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Thema: Triesdorfer Landhuhn

  1. #31
    Avatar von elja
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    Ich habe am Samstag auf einer Ausstellung eine der Mitarbeiterinnen von der Triesdorfer Geflügelhaltung getroffen. Sie haben bereits vor mehreren Jahren begonnen an dem Huhn zu arbeiten. Dieses Jahr gibt es die zum ersten Mal.
    Ich erinnere mich dunkel, dass der vorherige Leiter 2014 auf einem Lehrgang dort mal was erwähnt hat, dass sie verschiedene Kreuzungen bzgl. Lege- und Fleischleistung prüfen. Wahrscheinlich war das Triesdorfer Landhuhn damals bereits "in Arbeit".
    Trotzdem Schade, dass es keine Bresse mehr dort gibt.
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
    ... Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
    „Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!“ ...

  2. #32
    Moderator Avatar von Kleinfastenrather
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    Zitat Zitat von Cubalaya Beitrag anzeigen
    Lt. Zuchttierbestandserfassung vom BDRG gibt es bei den Sulmtalern rund 150 Zuchten (vermutlich einige mehr, die nicht erfasst wurden). Rechnen wir im Höchstfall mit 200 Zuchten in drei Farben bei insgesamt rund 150.000 Züchtern im BDRG.
    Sulmtaler und Altsteierer stammen nicht aus Deutschland. In Österreich gibt es denek ich noch einige Zuchten mehr.

    Das einzige was evtl einheitlich ist, sind der Schopf und die blauen Läufe. Beides Merkmale, die sich dominant gegenüber keiner Kopfbefiederung und z. B. fleischfarbigen und grünen Läufen vererben.
    Wenn jetzt noch die Form und die Leistungen einheitlich werden/sind reicht es doch schon völlig.

    Ich will mich auch nicht streiten, aber ich bin und bleibe der Meinung, dass so eine Kreuzung und ihre Vermehrung sowas von sinnfrei ist. Für mich noch weniger Wert als das 5. Rad am Wagen.
    Ne streiten will ich mich auch nicht, nur diskutieren . Warum gleich so gemein?


    Bedauerlich für leistungsstarke Rassehühner wie Niederrheiner, Sachsenhühner oder Deutsche Sperber, dass sie dort keine Chance bekommen.
    Was macht die Rassen besser als die neue Kreuzung? Grade Niederrheiner und Sachsenhühner sind ähnlich wie die Triesdorfer entstanden.


    Zitat Zitat von Luci Beitrag anzeigen
    Ich finde das Triesdorfer Huhn super. Endlich ein Versuch der Hybridzucht Konkurrenz zu machen .
    Hier im Faden werden Rassen, Hybriden und Heterosiseffekt teilweise durcheinander geworfen bzw. falsch benutzt. Das finde ich verwirrend.
    Die Idee des Triesdorferhuhns ist doch gut auf deren HP erklärt und dass das in Tiesdorf was anderes ist als Hobbyrassemixe, sollte auch klar sein.
    Den Beitrag unterschreibe ich völlig.


    Ich werde mir die Triesdorfer nächste Woche Freitag mal genauer angucken und vielleicht ein paar Bilder machen.

    LG Thorben
    Ein schwieriges Problem hat keine einfache Lösung.

  3. #33
    Avatar von Dylan
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    Immer her mit den Bildern. Triesdorf ist nicht weit weg von mir - ich fände eine Brut von denen ganz spannend.

  4. #34
    verhaltensoriginell Avatar von Rackelhuhn
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    Bilder würden mich auch interessieren.

    Viele Grüße
    Einfach war ich nie.

  5. #35
    Moderator Avatar von Kleinfastenrather
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    Hallo,
    ich war also in Triesdorf, auch wenn die Anreise(kosten) recht hoch waren, hat es sich doch gelohnt.

    Vorweg, Bilder habe ich nicht gemacht. Ich habe gefragt und mir wurde nein gesagt, die Begründung war glaube ich das es eine Lehranstalt ist oder so ähnlich, ist aber auch egal.

    Wenn sich hier jemand Bruteier bestellt hat man die Bilder ja.

    Die Hühner sahen eigentlich so aus wie ich es erwartet hatte bzw. wie man es nach den Kreuzungen erwarten könnte.

    Vom Typ her waren sie wie die Bresse die dort noch mitliefen, vielleicht noch was größer, auf jeden Fall sehr kräftig. Wir haben uns nur eine von ich meine 5 Gruppen angeguckt, in der Gruppe war eine schwarze Henne die mir aufgefallen ist die von der Form was eleganter war als die anderen, Italiener-mäßig. Ich kann mir gut vorstellen das sich wegen der entsprechenden Selektion eher die Bresse-Typen durchsetzen.

