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Thema: Einzelhaltung einer Henne

  1. #11
    Gast
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    Zitat Zitat von zfranky Beitrag anzeigen
    Dann hast du noch nie eine Glucke mit ihren Küken gesehen. Ein Musterbeispiel an Fürsorge für den Nachwuchs.
    Doch das habe ich und die letzten beiden Jahre sogar so nebenher auch selbst zwei Glucken mit Küken gehabt. Dieser Verteidigungstrieb der Brut gehört zu dem genetischen Programm, wie eigentlich bei fast allen Tieren mit dazu. Aber gut, dass du die Glucke mit ihren Küken als Beispiel anführst. Drehen wir die Uhr mal 5 - 6 Wochen weiter, wenn die Glucke sich von den Küken verabschiedet, bzw die Küken von ihr verabschiedet, indem sie die Küken behackt und auch verfolgt und die Küken panisch und verstört sich in Sicherheit vor ihr bringen müssen.

  2. #12
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von canto Beitrag anzeigen
    Doch das habe ich und die letzten beiden Jahre sogar so nebenher auch selbst zwei Glucken mit Küken gehabt. Dieser Verteidigungstrieb der Brut gehört zu dem genetischen Programm, wie eigentlich bei fast allen Tieren mit dazu. Aber gut, dass du die Glucke mit ihren Küken als Beispiel anführst. Drehen wir die Uhr mal 5 - 6 Wochen weiter, wenn die Glucke sich von den Küken verabschiedet, bzw die Küken von ihr verabschiedet, indem sie die Küken behackt und auch verfolgt und die Küken panisch und verstört sich in Sicherheit vor ihr bringen müssen.
    Wer redet denn von Verteidungstrieb? Der ist zwar da, aber ja nur eine von vielen Facetten. Es geht um viel mehr, was Glucken ihren Küken alles zeigen und beibringen und wie sie miteinder umgehen. Bei mir führen die Glucken exakt 3 Monate, dann trennen sich die Wege. Ein Weghacken gibt es da nicht.. aber jede Glucke ist wohl anders.

    Wahrscheinlich reduzierst du Sozialverhalten auf Kuschelverhalten. Das ist bei Hühnern allerdings wirklich nicht sehr ausgeprägt. Nur ist Kuscheln nicht das einzige Signal für soziales Verhalten.

    hier mal was für dich zum lesen:

    https://www.dw.com/de/schlauer-als-g...ner/a-36996799

    Ich zitiere daraus:

    "Demnach sind Hühner fähig zur Empathie - sie können den Standpunkt von Artgenossen einnehmen. Das ist sonst nur von wenigen Arten wie Raben und Primaten bekannt."
    Geändert von zfranky (09.11.2019 um 00:12 Uhr) Grund: Link

  3. #13
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Liese Beitrag anzeigen
    Für soziale Kontakte braucht es nicht unbedingt ein Lebewesen der eigenen Art.

    Natürlich ist das der Idealfall, aber einsame Menschen können z.B. durch einen Hund oder eine Katze auch ein Gegenüber haben, das ihnen gut tut.
    .
    Bei sozialen Lebewesen finde ich den Kontakt zur eigenen Art essentiell. Sowohl bei Mensch als auch Tier. Alles andere ist eine Notlösung, die dem Lebewesen nicht gerecht wird.

  4. #14
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    Meine Bemerkung als Beitrag bezog ich eigentlich als Fazit auf das Gesamterscheinungbild einer Hühnertruppe im Hinblick auf ihr Sozialverhalten im Vergleich zu anderen Tieren in einem Sozialverband.

  5. #15

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    Wenn man eine Tierarthaltung aufgibt, zu der mehr als ein Tier gehört,
    (wie eben bei Hühnern oder auch bei Schweinen, Rennmäusen, Kaninchen ...)
    steht man doch als Halter am Ende oft mit dem letzten verbleibenden Tier da.
    So ging es uns bei den Schweinen und auch bei Rennmäusen des Sohnes.
    Abwägend der restlichlichen Lebenserwartung, der Schwierigkeiten einer Vergesellschaftung blieben Schwein und Maus als letzte ihrer Art hier bei uns alleine.


  6. #16
    Avatar von Kükenmädchen
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    Zitat Zitat von canto Beitrag anzeigen
    "Sehr soziale Wesen"? Mir fällt derzeit keine im Sozialverband lebende Tierart ein, die so asozial miteinander umgehen wie Hühner.
    Mag sein, dass wir unsere Hühner eher als Haustier sehen und ich auch täglich je nach Wetter und Jahreszeit bis zu vier Stunden bei den Ladies und Herren bin, aber ich kann mich Franky eigentlich nur anschließen. Gerade die Sache mit der Empathie hab ich schon so oft beobachteten können. Da hatten wir eine Henne, die sich bei eine kranke Henne mit ins Streu gelegt hat, als diese zeitweilig nicht auf die Stange kam. (Auch wirklich so, dass sie die kranke Henne etwas gewärmt hat.) Selbe Henne hatte ihre Freundin nach nem Schlaganfall immer wieder motiviert, aufzustehen und sich zu bewegen. Als eine meiner Zwottis so erkältet war, dass ich zeitweise nicht sicher war, ob sie durchkommt, ist ihr ihre Kollegin nicht von der Seite gewichen, hat sanft Schleim vom Schnabel gespickt und war ihre stütze beim ausruhen, als es ihr wieder besser ging und sie zwischendurch Pausen brauchte. Mein Mechelner Pärchen kam zu mir, als letztes Jahr mein Seelenhühnchen starb und ich emotional echt unten war. Legten sich bei mich ins Gras, als ich weinte, und sie den Kopf auf meine Beine zum streicheln als ich saß. Und das sind nur ein paar Beispiele, die mir so auf die schnelle einfallen. Natürlich sieht der Umgang untereinander manchmal grob aus, aber es gibt dazwischen genauso echte und tiefe Freundschaften.

