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Thema: Hühnerparadies oder Hühnerhölle auf Erden?

  1. #1

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    Hühnerparadies oder Hühnerhölle auf Erden?

    Moin in die Runde

    Wir haben 6 Hühner, alle sind so um die 17-18 Wochen alt. 4 sind ein Mix aus Italienern und Vorwerk, 2 sind Sundheimer.
    Die Mixe sind von Anfang an ziemlich scheu und hysterisch gewesen, die Sundheimer haben zu Beginn noch aus meiner Hand gefressen.
    Die Hühner haben völlig freien Ausgang und einen Schlafstall.

    Ich frage mich, ob meine Hühner "normalen" Hühnerstress haben oder ob der freie Auslauf zu viel für sie ist. Es sitzen Greifvögel in den Bäumen, eine Katze jagt die Hühner gerne hin und her, wenn ich ausser Sichtweite bin, ein Hund kam auch schon angeprescht, der Marder klettert nachts wahrscheinlich auf dem Hühnerstall rum und eine Eule hat ganz am Anfang auch schon mal ihr Glück versucht. Es ist also viel los, der Hahn macht aber seine Arbeit ganz gut, finde ich. Sie haben sehr viele Verstecke, sehen sehr gut aus, aber jetzt kommt das, was ich nicht einschätzen kann.
    Alle Hühner sind jetzt sehr scheu, auch die Sundheimer. Ich kann sie locken, wenn sie gerade zufällig in der Nähe sind, aber sie sind auch ganz schnell weg, wenn ich mich zu schnell bewege (oder zu laut atme oder ein Huhn meint irgendwas gesehen zu haben). Es ist egal, welche Leckerlis in meiner Hand sind. Sie sind generell kaum noch zu sehen und verstecken sich weit entfernt vom Stall und vom Haus.

    Ist das Huhn-gerecht oder zu viel Stress? Sie sind ja nu keine wirklich wilden Tiere mehr sondern eher Nutztiere. Oder sind sie noch wild genug?

    Viele Grüße
    Rickste

  2. #2

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    Liest sich für mich ein wenig so, als wäre diese Scheu auch ihre Lebensversicherung.
    Sie müssen mit den Bedingungen bei dir zurecht kommen und wenn ihnen diese instinktive Scheu dabei hilft ist es doch gut.
    Ob es nun wirklich "Stress" ist, keine Ahnung. Da würden Wildtiere, die potenzielle Opfer sind, ja auch ständig unter Stress stehen. Tun sie vielleicht auch, nur ist der Begriff ja für eine menschliche Empfindung.
    1.14 Gr. Wyandotten

  3. #3
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    Die Hühner verhalten sich an und für sich absolut richtig.

    Was man aber bedenken muss:

    - Sie sind noch sehr jung, und ihr werdet die wohl noch nicht lange haben.
    - Außerdem kann man von so jungen Tieren nicht die Souveränität eines Alttieres erwarten, das alles schon lange kennt.
    - Und ein solches fehlt Euch auch! Diese Teenies bei Euch kennen sich noch nicht wirklich gut aus, müssen sich in allem selbst zurecht finden, und haben keine erfahrenen Alttiere als Leitbilder. Ich weiß nicht aus welcher Aufzucht die stammen, ob aus Gluckenaufzucht oder aus Kunstbrut, auch das entscheidet vieles.

    Wie gesagt verhalten die sich an und für sich absolut richtig, ich denke aber auch, dass die sehr überfordert sind, so ganz auf sich allein gestellt, da überlebt man als Junghuhn nur, wenn man wirklich allem misstraut- da würde es Wildhühnern aber genau so ergehen. Ihr solltet also vllt. zusehen, dass Ihr zeitnah ein bis zwei schon ältere Hennen aus ähnlicher Haltung bekommt, die idealenfalls auch so zahm sind wie Ihr das wollt, damit die Jungspunde ein Vor- und Orientierungsbild haben.

    Des weiteren kam man von einem so jungen Hahn auch noch nicht erwarten, dass er bereits die Aufgaben eines Erwachsenen erfüllen kann. Wenn 's ein guter ist, wird er das in seinen Möglichkeiten stehende tun, hat aber letztlich selber noch nicht genug Background, um den Mädels die erforderliche Sicherheit zu geben, weil er ja selber nur auf dem Stand ist, den diese auch haben.
    Ich rate also zur Anschaffung noch ein oder zweier relativ zahmer und gemütlicher, für ganz freie Auslaufhaltung aber fitter Hennen. Oder die Jungspunde erstmal im Auslauf beschränken, damit sie quasi an ihren Aufgaben wachsen können, ohne sich zu überfordern.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  4. #4

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    Danke euch beiden! Ja, sie sind echt noch jung. Alle 6 sind von einer Glucke aufgezogen worden. Die Idee noch 2 ältere, erfahrene Hennen dazu zuholen klingt sehr gut. Es ist einfacher zu bewerkstelligen als einen Zaun zu bauen, da mein Mann zur See fährt und ich 2 Kleinkinder habe

  5. #5

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    Wichtig ist aber, wie Andreas schon geschrieben hat, wenn Hühner dazuzuholen, die diese Art der Haltung mit all ihren Gefahren kennen und damit umgehen können.
    Sonst sind die schneller Opfer als du gucken kannst.
    1.14 Gr. Wyandotten

  6. #6

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    Ich hab auch gerade überlegt, ob die sich dann nicht doch vielleicht anstecken lassen von der Scheuheit. Könnte das passieren?
    Mein Mann kommt in 3 Wochen wieder, dann könnten wir einen Teil abstecken. Den müssten wir aber sehr gut absichern, weil die Hühner auch gerne noch fliegen. Das wäre eine größere Sache dann.

  7. #7
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    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass je mehr Platz Hühner haben, desto "scheuer" werden sie. Bei unseren Hühnern waren die wenigsten wirklich zahm und zutraulich. Selbst die von mir per Hand im Haus aufgezogenen Kunstbrutküken werden, wenn sie in die Truppe kommen über kurz oder lang zu Halbwilden. Ja es ist immer mal die ein oder andere Henne dabei, die freiwillig kommt und sich auch mal gerne streicheln lässt, aber das ist die Ausnahme.

    Die Mannschaft kommt gerannt wenn ich komme - es könnte ja was Leckeres geben. Sobald aber das Futter verteilt ist, bin ich ihnen wurscht.

    Ich hab mich damit abgefunden. Solange es den Hühnern gut geht ist das für mich in Ordnung.

  8. #8

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    Mir ist es auch am wichtigsten, dass es ihnen gut geht.
    Wahrscheinlich sind sie einfach noch zu jung für die totale Freiheit.

  9. #9

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    Würd ich jetzt nicht unbedingt so sehen. Wenn sie es als Jungtier nicht lernen, wie sollen sie sich dann als älteres Huhn richtig verhalten wenn man sie in die Gefahren entlässt?
    Ich finde eben auch das sie sich völlig richtig verhalten.
    Du kannst das schade finden, aber andererseits ist es für die Hühner lebenswichtig und manch ein Halter wird dich um die Freiheit, die die Hühner haben beneiden.
    1.14 Gr. Wyandotten

  10. #10

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    Wenn das für die Hühner ok ist, dann ist es auch für mich ok. Ich hab mich nur eben gefragt, ob es ok ist oder zuviel. Es beruhigt mich, dass hier nicht auf mich eingeprügelt wird, weil ich Tierquälerei betreibe
    Ich werde mal nach erfahrenen Hennen gucken und ansonsten die leichte / normale Hysterie gelassener sehen.

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