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Thema: Alter Stall mit feuchter Wand

  1. #1

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    Alter Stall mit feuchter Wand

    Hallo an alle. Ich besitze einen alten Stall. In dem wurden vor 50 Jahren Esel und Schweine gehalten. Leider ist er so gelegen, dass sich das Erdreich auf einer Seite türmt. (Hanglage) Es ist auch nicht möglich, die Mauer aufzugraben und ihn trockenzulegen. Der Stall ist aus Ziegelsteinen. Ich zeige unten mal Fotos.

    Der Schweinestall innen ist separat und in den sollen meine neuen Hühner. Ich habe bereits Erfahrung mit Hühnern. Damals waren sie ebenfalls in diesem Stall, allerdings in einem schwer zugänglichen, kleinen Stall über dem Schweinestall.

    Mein Problem ist die feuchte Wand.
    Ich will nicht, dass die Tiere krank werden. Was also tun? Styrodur Platten davor und nach oben offen lassen? Ist das sinnvoll oder gebe ich damit nur den Milben ein schönes Schlupfloch? Ich hatte vor, die Wand abzukratzen und dick zu kälken. Durch das Fenster und die Doppeltür kann immer Luft rein. Außen setze ich ein Freigehege dran von 2x4 Metern. In das Fenster kommt eine Hühnerklappe. Geplant sind 4-5 Hühner.
    Was ratet ihr mir? Vielen Dank!


  2. #2
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Hallo und willkommen hier!

    Mich würde interessieren, ob das Freigehege als dauernder Platz für die Hühner vorgesehen ist, oder ob sie noch mehr platz bekommen.
    Mit einer ordentlichen Lüftung ist die feuchte wand kein Problem, ausser, dass der Kalk mit der Zeit immer abbröckelt und neu gemacht werden muss.
    Wichtig wäre, keine organischen Materialien an der Wand zu befestigen, sonst hast du sehr schnell schimmel.

    Einzige Möglichkeit, es komplett richtig zu machen wäre aufbuddeln und Vertikalsperre einziehen.
    1,8,5 Blumenhühner; 1,6,7 Mechelner gesperbert, 1,6,13 Orloff rotbunt, 1,1,15 dt. Legegänse

  3. #3

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    Herzlich Willkommen im Hühnerforum.

    Durch das aufgetürmte Erdreich wird immer eine gewisse Feuchtigkeit in die Wände steigen. Was Du versuchen kannst: das Ablaufrohr der Regenrinne scheint einfach auf dem Erdreich zu liegen und liefert nochmal jede Menge Wasser. Dieses Regenwasser kannst Du in einer Tonne auffangen oder das Rohr so verlegen, dass es weit genug weg versickert.
    Als zweite Maßnahme würde ich den Bereich (wo die Erde am Stall hoch liegt) überdachen. Quasi eine Überdachung, die nahtlos am Dach/Stall befestigt wird. Hierfür gibt es recht hübsche und auch erschwingliche Möglichkeiten und die Hühner hätten als netten Nebeneffekt einen trockenen Auslaufbereich für Schmuddeltage. Theoretisch müsste durch diese beiden Änderungen die Wand abtrocknen.

  4. #4
    Gast
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    Das Wasser findet immer einen Weg indem sich Wasseradern im Erdreich bilden. Wenn die betreffende Wand nass ist, dann führen Wasseradern von aussen zu dieser Wand. Ein überdachen von ein paar Metern davor bringt nix und eine solche Wand muss von aussen trocken gelegt werden. Von innen ist alles nur Makulatur. Da musst du Nägel mit Köpfen machen. Entweder selbst mit Schubkarre, Schaufel und Kreuzhacke oder nimmst dir einen Minibagger und die Wand komplett freilegen. Nachher beim Verfüllen Drainagelava und -rohre einarbeiten, um den Wasserdruck abzufangen und dem Wasser seine weitere Fließrichtung zu weisen. Einen Meter von der Stallecke einen Revisionsschacht bauen in dem Drainage und Regenrinnenabfallrohr zusammenführen und die Verrohrung von da ab zu den vorhandenen Möglichkeiten der Entwässerung.
    Geändert von Gast c (16.12.2019 um 13:26 Uhr)

  5. #5
    Avatar von hirsch
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    Zitat Zitat von canto Beitrag anzeigen
    eine solche Wand muss von aussen trocken gelegt werden.
    Sehe ich auch so.
    Ist zwar mühsam, aber die beste und dauerhafteste Lösung.
    Gruss Rainer
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    "Das Glück unserer Hühner hängt vom Mensch ab der darüber bestimmt"

