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Thema: Gumboro oder Kokzidiose?

  1. #1

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    Gumboro oder Kokzidiose?

    Hi. Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
    Am letzten Freitag sind mir von meinen 12 Küken (6 bis 8 Wochen alt) sieben gestorben und am Samstag dann noch drei. Nur zwei haben alles nahezu unbeschadet überstanden (jedenfalls hab ich keine Symptome bei denen bemerkt). Die Küken waren matt, aufgeplustert ubd schläfrig. Sie haben nicht gefressen und kaum bis gar nicht getrunken. Der Kot war gelblich-schleimig. Ich war mir bis gerade sicher, dass es Kokzidiose war und wegen der letzten fünf Tage Dauerregen bei ca 20°C kam dann der Ausbruch. Jetzt meinte mein TA, es kann auch Gumboro sein. Ich versuche mich schlau zu machen und muss feststellen, dass wohl auch bei Gumboro dieselben Symptome zu beobachten sind. Ich hab momentan ne Glucke mit neun Küken, die eine Woche alt sind. Zwei weitere Glucken werden in ca zwei Wochen Nachwuchs haben und drei weitere legen.
    Gibt es eine Möglichkeit, ohne einen Kadaver untersuchen zu lassen, rauszufinden, was es jetzt war?
    Ich hab gelesen bei Gumboro werden alle krank, aber "nur" um die 30% sterben. Bei Kokzidiose bis zu 80%. Bei uns waren es über 80%. Wie zuverlässig sind solche Zahlen?
    Ach, übrigens, ich lebe in Kenia. Impfung gegen Kokzidiose gibt's nicht und gegen Gumboro? Weiß nicht, vieles scheitert an der nicht vorhandenen Möglichkeit Impfstoffe zu kühlen...
    Außerdem ist mein TA der Meinung gewesen, dass Kokzidiose nicht so viele Todesfälle auslöst... sondern dass es vielleicht auch Kältestress sein kann...nun ja.
    Wenn es Kokzidiose ist, kann ich mit Medikamenten wie ESB³, Amprolium oder Toltrazuril eine vorbeugende Behandlung starten und wenn ja wie? Also z.B. im Alter von x Wochen Medikament A laut Packzettel einsetzen, y Wochen Pause und dann wiederholen bis zum Alter von z Wochen. Irgendwie kam da von meinem TA nix. Im akuten Fall hab ich mit Amprolium behandelt, hat aber offenbar nicht angeschlagen.
    Ich hoffe wirklich, jemand hat ne Idee und/oder Vorschläge. Danke fürs Durchlesen.

  2. #2

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    Das Problem bei Hühnerkrankheiten ist, dass Symptome immer auf mehrere Krankheiten zutreffen. Zu Deiner Frage: nein, ohne Obduktion eines verendeten Tieres kann Dir keiner die genaue Ursache sagen. Wir könnten nur raten und spekulieren.

  3. #3
    Hühner Tyche Avatar von magda1125
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    @Yv.chicks diesen Faden hier von mm66 hast du auch gelesen?
    https://www.huehner-info.de/forum/sh...102296-Gumboro
    LG Magda

    „Principiis obsta. Sero medicina parata, cum mala per longas convaluere moras.“ Ovid

  4. #4

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    Zitat Zitat von magda1125 Beitrag anzeigen
    @Yv.chicks diesen Faden hier von mm66 hast du auch gelesen?
    https://www.huehner-info.de/forum/sh...102296-Gumboro
    Ja, den Faden hab ich auch gelesen und fühle mich nicht wirklich schlauer.
    Meine Küken waren 47 bzw 57 Tage alt. Alle, die Symptome zeigtén, sind jetzt tot (nix mit 30 bzw 38%).
    Es fing eigentlich Do-tag spätnachmittag an, dass nur noch 4 Küken agil waren. Sm nächsten Morgen waren die ersten tot. Nur noch 2 waren fit. Ich hab alle anderen eingesammelt und ums Wasser gesetzt. Bis auf 2 haben alle gierig getrunken, wenn man sie dazu animiert hat. Über den Tag ging das Sterben los. Am Abend waren es noch 5. Die 2 fitten, eins, das zwar den ganzen Tag noch rumlief, aber deutlich krank war und 2, die ziemlich apathisch waren. Die waren am nächsten Morgen gestorben. Das eine sah für mich besser aus, hat gefressen, sich geputzt und gesonnt. Aber Abends hat es auch das Trinken verweigert und war Sonntag Morgen tot.
    Und was versteht ihr unter "wässriger" Durchfall? Also farblich. Bei meinen war es gelber Schleim, der beim Absetzen Fäden zog und braune Beimengungen hatte, die ich als Blut interpretieren würde. Wässrigen Kot haben manchmal unsere Großen an heißen Tagen, wenn sie viel trinken, aber der ist farbluch trotzdem korrekt, wenn das überschüssige Wasser getrocknet ist, gibt es einen weißen und einen grünen Anteil.
    Mein TA hier ist irgendwie auch nicht hilfreich, folgendes schrieb er mir über seine Gumboro-Beobachtungen:

    Most of the cases of gumboro I find in birds 2months and above.. Deads in birds less than a month, and mostly a small number sick and maybe dead after 2 to 3 days... At times you find whitish diarrhoea

    Da finde ich meine Situation irgendwie nicht wieder. Ider bin ich da zu starr? Ich mein, es war gelber Durchfall, kein weißer
    Trotzdem danke für den Hinweis. Ich hoffe mal weiter auf ein paar Antworten.

