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Thema: Frage zu elektrischer Geflügelzaun / Pferdelitzen - Fuchs war da

  1. #1

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    Frage zu elektrischer Geflügelzaun / Pferdelitzen - Fuchs war da

    Hallo,

    nach 5 Jahren Hühnerhaltung war heute der Fuchs das erste mal zu Besuch und hat mir 3 Sundheimer geholt.
    Der Fuchs sass vor 2 Wochen schon mal Mittags um 14 Uhr am Zaun.
    Heute mittag habe ich von einer anderen erhöhten Straße aus auf meinen großen Auslauf geblickt, und ein Huhn am Zaun gesehen. Hat mich verwundert, weil es da alleine war und die anderen 75 Hühner ganz wo anders verteilt waren.
    Also bin ich dann gleich mal hin gestiefelt und da lagen dann zwei Hennen übereinander.
    5m weiter im Gebüsch noch die Überreste einer dritten - natürlich die zahmste.
    Ich vermute, die anderen beiden hat er sich zurecht gelegt oder nicht über den Zaun gebracht.

    Nun habe ich den normalen grünen Geflügelzaun ohne Stromlitzen.
    Aufgrund der größe und der verwinkelten Ecken der angepachteten ehemaligen Gärten, wie sie so früher eben auf dem Dorf angelegt waren, wäre es jetzt für mich recht teuer, komplett neu mit Elektro einzuzäunen.

    Jetzt kam mir die Idee, das ich doch diese weiße Litzen, wie man sie von den Pferdekoppeln kennt, da in 2 Höhen einfädel und an ein Weidezaungerät anschließe.
    Das müsste doch funktionieren, hat sowas schon mal wer versucht?

    Wie sieht es mit so Metall Weidezaun aus. Teilweise sind die Gärten damit von den Grundstücksbesitzer noch eingezäunt. Für die Hühner natürlich bisher optimal. Kann man da auch die Pferdelitzen durchziehen, oder ergibt das ein Kurzschluß?


    Danke schon mal und Sorry, ich kenne mich mit Weidezauntechnik bisher überhaupt nicht aus.

    Viele Grüße

    HanneundLore
    1.47 Sundheimer; 1.20 Bielefelder Kennhühner; 1.3 Große weiße Seidenhühner

  2. #2

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    Nein, das funktioniert so nicht. Nicht umsonst werden Litzen in Isolatoren eingehängt.

    Ich habe dir mal einen kleinen Film rausgesucht, wie so ein Zaun funktioniert. Bitte sehe es nicht von mir als Werbung an, der Film stammt von einer Firma. Ich kenne die Firma nicht, wollte nur nicht ewig rumsuchen nach einem "unabhängigen" Film. Es ist halt sehr gut und einfach erklärt hier.
    https://www.youtube.com/watch?v=hRgLLBRJNLY

    Wenn der Fuchs bei dir drüberspringt hilft der Zaun auch nix. Wie du aus dem Film sehen kannst fehlt da der Erdkontakt, um den Stromkreis zu schließen.

    Ich kenne jetzt deine Gegebenheiten nicht, aber es gibt die Möglichkeit, Isolatoren vorzublenden an die Zaunsäulen. Da könntest du dich mal kundig machen, ob was für dich dabei ist. Evtl. auch Holz einschlagen, es gibt auch Isolatoren mit mehr Abstand zum Pfahl. Und gegen Überklettern würde über den Zaun eine Litze mit Spannung und eine mit Erde gehen. Das ist aber bösgarstig ohne Erdwiederstand. So, als wenn du an beide Pole vom Weidegerät ranlangst. Da darf dann niemand ausversehen rankommen.

  3. #3
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    Über den Zaun (wegen Überklettern) reicht eine stromführende Litze, wenn man den Maschendrahtzaun erdet, dann ist der Zaun die Erdung, aber auch nur dann wenn es ein Metallmaschendrahtzaun ist und nicht PVC ummantelt.