  6. #6

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    Das von außen aufzubuddeln wäre mir auch zu mühsam. Wenn es nur ein Stall werden soll, gibt es noch die Möglichkeit von innen mit einem Injektionsverfahren die Wand trocken zu legen und anschließend mit Dichtputz zu verputzen.
    Ist die Wand denn richtig feucht? Es sieht auf den Bildern so aus, als ob der Putz durch Salzausblühungen bröselt aber so richtig nach nasser Wand sieht mir das nicht aus. Wie hoch ist denn die Luftfeuchtigkeit darin? Unter etwa 65% LF würde ich da gar nichts an den Wänden machen.
    federfüßige Zwerghühner 0/3; Zwergkrüper 1/2 ; Homo sapiens 1/1 ; Großspitz 1/0

  7. #7
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    Nach meinem Kenntnisstand findet das Injektionsverfahren nur bei Rissbildungen in einer Wand Anwendung. Dabei wird ein sehr dünnflüssiger Zweikomponentenkleber in die Risse gepresst. Wo soll man bei einer komplett nassen Wand injezieren? Ohne erkennbaren Riss kommt die Feuchtigkeit fasst überall rein durch einsickern von aussen. Auf Dauer hält kein Putz auf einer Wand, die nachhaltig Salpeter absondert.
    Geändert von Gast c (16.12.2019 um 15:26 Uhr)

  8. #8

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    Ich hänge mal einen Link zur besseren Verständnis hier an:https://www.heimwerker.de/horizontal...chten-waenden/

    Ich hatte mal einen Auftrag in einem Keller zu erledigen, da sollte eine Arbeitsplatte auf Konsolwinkeln an der Wand befestigt werden. Die Wand war tapeziert und absolut trocken.
    Beim bohren merkte ich aber, das die Ziegel hinter dem Putz völlig nass waren und ich den Bohrer alle paar Millimeter herausholen musste um das Bohr"mehl" zu entfernen, welcher die Bohrerwendeln verkleistert hat. Auf Nachfrage sagte man mir, das es sich dabei um einen Dichtputz bzw. Sperrputz handelt, der keine Feuchtigkeit in den Innenraum durchlässt. Es gibt heute also schon Möglichkeiten sowas auch von innen abzudichten. Ideal ist das natürlich nicht.
    federfüßige Zwerghühner 0/3; Zwergkrüper 1/2 ; Homo sapiens 1/1 ; Großspitz 1/0

  9. #9
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Dieses Injektionsverfahren haben wir im Haus angewandt. Dazu wird alle 10cm ein Loch in die Wand gebohrt und das Mittel eingespritzt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten von Paraffin bis gel.
    Das ist allerdings eher für die horizontale Abdichtung gedacht. Vertikal flächig ist das sehr kostenintensiv und ich weiß nicht, ob das überhaupt geht. Produkte sind z.b. MEM trockene Wand.

    Ob feucht oder nass ist Auslegungssache. Uns sagte ein Herr von einer trocknungsfirma "Manche Leute meinen, ihr Keller sei nicht feucht. Und das nur, weil sie nicht alle paar Wochen mit Gummistiefeln den Raum betreten müssen"
    salpeter oder sonstige ausblühungen bedeuten, dass die Wand feucht ist.

    Sperrputz geht. Bitumenanstrich ginge auch. Das Problem bleibt. Ich sehe es allerdings nicht als kritisch, solange die Belüftung passt und nichts schimmelt.
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  10. #10

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    Vielen Dank für eure Antworten. Von den Injektionen halte ich nichts. Warum? Wir wohnen in einem Doppelhaus von 1860. Unser Nachbar hat die Injektionen gemacht. Der Sockel in seinem Bereich ist nass und bröckelt. Wir haben mit Hagalith verputzt und mit Wasserglas gestrichen und lasiert. Seit 30 Jahren sitzt der Putz. Ohne Schäden.
    Ja, so wirklich nass ist die Wand nicht. Sie ist feucht und der fotografierte Zustand ist seit 30 Jahren. Ich habe nie etwas an der Wand gemacht. Wäre sie ganz nass müsste der Putz doch längst runter sein, oder? Luftfeuchtigkeit messen ist eine gute Idee. Das mache ich zuerst. Aufgraben mit Bagger geht nicht, da in diesen Bereich nicht einmal ein Minibagger fahren kann. (War schon mal ein Problem. ) Mit 65 fange ich nicht an selbst zu graben und jemanden zu bezahlen... Ich hatte schon die Idee, ins Freigehege ein Holzhaus zu bauen, aber da galoppieren die Kosten auch schnell, denn die Fertighäuser sind nix. Was bei uns ganz wichtig ist: Marderfest. Wir haben massig Marder, Dachs, Fuchs, Katzen, große Wildvögel. Ich habe sogar schon mal einen ausgewachsenen Truthahn gerissen bekommen. Na ja, ich messe zuerst mal wie feucht es dort wirklich ist. Danke schon mal und eine stressfreie Vorweihnachtszeit.

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