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Thema: Seramas - und ihre Farben

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Avatar von sternenstaub
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    Melachi, Du hast mich halt im Laufe der Zeit ein wenig angefixt mit der Farbvererbung. Jetzt will ich das auch kapieren.

    Kükendaunen hab ich leider bisher nicht fotografiert, hab ich gar nicht daran gedacht. Das steht bei den nächsten Küken an - Termin Sonntag und dann nochmal 10 Tage später.

    Der kleine helle Racker (Schneesohn 1) kann maximal 1xblau tragen. Wenn ich mich recht erinnere waren beide Schneesöhne hell im Kükenflaum. Seine Mama Schneechen ist weiß, vererbt auch kein blau. Ich hatte von ihr schon andere Nachzucht. Der Vollbruder war in Richtung gelb mit schwarzem Schwanz. Blau kann m.E. nur vom Vater kommen. Ich bin allerdings unsicher, ob die dunkleren Teile im Gefieder des hellen Hähnchens blau sein könnten. Das ist bei ihm auch live ganz schwer zu erkennen.
    Splash-farbige Serama hab ich auch, das schaut anders aus. Bei denen schimmert immer auch ein wenig blau im Gefieder, dass hat der kleine Kerl nicht. Der ist live rein weiß - mit eben den Farbeinlagerungen.

    Die kleine Kohle hier ist splash-farbig
    CT 215 1.jpg Mama war eine rein blaue Henne, vermutlich mit Goldfaktor.
    Splash wirkt irgendwie anders als das weiß von dem hellen Hähnchen oben.
    Und der Papa muss neben verdeckt weiß auch noch charcoal tragen, die Mutter hatte auch charcoal, das konnte man bei ihr aber durch das blau leicht übersehen. Wenn ich das richtig verstehe, braucht es charcoal von beiden Eltern, damit es sichtbar ist.

    Hier Schneechen die Mama von Schneesohn 1:
    Schneechen 1.jpg Die Sprenkel sind Schmutz
    und Schneesohn 2 der Vollbruder von Schneesohn 1
    Schneesohn dunkel 1.jpg

    Was mich irritiert ist das weiß, auch bei dem gescheckten. Und der muss goldfaktorig sein, denn in einzelnen Handschwingen ist an den typischen Stellen gelb.
    Ich habe keinen Vater-Hahn, der alleinig silber trägt. MIndestens zwei der drei Vatertiere dürften sogar rein gold sein und ich habe auch nur eine Henne, der ich silber unterstellen würde, die weiße Madam Schneechen. Alle anderen Hennen schauen aus, als würden sie gold tragen.

    Kann weiß auch gold verdecken? Ich dachte immer für weiß wäre der Silberfaktor zuständig.

    Rätsel über Rätsel.
    Gruß sternenstaub

  2. #2
    Avatar von sternenstaub
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    So hier mal Kükendaunen. Es geht noch immer maßgeblich um den E-Locus. eb = asiatisch rebhuhnfarbig, eWh = weizenfarbig

    Papa Sherry und Mama Blue girl
    Sherry 2.jpg Blue girl.jpg

    Küken:
    Blue girl x Sherry 6.jpg
    Ich bin nicht so recht sicher, wie ich die Farben einordnen soll.

    Blue girl x Sherry 21-1.jpg
    Das ganze dunkle wird wohl mein erstes schwarzes Serama werden. Es sieht noch etwas dunkler aus, als es auf dem Foto erscheint. Theoretisch E, oder? Aber faktisch eher eb?

    Blue girl x Sherry 30.jpg
    Das helle mit Streifung dürfte goldfarbig mit Columbiazeichnung werden. Ich habe schon eine Tochter von Blue girl, die als Küken so aussah. Könnte das eine Mischfarbe aus eb x eWh sein?

    Blue girl x Sherry 27.jpg
    Das schaut wildfarbig aus, eb?