    Ich meine das alle Tiere in dem Abteil eine Haube und blaue Läufe hatten, und die Hennen recht einheitlich weiße Ohrscheiben. Die Kämme waren recht große Wickelkämme-Einzelkämme.

    Die Farben waren bei den Hennen (wie gesagt in der einen Gruppe) schwarz, schwarz mit silbernem Hals, zwei waren ähnlich den Bresse grise, zwei waren gelb-columbia ähnlich/bräunlich, eine hatte eine ganz hell graue Zeichnung. Für mehr Hennen reicht mein Erinnerungsvermögen grade nicht, das sind die paar ich mir behalten habe. Es wurde nebenbei ja noch was erklärt da musste man auch zuhören .

    Zu den grise und den gelb/bräunlichen hab ich noch zwei Vergleichbilder, die gelbe Henne könnte sogar die selbe sein:
    https://cdn.website-editor.net/32265...grise-2017.jpg
    https://www.triesdorf.de/fileadmin/_...2391c2057b.jpg

    Der Hahn war von rötlich-gelben Grundton mit ein wenig Zeichnung in Hals und Schwanz.

    Beim reinlinsen in die anderen Abteile habe ich noch mehr Farben und Formen gesehen. Es dominierten meine ich silber und goldfarbige columbia-ähnliche Typen. Ich kann mich aber auch täuschen, waren zu viele Hühner in zu kurzer Zeit, man hat auch nicht alle gesehen. Ich denke es ist noch vorhanden was halt unter dem weiß der Bresse so geschlummert hat, das ist ja auch das coole an der Sache, kombiniert mit weizenfarbig (Sulmtaler), rebhuhnfarbig (Italiener) und einem Spritzer weiß-schwarzcolumbia (Sundheimer) und rot (Rhodeländer) der jeweils eingekreuzten Rassen. Sperberung habe ich nicht entdeckt.

    Wenn wir hier ein paar hundert Küken zusammen bekommen hat man vielleicht das ungefähre Raster der Farben die rauskommen können.
    Ich kann mir gut vorstellen das auch noch einige Tiere ohne Haube, mit weißen oder gelben Läufen oder ein wenig Fußbefiederung fallen können.
    Glucken hat er auch schon ein paar aus der Zucht genommen, verständlich bei den Ausgangsrassen und verständlich das man die in einer einer Leistungsrasse nicht haben will.

    Zu Triesdorf an sich kann sagen das es eine gut gepflegte konventionelle Anlage ist. Die Hühner in der Leistungsprüfung werden in Bodenhaltung gehalten, sie sahen ein wenig (Feder-)bepickt aber sonst sehr gesund aus.

    Cool fand ich auch das sie dort seit 2017 eine automatische Legeerfassung haben.

    Das Kursprogramm war sehr informativ, wie es halt ausgeschrieben war, besonders für Anfänger in Vererbung. Ich wusste das meiste (zur Vererbung) schon, fand aber die Infos zur Zucht und die Gespräche sehr interessant.

    Herr Kötzel hat dazu angeregt zu oft wie möglich die Leistung der Tiere zu erfassen, sei es auch nur am Wochenende, damit man einfach eine Basis hat nach der man (Leistungs-) Zucht betreiben kann. Ein Zuchtbuch zu erstellen und dies mit allen möglichen Daten zu füttern, wobei man auch darauf achtet wie sich das Tier vererbt, sich die Geschwister anguckt, guckt von welcher Henne ein nicht vitales Küken stammt etc.

    Das mache ich ja alles schon so ein wenig in meinem Kopf, ich könnte es aber noch verschriftlichen und verbessern.

    Es hat meinen Eindruck untermauert das man aus Triesdorf Tiere bekommt bei denen auf Vitalität und Leistung geachtet wird. Bei den Italienern habe ich jetzt aber auch keine M-Zacken oder "hässliche" Tiere entdeckt, nur Hennensporen sind mir aufgefallen, ich war etwas überrascht ein paar blau-rebhuhnfarbige Tiere zu entdecken.
    Triesdorfer Italiener spiegeln wohl den alten Typus mehr wieder, also ein bisschen kleiner, die Haltung ein wenig mehr abfallend. Alte Leute haben den Züchter dran erinnert das die Italeiner aussehen "wie früher".

