobachtung mit zu meinem harten Urteil führt. Aber warum soll ich meinen Mädels den zweit- oder drittbesten Hahn zumuten, wenn es auch der beste sein kann.


    Aber Snivelli, vielleicht ist folgende Idee eine Hilfe:

    Mach tagsüber drei Abteile im Auslauf, setz jeden Hahn mit ein paar Hennen zusammen und beobachte, wie die Mädels auf den jeweiligen Hahn reagieren. Steht er alleine da, oder ist er von Mädels umgeben? Kommen die Ladys wenn der Lord lockt? Wie verhalten sie sich sonst in Bezug auf den jeweiligen Hahn? 1-2 Stunden beobachten dürfte reichen, da sich die Huhns ja grundsätzlich kennen und das Umfeld zwar begrenzt, aber bekannt ist. Evtl. noch ein paar Leckereien dazu.

    Nachtrag: Möglicherweise streben auch einzelne Hennen vom zugeordneten weg und zu einem oder zwei bestimmten Hähnen hin.
    Geändert von sternenstaub (29.12.2019 um 20:15 Uhr)
    Gruß sternenstaub

  2. #12
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von sternenstaub Beitrag anzeigen
    Was hat das mit Instinkt und Natur zu tun, wenn der Siegerhahn den Unterlegenen so drangsaliert?.
    Das ist durchaus normales Verhalten. Unnormal ist allerdings für eine Hühnertruppe die Haltung in Gefangenschaft, wo die beiden Kontrahenten sich letztlich nicht aus dem Weg gehen können und sogar an der selben Stelle schlafen sollen. In freier Wildbahn würde der unterlegene Alt-Hahn sich entweder alleine oder (wahrscheinlicher) mit einem Teil der Hennen entfernen...
    Ob man diese Ausprägung von Dominanz für sich haben möchte oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden.
    Aber die Hähne deswegen als "charakterlich mangelhaft" zu bezeichnen ist meines Erachtens falsch. Denn letztlich folgen sie tatsächlich einem sinnvollen Instinkt und ihrer Natur. Es geht dabei um survival of the fittest...
    Geändert von zfranky (29.12.2019 um 20:33 Uhr) Grund: zu viele typos

  3. #13
    Avatar von sternenstaub
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    Wie geschrieben, mein Urteil beruht auf meinen Beobachtungen.

    Allerdings hast Du Recht, dass sich die Hähne aus dem Weg gehen können müssen. Zwei Ställe sind da enorm hilfreich und entschärfen in vielerlei Hinsicht die Situation. Das ist auch praktisch, wenn man Küken/Junghühner hat, denn die können sich dann in aller Ruhe an die Gruppe angliedern ohne abends den Stress zu haben, nicht in den (einzigen) Stall zu dürfen.
    Ich hab für jeden meiner Hähne einen Schlafstall, in dem er mit ein paar Mädels unbehelligt nächtigen kann. Die Hähne sind untereinander zwar gut verträglich, trotzdem hat jeder die Möglichkeit sich außer Sichtweite zu begeben. Und wenn sie zusammen in einem Stall schlafen wollen, können sie auch das.
    Gruß sternenstaub

  4. #14

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    Ich könnte natürlich wieder eine Zwischenwand im Stall einziehen, das wäre schon möglich.

    Ich lass es mir durch den Kopf gehen. Der dominante Hahn ist sicherlich naturgemäss i. O. Vom Verhalten her. Dennoch möchte mein Bauchgefühl den Althahn behalten und für frisches Blut den Araucana. Ich tendiere jetzt gerade eher dafür, den Dominanzbolzen wegzutun, auch wenn er noch so schön ist. Der Althahn war bei den Damen immer sehr beliebt. Er gurrte, sie kamen.

  5. #15
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    Korrekter Gedankengang.
    Es ist zwar die Natur der Dinge, dass ein Althahn irgendwann abgesetzt wird, allerdings kann es auch danach noch gut gehen. Nicht zuletzt sind Haus- und Nutztiere ja nur darum solche, weil immer die am geeignetsten erscheinenden zur Weiterzucht ausgewählt wurden, und wenn man verträgliche Hähne möchte, muss man entsprechend auslesen. Ist genauso legitim als wenn sich einer zum Habichtschutz oder whatever immer die schärfsten Hähne aussucht.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  6. #16
    Erbsenzähler Avatar von eierdieb65
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    Verträglichkeit im Umgang mit Menschen vorausgesetzt, landet bei mir immer der Verlierer in der Tiefkühltruhe.
    Fehlbildungen und Unverträglichkeit sind schon vor dem Rangkampf ein Truhengrund.