    Blue girl x Sherry 23.jpg
    Und das schaut fast nach rein eb aus.

    Also müsste die Mutter in jedem Fall eb tragen? Und der Vater sollte mischerbig auf eb und eWh sein. Denn der hat mit einer zweiten Henne gelben Nachwuchs gebracht:

    Mutter Grisalda
    Grisalda2.jpg

    Und ihr Nachwuchs mit Sherry
    Sherry x Grisalda 9.jpg
    Die dürften alle weizenfarbig sein. Also müsste der Vater mischerbig auf Weizenfarbe und Rebhuhnfarbe sein. Grisalda dürfte rein Weizenfarbig sein und Blue girl dann wohl Rebhuhnfarbig. Oder?

    Ideen gern wilkommen.
    Gruß sternenstaub

  3. #3
    Avatar von sternenstaub
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    Hm. Soviele Aufrufe und doch mehr oder minder Alleinunterhalter. Leute traut Euch.


    So haben sich die Kleinen weiterentwickelt:

    Sherry x Blue girl

    von Blue girl x Sherry 30.jpg zu Orange 1.jpg e+ wildfarbig
    von Blue girl x Sherry 27.jpg zu Orange 3.jpg e+ wildfarbig
    von Blue girl x Sherry 23.jpg zu Orange 4.jpg eb+ wildfarbig
    von Blue girl x Sherry 21-1.jpg zu Orange 2.jpg ?
    scheinbar tragen auch alle das charcoal Gen, das dunkle Köpfe macht (Mohrenköpfe).

    aus den beiden Elterntieren habe ich noch 3 weitere Küken

    von Orange 5 -1.jpg zu Orange 5.jpg eb+ wildfarbig
    von Orange 6 -1.jpg zu Orange 6.jpg ?
    von Orange 7-1.jpg zu Orange 7.jpg e+ wildfarbig

    Bemerkenswert ist, dass es weder ein splash-farbiges noch ein schwarz-farbiges Küken gibt. Alle tragen blau.

    Sherry x Grisalda

    von Sherry x Grisalda 9.jpg
    zu Grau 1.jpg und Grau 3.jpg beide Weizenfarbig

    Das dritte gelbe Küken hat eine andere Mutter, der Hahn ist rot (Mutter ist offenbar Zora - eine rote Henne und die einzige die rote Küken bringt)
    So schaut er aus:
    Grau 2.jpg - da er gelb war als Küken muss auch er die Weizenfarbe als Basis tragen.

    aus der Kombination Sherry x Grisalda gibt es noch diese beiden Küken
    Grau 4.jpg und Grau 5.jpg beide Weizenfarbig

    Interessant ist, wie sich die beiden Mütter auf das Aussehen der Küken auswirken. Soweit ich weiß ist die Weizenfarbe unvollständig dominant über die anderen beiden Wildfarben. Was bedeuten müsste, dass die Küken ein uneinheitliches Bild zeigen und das tun sie ja auch.
    Der Vater trägt optisch eine der Wildfarben (Schaftstriche im Halsgefieder) oder auch beide - also mischerbig e+/eb+. Vielleicht geben hier weitere Anpaarungen Aufschluss.
    Unschlüssig bin ich über die Genetik von Blue girl. Sie könnte e+ tragen, was die beiden e+ Küken erklären würde. Es gibt eine ältere Tochter von ihr mit einem anderen Hahn, die ebenfalls e+ tragen muss, denn deren einziges Küken trägt auch diese e+ Kükenzeichnung.
    Geändert von sternenstaub (19.01.2020 um 16:17 Uhr)
    Gruß sternenstaub

  4. #4

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    wunderschöne Bilder und superschöne Tiere!
    Ich gehöre auch zu denen, die dich zum "Alleinunterhalter" werden lassen.
    Das mit der Farbe hab ich bei den Seramas aufgegeben. Ich lass mich
    überraschen von den kleinen Wundertütchen....