  7. #17
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    Auch ich konnte mich schon von der Empathie bei Hühnern überzeugen.
    Als es mir auf Grund großer Sommerhitze nicht gut ging, der Kreislauf war im Keller, kam mein Hahn zu mir und piepste ganz leise mit ganz hohen Tönen. Erst als es mir wieder besser ging, verließ er mich wieder und nahm seine Geschäfte wieder auf.
    Hühner sind mehr als Nutztiere.

    MfG Rocco
    Meine Tiere kommen NICHT in den Topf und die wissen das!

  8. #18
    Avatar von sternenstaub
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    Zitat Zitat von canto Beitrag anzeigen
    "Sehr soziale Wesen"? Mir fällt derzeit keine im Sozialverband lebende Tierart ein, die so asozial miteinander umgehen wie Hühner.
    Meine Erfahrungen decken sich mit denen von zfranky. Hühner können ziemlich sozial sein, inklusive sozialem Lernen - nein, nicht nur von der Glucke zu ihren Küken. Ich bin jedesmal wieder von Neuem fasziniert, wie selbstverständlich meine Kunstbrutküken in die Gruppe integriert werden und was die alles von den Alten abschauen/lernen. Spätestens mit 6 Wochen setze ich die Kleinen zu den Alttieren dazu und das funktioniert reibunsglos. Ja, die Kleinen bekommen mal eins drüber gezogen, aber das hält sich in sehr überschaubaren Grenzen. Die Jungtiere fressen ganz selbstverständlich am gleichen Futternapf wie die Erwachsenen auch. Gleiches gilt für Zukaufstiere, selbst einzeln. Die integrieren sich ohne Probleme.

    Auch bei Naturaufzucht gibt es hier kein Gehacke. Im Gegenteil bei den letzten Bruten saß die jeweilige Glucke dann allein mit ihrer Gluckerei da, weil die Kleinen nach 6-8 Wochen ihre eigenen Wege gingen.
    Und derzeit hab ich einen Hahn, der lockt meine Augustküken (Handaufzucht) und gibt denen regelmäßig das angepriesene Futter ab. Hennen hat er, aber trotzdem ist er sehr freundlich zu den Kleinen (sind nicht seine).
    Selbst Hennen locken ab und an ihre Artgenossen, um zu zeigen, dass sie was Tolles gefunden haben. Und das wird dann zum Teil auch abgegeben.

    Diese Horrorgeschichten die hier immer wieder mal geschildert werden - wenn Neuzugänge über Wochen gemobbt oder Küken/Jungtiere ewig gescheucht werden oder etc. pp, das kenne ich von meiner Truppe überhaupt nicht.
    Möglicherweise fehlt den Hühnern, die sich assozial verhalten, irgendwas. Mangel (egal an was) bringt ja in vielen in Sozialverbänden lebenden Wesen die schlechten Seiten hervor. Wenn Ressourcen knapp sind, werden halt Kriege geführt, von Hühnern genauso wie von Menschen. Meine Theorie dazu.

    Zum Einzelhuhn:
    Schwieriges Thema. Ich bin kein Freund davon ein soziales Lebenwesen alleine zu halten. Andererseits könnte es schwierig werden sie in eine Gruppe zu integrieren, vor allem, wenn sie schon länger alleine und nicht mehr die Jüngste ist. Trotzdem würde ich versuchen für die Henne eine freundliche Hühnergruppe zu finden und sie dort zu integrieren.
    Gruß sternenstaub

  9. #19
    Avatar von melachi
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    4....
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    Zitat Zitat von canto Beitrag anzeigen
    Meine Bemerkung als Beitrag bezog ich eigentlich als Fazit auf das Gesamterscheinungbild einer Hühnertruppe im Hinblick auf ihr Sozialverhalten im Vergleich zu anderen Tieren in einem Sozialverband.

    Das mag daran liegen, das die Körpersprache von Hühnern oder Vögeln allgemein uns Menschen viel fremder ist als die von Säugetieren.

  10. #20
    Gooseberry hoarder Avatar von Bibbibb
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    Wir haben letzten Monat eine Henne bekommen, die über ein Jahr alleine war. Sie hat sich gut integriert. Hat auch nicht länger gedauert als bei anderen Neulingen.
    Unterstütze Vereine durch deine Einkäufe.
    Ich unterstütze Rettet das Huhn!
    https://www.gooding.de/rettet-das-huhn-e-v

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