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Thema: Erfahrungsbericht Klebsiellen

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    Avatar von Susanne
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    Erfahrungsbericht Klebsiellen

    Ich wünsche niemanden, dass er das jemals in den Bestand bekommt, aber wenn doch, kann mein Bericht vielleicht helfen.
    Ich habe einen kleinen Ko Shamo Hahn, der diese Klebsiellen hat. Sie wurden einwandfrei im Labor nachgewiesen und es wurde auch ein Resistenztest gemacht.

    Diese Bakterien sind sehr hartnäckig und wir bekommen sie nicht mehr los. Unser Hahn hat diese in der Nase (in den Nebenhöhlen) und man kann zwar versuchen, sie mithilfe von AB zu reduzieren, aber da sie sich so sehr in den Nebenhöhlen verstecken, bekommt man sie nie ganz los. Aber von vorne:

    Unser Ko Hahn hat schon seit mindestens Januar ein kränkliches Verhalten an den Tag gelegt, zudem stinkt er immer so ein bisschen vom Kopfbereich her. Der erste Abstrich erbrachte direkt einen Befall mit Colibakterien, diese haben wir dann auch gleich im Frühjahr erfolgreich bekämpft. Leider war er dann nur kurz der alte und das Drama ging von vorne los. Wir haben die AB Behandlung (leider helfen sowohl bei Colibakterien als auch bei Klebsiellen nur noch wenige AB) wiederholt und zwar mit Nicilan, das ist Amoxiclin mit Clavulansäure, es hat auch direkt wieder gewirkt, aber halt wieder nur mit kurzem Erfolg.

    Wir waren dann in einer Vogelklinik und die haben die Nase gespült und aus den Nebenhölen ein zähes Sekret rausgeholt, das wieder im Labor getestet wurde, dieses Mal mit dem Ergebnis Klebsiellen (Colibakterien waren keine mehr nachweisbar). Auch gegen diese wirkte Nicilan, aber auch hier (trotz Gabe über 3 Wochen) nur kurzfristig. Wir lernten dann, wie man die Nasenspülung (zunächst mit NaCl Lösung und im Anschluss mit Jodtinktur) korrekt durchführt, haben uns eine Kugelsonde beschafft und Spezialstäbchen, zum Öffnen der Nasenlöcher und bekamen den Auftrag täglich zu spülen, was wir auch brav gemacht haben.
    Allerdings sind wir vorletzte Woche an zwei aufeinanderfolgenden Tagen nicht dazu gekommen, der Zustand von Hahn verschlechterte sich sofort wieder und nun muss er wieder 10 Tage Amoxiclav bekommen (selber Wirkstoff wie Nicilan) und wir haben gesagt bekommen, dass wir jetzt lebenslang täglich spülen müssen.

    Das Spülen klappt mittlerweile sehr gut, Hähnchen ist nicht begeistert, wir natürlich auch nicht, aber er rennt jetzt nicht vor uns weg und er regt sich lange nicht mehr so auf wie anfänglich. Insofern ist es akzeptabel. Ich hänge mal ein Bild an, wo man sieht, wie viel zäher Schleim dann doch weiterhin täglich aus dem Hals rausgeholt werden kann (nach dem Spülen müssen wir die Spüllösung und den Schleim im Hals mithilfe eines Wattestäbchens entfernen). Wir machen das jetzt, weil es ihm durch diesen Einsatz richtig gut geht und er sein Leben genießt, aber ich weiß tatsächlich nicht, ob ich diesen Aufwand noch mal betreiben würde, hätte ich von Anfang an gewusst, was auf uns zukommt.

    Ich habe noch viele weitere Tiere, es hat sich keines angesteckt und die Gefahr scheint auch nicht sehr groß zu sein, weil diese Bakterien halt wirklich in den Winkeln des Kopfbereiches sitzen.

    Weil wir lieber eine unkompliziertere Lösung hätten, haben wir uns in der Vogelklinik erkundigt, ob eine OP sinnvoll wäre. Man könnte rein theoretisch die Nebenhöhlen aufschneiden (beidseitig) und versuchen, alles richtig sauber zu bekommen, aber letztendlich wäre das eine sehr teurer und komplizierte OP mit ungewissem Ausgang. Deswegen haben wir uns dagegen entschieden.

    Viele Grüße Susanne
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