Wir haben glücklicherweise bis jetzt keine Milben.
Jeden Tag
1x die Woche
Wenn es nötig ist, kann jede Woche sein aber auch erst alle 6-8 Wochen
1-2 x im Jahr
Anderes
Wir haben glücklicherweise bis jetzt keine Milben.
0, 2 gr. Orpingtons, 0, 1 Barnevelder, 0,1 Mixe, 1,0 Silverudds blau
Ganz ähnlich wie Wilde Hummel und Weißnase halten wir es auch.
Wir haben auch keinen "Deep Litter" mehr, sondern "Deep Bedding". Ist zwar ziemlich teuer im Unterhalt, mir aber doch, auch von Optik und Haptik her, angenehmer.
Ich erinnere mich hier an Beiträge von Bachstelze und Memel zur "Tiefeinstreu", die immer betont haben, daß das komplett trocken sein muß. Ich mische regelmäßig ein paar Löffel Urgesteinsmehl ("Hüfisan") unter die Holzspäne.
Hallo,
Ich finde, dass es weniger Arbeit ist mit einer kleinen Harke jeden zweiten Tag ein paar Haufen weg zu machen, als es einmal die Woche umzugraben. Ich weiß ja nicht, wie dreckig es in deinem Schlafbereich wird, aber sonst kaufen sie da ja immer durch es klebt an den Füße. Krankheits - und Wurmgefahr.
Und zum Wasser erneuern und nach dem Rechten sehen sollte ja sowieso mindestens jeden zweiten Tag jemand kommen, finde ich zumindest ;-)
Wir haben auch nur 4 Hühner und im Stall kein Kotbrett. Ich habe einen Linoleumboden auf dem Stallboden und etwas Hanfstreu darüber. Da mache ich fast jeden Tag die paar Haufen weg und in der Stallumgebung und manchmal suche ich noch im Garten. Sonst treten wir und unser Hund da immer rein...
Viele Grüße an alle!
Conny
chtjonas und Snivelli,
aus diesen:
https://www.huehner-info.de/forum/sh...l=1#post485615
https://www.huehner-info.de/forum/sh...l=1#post792331
https://www.huehner-info.de/forum/sh...l=1#post946046
https://www.huehner-info.de/forum/sh...=1#post1152367
https://www.huehner-info.de/forum/sh...=1#post1157150
und meinen eigenen Quellen
habe ich herausgefiltert, daß die Tiefstreu/Tiefeinstreu (Deep Litter) TROCKEN sein muß, und die Besatzdichte 1 Huhn pro Quadratmeter nicht wesentlich überschreiten darf. Offenbar was dieses System einst auch in Deutschland in der Wirtschaftshaltung üblich, verschwand aber (Ende der 1960er Jahre?) mit der Intensivierung.
Hiernach beträgt die Feuchte in der Einstreu etwa 23%: https://extension.okstate.edu/fact-s...ertilizer.html
und
https://www.cabdirect.org/cabdirect/...ct/19550801177
Observations on the parasitology of deep litter in poultry houses.
"... The observations suggest that dryness is the only factor of importance in reducing the numbers of parasites in deep litter."
Welche Mikroorganismen GENAU in der trockenen Einstreu das kompostartige Wunder vollbringen, konnte ich allerdings, obwohl ich die (englischsprachige) Literatur dazu hoch- und runtergelesen habe, bislang nicht herausfinden.
Von der reinen Funktion abgesehen, finde ich ja auch, daß man das alles irgendwie mögen muß, und während der Gedanke, daß es sich dabei um einen großen Komposthaufen (oder Waldboden) handelt, mich nicht im geringsten abstößt, sind mir z.B. die zunehmend eingebackenen Federn, die sich nicht so schnell "zersetzen" wie panierte Kaka,
irgendwann gefühlt-hygienisch ein Dorn im Auge.
Von Lavendelblättern und -blüten in der Einstreu andererseits habe ich mir eigentlich keine direkte Wirkung etwa gegen Milben versprochen, aber der Gedanke, daß Sussex, die Sussex-Henne, nach Sussex County duftet, der hat mir schon gefallen. (Tatsächlich roch sie aber immer wie frisch heißgemangelte Baumwoll-Wäsche.)
chtjonas, ich denke, für ein paar Wochen kannst Du das so machen, wenn es nicht zu warm ist. Ein Eimerchen Gesteinsmehl z.B. anbei dürfte, schippchenweise appliziert, ein völliges Entgleiten verhindern.
Geändert von Quarkkuchen (02.06.2022 um 08:04 Uhr)
Der Gedanke, der mich immer wieder von DL abstößt, und was mir bisher noch niemand befriedigend beantworten konnte :
DL soll trocken sein. Subjektiv 'staubtrocken'.
Das hemmt zum einen aber die im Kompost aktiven Bakterien (ein trockener Kompost verrottet nicht) zum anderen nimmt die Staubbelastung in der Luft natürlich zu.
Die Hühner atmen dabei nicht nur Humus-staub ein , sondern auch pulverisierten Kot.
Das kann doch nicht gesund sein.
Sonst finde ich das wirklich eine echt dolle Sache !
