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Thema: Habichtangriff

  1. #1

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    Habichtangriff

    Heute wurde unsere große Orpingtonhenne von einem Habixht angegriffen. Schwiegervater hat das Geschrei gehört ist hingerannt und den Habicht mit Klatschen verscheucht.

    Ich kann es noch gar nicht glauben, dass ein so großes Huhn von einem Habicht angegriffen wird. Zumal wir hier deutlich kleinere Hühner rum laufen haben.

    Der Habicht hat die Henne übel zugerichtet. Über dr Kloake klafft eine Wunde. Hinter dem Auge am Hals runter ist auch alles geschwollen und blutig. Ich habe die Wunden mit Octenisept eingesprüht und die Henne separiert. Ich war gerade noch mal nach ihr sehen, sie atmet schwer, es sind rasselnd, pfeifend Geräusche beim Agmen zu hören.
    Ich glaube, es sieht nicht gut aus...

    Kann ich noch irgendwas für sie tun? Oder nur abwarten und die Wunden versorgen?

    Ich bin völlig fertig...ich habe echt Angst, dass er wieder kommt und sich nun ein Huhm nach dem nächsten holt. Es sind doch eher unsere Haustiere als Nutztiere und gerade die Kinder hängen total an ihnen.

    Die Stelle an der der Habicht sich das Huhn gepackt hat, hat mich auch überrascht. Er muss im Baum gesessen haben und sie beobachtet haben und von dort zugepackt haben. Ein Angriff aus dem Flug ist in der Ecke eigentlich nicht möglich. Icj dachte immer, dass die Hühner doch recht geschützt laufen, da bei uns zwischen Hof und Waldrand wenig Anfriffsfläche von oben ist. Wenn der jetzt natürlich im Baum am Waldrand lauert, haben sie keine Chance.

    Unsere Katze ist seit Dienstag auch verschwunden. Sie ist deutlich kleiner als unsere Orpihenne und ich habe den Verdacht, dass das dann wohl auch ein Habicht gewesen sein könnte... ich könnte echt heulen...
    Gruß Poldi

    0.2 Orpington, 0.2 Zwergcochin, 0.1 Brahma, 0.2 Seidenhuhn, 0.1 Sussex, 0.1 Amrock

  2. #2
    Moderator Avatar von zfranky
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    Mensch, was für ein bescheidener Tag für dich.

    Der erste Habichtangriff ist immer auch für den Halter traumatisch.
    Du hast Glück, deine Henne lebt noch.

    Als erstes: Gönn der Henne etwas Ruhe. Das Rasseln kann gut von Verletzungen in der Lunge kommen, der Habicht hat ja scharfe Krallen, mit denen er zupackt. Du wirst wahrscheinlich noch nicht alle Verletzungen gefunden haben wegen dem Federkleid. Falls du Metacam zufällig im Haus hast, wäre das eine gute Erstversorgung. Zudem sollte die Henne ab morgen ein Antibiotikum erhalten. Erkundige dich nach einem diensthabenden Tierarzt morgen. Bis dahin gib ihr etwas Wasser, wo du Traubenzucker oder Zucker auflöst, damit sie beim Trinken etwas Energie aufnimmt.

    Der Habicht ist ein typischer Ansitzjäger. Er beobachtet erst sehr genau, sitzt im Versteck und schlägt dann zu. Du siehst ihn nicht am Himmel kreisen. Bäume sind ein Idealer Ansitz für ihn.
    Sieh zu , dass er in den nächsten Tagen keinen Erfolg mehr hat. Sperr die Hühner notfalls weg.

    Liebe Grüße und ich drücke die Daumen!

    Frank
    Geändert von zfranky (05.10.2019 um 23:57 Uhr) Grund: typo

  3. #3

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    Hallo Poldi, aus diesem Grund musste ich vor unseren Stall eine Voliere dran bauen. Teilweise können unsere Tiere von September bis März nur unter Aufsicht raus.
    Alles Gute für deine Henne.