    Aus den Erzählungen von Herr Kötzel habe ich mir behalten das moderne Rassehühner zwar einige Mängel im Bezug auf Frühreife, Legeleistung, Eigewicht und Vitalität aufweisen.
    Z.B. die Prüfung der Augsburger in Kooperation mit Kitzingen hat aber wohl gezeigt das es viel "Licht und Schatten" gibt.
    Das Potential ist da, man muss nur anfangen die Leistungen zu erfassen, selektieren und wenn ein Merkmal (z.B. schlechte Eigröße) verloren gegangen ist auch mal eine andere Linie oder sogar Rasse einkreuzen (da war er meiner Meinung nach ein wenig zu locker).
    Das Eigewicht z.B. kann man wohl sehr schnell wieder hochselektieren.

    Die Legeleistungserfassung ohne Lichtprogramm im Winter und in gewisser Weise auch bei Freilandhaltung fand er nicht repräsentativ, Schwankungen im Sommer oder im Winter sind haltungsbedingt und liegen nicht unbedingt an der Rasse. Die Augsburger haben laut ihm eine sehr gleichmäßige Legekurve ohne große Schwankungen gehabt.

    Also hätten wahrscheinlich so manche Rassehühner mit der richtigen Fütterung und den richtigen Umweltbedingungen eine bessere Legeleistung als die, die sie bei weniger optimalen Bedingungen zeigen.

    Mir hat er später noch erzählt das er sich einen Augsburger Hahn geholt hat der wohl zwei kleine Zackenreihen mit zwei Hörner hat, also wohl ein spalterbiger Hörnerkamm? Fände ich cool, noch ein paar Kronenkämme in der bunten Truppe .
    Das war wohl eine Idee zur Zucht der Triesdorfer, sie zu einer Art Schmelztiegel für alte Rassen zu erschaffen in der die Gene dieser sich weiter verbreiten können. Für viele wohl nicht nachvollziehbar aber ich finde es sinnvoll, eine moderne Rasse mit alten, robusten Genen sozusagen, gut geeignet für eine Freilandhaltung. Anders als Hybriden die seit Jahrzehnten nur in Käfigen (dumm-)gezüchtet wurden.

    LG Thorben
    Ein schwieriges Problem hat keine einfache Lösung.

  6. #36
    Avatar von elja
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    Du warst in dem Vererbungskurs? Der ist sehr interessant, da war ich vor ein paar Jahren mal, allerdings noch bei dem Vorgänger.
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
    ... Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
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  7. #37
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Danke für den Bericht, der Termin ist mir auch ins Auge gesprungen.

  8. #38
    verhaltensoriginell Avatar von Rackelhuhn
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    Danke für den Bericht und auch die Anmerkungen zu den Augsburgern.
    Einfach war ich nie.

  9. #39
    Avatar von melachi
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    Zitat Zitat von Kleinfastenrather Beitrag anzeigen
    Die Legeleistungserfassung ohne Lichtprogramm im Winter und in gewisser Weise auch bei Freilandhaltung fand er nicht repräsentativ, Schwankungen im Sommer oder im Winter sind haltungsbedingt und liegen nicht unbedingt an der Rasse. Die Augsburger haben laut ihm eine sehr gleichmäßige Legekurve ohne große Schwankungen gehabt.
    Ich kann mir gut vorstellen, das ihm die Legeleistungserfassung unter solchen Bedingungen die Statistik zerhaut . Aber so ist das nun mal mit jeglichem Freilandmaterial, das ich für Studienzwecke heranziehen will. Es ist halt nicht einfach, signifikante Ergebnisse zu produzieren, wenn sich zuviele Variablen der Kontrolle entziehen .

    Auf der anderen Seite, was nutzt es mir, wenn ich eine Rasse in meinen Garten stelle, im Kleingedruckten aber drinsteht, das die Hennen nur unter den Bedingungen der Forschungsanstalt die angegebene Legeleistung erzielen werden . Wenn ich Hühner für die Freilandhaltung züchte, dann sollte man auch die Werte in dem Zusammenhang erfassen. Hennen, die unter Freilandbedingungen stark schwankende Legeleistungen haben, haben vielleicht auch noch Selektions-Luft nach oben.

  10. #40

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    Interessant schon, aaaaaaber gibt es eigentlich nicht schon genug Zweinutzungshühner? Die bekannten Rassen müssten nur zusätzlich auf Leistung selektiert werden.

    Meine Meinung

    juno
    1,5 Bresse Gauloises weiß und blau, 0,3 Marans, 0,2 Seidenbressmixe, 1,2 Seidenfarbmixe.

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