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Thema: Hahn im Arm gestorben - reanimiert !?!?

  1. #1
    Putenflüsterer Avatar von Stallknecht
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    Hahn im Arm gestorben - reanimiert !?!?

    Heute Abend ist mir eine unglaubliche Sache passiert. Mein Leithahn in der Hahnengruppe in der Voliere krähte anders als sonst, so als sei er im Stimmbruch. Allgemein haben die heute seit langem überhaupt mal extrem auffällig gekräht. Als ich das komische Krähen bemerkte nahm ich den Hahn hoch auf den Arm, um mal zu hören wie er atmet und siehe da, ein leichtes Röcheln war hörbar. Dann den Hahn wie ich das immer mache leicht nach hinten, Schnabel auf und Sinupret rein. Beim ersten Tropfen schon schüttelte er sich, er zog den Kopf erst seitlich, dann nach hinten hin ein. Dann schüttelte er sich nochmals, es kam was wie weisser Schleim mit raus. So etwas habe ich noch nie gesehen, hatte das auch erst gar nicht wirklich beachtet und viel war es nun wirklich nicht. Also neuer Versuch, die Prozedur nochmals und beim dritten Tropfen zuckte er 2 mal ganz gewaltig, der Kopf fiel voll nach hinten hin weg, war fast wie stark verkrampft. Ich liess ihn dann sofort runter und er fiel seitlich um, der Kamm stark dunkelrot, der Kopf massiv nach hinten hin in den Nacken gekippt und regungslos war er bzw, lag er dann da mit geschlossenen Augen auf der Seite. Ich dachte nur, ach du Schei**e, jetzt ist der abgenippelt. Ich sagte ihm, hehe was machst du da, ich tue dir doch gar nichts, komm zurück, das kannst du mir doch jetzt nicht antun. Meine Begleitperson heute sagte, der ist tot. Ich sagte nur, das kann es doch jetzt nicht sein, da nahm ich ihn nochmals hoch, liess den Kopf runter hängen und zog den Hals gerade und nach vorne in eine normale Position und massierte im Brustberei und am Kropf etwas in meiner Hilflosigkeit und so hing er dann ca. 15 ggfs. 20 und vielleicht auch 30 Sekunden und auf einmal bewegt er sich wieder und fängt an zu hecheln wie ein Hund. Er lag dann ca. 5 Minuten mit weit gespreizten Flügeln halb seitlich und völlig fertig vor dem Futterspender, als er aufstehen wollte kippte er seitlich um. Die Kammfarbe extrem dunkeln rot, später wurde das dann besser. Ca. 1,5 Stunden später war ich nochmals nahe bei ihm, er stand und lag nicht im dunklen und frass auch schnell aus der Hand, alles gut, so als wäre nie was gewesen.

    Ich bin heilfroh das das so abging, nicht auszudenken wenn der wirklich abgenippelt wäre, gerade dieser Hahn liegt mir sehr am Herzen und einen sehr schmerzlichen Verlust hatte ich eh diesen Monat schon. Als Küken schon wurde er immer gemobbt und seine Brüder hielten ihn stets vom Futter fern, traten ihn so oft es nur ging und verletzten ihn auch einmal stark am Kopf. Durch diese Hautabschürfung hat er einen längeren befiederten Zipfel wegen dem er von mir Indianer genannt wird. Ich gebe meinen Tieren keine Namen, Namen sind also wirklich was ganz seltenes für ganz besondere Tiere, die dann auch bis zum Ende bleiben dürfen. Dieser Hahn zeigt stets eine ganz besondere Freude wenn er mich sieht, er kommuniziert wirklich immer und ist sichtbar aufgeregt. Im laufe der Monate hat er sich zum absoluten Leithahn hochgekämpft und er hat sogar seinen Vater eiskalt vom Thron gestossen gehabt. Sein Vater war ein sehr kräftiger Bursche, was heisst war, er ist es, denn er lebt abseits mit 2 Hennen im Ruhestand. Aber der Indianer ist ein echtes Kraftpaket, keine Ahnung was der wiegt, aber das ist ein mords Brocken von Brahmahahn ! Sein Schlupftag ist 6/2018, das heisst der kann sogar noch etwas mächtiger werden.

    Meine Frage nun, was kann das gewesen sein ? Was hönnte dieser weissliche Schleim sein ? In den
    Schnabel konnte ich nicht nochmals schauen, denn ich wollte ihn auf keinen Fall heute nochmals hoch nehmen. Beim einfüllen der Tropfen sah ich so nichts. Ich hoffe dem geht es morgen ebenso gut, aber ich muss mir nun was einfallen lassen, wie ich ihn behandlen kann. Können Hühner ersticken wenn der Hals falsch liegt, können sie sich verkrampfen oder was kann ein Auslöser dafür sein, wenn der so nach hinten hin weg kippt ? Selbiges Phänomen mit dem Kopf nach hinten hin weg hatte ich ja neulich schon einmal, als ich meine besondere Junghenne fast regungslos im Stall liegend fand. Da hatte ich aber leider nicht diese spontane Eingebung wie heute und sie verstarb dann.
    "Das Niveau eines Landes und dessen moralische Werte
    können an der Weise, wie ihre Tiere behandelt werden,
    gemessen werden.“
    ( Mahatma Gandhi )

