Genauer schaue ich später nach, aber auf die Schnelle: Die blauen Serama sind bei J. Schexneyder aus der Kreuzung Serama x Old English Game Bantam (blau) entstanden. Die haben auch die Säumung. In ihrem Buch ist das Bild von einem F1 Hahn, der genauso ausschaut. Die blauen Tiere in Europa sollen wohl maßgeblich auf ihre eingeführten Tiere aus der Zucht Schexneyder zurück gehen. Sie hat die Zucht der blauen auf- und alle Tiere abgegeben.
Von der Optik dieses F1 Hahnes denke ich auch eher an eine dominante Version auf dem e-locus. Aber sie schreibt eben, dass E gar nicht und ER wohl eher auch nicht mehr vorkommt (ausgekreuzt). Serama funtkionieren nur bedingt nach den gängigen Methoden.

Chabo würde ich bei Blue girl ausschließen, weder Typ noch Gewicht gehen hin. Das Erbe verliert sich ja nicht so schnell. Aber OEGB ist wirklich wahrscheinlich. Die OEGB Hennen, die van Dort in einem anderen Artikel zeigt sehen genauso aus, wie Blue girl.

Was mich auch irritiert ist, dass in der ersten Gruppe (6 Küken) nur ein einziges einfarbiges dabei war, das spricht auch eher gegen ein dominantes Gen am e-locus. Andererseits könnte der Vater der ersten Küken eWh tragen (zumindest eine Dosis), evtl. spielt eWh gegen E bzw. ER. Trotzdem würde ich mehr Küken erwarten, die das dann irgendwie zeigen und die waren bis auf das eine dunkle Küken alle in der e+ Kükenfärbung. Das einfarbige Küken aus dem allerersten Schlupf von dieser Henne war ein Hahn mit schwarzer Brust (keine Säumung), goldenem Halsbehang und goldenem Sattelbehang. Hab leider kein Bild von ihm.
Van Dort erklärt solche Küken auch über eb+, die haben nach ihrer Aussage viel Schwarz-Pigment. Genauer lese ich heute Abend mal nach.

Mich irritiert ein wenig, dass sie auch Tiere mit Crow-wing in die Kategorie e+/eb+ einordnet (als melanised asiatic partridge eb+). An und für sich würde ich die jetzt, von dem was in ihrem anderen Farbbuch her steht, als ER oder E einsortieren. Aber sie hat im Laufe der Jahre ziemlich viel experimentiert und wird wissen was sie schreibt.