    LG
    Petra Maria

    schwarz-weisser Hahn plus weisse Henne gibt feuerrote Kinder.....na dann....:-))))
    An der Stelle war ich "raus".

  5. #5
    Avatar von sternenstaub
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    Zitat Zitat von Petra Maria Beitrag anzeigen
    wunderschöne Bilder und superschöne Tiere!
    Ich gehöre auch zu denen, die dich zum "Alleinunterhalter" werden lassen.
    Das mit der Farbe hab ich bei den Seramas aufgegeben. Ich lass mich
    überraschen von den kleinen Wundertütchen....

    LG
    Petra Maria

    schwarz-weisser Hahn plus weisse Henne gibt feuerrote Kinder.....na dann....:-))))
    An der Stelle war ich "raus".
    Ach nicht entmutigen lassen. . Einfach mitmachen.
    Bei den Seramas ist soviel verdeckt drin, richtige Überraschungseier. Da merkt man erstmal, welche Selektionsleistung unsere Altvorderen beim Erzüchten diverser Farben geleistet haben. Diese Anlagen dürften ja auch in den Ursprüngen unserer restlichen Rassehühner gesteckt haben.

    Für mich ist das mit der Farbvererbung auch insoweit interessant, weil ich hoffe gezielt maximal bunt verpaaren zu können. Die Weizenfarbe dominiert schon stark.
    Ich habe da jetzt einen gescheckten Hahn und eine gescheckte Henne, mal sehen was die so für Überraschungen parat haben. Und meine rote Zora ist sicher auch noch für die eine oder andere Überraschung gut.


    Es ist übrigens jeder gerne dazu eingeladen hier auch Bilder zu posten. Vielleicht kann man ja hier eine kleine Farbsammlung erstellen. Evtl. hilft es ja auch den Haltern von Mixen weiter.
    Gruß sternenstaub

  6. #6
    Avatar von Bohus-Dal
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    Zitat Zitat von sternenstaub Beitrag anzeigen
    Evtl. hilft es ja auch den Haltern von Mixen weiter.
    Ich lese mit, zu gerne würde ich die Farbvererbung bei meinen Mixen verstehen, aber mir ist das hier alles zu hoch, die ganzen Buchstaben sagen mir nix, und ich weiß nicht, ob ich interessiert genug bin, um Bücher darüber zu lesen. Naja, so genieße ich eben Deine süßen Fotos.
    Mixe 1,12; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 2,4; Katze 2,0; Wachtel 0,0,18

  7. #7
    Avatar von sternenstaub
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    Zitat Zitat von Bohus-Dal Beitrag anzeigen
    Ich lese mit, zu gerne würde ich die Farbvererbung bei meinen Mixen verstehen, aber mir ist das hier alles zu hoch, die ganzen Buchstaben sagen mir nix, und ich weiß nicht, ob ich interessiert genug bin, um Bücher darüber zu lesen. Naja, so genieße ich eben Deine süßen Fotos.
    Du hast Recht. Ohne Erklärung ist es erst recht schwierig zu verstehen. Es ist ja mit dem Wissen, was die Abkürzungen heißen schon schwer, weil ja alleine schon die Auswirkung nicht selbst erklärend ist. Ich tue mich z.B. mit der Unterscheidung der beiden Wildfarben schwer. Beim Hahn ist es fast unmöglich zu unterscheiden. Bei den Hennen haben die einen eine lachsfarbige Brust, die anderen nicht.