  5. #5
    Avatar von Bohus-Dal
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    Das ist ja schlimm mit Deinen Küken

    mm66 ist hier nicht mehr so aktiv, ist aber meines Wissens die einzige, die hier Erfahrung mit Gumboro hat. Schreib sie doch einfach mal an! Sie ist immer sehr hilfsbereit und kann vielleicht noch was dazu sagen. Sie hat mir auch mal Auszüge aus einem Buch geschickt, wo es um Gumboro ging.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  6. #6
    Avatar von mm66
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    Tut mir leid, aber richtig helfen kann auch ich nicht.
    Auf Grund von vielem Lesen und herum Gefrage weiß ich nun, dass Gumboro im letzten Jahr in Deutschland bei 98 Hobbyhaltungen nachgewiesen wurden, die Dunkelziffer ist noch viel größer, da nur wenige ihre Tiere einschicken und darauf untersuchen lassen.

    In Afrika und Amerika gibt es Gebiete in denen es angeblich gar nicht mehr ohne Impfung möglich sein soll, Küken großzuziehen.
    Ich habe Kontakt zu jemandem in der Karibik aus einem Gebiet, wo Gumboroimpfungen sogar Pflicht sind.

    Und Hoffnung kann ich dir auch nicht so richtig machen.
    Gumboro lässt sich nur definitiv am getöteten Tier per virologischer Untersuchung feststellen, auch wenn sich durch die Einblutungen ins Muskelgewebe und durch Veränderungen an der Bursa Fabricii schnell ein recht sicherer Verdacht auf Gumboro ergibt.

    Zudem gibt es auch keine wirkliche Behandlung für Gumboro.
    Man kann die Küken in angenehmeren Temperaturen (Wärmeempfindlicher! Meine verzogen sich unter die Wärmeplatte trotz guter Außentemperaturen) und mit gedämpften Licht versorgen, sowie Traubenzucker als Energielieferant im Trinkwasser. Sowie viele, viele, sehr viele Tränken aufzustellen um den Küken kurze Wege zu den Tränken zu ermöglichen. (Meine schliefen teilweise neben den Tränken.)

    Ich hielt betroffene Küken sofort getrennt von den anderen, betroffen waren trotzdem alle.

    Dies soll den Küken ein erfolgreiches Überleben ermöglichen, aber an der Ursache kann damit nicht gearbeitet werden.
    Als Behandlung gibt es für Gumboro nur die Impfung.

    Die geschilderten Anzeichen deiner Küken passen schon, bis auf die Gelbfärbung des Kotes, auf Gumboro.

    Aber wer weiß, nur weil meine keinen gelben Kot hatten, muss das nichts heißen.
    Tut mir leid, ich drücke deinen Küken die Daumen.

  7. #7

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    Hi. Vielen Dank für eure Antworten und die PN.
    Eine genaue Untersuchung können wir im Moment (Gott sei's gedankt) nicht machen, es gibt keine weiteren Todesfälle.
    Ich hatte noch mit einem anderen TA gesprochen. Der meinte, da es die Tage vor und während des Krankheitsfall regnerisch, trüb und ungemütlich war, käme eine Kokzidiose durchaus in Frage. Er meint, durch die Feuchtigkeit und die fehlende Sonne würden die Kokzidien im Kot nicht "austrocknen" und unschädlich werden und könnten das ausgelöst haben. Normalerweise regnet es hier spätnachmittags und nachts und die morgendliche Sonne trocknet alles ratzfatz weg.
    Nun ja, trotzdem werde ich versuchen nen Impfstoff gegen Gumboro ranzukriegen. Eine Frage noch dazu. Die Empfehlung lautet am 14. Tag und am 28. Tag einen Booster. Muss es zwingend der 14. sein? Ich wohn hier im Busch, das läßt sich leider nicht alles so einfach planen. Geht auch der 15. oder 16. odwr 17. Tag und dann halt zwei Wochen später der Booster? Wäre schön, wenn da noch jemand ne Antwort für mich hat.
    Ich hoffe ich kann später nur positives von meiner Kükenschar berichten.
    Geändert von Yv.chicks (09.12.2019 um 09:06 Uhr) Grund: Eigenwillige Tastatur

  8. #8
    Avatar von mm66
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    Je nachdem, wie stark die maternalen Antikörper im Küken vertreten sind, desto später müssen die Küken geimpft werden.
    Der Zeitpunkt ist nur über eine Blutuntersuchung bestimmbar. Die kann ich mir auch nicht leisten und ich habe auch keine 100 Küken, denen man mal einfach so Blut abnehmen könnte zur Bestimmung.
    Deshalb halte ich mich ungefähr an den 14. Tag und hoffe, dass alles gut geht.
    Mehr kann ich nicht machen.
    Da auch du wohl nicht den optimalen Tag zur Impfung herausfinden können wirst, versuche dich halt auch an den 14. Tag zu halten, aber was nicht geht, das geht halt nicht.
    Ich habe mir den Impfstoff frühzeitig im Jahr besorgt und habe ihn vorschriftsmäßig im Kühlschrank gelagert.
    Damit konnte ich den Impfzeitpunkt selber bestimmen.

  9. #9

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    Naja, wenn ich nen Kühlschrank hätte, wäre es wohl um einiges einfacher, hab ich aber leider nicht. Nun ja, dann halt so und das beste hoffen.

  10. #10
    Avatar von mm66
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    Wir drücken deinen Hühnern alle Daumen.
    Viel Glück!

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