  2. #2
    Moderator Avatar von zfranky
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    Ich vermute, dass etwas von den Tropfen genau in die Atemöffnung geraten ist und dort einen Krampf ausgelöst hat, der zum Atemstillstand führte. Der Schleim war wahrscheinlich eine Reaktion der betroffenen Schleimhäute. Durch deine Manipulation hast du wahrscheinlich den Krampf wieder gelöst. Beim Menschen wäre ein Kehlkopfspasmus vergleichbar.
    Einen Herzstillstand wird er nicht gehabt haben, die sind beim Vogel in der Regel endgültig.
    Gott sei Dank ist es gut ausgegangen!

  3. #3

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    Ich vermute, dass die Sinupret-Tropfen in die Luftröhre gelangt sind und er deswegen keine Luft bekam. Generell würde ich die Tiere zukünftig beim Eingeben von Medis nicht (wie von Dir beschrieben) nach hinten halten.

  4. #4
    Gooseberry hoarder Avatar von Bibbibb
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    Sowas ähnliches hatte ich um Ostern rum mit einer älteren Henne.
    Sie lief eigentlich schon immer mit Wasserbauch rum. Mal mehr mal weniger.
    Als es mal wieder mehr war, dacht ich: fährst mal mit ihr zum TA.
    Auf der Autofahrt fing sie stark an zu hecheln, wurde rot und immer dunkler rot. Was aber auch nicht ungewöhnlich bei ihr war. Ein Dorf vor'm Tierarzt musste ich dann doch anhalten und mal genauer schauen. Sie fing an die Augen zu schließen, Gesicht sehr dunkelrot.. Mist, umgedreht zurück nach Hause. Auf dem Weg nach Hause tendenz Richtung lila. Kopf kippt langsam zur Seite. Sch..., sie soll doch wenigstens zu Hause sterben dürfen. Korb mit Huhn ausm Auto, runter in den Stall, Huhn zum Sterben auf einen Häuflein Heu gebettet. Huhn schlaff ausgestreckt. Gesicht lila. Atmung schwach. Ich weiß nicht wie lange, schätze ein zwei Minuten. Ich warte auf ein letztes Zucken/Krampfen.
    Dann reißt sie den Kopf hoch und den Schnabel auf. Wie in nem Hollywoodfilm. Schnappt ein paar mal nach Luft. Dann sitzt sie einfach da, ihr Gesicht nimmt wieder normale Farbe an. Ich weiß nicht, wer von uns beiden in dem Moment verwirrter geguckt hat. Wir konnten es wohl beide nicht so richtig glauben.
    Ich hab ihr dann versprochen, dass ich sie nie mehr ins Auto setzen werde. Das sie in Ruhe daheim sterben darf. Sie hatte dann auch noch zwei schöne Monate. Schlief mal auf der Stange mal im Nest. War aber immer mit den anderen draußen.
    Unterstütze Vereine durch deine Einkäufe.
    Ich unterstütze Rettet das Huhn!
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  5. #5
    Putenflüsterer Avatar von Stallknecht
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    Danke Franki, das hört sich zumindest plausibel an. Und ja, ich denke auch, hätte ich ihn nicht nochmals hoch genommen, wäre er ganz sicher dahin gewesen. Da hatte ich wohl wirklich ganz grosses Glück und die richtige Eingebung.

    Sinupret kann man doch nur tropfend geben (dosieren), also den Kopf etwas nach hinten legen, dann den Schnabel auf und auf die obere Schnabelspitze tropfen lassen. So habe ich das schon flaschenweise gemacht und nach 10 Tropfen eine kurze Pause zum schlucken und erholen lassen, da ist noch nie was passiert. Mit Kopf nach hinten meine ich quasi, ich halte den Hahn oder die Henne im Arm und habe den Winkel wie bei einem Baby, nur eben nicht ganz so weit, weil ich den oberen Schnabel nur in diese Position bringe. Bei meinem Indianer war es aber wirklich schwer, ich konnte mit meiner rechten Hand nicht die beiden Beine richtig umfassen, der ist einfach zu balüsig dazu und er mag diese Verabreichungsform auch absolut nicht.
    Geändert von Stallknecht (28.11.2019 um 22:58 Uhr)
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  6. #6
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    Hm nun ja...
    Brahma sind ja zum einen bekannt dafür, gerne einfach mal einen Herzkasper zu kriegen, weil die eben doch sehr groß sind, und die Organe da nicht immer so mithalten können. Dann interpretiere ich, dass Du ihn auf den Rücken gelegt hattest (halten wie ein Baby)- auch das ist keine für Hühner optimale Position. Wer eine Reizleitungsstörung im Herzen hat, der kann das sicher nachvollziehen, da geht das Herz nicht wie normalerweise beim Hinlegen automatisch in einen Ruhepuls, sondern schlägt normal weiter, kriegt die Umschaltung von senkrecht auf waagerecht nicht so gut bis kaum hin (je nach Ausprägung), und da kann es mitunter auch sein, dass man weder auf der rechten noch auf der linken Seite liegen kann, sondern nur gerade, weil sonst die Pumpe anfängt zu streiken. Oder man kann wohl auf der rechten/ linken Seite liegen, aber umgekehrt nicht. Bei ohnehin schwächlicher Pumpe kann das schon mal zu ziemlichen Herzrhythmusstörungen führen, und wenn es doof läuft auch mal zum Herzstillstand. Auf jeden Fall aber zu erheblichen Rhythmusstörungen, die sich verstärken, wenn man die Position nicht wechseln kann.