    Ich stelle heute Abend mal eine Übersicht ein, zumindest über den e-locus, der ja mehr oder minder die Grundlage ist.
    Gruß sternenstaub

  8. #8
    Avatar von sternenstaub
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    Zitat Zitat von Bohus-Dal Beitrag anzeigen
    Ich lese mit, zu gerne würde ich die Farbvererbung bei meinen Mixen verstehen, aber mir ist das hier alles zu hoch, die ganzen Buchstaben sagen mir nix, und ich weiß nicht, ob ich interessiert genug bin, um Bücher darüber zu lesen. Naja, so genieße ich eben Deine süßen Fotos.
    So und jetzt nochmal dazu.
    Die Abkürzungen um die es bis jetzt geht beziehen sich auf den e-locus. Und wenn ich das richtig verstanden habe, falls falsch bitte korrigiere mich Melachi, dann ist der e-locus mit der Haupteinflussort, der bestimmt, wie der Vogel aussieht und welche Gene überhaupt wirken können. Nicht jedes Gen geht mit jedem e-locus.
    Mächtiger in der Wirkung sind nur der Goldfaktor (macht im Gefieder gelbe/goldene Anteile und ist rezessiv) und der Silberfaktor (macht im Gefieder silberne/weiße Anteile und ist dominant). Gold und Silber legen die Grundfarbe fest und der e-locus legt dann fest wie die Grundfarbe ausgestaltet wird. Die restlichen Gene sind dann Gestaltungsfaktoren, die die Grundfarben und die Auswirkung des e-locus modifizieren.
    In der absichtlich vereinfachten Form halbwegs richtig, Melachi?

    Hier gebe ich wieder, was A. Six schreibt.

    Schwarz E
    Ausbreitungsfaktor für schwarzes Pigment in Ober- und Unterhaut sowie im Gefieder. Daunenfarbe der Küken ist überwiegend schwarz mit grauem oder gelben Bauch (Pinguine).
    Van Dort schreibt ergänzend dazu, dass ein Huhn nur mit E/E ohne weitere Modifikatoren eher einem birkenfarbigen Huhn ähneln würde.

    Birkenfarbig ER
    Das Flügeldreieck ist schwarz, die Henne zeigt eine schwarze Brust mit leichter Säumung. Van Dort beschreibt die Säumung auch beim Hahn. Der Halsbehang und bei den Hähnen der Sattelbehang ist golden oder silbern.
    Die Küken schauen laut Six genauso aus wie bei den E Küken. Van Dort schreibt, dass die Küken oft eine braune Stirn/ein braunes Gesicht haben.
    Beispiel Reichshühner birkenfarbig, MEZK orangebrüstig.

    Wildfarbig e+
    Stellt das Farbbild der Bankivahühner dar. Die Hennen haben eine lachsfarbige Brust, die Hähne sind schwarzbrüstig. Die Küken haben zwei helle Längsstreifen auf der Oberseite und typisch ist auch der Augenstreif (die mit dem Kleopatra-Lidstrich).
    Beispiel Welsumer, Araucaner wildfarbig

    braun eb
    Die Hähne schauen den e+ (wildfarbigen) Hähnen ähnlich, die Hennen haben keine Lachsbrust sondern eine braune bzw. silbergraue Brust. Die Daunenfarbe der Küken ist i.d.R. bräunlich.
    Beispiele Wyandotten goldhalsig

    Weizenfarbe eWh
    Die Hähne haben weitgehend das Farbbild der wildfarbe. Das Gefieder der Hennen ist stark aufgehellt. Bei diesem e-Locus besteht ein sehr starker Geschlechtsdimorphismus (männlich und weiblich sehen mit dem Erstgefieder verschieden aus). Die Küken sind cremfarbig.
    Beispiele Lachshühner, Chabo gold-weizenfarbig

    Die Flügeldreiecke der e+ (wildfarbe), eb (braun) und eWh (weizenfarbe) Tiere sind gold oder silbern gefärbt, was man besonders schön bei den Hähnen sieht.
    Geändert von sternenstaub (21.01.2020 um 16:28 Uhr)
    Gruß sternenstaub

  9. #9
    Avatar von melachi
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    puh, den Thread hatte ich aus den Augen verloren...

    hier mal meine Interpretation...

