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Thema: Mäusebussard schlägt Zwerghuhn

  1. #1
    Avatar von Paultschi
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    Mäusebussard schlägt Zwerghuhn

    Ich wollte es ja nie so recht glauben, doch heute kam ich vom Futterkauf und sehe eine Henne verstört am Zaun sitzen. Gleich auf die Wiese gerannt und da saß er, ein Mäusebussard. Unter ihm die kleine Amsel ( eine Bassette). Ein paar Federn lagen nahe am Stall, der Kopf abgerissen, Hals angefressen. Sonst keine Spuren, auch nicht am Bauch oder rücken wie man es vom Habicht kennt. Der Bussard kam auch recht bald zurück zum Fressen, ich hoffe er verwertet sie wenigstens, er sah ziemlich mager aus.

    ich ärgere mich über mich selbst, denn der Bussard war in den Abendstunden schon häufiger auf dem Grundstück, dachte aber zum schlafen oder wegen der Mäuse und Ratten jetzt erstmal Stallpflicht und dann mal schauen, wie ich den Tieren mehr Deckung schaffen kann.

    wer von euch hat auch Erfahrungen mit dem Jagdverhalten von Mäusebussarde bezüglich Hühnern ?
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  2. #2
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    Da es dieses Jahr eigentlich reichlich Mäuse gibt, würde ich vllt. eher sagen, die Henne war schon tot und der Bussard als klassischer Aasfresser hat sich dann erst drüber her gemacht. Kopf ab klingt auf jeden Fall ziemlich nach Marder, auch wenn der eigentlich tagsüber selten jagt. Ich würde hier eher auf Kommensalentum schließen, als auf Erbeutung durch den Bussard- die sich zwar mancherorts sogar an Silbermöwen oder Krähen versuchen, aber eigentlich doch eher auf Sachen bis maximal Jungkaninchen oder bis vllt. maximal Haustaubengröße "konstruiert" sind.
    Finden sie was totes, ist ihnen hingegen nichts zu groß- so fand ich mal auf dem Nachhauseweg ein überfahrenes Wiesel auf der Straße, im schönen weißen Winterfell. Zuhause, unternahm ich einen spontanen Spaziergang, um sowas wenigstens einmal im Leben aus der Nähe gesehen und gefühlt zu haben (Winterhermelin war ja schließlich der Pelz der Könige ^^), und kaum biege ich um die Kurve, sehe ich, wie sich 60 m weiter der Bussard mit dem Wiesel aus dem Staub macht ...
    Ich meine, gegönnt hätte ich es ihm ja- aber hätte der nicht noch fünf Minuten warten können? Wäre ja eh nicht mehr weggelaufen !? Wobei ich es noch an den Wiesenrand gelegt hätte, damit er nicht mitten auf der Straße am Ende selber über den Haufen gefahren wird.
    Geändert von Okina75 (10.12.2019 um 14:55 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  3. #3
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Ich zitiere mal einen meiner Beiträge:

    Beim Bauern neben meinen Schwiegereltern hat definitv ein Bussard immer wieder Hühner gekillt. Es kommt nicht oft vor und ist nicht typisch für einen Bussard, aaaaaaber ich würde da niemals "nie" sagen.

    Und ja: Definitv ein Mäusebussard. Mein Schwiegervater war Förster und Jäger und hat den Greif mehrmals dabei gesehen.
    Der Bussard hat nur Hühner auf freier Fläche geschlagen. Die Hühner meines Schwiegervaters, die meist im dichten Gestrüpp unterwegs waren, hat er in Ruhe gelassen. Mehr Deckung ist deshalb eine gute Idee.

  4. #4
    Avatar von Bohus-Dal
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    Tut mir leid um Dein Huhn Spontan hätte ich jetzt auch eher gesagt, er hat das tote Huhn übernommen, aber sicher wissen kann man es nicht. Evt. könnte es ja auch von selbst gestorben sein, wo hängengeblieben sein (hilfloses Flattern würde bestimmt auch die Neugier eines Bussards erregen), sich in einem Kampf verletzt haben oder eben durch einen anderen Angreifer verletzt oder getötet worden sein.
    Eine Freundin hatte vor ein paar Wintern Probleme mit einem Mäusebussard, der ihre Enten angriff und auch schlug, da habe ich nachgelesen, was ich so finden konnte. Kommt schon vor, hauptsächlich aber in extremen Wintern, wenn sie sonst verhungern würden, z.B. spezialisierten sich einige Mäusebussarde in einem harten Winter auf Stockenten.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  5. #5

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    Zitat Zitat von Lisa R. Beitrag anzeigen
    Ich zitiere mal einen meiner Beiträge:



    Der Bussard hat nur Hühner auf freier Fläche geschlagen. Die Hühner meines Schwiegervaters, die meist im dichten Gestrüpp unterwegs waren, hat er in Ruhe gelassen. Mehr Deckung ist deshalb eine gute Idee.
    Ohne jemanden zu nahe treten zu wollen. Aber ich habe schon oft genug erlebt, dass Jäger und leider auch Förster mir Turmfalken gebracht haben, obwohl mir ein Sperber angekündigt wurde (obwohl der Vogel da unmittelbar vor ihnen war und nicht in so einem Schockmoment wo er auf einem huhn sitzt).
    Aber gleichzeitig habe ich auch über 4 Jahre einen Mäusebussard bei mir gehabt. Die haben nie und nimmer die Kraft ein fittes Huhn von über 500gr zu schlagen, ganz zu schweigen die Lust dazu (ich glaube nur der Milan ist noch bequemer... ähm effizienter). Sorry. Wenn es bereits tot ist dann wird man da auch einen Bussard darauf sehen oder auch mal wenn es fast tot/ bereits stark geschwächt ist.
    Ich bin da eigentlich bei Okina. Wenn da ein Bussard drauf sitzt war es wohl vorher tot.

