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Thema: Was tun mit dem Blut?

  1. #11

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    OT: @ all: Sagt mal gibt es hier sonst noch jemanden der das Hüfo ohne adblocker nutzt? Wegen des Stichwortes Blut, kriege ich hier Werbung für Menstruationstassen... Also ehrlich...

    Hallo Nun,

    als meine ersten Hühner, inklusive Hahn eingezogen sind, war ich auch nicht davon überzeugt, dass hier irgendjemand geschlachtet wird.
    Im Gegenteil, da macht man Clicker-Training mit den Vögeln und freut sich über den Erfolg den man dabei hat. Die fedrigen Schnuckels hören auf bestimmte Ansagen...Man ist regelrecht fasziniert von den neuen Lebewesen. Ich kannte zwar Hühner aus Kindertagen, aber zu denen hatte ich keine Beziehung.

    Tja und irgendwann kommt es dann doch soweit: Huhn verletzt sich schwer und muss über die Regenbogenbrücke und zwar schnell. Schon hat man das erste Mal geschlachtet und warum soll man ein so hervoragendes Lebensmittel verschwenden?

    Meine Tochter lebt strikt vegetarisch - aber wenn ein Hahn auf den Tisch kommt, wird Sauce mit Knödeln und ein klein wenig Brustfleisch gegessen. Ist für sie eine Art Ehrerbietung dem Hahn gegenüber.

    Blut und das ist wirklich nicht viel was ein Huhn abgibt, ist eine gesunde Delikatesse für die Hunde. Wenn Dein Hund so mäkelig ist, gib es ihm mit Hütenkäse, falls er den mag. Cottage Cheese in Pink...

    Liebe Grüße

    Vom Medienhuhn
    "There are three kinds of falsehoods, lies, damned lies and statistics". Arthur James Balfour, 1st Earl of Balfour

  2. #12

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    Danke für Eure Antworten.
    Darum war ja auch der Gedanke keinen Hahn zu kaufen, dann gibt es auch keine Küken
    Wir essen gerne Geflügel aber sehr sehr selten....ich weiß auch nicht, ob ich den Hahn essen könnte.
    Ja wir wollen sie halten, weil sie Eier legen und einfach fürs Gemüt...dennoch ist natürlich der Gedanke auch vorhanden, ob man nicht den Selbstversorgerweg, den wir aktuell mit Gemüse und Obst, Kräuter gut gehen um ein paar Hühner mit Eier und auch Fleisch aufstocken. ABER dafür sollte man halt schlachten können....und ich glaube da hakt es bei mir...und unser Hund ist schon alt....und danach gibt es erstmal keinen Hund mehr...darum fällt das Abgeben an den Hund langfristig flach.
    Aber gibt es hier jemand, der auch nie schlachten wollte es nun aber doch macht?
    Ich kann mir ja nicht mal Videos dazu anschauen

  3. #13

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    "Tja und irgendwann kommt es dann doch soweit: Huhn verletzt sich schwer und muss über die Regenbogenbrücke und zwar schnell. Schon hat man das erste Mal geschlachtet und warum soll man ein so hervoragendes Lebensmittel verschwenden?"

    Aber ging das so einfach für dich? Es stimmt schon: Warum sollte man das Fleisch den Würmern überlassen. Man hat es ja in Würde leben lassen und eben auch sterben....ja alles klar soweit....ABER.....keine Ahnung...vielleicht stelle ich mich auch nur an. Im Prinzip denke ich ja auch: Man sollte nur das Fleisch essen, das man vorher auch selbst erlegt hat.....aber meine Hemmschwelle ist ein Mount Everest!!

  4. #14

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    Einfach war es nicht - aber es musste sein! Und zwar eben schnell. Betäubungsschlag mit Spalthammerstiel (ohne Aufsatz, sozusagen der Reservestiel) und dann mit der scharfen Kurzaxt Rübe ab. Das war ich der Henne einfach schuldig!
    Sie hatte ein richtig tolles Leben und sollte nicht leiden.

    Beim nächsten geplanten Schlachten (der Mensch braucht keine sechs Hähne) dann elegant mit Ohrscheibenstich.

    Das kleine bisserl Blut kannst Du wirklich in die Erde schaffen...Spaten Erde drüber und gut ist es.
    "There are three kinds of falsehoods, lies, damned lies and statistics". Arthur James Balfour, 1st Earl of Balfour

  5. #15
    Hühnerbaron Avatar von Nemissimo
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    Zitat Zitat von Nun Huhn Beitrag anzeigen
    Aber gibt es hier jemand, der auch nie schlachten wollte es nun aber doch macht?
    Ja. Und das ging verflixt schnell. Ich beschreibe es mal etwas ausführlicher, nicht technisch, sondern im Hinblick auf Motivation und damit verbundene Gefühle.