    Grundsätzlich zur Weizenfarbe: die ist dominant über e^b und e^+, es gibt aber noch ein rezessives weizenfarbig. Ich hab aber keine Ahnung, ob das bei Seramas beschrieben wurde.

    ok, die letzten beiden Küken sind weizenfarbig, das Pärchen darüber auch, davon ist das unterste Hähnchen schwarz, das andere Hähnchen und die beiden Hennchen blau. Das rote Küken sieht nach gelb-blau columbia aus. In der Basis kann es weizenfarbig sein, da sie Scheckung kaum mit Eumelanin abgesetzt ist, ansonsten käme e^b oder e^+ in Frage, die beide mehr Eumelanin einbringen. Die Columbiafärbung kann auf Co oder Db beruhen.

    Die Küken, die du als ? oder als e^b markiert hast, sind aller Wahrscheinlichkeit nach E oder E^R, also schwarze, oder in deinem Fall blaue Kükendaune mit recht variabler weißlicher Unterseite. Sie müssen mischerbig sein, da nur die Henne E- bzw E^R-basiert ist, aber beides ist dominant über die e-Allele, bei denen das e klein geschrieben wird.

    Typisch bei diesen schwarzbasierten Küken ist, das das mo-Gen, also die Scheckung dazu führt, das der Bauchbereich mehr weiß zeigt, das zieht sich bei reinerbiger Scheckung bis zum Rücken und über den Kopf hinaus, die Küken sehen aus wie schwarzweißgescheckte Kühe. Das Küken orange6 ist ein super Beispiel. Bei den beiden e^b-markierten Küken ist das obere mit hoher Wahrscheinlichkeit spalterbig für Scheckung, da es im Jugendgefieder nichts zeigt, aber in der Daune der Weißanteil schon erhöht ist. Bei dem unteren könnte eine spalterbige Scheckung vorliegen, aber es ist im Weißanteil noch im Rahmen für ganz normale E- oder E^R-Tagesküken.

    Das ganz graue Küken hat eine Kükendaune, die oft E^R zugeschrieben wird, also ohne weißlichen Bauch. Das ist aber nicht bei allen Rassen so. Möglicherweise sind bestimmte Schwarzverstärker im Spiel.

    Wenn die schwarzbasierten Küken ein bräunliches Gesicht zeigen, deutet das oft auf Db hin.

    Bei dem dunklen Küken in der zweiten Bildreihe von oben bin ich unschlüssig. Einerseits könnte es e^b-basiert sein mit Schwarzverstärker, also wildbraun, aber die beiden weißen Fleckchen am Schnabel beim Tagesküken sind eigentlich typisch für die E^R Küken. Dann müsste Db aber mindestens reinerbig vorliegen, denn es wird beschrieben, das E^R mit Db zu einer völlig braunen Kükendaune führen KANN. Nun sieht man aber auch eine deutliche Zeichnung der Daune... schräg. Man muß mal das erwachsene Tier sehn.

    Die beiden hellen Küken mit der dunklen Zeichnung sehe ich bei meinen Mixen zwischen Javanesern und Chabo recht häufig. Das obere, fast weiß grundierte (falls das Foto nicht täuscht) ist wahrscheinlich mischerbig für weizenfarbig, aber die e^+ Zeichnung schlägt aus irgendeinem Grund durch. Auch das hellbraune ist zwar vermutlich nicht mischerbig, aber es sind weitere Faktoren da, die die typische Wildfärbung der Küken aufhellt und die Rückenzeichnung stark beeinflußt. Was das im Einzelnen ist, da rätsele ich auch noch drüber. Aber wir haben da gescheckt, Columbiafaktoren, Pattern-Gen und Schwarzverstärker im Angebot... mindestens
    Geändert von melachi (20.01.2020 um 15:48 Uhr)

  10. #10
    Avatar von sternenstaub
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    Hi Melachi

    vielen Dank für Deinen Input. Es ist und bleibt ein spannendes Thema. Ich lese nebenher einiges dazu (Wahnsinn was da alles schon erforscht wurde). Aber natürlich muss der Berg an Wissen auch erstmal erobert und verstanden werden.

