Ich glaube schon, dass sie in der Lage sind, bei ausreichendem Nahrungsangebot und bei weniger als 12 Stunden Helligkeit/Tag, genau so viel zu fressen als im Sommer. Um satt zu werden braucht es weder künstliches Licht noch stellt die lange natürliche Dunkelphase ein Problem für die Hühner dar.
Jedenfalls kann ich behaupten, dass meine Hühner die unter diesen Naturnahen Bedingungen gehalten werden, im Winter nicht dünner werden.
Gruss Rainer
1,8 Vorwerk, 0,1 Hybrid
"Das Glück unserer Hühner hängt vom Mensch ab der darüber bestimmt"
Das kann man nicht pauschalisieren. Natürliche Lichtverhältnisse muß man auch immer in Relation zu einem natürlichen Legeverhalten setzen. Wenn die Hennen im Winter eine entsprechende Legepause haben, kommen sie mit dem natürlichen Licht aus. Sollen sie aber jeden Tag ein Ei abliefern oder möglichst Mitte Januar schon einen großen Brüter mit Bruteiern beliefern, dann geht sich das nicht aus.
Bei mir gibts übrigens auch fast natürlichen Lichtzyklus, nur jeweils morgens und abends eine halbe Stunde vor und nach Sonnenauf-/untergang gibts etwas Licht. Allerdings auch eine drei- bis viermonatige Legepause der Althennen. Die Junghennen legen jetzt noch bis in den November rein ihre ersten Eier. Mitte Januar etwa merken meine Damen, das die Tage länger werden, dann legen sie auch nach und nach wieder los.
Warum machen die Tiere eine Legepause?
Weil die Lichtverhältnisse nicht mehr stimmen und dementsprechend weniger Futter aufgenommen wird , Huhn auch somit keine Eier mehr legen kann und nur noch auf Erhaltung steht.
Gruß Heidi
Ausstellungszucht: Javanesisches Zwerghuhn und Zwergseidi weiß.Und dann gibts da noch meine bunte Showgirl-Seidi Truppe.
Meines Erachtens kommen drei Gründe für wenige bis keine Eier im Winter in betracht: geringere Futteraufnahme (kann ich mir nicht vorstellen, s.o.), evolutionäre Notwendigkeit der winterlichen Legepause und/oder hormonell bedingte Legepause.
Ich philosophiere mal in den leeren Raum: Wenn die geringere Futtermenge das ausschlagebende Kriterium für die Legepause im Winter wäre, dann müsste man Hühner durch eine Diät auch im Frühjahr und im Sommer in eine Legepause schicken können. Geht das? Dagegen spricht, dass ich hier immer wieder lese, dass die Anzahl der Eier, die ein Huhn legt, eher genetisch bedingt ist als von der Fütterung abhängt. Sonst würde eine Legehybride bei normalem Futter ja normal legen. Sie zieht dann aber die für die Eierproduktion erforderlichen Rohstoffe aus ihrer Substanz und wird davon krank. Das spricht m.E. gegen die Futtertheorie. Dass man mit gutem Futter die Eierleistung erhöhen widerspricht dem nicht zwangsläufig, denn gutes Futter fördert die Gesundheit des Huhn und damit vielleicht auch die individuelle Legeleistung.
Vielleicht ist die Legepause in der dunklen Jahreszeit aber auch von der Natur so vorgesehen, damit die Hennen regenieren können? Dafür gibt es pro- und contra-Argumente. Es könnte sein, dass die Winterlegepause ein Überbleibsel aus den Ursprungstagen der Hühnervögel ist. Man konnte den Haushuhnrassen zwar eine höhere Eierleistund anzüchten, aber die Legepause im Winter konnte man durch züchterische Eingriffe erstmal nicht (bei allen Rassen) aufheben. Dagegen spricht, dass Bankiva und andere Ursprungsrassen ohnehin niemals so viele Eier gelegt hätten und die Winterlegepause deshalb auch nicht evolutionär notwendig gewesen sein kann. Wer im Jahr nicht mehr als ca 15 Eier oder so legt, braucht keine "Legepause" im Winter. Auch gibt es ja als Winterleger bekannte Rassen. Das passt irgendwie vorne und hinten nicht, finde ich.
Schließlich könnte die Winterlegepause hormonell bedingt sein. Die Dauer des Tageslichtes und die Lufttemperatur haben einen Einfluß auf die Hormone. Nur so "wissen" die Tiere, wann sie z.B. brüten sollen, die Pflanzen, wann sie blühen sollen etc., um die Erhaltung ihrer Art zu sichern. Es könnte also sein, dass der Hormonspiegel der Hennen bei abnehmender Tageslänge (und Außentemperatur) den Körper in die Legepause schickt.