    Von 11 Wachtelküken aus 2016 waren 6 Hähne. Nach 6 Wochen waren die erwachsen, und ich mußte 5 Hähne gesondert setzen, und nach weiteren drei oder vier Wochen war klar, dass auch das auf Dauer nicht geht. Also mußte ich schlachten. Anleitungen gelesen und Beispiele angesehen, eine Freundin hat assistiert und beim Rupfen und Ausnehmen geholfen. Spaß hat es nicht gemacht, um es zurückhaltend zu formulieren; geschmeckt haben die Wachteln ein paar Wochen später trotzdem. Dann kamen im Juni 2016 die ersten 6 Zwerghühner (aus Kunstbrut), darunter zwei Hähne, und als die Anfang November mit dem Wettkrähen begannen, war klar: einer muß weg. Das war nochmal eine ganz andere Hausnummer als die Wachtelhähne (größere und eigenständigere Tiere; nicht 6 Wochen, sondern fast ein halbes Jahr alte Gartenmitbewohner). Bis zur Zubereitung des Hähnchens habe ich ein halbes Jahr gewartet. - 2017 gab es dann den ersten Nachwuchs aus Naturbrut: 3 Küken, darunter 2 Hähne. Bevor ich die um Weihnachten herum schlachten mußte, gab es noch eine ungeplante Notschlachtung: Anfang November verschwand eine Henne spurlos (damals ließ ich die Hühner morgens in den Garten und ging zur Arbeit, was von April bis Ende Oktober gut gegangen war), und fünf Tage später überraschte ich in der Dämmerungen einen Greifvogel, der eine Henne bereits so weit gerupft und an Hals/Nacken/Rücken aufgerissen hatte, daß sie zwar noch herumlaufen und schreien konnte, nach meiner Einschätzung aber nicht zu retten gewesen wäre. Ich habe mir fünf Minuten genommen, das Elend anzusehen, anzuhören und nachzudenken, dann habe ich sie geschlachtet (das war das einzige Mal, daß ich es auch allein gemacht habe), gerupft und ausgenommen, Wunde gesäubert und die Henne eingefroren. (Vielleicht habe ich die Wunde auch überschätzt und hätte sie doch retten können. Mein Eindruck und meine Befürchtung waren aber, daß schon Rippenfell und evtl. Lunge verletzt waren. Die Entscheidung mußte ich schnell treffen, weil ich angesichts der Schreie die Henne nicht unnötig lange leiden lassen wollte. Heute würde ich es vielleicht doch erst mit Reinigen der Wunde, genauerer Betrachtung und Beruhigung versuchen. Für meinen damaligen Erfahrungsstand war es aber die richtige Entscheidung.) - Wieder um Weihnachten waren dann die beiden Junghähne an der Reihe, die ich vorher im Hühnerforum angeboten hatte, aber erwartungsgemäß keine Nachfragen erhielt (der Junghahn dieses Jahres ist übrigens hier zu finden: https://www.huehner-info.de/forum/sh...40#post1843340). Wegen der Verluste von 2017 war ich 2018 großzügiger beim Unterlegen von Bruteiern, so daß es 7 Küken gab und Weihnachten drei Junghähne zu schlachten waren (davon sind zwei immer noch in der Gefriertruhe; so lange wollte ich nicht warten, aber es hat sich so ergeben ...).

    Das Schlachten wird mir immer schwer fallen, vor allem in der gedanklichen Vorbereitung auf den geplanten Termin; manchmal beginnt die Melancholie des Abschieds auch schon ab dem Zeitpunkt, wo das Geschlecht erkennbar ist, und wenn ich dann die Junghähne im Garten sich ihres Lebens erfreuen sehe und daran denken muß, daß sie höchstens bis Ende des Jahres werden leben können. Und nach dem Schlachten dauert es auch ein paar Tage, bis ich nicht mehr ständig daran denken muß. Aber: Das ist der Preis dafür, Nachwuchs zuzulassen. Und schlachten zu lassen, ist für mich keine Option - wenn es schon nötig ist, muß ich es selbst tun. Die Vorstellung, sie zum Schlachten abzugeben (sei es mit dem Ziel, sie selbst zu verwerten oder auch, sie nicht wieder zu sehen), ist mir nicht wesentlich angenehmer als es selbst zu tun.

    Zur Frage nach der Verwertung des Bluts: Ich hatte auch daran gedacht, es zu verwerten, aber tatsächlich war es immer so wenig, ich es am Ende mit den Federn zusammen kompostiert habe.
    Geändert von Nemissimo (06.11.2019 um 18:09 Uhr) Grund: Tippfehler korrigiert
    --
    1,2 Zwerg-Rhodeländer (darunter ein Huhn unbestimmten/unklaren Geschlechts), 0,1 Zwerg-Barnevelder, 0,2 Zwerg-Marans, 0,1 Zwerg-Welsumer

  6. #16
    Avatar von Lieselott
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    Ich fange das Blut auf und gebe es den Hühnern. Klar, das ist Kannibalismus, aber ich fände die Verschwendung schlimmer.
    Hund und Katze vertragen es leider nicht.
    1.2 große Dresdner, 1 Dorking, 1 Dorking-Mix, 3 Mechelner, 3 Bresse gauloises
    Also insgesamt 1.10 Hühner, dazu 1.0 Spitz und 0.1 Katze

  7. #17

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    Zitat Zitat von Nemissimo Beitrag anzeigen
    Ja. Und das ging verflixt schnell. Ich beschreibe es mal etwas ausführlicher, nicht technisch, sondern im Hinblick auf Motivation und damit verbundene Gefühle.