    Also zuerst zum Einfachen . Bei allen Küken dürfte der Mottle-Faktor vorhanden sein, der Vater Sherry ist gescheckt. Keine der beiden Mütter zeigte Scheckung. Blue girl war blau mit Goldfaktor drunter (Goldschimmer im Gefieder - aber extrem schwer zu erkennen) und Grisalda war weizenfarbig (vermutlich ebenfalls mit Goldfaktor). Das Erstgefieder der Grisalda-Küken zeigt, dass mo dort z.T. auch eine Rolle spielt. Die beiden Buben haben weiße Tupfen am Erstgefieder, die werden aber wohl noch verschwinden. Auch der Zora-Bub zeigt solche Tüpfchen.

    So und nun zum e-locus, dem schwierigste Thema überhaupt. Bestimme zuerst den e-locus, schreibt van Dort in ihrem Serama-Buch. Gar nicht so einfach, vor allem die Unterscheidung von e+ und eb.

    Ich dachte bei Blue Girl auch erst an Basis E bzw. ER. Aber E kommt laut Sigrid van Dort gar nicht und ER wohl nur sehr selten in den Serama vor (Einkreuzung über andere Rassen - meist OEGB). Sie geht auch davon aus, dass ER sich über Rückkreuzungen in die Ursprungsrasse wieder verloren hat. Bleiben als Basis e+, eb+ und eWh.
    Theoretisch wäre bei Blue girl E/e+ oder ER/e+ denkbar, aber wie geschrieben - van Dort sagt, dass es kein E in den Serama gibt und wohl auch kein ER.

    Die 7 ersten Küken haben alle die gleiche Mutter und den gleichen Vater - sind Vollgeschwister. Die Mutter Blue girl muss zumindest eine Dosis e+ vererben, denn 3 ihrer Küken haben den typischen breiten Pfeil in den Daunen - auch der braune Bursche in der 2. Reihe (den habe ich wegen der Färbung erst für ein Mädel gehalten, astreiner Ägypter-Lidstrich und schön dunkel). Ihre erwachsene Tochter Betty und deren Brüder hatten im Kükengefieder ebenfalls diese breiten Streifen. Betty vererbt e+ auch - ihr Sohn (Enkelsohn von Blue girl) hatte im Kükenflaum ebenfalls diese Ralleystreifen. Der Vater Sherry könnte eb+/e+ haben.
    Hier mal die ersten Küken aus Blue girl (damals war der Vater mein Cocopop-farbiger Althahn).
    Floh x Blue girl 1.JPG Floh x Blue girl 7.JPG. Die sprechen auch eher für e+/eb+ als E bzw ER mit wildfarbe. Eines von denen ist Tochter Betty.

    Dieses Clownsgesicht, was Du bei dem einen Küken als typisch für ER ansiehst, wird auch für eb+ Küken beschrieben. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass man aus dem Kükengefieder bei Seramas nicht wirklich viel heraus lesen kann, weil einfach zu viele andere Gene mitmischen.

    Patterngene ja, sehr wahrscheinlich, columbia auch, ebenso diverse Schwarzverstärker - eine ältere Tochter des Hahnes geht fast ins wachtelfarbige. Bei dem roten Hahn rechne ich mit einer leichten Säumung und farblich in Richtung rot mit schwarzem Schwanz, also irgendwas, das Co etwas reduziert (wenn ich mir das richtig gemerkt habe).

    Bei dem Burschen aus der 2. Bilderreihe bin ich gespannt, wie er erwachsen ausschaut. Der Halsbehang wird vermutlich goldfarbig sein wird, da ist ein erster Schimmer sichtbar. Ich rechne auch mit goldenem Sattelbehang. Rein blau wird er im Gegensatz zu seinen Schwestern wohl eher nicht sein.
    Gruß sternenstaub

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