  4. #4

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    Danke erst mal für eure Beiträge.

    Also dem Video nach zu Urteilen, ist ja eigentlich der viel beworbene Geflügelzaun, auch mit den engen Maschen unten für die Küken, am schlechtesten geeignet!?
    Der hat ja jeden cm Bodenkontakt. Oder gibt es da welche, wo in den z.b. unteren 10-15cm keine Litzen sind?
    Oder man müsste unter dem Zaun einen Teichfolienstreifen verlegen, damit der Bewuchs bzw. direkte Bodenkontakt, weg bleibt.
    Ich hatte mal auf 30m Testweise so Teichfolie unten den Zaun verlegt, einfach um zu sehen, ob ich so das nervige Einwachsen entgegen wirken kann. Weil das Teilstück wird nie umgesetzt.
    Wäre halt auf die Länge wieder aufwändig.

    Ich habe eben bei weidezaun...info.... ein Ratgeber endteckt.
    Dort wird für die Geflügelhaltung empfohlen, je ein Draht oder Litze in 20, 40, 60 und 85cm zu Spannen.
    Hat damit jemand Erfahrung gemacht?
    So wie ich das Lese, sollen somit in erster Linie das Geflügel in Zaum gehalten werden. Widerrum habe ich gehört, dass das Gefieder die Hühners vor dem Strom schützt und das denen überhaupt nichts ausmacht. Aber es soll ja den Fuchs fern halten und nicht die Hühner
    Vielleicht wäre es auch eine Option, diesen Litzenzaun vor den eigentlichen Hühnerzaun zu bauen.


    Der vorhandene Wildzaun oder wie man genau sagt bei den Gärten, ist nicht ummantelt.
    Der ist aber teilweise auch stark eingewachsen mit dornengestrüpp und Haselnussträuchern.
    1.47 Sundheimer; 1.20 Bielefelder Kennhühner; 1.3 Große weiße Seidenhühner

  5. #5
    Gast
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    Dass euer Zaun teilweise zugewachsen ist, ist dem Zaun in seiner Funktion als Erdung in keinster Weise abträglich.

  6. #6
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von canto Beitrag anzeigen
    Dass euer Zaun teilweise zugewachsen ist, ist dem Zaun in seiner Funktion als Erdung in keinster Weise abträglich.
    Das ist auf keinem Fall richtig!

    Es kann höchstens sein, das durch eine hohe Spannung der Graswuchs eingedämmt wird. Aber ein richtig zugewachsener Zaun wird nie gut oder nur schwach funktionieren.

    Sorry etwas falsch gelesen - dennoch wenn die Erdung Kontakt mit dem Boden oder mit viel Gras hat funktioniert sie nicht richtig bzw. die Litze erfüllt dann nicht mehr ihren Zweck
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  7. #7

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    Zitat Zitat von HanneundLore Beitrag anzeigen
    Also dem Video nach zu Urteilen, ist ja eigentlich der viel beworbene Geflügelzaun, auch mit den engen Maschen unten für die Küken, am schlechtesten geeignet!?
    Der hat ja jeden cm Bodenkontakt. Oder gibt es da welche, wo in den z.b. unteren 10-15cm keine Litzen sind?
    Oder man müsste unter dem Zaun einen Teichfolienstreifen verlegen, damit der Bewuchs bzw. direkte Bodenkontakt, weg bleibt

    So wie ich das Lese, sollen somit in erster Linie das Geflügel in Zaum gehalten werden. Widerrum habe ich gehört, dass das Gefieder die Hühners vor dem Strom schützt und das denen überhaupt nichts ausmacht.
    Die elektrifizierten Hühnernetze haben tatsächlich unten ein-zwei Reihen Netz ohne Litzen, damit das funktioniert wie gewollt. Nur so eine Handbreit hoch.