    V.
    Vielen vielen dank für deinen tollen und ausführlichen Beitrag. Er ist sehr menschlich und super erzählt!!!! Puh....ich grübel nun nicht weniger...aber wenn ich merke, es geht anderen ähnlich dann geht das Grübeln besser

  8. #18
    Avatar von Orpington/Maran
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    Mein Hund wird gebarft, rührt aber trotzdem nicht das Hühnerblut an, evtl. gute Entscheidung, da sie ja die Hühner nicht fressen soll... und schlachten WILL ich nicht, im Interesse der Tiere ( keinen Transport , kein Warten, sondern morgens im Halbschlaf von der Stange nehmen und zack .. ) MUSS ich es machen...
    Momentan leider ohne Hühner

  9. #19
    Avatar von Gitti
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    Hier wird nicht geschlachtet - aber trotzdem muss ich so alle 18Monate mal mit einem Huhn "in die Scheune gehen". Also eine Nottötung vornehmen, weil ein Huhn schwer verletzt oder totkrank ist.

    Für mich einfach schrecklich, aber es muss gemacht werden......... und wer sich mal ein leidendes Huhn angeschaut hat, der haut lieber gleich als morgen zu. Ich mache es nach der klassischen Kopf-ab-Methode, mit Betäubungsschlag vorher. Meine ersten zwei "Kandidatinnen" waren aber so klein - irgendwelche Chabo-Mixe oder so - die habe ich mit Schwung mit dem Kopf auf die Hackklotzkante geschlagen statt eines Betäubungsschlages mit einem Knüppel.

    Für meine erste Hühnertötung habe ich mit einem Stofftier geübt - gerade das Festhalten und das Betäuben . Kopf ab ging dann recht gut, aber ich hacke auch mein Holz selber und bin geübt im Umgang mit der Axt. Neben dem mit Zeitung bedeckten Hackklotz steht dann ein Eimer mit Stroh, da kommen dann die "Überreste" rein und alles wird in den Wald gebracht. Da erfüllen die toten Hühner noch einen Zweck.
    Zum Glück sind die unglücklichen Hühnis immer schon sehr krank oder eben schwer verletzt - alles andere würde ich nicht schaffen. Ich bin Vegetarierin und halte die Hühnchen nur zu meinem Vergnügen und für ein paar Eier.

    Und natürlich läuft hier auch ein Hahn mit, aber seine Mädels dürfen einfach nicht brüten bzw nur seeeehr gezielt. Die letzte Brut hier war 2014 und eine nächste wird es wohl lange nicht mehr geben, da ich letztens überraschend zu zwei Zwerglachsen gekommen bin und vor 2 Jahren hat mir eine Freundin 2 Hennen geschenkt. Küken wären ein nettes Gadget - aber nein, was mache ich dann bloss mit mehreren Hähnen

    ICH will nicht schlachten weil ein Hahn das "falsche" Geschlecht hat, für mich fühlt sich das falsch an. Daher lasse ich einfach nicht brüten........
    LG - Gitti mit Theo (2021) Uschi (2014), Ginger (2017), Wilma (2020), Kitty + Magda (2018 ), Traudel (2021), Fienchen (2022)

  10. #20
    Avatar von Hulda
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    Also ich dachte, ich mache es mir einfach und kaufe fünf Hennen.
    tja, leider wusste es der junge „Züchter„ nicht besser und ich hatte letztlich drei Hähne dabei!
    Mein Mann und ein Freund haben die drei geschlachtet. Vorab, Blut gab es da, wie später, wenig. Das bisschen versickerte praktisch. Allerdings habe ich es auch nicht mit dem ausbluten, da ich unsere Tiere nicht essen kann/will.
    Bei einem kranken Tier habe ich das dann selbst gemacht. Für mich ist es unerträglich, wenn ein Tier leidet, da ist mir ein schneller Tod lieber.
    Ja, ich bin Jägerin, aber es ist etwas ganz anderes, ob es ein vertrautes Tier oder ein unbekanntes ist.
    Kürzlich musste ich wieder ein Huhn töten. Wir haben Zwerge. Ich stecke es in den Ärmel eines alten Hemdes/Bluse, damit es fixiert ist, kurzer Schlag mit einer Eisenstange zum betäuben, dann mit einer guten Gartenschere den Hals durchgeschnitten. Geht schnell und da ist wenig Blut. Dann darf es der Fuchs im Wald haben. Essen mag ich es nicht, esse eh kein Geflügel. Das Hormongeflügel mag ich nicht und meine eigenen kann ich nicht essen.
    Liebe Grüße, Ingrid

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