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Thema: Einzelhaltung einer Henne

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  1. #1

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    Fragezeichen Einzelhaltung einer Henne

    Guten Morgen allseits,

    ich habe leider nur noch eine Henne, da ihre letzte Partnerin schon wieder verstorben ist.Diese wollte nie in den Hühnerstall, sondern saß nachts immer im KorkenzieherHaselstrauch, bei Wind und Wetter. Vielleicht hat sie sich dadurch erkältet. Ich möchte die Hühnerhaltung wieder so langsam aufgeben und daher kein neues Huhn mehr holen. Ich habe nicht das Gefühl, dass nun das einzelne Huhn sehr unglücklich ist. Sie spaziert zwischen meinen Katzen und meinem Hund durch den Garten, hat guten Appetit und legt jeden Tag ein Ei. Wenn ich sie rufe, ist sie sofort zur Stelle und plappert (gaggert) mit mir. Ich möchte sie ungern abgeben, denn dann wird sie vielleicht nur gemobbt. Vorerst werde ich sie eben als Einzelhuhn behalten.

  2. #2
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Aha. Ja, das klingt doch super. Und was möchtest du jetzt wissen?

    Ich möchte mich vorerst nicht weiter dazu äußern... Das wirkt alles sehr sehr.... Unglücklich
    1,8,5 Blumenhühner; 1,6,7 Mechelner gesperbert, 1,6,13 Orloff rotbunt, 1,1,15 dt. Legegänse

  3. #3
    Hühnerbaron Avatar von Nemissimo
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    Zitat Zitat von Traum Beitrag anzeigen
    Vorerst werde ich sie eben als Einzelhuhn behalten.
    Davon wird immer abgeraten, und eine glückliche Lösung ist das sicher nicht. Aber es kann auch funktionieren: Bei mir gab es eine ähnliche Konstellation mit den Wachteln: Die letzte wollte ich nicht schlachten, nur weil sie die letzte war. Sie hat noch 1 1/2 Jahre allein gelebt, bis ein paar Tage vor ihrem natürlichen Tod im Alter von 3 1/2 Jahren noch fast täglich ein Ei gelegt (außer in der Legepause von Oktober bis März) und wies keine Zeichen von Verhaltensstörung auf. Sie war allerdings immer draußen in ihrem Gatter, in Hör- und Sichtweite der Hühner und der Gartenvögel.

    Bei der Henne solltest Du sehr gut auf Anzeichen von gestörtem Allgemeinbefinden achten. Solange sie fit wirkt, kann es sein, daß es klappt und ihr auch der Kontakt zu Katzen, Hunden und Menschen als Gesellschaft genügt. Sicher wäre ich mir da allerdings nicht und hätte immer die Sorge, irgendwann doch eine Entscheidung treffen zu müssen, von der sich dann herausstellt, dass es besser gewesen wäre, sie schon vorher zu treffen.
    --
    1,2 Zwerg-Rhodeländer (darunter ein Huhn unbestimmten/unklaren Geschlechts), 0,1 Zwerg-Barnevelder, 0,2 Zwerg-Marans, 0,1 Zwerg-Welsumer

  4. #4

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    Hühner sind sehr soziale Wesen. Von daher ist ein Einzelhuhn einfach nur arm dran. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

  5. #5
    Avatar von Gackerliene
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    Hallo,
    wir hatten unser Hühnchen auch ein dreiviertel Jahr alleine, weil es wegen seiner Behinderung von den anderen gemobbt wurde, so dass sie ganz klapperdürr war und auch nicht richtig wuchs. Durch die nicht artgerechte Haltung, die in diesem Falle die schonenste war, in der Wohnung in einem Gehege mit bei gutem Wetter etwas Ausgang, ist das Hühnchen sehr gut gediehen! Ich finde bei Deiner Anfrage spricht schon raus, dass sich da jemand Gedanken um das Tier macht. Unser Hühnchen haben wir aber wieder vergesellschaften können, fast einen Monat mit einer gemobbten schwächlichen Gelbsperberhenne, die dann gestorben ist und dann mit einem frechen Suppenhuhn. Unser Hühnchen wirkt nun zufriedener! Wir haben auch eine geliehene Glucke mit den Kücken aus den Eiern meiner Schwägerin und nun ist immer was los und Hühnchen scheint auch bislang die Kälte zu verkraften. Wenn aber die Hähne groß sind, zumindest einen wollen wir behalten und er ihr zu sehr zusetzt werde ich sie wieder separieren. Meine Tierärztin, bei der ich mit ihr wegen den starken Gehbehinderung war- da überlegte ich noch sie mit den Hähnen schlachten zu lassen- meinte, es wäre nicht das erste Huhn das alleine lebt! Vielleicht wird doch manchmal übertrieben und man muß wirklich das betreffende Tier beobachten, ob es einen munteren, unauffälligen Eindruck macht...

    Alternativ natürlich käme eine Übergabe an Hühnerfreunde in Frage mit Rücknahme, falls das Tier wirklich gemobbt würde.

    LG, Alex

  6. #6
    Gast
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    "Sehr soziale Wesen"? Mir fällt derzeit keine im Sozialverband lebende Tierart ein, die so asozial miteinander umgehen wie Hühner. Ausser, dass sie nachts wohl mehr aus Eigennutz wegen der gegenseitigen Wärme zusammenhocken ist mir im Moment keine alltägliche Situation des Gemeinschaftswesens in Erinnerung, wo sie ein Sozialverhalten an den Tag gelegt hätten. Das Sozialverhalten beschränkt sich auf gegenseitige Toleranz im Friedensfall. Der gemeinsame Auslauf findet meines Erachtens auch nur hauptsächlich statt, damit man bei dieser Gefahrenlage nicht so alleine ist. Das mal so meine Meinung dazu.