Wenn das so wäre, dann möchte ich meinen Hennen glaube ich die Legepause gönnen. Wir können zwar die Tageslänge ohne weiteres beeinflussen, aber die Außentemperatur wollen wir meist nicht beeinflussen. Auch Hühner werden bei Kälte mehr Energie in die Erhaltung ihrer Körpertemperatur stecken als im Sommer, da müssen sie für mich dann nicht auch noch im Winter Eier legen, ich bin nur Hobbyhalterin und darauf nicht angewiesen. Bei Züchtern sieht das anders aus. Da kann man sich den Einfluss von Tageslicht auf die Hormone ja nutzbar machen, um die Legepause zu umgehen, wenn man will.
Da schließt sich mir eine weitere Frage an: haben Hühner eine individuelle festgelegte maximale Anzahl an Eiern als Eianlagen im Körper? Das heißt, würde sich die absolute Legedauer verlängern, wenn das Huhn in Winterpause geht oder legt es dann absolut weniger Eier, weil sich die Legedauer nicht verlängert?
Liebe Grüße
Jassi
also meine Althennen haben im August und September mit der Mauser begonnen, lange, bevor die Tage zu kurz sind, und beginnen jetzt nicht mehr mit dem Legen. Die Junghennen legen 15 bis 20 Eier, täuschen kurz an, zu glucken, machen dann ebenfalls eine kleine Mauser und beginnen danach nicht mehr mit dem Legen. Ein paar sind noch am Legen, die meisten haben aber ihr erstes Gelege schon durch.
Die Legepause wird also nicht durch die Nahrungsknappheit verursacht (man kann zwar so auch eine Legepause erzwingen, das halte ich aber für verwerflich), sondern ist eine Reaktion auf die kürzer werdenden Tage. Wenn ich die Tageslänge künstlich verlängere, dann würden die Hennen auch wieder anfangen zu legen nach der Mauser, weil die Lichtverhältnisse den Hormonhaushalt wieder auf Frühling trimmen. Mache ich aber nicht, sondern lasse sie einen Wildtier-Zyklus leben. Funktioniert natürlich nur bei Hühnern gut, die rassebedingt keine Winterleger/Dauerleger oder Hybriden sind, deshalb mein Eindwand, nichts zu pauschalisieren, sondern sich nach seinen Hühnern und ihren aktuellen Bedürfnissen zu richten.
Geändert von melachi (17.10.2019 um 18:41 Uhr)
Ich komme erst um 23 Uhr von der Arbeit und schaue dann natürlich, ob alle Hühner in den Stall gekommen sind. Ab einer gewissen Zeit, springen mir die Damen beim minimalen Licht der Taschenlampe von der Stange und wollen etwas fressen. Ich mache für meine Hühner daher um die Uhrzeit für 15 min Licht an. Sie fressen und gehen wieder auf die Stange. Aber so haben die im Winter max 2x8h ohne Nahrung und nicht 16h.
Dass sie das überleben steht außer Frage. Genauso wie keine Möglichkeit zum aufwärmen. Auch das überleben sie. Muss aber in meinen Augen nicht sein. Sie stehen also mir der Dämmerung auf und gehen mit der Dämmerung ins Bett, bekommen dennoch zwischendurch einmal Nahrung.
Wurde mir von vielen abgeraten, war aber bei uns im letzten Winter gut. Mal sehen wie es dieses Jahr wird. Morgen früher Licht wollte ich nicht wegen dem Hahn und weil mein Stall dafür zu klein ist. Abends Licht war wie hier auch beschrieben mir Unruhe und die Damen saßen bei Licht auf der Stange. So hat es für mich und die Hühner gepasst. Es waren aber auch nur 8 Hühner.
0,5 Schwedisches Blumenhuhn, 0,4 Bielefelder Kennhuhn, 0,2 Araucana, 0,1 Sussex, 0,1 Marans, 1,1 Lachshuhn und 1 Hänschen
0,5 Schwedische Blumenhühner, 0,3 Bielefelder Kennhuhn, 0,2 Araucana, 0,1 Sussex, 0,1 Marans, 1,1 deutsches Lachshuhn und 1 Hans
Also, ich brauche am Abe d Licht im Stall. kam spät heim und Männe war noch unterwegs.
Hühner kamen mir im Dämmerlicht aus dem Stall hungrig entgegen. Also, das Licht wieder angemacht... musste ja auch das Wasser wec hseln und das kranke Tier versorgen.
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