    LG
    Willi, der derzeit 8 Hähne rumlaufen hat.
    Leben ist tödlich, hören sie sofort damit auf.

  7. #17

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    Guten morgen und ein frohes neues Jahr! Also ein paar Hennen picken dem Althahn immer an den Schnabel. Wenn das keine Liebe ist...

    Der Olivleger kommt mit der Junggesellen-WG gut klar. Warum nicht auch bei den Hennen?

    Und der kleine Araucana mausert sich zum Giftzwerg mir gegenüber. Ob ich den behalte, ist sehr fraglich. Was für ein Teufel

  8. #18

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    Es bleibt dabei. Mein Althahn bleibt alleiniger Hahn im Korb.

    Der Araucana ist raus. Ich habe keine Lust auf täglichen Ringkampf im Stall. Der ist wirklich nicht normal. Dabei ist er von Kindern großgezogen worden , die ihn regelmäßig auf dem Schoss und im Arm gehalten haben. Ausserdem bespringt er die Hennen schon aus 2 m Entfernung ohne irgend welche Rücksicht.

  9. #19
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    Dabei ist er von Kindern großgezogen worden , die ihn regelmäßig auf dem Schoss und im Arm gehalten haben.
    Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Nicht bei den Kindern als solchen, sondern dass man ihn quasi zum Kuscheltier erhoben hat. Ist sicher verständlich und mag bei Hennen auch ok sein, ist bei Hähnen aber grundfalsch. Die lernen dann nämlich keinerlei Distanz und Respekt und sehen den Menschen später als Konkurrenten und Widersacher an.Hühner/ Hähne ticken in der Regel so und sind nun mal eben keine Kuscheltiere. Eigentlich ebenso wenig wie Kaninchen, aber das ist ein anderes Thema.

    Gibt wie immer Ausnahmen und daher normal aufgewachsene Hähne, die auch solche Aase werden wie auch egal wie aufgezogene Hähne, die sehr lieb bleiben, aber wenn Du mal die einschlägigen Themen hier im Forum durchliest, meist mit "Hahn aggressiv" oder ähnlich betitelt, wirst Du nahezu immer feststellen, dass es sich dabei um plusminus betüddelt und aus der Hand gefüttert etc. aufgewachsene Hähne handelt.
    Auch wenn man sagt, dass Hühner sich nicht fehlprägen lassen, so ist es doch auffällig oft der Fall, dass von klein auf besonders eng zum Menschen aufgewachsene Hähne mit der Geschlechtsreife aufmüpfig werden. Was den Menschen regelmäßig quasi das Herz bricht, weil sie ja vorher so lieb und süß waren und man ja alles für sie getan hat, die dann aber leider einfach das Hahnenwesen grundfalsch eingeschätzt haben. Was mir leid tut, so direkt sagen zu müssen. Hennen sind weitaus sozialer als Hähne, mit denen kann man das problemlos machen, wenn man später mit den gefiederten Stolpersteinen zwischen den Beinen klar kommt, die überall ihre Nase reinstecken wollen, aber Hähne sind da grund- anders.

    Füttern, ordentlich versorgen und halten, und gut ist es bei Hähnen- empfehlenswerter Weise.
    Auch ich mit nun insgesamt 13 Jahren Erfahrung finde manche meiner Junghähne in der Jugend mehr als nett und habe manchmal den starken Drang, die per Handfütterung für ihr nettes Verhalten "zu belohnen", bzw. um getreu dem klassischen Bedürfnis des Manneswesens einen guten Kumpel zu gewinnen. Damit erzieht man sie aber zur Distanzlosigkeit, und den gelegentlichen Happen fordern sie dann später teils mit Nachdruck ein, und da fängt das Unglück dann an. Wie bei Männern üblich, kann die Stimmung dann schnell kippen, und ein Hahn ist dann schnell zur Bestie erklärt, obwohl man das komplettamente selber verbockt hat. Darum halte ich mich selbst bei starkem Fingerjucken extrem zurück, füttere auch schönste und netteste Junghähne NICHT aus der Hand, damit sie gar nie erst auf die Idee kommen, irgendwas einfordern zu können, und akzeptiere diese gewisse Grenze, zum beiderseitigen Vorteil, wenn man einen Junghahn behalten will...
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  10. #20
    Avatar von _0tto_
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    Das ist eine sehr gut geschriebene und darum auch verständliche Erklärung, der ich zustimme!
    Die wesentliche Aussage für mich ist die, dass es nicht die Tiere sind die sich fehlverhalten, sondern der oder die Halter/in selber.
    Gruß aus der Kalkeifel

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