1,8,5 Blumenhühner; 1,6,7 Mechelner gesperbert, 1,6,13 Orloff rotbunt, 1,1,15 dt. Legegänse
Ich habe noch keinen wissenschaftlichen Bericht gefunden, der besagt, dass DL trocken sein soll. Die oberste Schicht, ja, aber da drunter soll es krümelig feucht sein, so dass die Hand einen feuchten Ballen Formen kann. Und die DL muss regelmäßig aufgelockert werden. Die Quelle hab ich nicht mehr zur Hand. Wie Vinny sagt, zerfällt sonst alles zu Staub, den die Hühner einatmen. Eine Trocken"rotte" gibt es nicht, weil bei Trockenheit nichts verrottet, sondern nur zerfällt. Eben auch der Kot. Deshalb halte ich meine Einstreu etwas feucht und sorge für viiiiel frische Luft im Stall.
Liebe Grüße
Jassi
Das Problem ist nach wie vor, dass beim Stichwort "Deep Litter" zehn verschiedene Leute über zehn verschiedene Konzepte sprechen, von denen ach oder neun nichts oder kaum etwas mit Deep Litter zu tun haben. Schau ins Netz und google "Deep Litter". Da wirst du vielleicht ein Bild von 100 finden, das ansatzweise Deep Litter sein könnte.
Der Gedanke hinter Deep Litter ist, dass jegliches Material an der Oberfläche (Kot, Einstreu, sonstiges) mit neuem Material bedeckt und Kot und Urin so gebunden wird und dann - in den tieferen Schichten - zersetzt und in Kompost umgewandelt wird.
Wie bei einem überdachten Kompost sind die obersten 20-30cm dann entsprechend trocken, können aber auch nass gemacht werden. Die oberen Schichten werden ja immer wieder durchmengt und Wasser verdunstet ja auch. Staubtrocken muss es nicht sein.
Geändert von Krähbert (02.06.2022 um 11:46 Uhr)
Originalerweise hieß das Built-up Litter, hier das Dokument der Ohio-Versuchssation:
https://kb.osu.edu/bitstream/handle/...pdf?sequence=1
Man darf auch nicht vergessen, daß damals die Gabe von Antibiotika übers Futter als günstig galt
---> Salmonella überlebt in trockener Streu länger als in sich aufheizender(!) feuchter
https://www.cabdirect.org/cabdirect/...ct/19550801177
---> Trockenheit gegen Parasiten
https://core.ac.uk/download/pdf/234662019.pdf
"Factors contributing to outbreaks of clinical coccidiosis include:- litter moisture
content exceeding 30% due to ingress of rain or leaking waterers"
auch Windverwehung von Wurmeiern wird besprochen
https://www.veterinary-practice.com/...-poultry-worms
"Worm eggs need warmth and moisture to embryonate, so they can be more problematic in spring and summer months but deep litter systems can provide equally as favourable conditions all year round."
http://www.poultrydvm.com/condition/roundworms
"In deep litter systems, A. galli eggs can remain infective for years. Under optimum conditions of temperature and moisture (which is 25° C (77°F)), A. galli eggs can survive in the environment for up to 8 months (160 weeks)"
https://orgprints.org/id/eprint/27349/7/27349.pdf
aber Schweinespulwurm, dessen Eier mit einer vierten Schutzschicht weniger empfindlich sind als A. galii ---> Fazit(?): Entweder richtig pissnaß oder trocken
https://www.hipposport.de/hippowiki/...ng-bei-pferden
"Tiefstreu-Aufstallung ist aus diesem Grund eher als ungünstig hinsichtlich der Vorbeugung eines Befalls mit Endoparasiten zu betrachten."
https://www.researchgate.net/publica...litter_of_pigs
"As the depth of the litter increased, the number of eggs decreased and the decrease was overall more prominent in latrine areas. ... Transmission is, however, unavoidable because eggs become infective in the upper layers of the cleaner parts of the pen."
Achtung, Achtung! Das ist überhaupt kein Versuch, DL / Tiefstreu irgendjemandem ausreden zu wollen. In mancher Hinsicht habe ich ja jetzt mit "Deep Bedding" auch nur die (teure) „Sissi“-Version davon.
Wie immer aber ist es sicher günstig, die Stärken und (potentiellen) Schwächen eines "technischen Systems" zu kennen. Die Kleinhalter, von denen ich weiß, hatten damit offenbar nie ein echtes Wurmproblem (oder es schon wieder vergessen).
Und übrigens nochmal zum Verständnis der von mir zuvor verlinkten Tiefstreu-Beiträge, die mir die "Trockenheit" nahebrachten (die regelmäßig erwähnten 1qm/Huhn wurden mir von ganz anderer Seite ungefragt bestätigt):
"Bachstelze" war offenbar Autor dieses Buches: https://www.arndt-verlag.de/shop/vog...achteln-detail
,hier wurde die Maske abgelegt:
https://www.huehner-info.de/forum/sh...21#post1321421
und schrieb u.a.:
https://www.huehner-info.de/forum/sh...eu#post1151986
"Es ist eine ganz gewöhnliche Tiefstreu, die es seit vielen Jahrzehnten gibt. Ich habe mal in einem Betrieb diese Tiefstreu für 500 Hühner im Jahre 1960 eingerichtet. Schon da war es eine altbekannte Methode."
https://www.huehner-info.de/forum/sh...eu#post1153954
"wenn ich in den 60er Jahren die Tiefstreu erstmals angewendet habe, sagt doch nicht, wann sie bei uns bei uns bekannt wurde. In den Fachschulen gelehrt wurden sie in den 50er Jahren"
Zudem:
https://www.huehner-info.de/forum/sh...-Method/page71
"Also DLM ist binnen Kürze staubtrocken, zumal Du dieses nur in der warmen Jahreszeit anlegen solltest"
"Übrigens mit der DLM ist das Staubbad im Stall entbehrlich, DLM staubt schon genug."
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