  4. #4

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    Das tut mir leid und ich kann dich sehr gut verstehen. Man fühlt sich so hilflos. Der Verlust meiner kleinen Blumenhenne ist noch nicht lange her. Sie hatte an dem Tag erst ihr zweites Ei gelegt. Der Habicht, ein großes Weibchen, kam nach seinem Erfolg dann fast täglich um sich an den Sundheimern zu probieren. Dank Hahn Caligula und meiner Frau hatte er bis zur Ankunft des bestellten Netzes keinen Erfolg mehr.
    Nachdem ich erstmal wegen fallendem Totholz nur 3/4 des Auslaufs übernetzt hatte, war scheinbar Ruhe. Ca. eine Woche später, gab es dann erneut Alarm und der Greif saß in der Wiese vorm Zaun und schaute in den Auslauf. Zwei Tage später hat der Hahn wieder um sein Leben geschrien. Ich raus, die Hühner unterm Stall, der Habicht in der Auslaufecke unterm Netz und der Hahn stand todesmutig laut schreiend dazwischen. Als er mich sah, wollte der ungebetenen Gast dann schnell nach oben weg, flog jedoch zweimal volles Programm ins Netz und wurde wie ein Ball zurückgeschleudert, bevor er dann letztendlich den Ausgang fand. Seitdem wurde er nicht mehr gesehen und den Rest vom Auslauf habe ich inzwischen auch übernetzt. Nach Inspektion des Tatorts und der Tiere konnte ich dann erkennen, dass der Hahn im Kampf viele Federn gelassen hatte, doch sonst körperlich unversehrt war.
    Worauf ich eigentlich hinaus will, falls übernetzen bei dir nicht möglich ist, kann ein Hahn zwar nicht alles verhindern, aber doch zumindest hilfreich sein.

  5. #5

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    Ira, hier im Forum bietet Habichtschutzhähne an. Obs funktioniert? Mein bisherigen Hähne sind/waren immer sehr wachsam. Gekämpft hat aber noch keiner

  6. #6
    Avatar von Widdy
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    Och, Poldi91,

    das ist schlimm, aber wie Franky meint, Deine Henne lebt zum Glück noch.
    Bei mir war Habicht schon an einer ausgewachsenen, erfahrenen Brahma-Henne erfolgreich .

    Leider bin ich auch schon Habicht-erprobt und weiss, dass er/sie wieder kommt, darauf ist leider Verlass.
    Da hilft eigentlich nur, dass es im verleidet.
    Das schafft man mit entweder komplett absichern, falls überhaupt möglich (bei uns nicht möglich).
    Oder dann mit Vergrämen, immer, wenn er/sie es wieder versucht (Lärmen und Verscheuchen).

    Für solche Verletzungs-Notfälle hat mir unser TA eine Erste-Hilfe-AB für unsere Huhnis mitgegeben, wenn Verletzungen durch Habichte, Adler, Füchse etc.; das hatte ich auch schon anwenden müssen.

    Das Rasseln in der Lunge deute ich auch auf eine Verletzung durch die extrem scharfen Krallen und/oder Schnabel, das kann schnell zu inneren Blutungen führen, auch in die Lunge.
    Wegen der Verletzung hinten am Po und vorne würde ich auch noch den Blauspray vom TA empfehlen, der hat ein Antibiotikum drin, der schlimmes in der Wunde abwenden kann. Alle anderen Blausprays sind nutzlos.

    Toi - toi - toi

    Ich hoffe, dass alles sehr schnell und gut wieder verheilt. *Daumendrück*
    Tiere sind meine Freunde, und ich esse meine Freunde nicht. Georg Bernard Shaw 1856-1950.

  7. #7
    Gooseberry hoarder Avatar von Bibbibb
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    Hier war das erste Habichtopfer der Hahn. Vielleicht hatte er sogar die Hennen verteidigt. Das war 2013. Sofort Engel-Netz bestellt. Dann war drei Jahre Ruhe. 2016 ist nochmal eine Henne geschlagen worden. Der Greif muss seitlich durch eine schmale Lücke zwischen Zaun und Netz durch sein. Also dort auch noch Netz runter und am Zaun befestigt. Einmal hing noch ein Sperber im Netz. Der ist wohl auf Spatzenjagd durch und schaffte es allein nicht mehr raus. Ihm ist aber nix passiert.
    Also auf jeden Fall Netz drauf, alles andere hilft nicht zuverlässig.