    Der Schleim, wenn er denn sofort kam, wird eher der Grund für sein Röcheln gewesen sein und wird sich durch die veränderte Haltung gelöst haben. Davon kann er dann ohne weiteres auch gehäufte Mengen inhaliert haben, so dass er 'nen Erstickungsanfall hatte.

    Hattest auf jeden Fall wirklich echtes Glück, dass der Hahn nicht drauf gegangen ist, und solltest zumindest bei ihm vllt. künftig eine andere Verabreichungsvariante erwägen.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  7. #7
    Putenflüsterer Avatar von Stallknecht
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    Ja er wird morgen eine Ladung Mentofin in das Trinkwasser bekommen, bei dem eisigen Wind mit dem ewigen Regen ( feuchte Luft ) ist das sicherlich gut für alle Hähne in der Voliere und den nochmals hoch nehmen, da habe ich echt Angst !

    Ich lege die Tiere nicht direkt auf den Rücken, ich halte sie im Arm, mit der Hand halte ich die Beine fest, also Mittelfinger zwischen die Beine und dann zupacken und der Körper liegt bei mir stehend im Arm zur Schulter hoch. Mit der linken Hand halte ich dann den Kopf etwas, so dass ich den Schnabel auf bekomme und mit Daumen und Zeigefinger an den Seiten vom Schnabel halte ich den Schnabel dann zu dreiviertel offen, dazu den Kopf leicht nach hinten. Erst wenn es die Tropfen gibt drehe ich die Schulter auch kurz etwas runter, damit der Schnabel eben so offen ist, damit nichts unter die Zunge laufen kann. Oftmals schlecken die zu behandelden Tiere dann auch den Tropfen direkt am Dispensor ab. Im Schnitt gehen jeden Herbst und Winter 2 Flaschen bei mir durch und ich mache das ja schon seit Jahren so. Das heute war also echt der erste Aussetzer, dafür aber sofort richtig heftig. Und ja, die Brahma sind leider dafür bekannt gerne mal umzukippen und dieser Hahn ist ein echter mords Brocken. Ich muss mal schauen ob ich den irgendwie auf die Waage bekomme, aber so vom Gewicht her, ich denke der knackt die 7 Kilo. Vom reinen Gefühl her war der ebenbürtig mit einem Crölliputer im selben Alter.

    Auf jeden Fall bin ich heilfroh, dass der Hahn noch unter uns weilt, man das hätte ich mir niemals vergeben können.
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  8. #8
    Huhnicorn Avatar von Findelhuhn
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    Hat nicht Bohus-Dal mal eine Methode beschrieben, wie man Hühnern schonend und "unfallfrei" Tropfen in den Schnabel geben kann? Ich habe nur leider gerade keine Zeit zum Suchen und Verlinken.
    Ça roule ma poule!

  9. #9
    genannt Kokido Avatar von Huhn von den Hühnern
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    Super das der Hahn noch lebt.

    Sinupret gibt es doch auch als Tabletten. Flüssigkeiten finde ich immer schwierig und da habe ich auch jedes Mal Angst.
    Ich könnte noch Angocin empfehlen, gebe ich am Anfang hochdosiert, um das Immunsystem anzukurbeln.
    Kokido von den Hühnern
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  10. #10
    Hühnerangestellte Avatar von Kohlmeise
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    Wer einmal so eine Situation erlebt hat, dem stockt echt der Atem. Eine unserer Zwerghennen hatte mehrmals völlig unerwartet Krampfanfälle. Einmal war es so schlimm, da wurde sie auch ganz blau, die Augen quollen hervor uns sie schien nicht richtig Luft zu bekommen. Während mein Mann den Knüppel holte und sich Mut zuredete, kamen dann ganz plötzlich die Lebensgeister zurück. Sehr gruselig so eine Situation. Besagte Henne lebte noch über zwei Jahre bei uns.

    Dein Hahn hat sich sicher verschluckt. Sinupret kenne ich auch als Dragees. Wenn du deine flüssigen Tropfen aufbrauchen möchtest, tropf die auf Paniermehl oder ein Stück trockenen Brot/Brötchen. Das kannst du dann als Kügelchen eingeben.

    Gute Besserung!
    Frau Kohlmeise und das Fußvolk...


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