  7. #7
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von canto Beitrag anzeigen
    "Sehr soziale Wesen"? Mir fällt derzeit keine im Sozialverband lebende Tierart ein, die so asozial miteinander umgehen wie Hühner.
    Hühner sind sehr sozial: sie besitzen eine komplexe soziale Intelligenz ( sie können 50 Artgenossen exakt unterscheiden) und besitzen Spiegelneurone, die zur Empathie befähigen. Das ist bereits alles bekannt und durch zahlreiche Untersuchungen belegt. Außerdem sind sie zu einer komplexen Kommunikation über Laute fähig.

  8. #8
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von canto Beitrag anzeigen
    st mir im Moment keine alltägliche Situation des Gemeinschaftswesens in Erinnerung, wo sie ein Sozialverhalten an den Tag gelegt hätten.
    Dann hast du noch nie eine Glucke mit ihren Küken gesehen. Ein Musterbeispiel an Fürsorge für den Nachwuchs.

  9. #9
    Avatar von Kükenmädchen
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    Zitat Zitat von canto Beitrag anzeigen
    "Sehr soziale Wesen"? Mir fällt derzeit keine im Sozialverband lebende Tierart ein, die so asozial miteinander umgehen wie Hühner.
    Mag sein, dass wir unsere Hühner eher als Haustier sehen und ich auch täglich je nach Wetter und Jahreszeit bis zu vier Stunden bei den Ladies und Herren bin, aber ich kann mich Franky eigentlich nur anschließen. Gerade die Sache mit der Empathie hab ich schon so oft beobachteten können. Da hatten wir eine Henne, die sich bei eine kranke Henne mit ins Streu gelegt hat, als diese zeitweilig nicht auf die Stange kam. (Auch wirklich so, dass sie die kranke Henne etwas gewärmt hat.) Selbe Henne hatte ihre Freundin nach nem Schlaganfall immer wieder motiviert, aufzustehen und sich zu bewegen. Als eine meiner Zwottis so erkältet war, dass ich zeitweise nicht sicher war, ob sie durchkommt, ist ihr ihre Kollegin nicht von der Seite gewichen, hat sanft Schleim vom Schnabel gespickt und war ihre stütze beim ausruhen, als es ihr wieder besser ging und sie zwischendurch Pausen brauchte. Mein Mechelner Pärchen kam zu mir, als letztes Jahr mein Seelenhühnchen starb und ich emotional echt unten war. Legten sich bei mich ins Gras, als ich weinte, und sie den Kopf auf meine Beine zum streicheln als ich saß. Und das sind nur ein paar Beispiele, die mir so auf die schnelle einfallen. Natürlich sieht der Umgang untereinander manchmal grob aus, aber es gibt dazwischen genauso echte und tiefe Freundschaften.

  10. #10
    Avatar von sternenstaub
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    Zitat Zitat von canto Beitrag anzeigen
    "Sehr soziale Wesen"? Mir fällt derzeit keine im Sozialverband lebende Tierart ein, die so asozial miteinander umgehen wie Hühner.
    Meine Erfahrungen decken sich mit denen von zfranky. Hühner können ziemlich sozial sein, inklusive sozialem Lernen - nein, nicht nur von der Glucke zu ihren Küken. Ich bin jedesmal wieder von Neuem fasziniert, wie selbstverständlich meine Kunstbrutküken in die Gruppe integriert werden und was die alles von den Alten abschauen/lernen. Spätestens mit 6 Wochen setze ich die Kleinen zu den Alttieren dazu und das funktioniert reibunsglos. Ja, die Kleinen bekommen mal eins drüber gezogen, aber das hält sich in sehr überschaubaren Grenzen. Die Jungtiere fressen ganz selbstverständlich am gleichen Futternapf wie die Erwachsenen auch. Gleiches gilt für Zukaufstiere, selbst einzeln. Die integrieren sich ohne Probleme.

    Auch bei Naturaufzucht gibt es hier kein Gehacke. Im Gegenteil bei den letzten Bruten saß die jeweilige Glucke dann allein mit ihrer Gluckerei da, weil die Kleinen nach 6-8 Wochen ihre eigenen Wege gingen.
    Und derzeit hab ich einen Hahn, der lockt meine Augustküken (Handaufzucht) und gibt denen regelmäßig das angepriesene Futter ab. Hennen hat er, aber trotzdem ist er sehr freundlich zu den Kleinen (sind nicht seine).
    Selbst Hennen locken ab und an ihre Artgenossen, um zu zeigen, dass sie was Tolles gefunden haben. Und das wird dann zum Teil auch abgegeben.

    Diese Horrorgeschichten die hier immer wieder mal geschildert werden - wenn Neuzugänge über Wochen gemobbt oder Küken/Jungtiere ewig gescheucht werden oder etc. pp, das kenne ich von meiner Truppe überhaupt nicht.
    Möglicherweise fehlt den Hühnern, die sich assozial verhalten, irgendwas. Mangel (egal an was) bringt ja in vielen in Sozialverbänden lebenden Wesen die schlechten Seiten hervor. Wenn Ressourcen knapp sind, werden halt Kriege geführt, von Hühnern genauso wie von Menschen. Meine Theorie dazu.

    Zum Einzelhuhn:
    Schwieriges Thema. Ich bin kein Freund davon ein soziales Lebenwesen alleine zu halten. Andererseits könnte es schwierig werden sie in eine Gruppe zu integrieren, vor allem, wenn sie schon länger alleine und nicht mehr die Jüngste ist. Trotzdem würde ich versuchen für die Henne eine freundliche Hühnergruppe zu finden und sie dort zu integrieren.
    Gruß sternenstaub

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