    PS: alles Gute für deine Henne.
    Unterstütze Vereine durch deine Einkäufe.
    Ich unterstütze Rettet das Huhn!
    https://www.gooding.de/rettet-das-huhn-e-v

  8. #8

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    Hallo Poldi,

    der Habichtangriff ist natürlich nicht schön. Helfen tut dort nur ein stabiles Netz und bis dahin das Wegsperren der Hennen.

    Habichte haben etwas, was Du und ich nicht haben - unendlich viel Zeit. Von ihrem Ansitz beobachten Sie die Hühner sehr genau. Welche weicht gern aus der Gruppe aus? Wie schnell sind sie? Wie reagiert der Hahn?
    Kein Wunder, dass sich der Habicht zuerst die Orpingtonhenne ausgesucht hat - sie ist die nicht die schnellste.

    Auch bei mir waren die (Schwarzen) Orpington Opfer von Habichten. Traumatisiert gingen diese Überlebenden nicht mehr in den Auslauf und blieben im Stall. Schwarze Hühner sind grundsätzlich nicht so schnell Opfer von Habichten. Weiße Hühner locken diese sogar herbei.

    Mit den Hühnern auch Perlhühner zu halten, weil diese bessere Augen haben und vor Raubvogelangriffen warnen sollen - leider eine Fehleinschätzung, meine Perlhühner haben nichts gemacht, außer Freudentänze, das nicht sie zum Opfer wurden. Gute Erfahrungen habe ich mit großen New Hampshire-Hähnen gemacht, da traut sich nach dem ersten Besuch kein Habicht mehr in die Nähe.

    Übrigens sind auch Habichte Vögel die Winter nach Süden ziehen, allerdings nur wenige Hundert Kilometer. In Schleswig-Holstein haben wir im Herbst und Winter Habichte aus Südschweden zu Gast, unsere Habichte ziehen dann nach Niedersachsen oder Hessen. Das Verhalten von Habichten kann im Herbst und Winter anders (oder aggressiver ?) sein als im Frühjahr oder Sommer.

    Schade auch um die Katze. Ich hoffe, Du findest sie wieder. Einen Habicht als Verdächtigen möchte ich nicht ausschließen, aber ein Fuchs ist da wahrscheinlicher. Vielleicht solltest Du auch auf Füchse ein wachsames Auge haben.

    Liebe Grüße

  9. #9

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    Lieben Dank für die ganzen Infos und Tipps.
    Leider lässt sich hier nicht mal eben ein Netz anbringen. Ist alles total verwinkelt und überall stehen große Bäume. Auf Dauer muss ich da was machen, aber jetzt mal eben geht leider nicht.

    Ich habe heute extra die Pferde im Paddock stehen lassen weil ich dachte, das schreckt die Habichte etwas ab, wenn die zwischen den Hühnern stehen. Aber leider nicht. Der Habicht war vorhin wieder da und hat sich mit dem Hahn angelegt. Der Hahn hatte Glück, ihm ist nur eine Kralle abgerissen, was aber natürlich blutet wie Schwein. Habe auch nur desinfiziert und ihn wieder laufen lassen. Besser er passt weiterhin auf.

    Dann habe ich versucht die Hühner in den Stall zu sperren. Der Großteil ist drin, leider nicht alle. 6 irren noch draußen rum, haben sich bei dem Chaos in den Wald verzogen. Ich hoffe, sie kommen in der Dämmerung zurück.

    Dem Huhn von gestern geht es augenscheinlich ganz gut die Wunden haben sich nicht entzündet. Am Hals hat sie ein dickes Hämatom unter der Haut, da ist alles blau. Aber nichts offen. Sie frisst und trinkt...

  10. #10

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    Werde die Hühner die nächsten Tage im 10 Quadratmetwr Auslauf laufen lassen. Ist nicht toll, aber das ist das einzige, was überdacht ist...

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