    Meiner Erfahrung nach "wirkt" das Netz hauptsächlich weil es ein Netz ist, also was die Hühner betrifft. Aber Fuchs, Marder, Waschbär und Co werden den Stromzaun kaum überklettern oder untergraben wollen, Kontakt mit dem Zaun ist wirklich unangenehm

    Ich habe vor einen löchrigen Zaun einfach ein Weidezaun/ Geflügelnetz gestellt. Es sind doch eh diese Pfosten dabei, das ist so viel einfacher als Litzen zu ziehen...

    Wenn das Weidezaungerät ordentlich "Saft" hat, dann stört es auch nicht, wenn etwas Bewuchs da ist. Schon gar nicht Gras. Ich teste das demnächst mal, wie dicht ich an einer Hecke entlang komme mit ausreichend Wumms. Na klar ist das ohne Bewuchs besser, aber was will man machen. Ich habe ein starkes Gerät gekauft und kompensiere den vorhandenen Bewuchs damit. Man kann das beim Aufbau auch gut kontrollieren. Es gibt eh so viel Faktoren, die das alles beeinflussen... wie viele Erdungsstäbe es gibt, wie nass und/oder steinig der Boden ist, wie stark das Gerät, der Bewuchs... ob sonst was am Zaun stört.. mutig dranfassen, dann weiss man ob es funktioniert
    Geändert von mila.and.chicks (07.11.2019 um 22:37 Uhr)

  8. #8
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    Zitat Zitat von hein Beitrag anzeigen
    Das ist auf keinem Fall richtig!

    Es kann höchstens sein, das durch eine hohe Spannung der Graswuchs eingedämmt wird. Aber ein richtig zugewachsener Zaun wird nie gut oder nur schwach funktionieren.

    Sorry etwas falsch gelesen - dennoch wenn die Erdung Kontakt mit dem Boden oder mit viel Gras hat funktioniert sie nicht richtig bzw. die Litze erfüllt dann nicht mehr ihren Zweck
    Das sehe ich anders. Wenn der Maschendrahtzaun als Erdung fungiert, dann ist der Bewuchs unerheblich. Wenn bei einem normalen Elektrozaun ein Weidevieh in 200 Meter Entfernung vom Stromgerät einen Kontakt auslöst, dann fließt der "Rückstrom" genau diese 200 Meter von den Füßen des betreffenden Tieres durch den Boden/ das Erdreich zurück zum Stromgerät, um den Kreislauf zu schließen. Das Tier ist praktisch der Verbindungsschalter für den Kreislauf. Deiner Theorie folgend dürfte bei soviel "Widerstand" (Erdreich) ja nichts mehr passieren.
    Geändert von Gast c (07.11.2019 um 23:11 Uhr)

  9. #9
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    Das "mutige Dranfassen" würde ich mir verkneifen. Es gibt extra "Weidezaunprüfgeräte", die nicht mal viel kosten.

  10. #10

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    Ich habe mir jetzt heute Nacht was überlegt (hatte in der Nachtschicht ja genug Zeit dazu)
    Da ich so oder so erst mal ein Weidezaungerät benötige, werde ich es, weil es die günstigere Variante ist, es so versuchen, einen Litzenzaun wie oben beschrieben, vor dem eigentlichen Zaun (vorhandenen Geflügelzaun ohne Strom und den metallischen Weidezaun) aufzustellen.

    Pfosten kosten mich erst mal nichts, da wir davon genug in den Fichtenkulturen liegen haben.
    Die Pferdekoppelstrombänder sind auch deutlich günstiger, wie neue Stromgeführte Geflügelzäune, wie ich so gesehen habe.
    Ich werde die erste Litze unten, 20cm vom Boden, eine zweite 40cm vom Boden und dann mal sehen ob ich die in 60cm auch noch benötige und auf jeden Fall eine in einer Höhe über dem Geflügelzaun zwecks überspringens anbringen.
    Erinnert mich irgendwie an so einem DDR Grenzzaun, aber naja.
    1.47 Sundheimer; 1.20 Bielefelder Kennhühner; 1.3 Große weiße Seidenhühner

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