  6. #6
    Walhall awaits Me Avatar von Oggy
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    Moin,

    Zitat Zitat von Jagdhuhn Beitrag anzeigen
    Ohne jemanden zu nahe treten zu wollen.... Wenn da ein Bussard drauf sitzt war es wohl vorher tot.
    Einspruch, euer Ehren!

    Ich hatte früher einen Bussardhorst direkt in einer großen Linde in meinem Hühnerauslauf. Jedes Jahr hatte ich im Herbst 1-2 Hühner Verlust, meist durch die Jungbussarde die ausprobiert haben "was geht". Immer auf der Freifläche, wie Lisa schon schrieb, in den Sträuchern und Gebüschen hatten die Hühner nix zu befürchten. Klar kann der Bussard ein normales Huhn nicht weg tragen, aber schlagen geht auf jeden Fall.
    Und bevor Fragen aufkommen, ja ich kann einen Bussard von einem Habicht, Milan, Falken, Sperber usw. unterscheiden

    @Paultschi, tut mir leid um dein Hühnchen

    lg Thomas
    Darf man das Schlimme ignorieren,
    nur weil es Schlimmeres gibt?



  7. #7
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Kommt wohl aber doch öfter mal vor https://www.huehner-info.de/forum/sh...Fe-H%C3%BChner

  8. #8
    Avatar von Paultschi
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    Zwischen dem Hühner raus lassen und dem auffinden des Huhns lag gerade mal eine Stunde, daher bezweifel ich stark das da der Marder am Werk war. Zudem waren nur intakte Kiele zu finden und keine abgebissenen wie es bei Marder oder Fuchs der Fall wäre.Eine Stunde zuvor war das Huhn noch putzmunter. Auf der freien Fläche hat er es erwischt und die Federn lagen auch nah am Zaun , vielleicht hat es sich vor Schock dort verfangen und er hatte dann leichteres Spiel. Und bevor die Frage noch aufkommt, ja es war ein Mäusebussard.

    Danke für für eure Erfahrungen, im Dickicht kann ich mir ihn auch nicht vorstellen, dafür ist er einfach nicht gebaut.
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  9. #9

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    Mir fällt es tatsächlich immer schwer solche Diskussionen zu führen. Auf der einen Seite will ich niemanden auf die Füße treten, auf der anderen Seite habe ich schon zu oft erlebt wie Leute "todsicher" Greifvögel bestimmt haben und dabei unheimlich weit von der Wahrheit entfernt waren (Klassiker sind die Messen wie Jagen, Fischen, Reiten). Andererseits will ich auch nicht das engstirnige Arschloch sein welches keine andere Meinung zulassen. Aber ich traue mir durchaus genug Expertise als Falkner zu und besonders den Unmengen an Fachliteratur sowie meiner langjährigen Hühnerhaltung im Greifvogelgebiet das der überwiegende Teil der Meldungen auf Irrtümer beruht (der oben verlinkte Faden... Ein Greifenangriff aus drei Meter Entfernung dann noch mit wechsel des Ziels... ernsthaft? Ein beringter Vogel ist kein Wildtier mehr... ? Sorry aber das kann ich nicht ernst nehmen).
    Ich schließe grundsätzlich nicht aus, dass ein Bussard ein Huhn angreift oder gar überwältigt, aber nichts was so weit über dem typischen Beutespektrum liegt. Wenn da halbwüchsige Kunstbruthühner herumlaufen (kein Schutz durch die Glucke)oder Seramas (wesentlich leichter) okay, sag ich nichts. Aber was man hier teilweise an Horrormeldungen liest, da fragt man sich was die Leute für Mutanten rumfliegen haben, wenn es die angegebenen Greifen sind die genannt worden.

  10. #10
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Jagdhuhn, ich hab es hier schon öfter geschrieben.

    Man darf einfach niemals "nie" sagen. Wir hatten hier auch schon den Fall einer normalen Hauskatze, die immer wieder große Hühner gekillt und komplett aufgefressen hat. Schreib das mal in einem Katzenforum, da kommt auch sofort und von allen Experten "NIE".

    Und ich hatte bei meinen Hühnern auch schon einen Seeadler auf meiner Henne sitzen. Ich konnte den Vogel nicht identifizieren, obwohl er (nachdem ich ihn mit einem Besen von meiner schreienden Henne vertrieben hatte) noch bestimmt 10 Minuten im 5 m entfernten Hollunder gesessen hat und ich mir das Tier in aller Ruhe anschauen konnte. Ich kenne mich mit unseren hier heimischen Vögeln recht gut aus, aber sowas war mir noch nie begegnet. Nicht verwunderlich, es gibt hier keine

    3 Tage später stand in der Zeitung, dass ein Jungvogel aus dem nächstgelegenen Zoo entflogen ist. Da wusste ich dann, was es für ein Vogel war.

    Geglaubt hätte mir das aber erstmal keiner. Seeadler in der Westpfalz - hat entweder keine Ahnung oder ist völlig blind die Alte ....

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