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Thema: Antibiotika und Resistenzen :Herdenbehandlung oder Einzeltier

  1. #31
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Rohana, für mich bedeutet das ein bisschen von beidem..
    Voraussetzung ist natürlich, dass wir über eine durch Bakterien ausgelöste Erkältung reden.
    Das zu unterscheiden ohne Labor dürfte schwierig sein (oder?)

    Im speziellen geht es mir darum, ob ich damit rechnen muss, dass meine Herde gegen Tylosin resistent werden kann. Dieses AB wurde vor 2 Jahren als wirksam bestimmt (Antibiogramm)
    wenn ich nun jeden sehr kritischen Fall mit AB behandle - hat das Auswirkung auf die Herde?

    Abgesehen davon, dass ich dann ein Tier in der Herde habe, dass vielleicht mit einem nicht so starken immunsystem gesegnet ist.

    Achja, @heidi, danke für die Bilder. Ist ja Wahnsinn, wie riesig diese Volieren sind. Was haben die so im Schnitt an Größe? 40qm? Oo


    Mara, natürlich spielt die Länge der Gabe eine Rolle ich traue einigen durchaus zu, dass sie ihren Tieren nur beim zurücksetzen in die herde was geben, weil die Möglichkeit der Isolation nicht gegeben ist.

    Ausstellung fällt für mich sowieso erstmal flach. Irgendwie taten mir meine Tiere letztes Jahr leid. Der Lärm, die schlechte Luft (schützenhalle), so viele Menschen. Vielleicht bin ich dafür zu weich.
    Trotzdem möchte ich halt gerne weiterhin züchten.
    Geändert von Vinny (29.09.2019 um 10:32 Uhr)
    1,8,5 Blumenhühner; 1,6,7 Mechelner gesperbert, 1,6,13 Orloff rotbunt, 1,1,15 dt. Legegänse

  2. #32
    Avatar von zickenhuhn
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    Bei einigen Krankheiten (zb mykloplasmose) macht der Gedanke schon Sinn,denn nur die schwachen zeigen Symtome.Ich mache es trotzdem nicht.Meine Erfahrung ist,Hühner die es ohne Ab nicht schaffen,schaffen es auf Dauer eh nicht.Habe schon so einige gepäppelt,und auch wieder fit bekommen,jedoch kurz über lang,dann doch verloren.Ist schon wie Heidi sagt.

  3. #33
    Aussteigerin Avatar von Heidi63
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    @ Vinny

    Die Volieren liegen alle zwischen 40-60 m².

    Außer bei der bunten Seidi/Sg Truppe.
    Da gibt es nur einen 14 m² großen Offenstall und ein 200 m² großes abgetrenntes Freigehege unter dem Baumbestand.

    Gruß Heidi
    Ausstellungszucht: Javanesisches Zwerghuhn und Zwergseidi weiß.Und dann gibts da noch meine bunte Showgirl-Seidi Truppe.

  4. #34
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Zitat Zitat von Vinny Beitrag anzeigen
    Rohana, für mich bedeutet das ein bisschen von beidem..
    Voraussetzung ist natürlich, dass wir über eine durch Bakterien ausgelöste Erkältung reden.
    Das zu unterscheiden ohne Labor dürfte schwierig sein (oder?)
    Eben. Wobei beim Menschen Erkältungen vornehmlich durch Viren entstehen, ist das bei Huhns so viel anders?

    Das Problem ist ja meist nicht eine Krankheit die erfolgreich mit AB behandelt wird, sondern die Fälle wo AB gegeben werden die dort keine Wirksamkeit erzielen (können), sei's durch Unterdosierung oder zu kurze Behandlung bei empfänglichen Bakterien, oder dadurch dass eh keine empfänglichen Bakterien da sind. Nicht zu vergessen, je öfter der selbe Wirkstoff eingesetzt wird, desto schneller können sich Resistenzen ausbilden.
    Derowegen finde ich prophylaktische Behandlung (idR, mag Ausnahmen geben) ziemlich blöd. Klar, mag für den Moment gut sein, langfristig zerschiesst man sich damit doch alles - nicht zuletzt die Darmflora der Huhns...

    ... und da ich nicht so oft mitm Huhn beim TA bin und auch nicht ausstelle, gehe ich mehr von Rindern und Menschen aus. Das Prinzip dürfte nicht dramatisch anders sein, man korrigiere mich wenn ich falsch liege
    Geändert von Rohana (29.09.2019 um 11:49 Uhr)

  5. #35
    Avatar von Widdy
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    Ich bin da gleicher Meinung wie Susanne im Post Nr. 5.

    Medizin, nur gezielt, nur pro Tier und sonst niemand.

    Wenn eines meiner Tiere vom Fuchs verletzt wird, werde ich sicher nicht der ganze Mannschaft Medizin (in diesem Fall AB) verabreichen.

    Züchten tue ich nicht. Verkaufen tue ich nicht. Essen tue ich sie nicht. Und wenn eines bzw. einer krank ist, dann wird einfach alles versucht - bis zu dem Punkt, wo es keine Hoffnung mehr gibt und Schmerz und Leid damit verbunden wäre.

    In finde den Vergleich mit einer Schulklasse, wo ein Kind Fieber hat und stark erkältet ist, gar nicht so abwegig.
    Da gibt man ja auch nicht der Klasse Erkältungstee, Thermometer und steckt sie allesamt ins Bett.
    Gleicher Vergleich würde ja auch in einem Grossraumbüro passen.

    Ich verstehe den Grundsatz nicht, warum man nun im ganzen Stall AB einbringen sollte, wenn nur ein Tier krank ist (egal ob Huhn, Kuh, Ziege, Schwein etc.).
    Tiere sind meine Freunde, und ich esse meine Freunde nicht. Georg Bernard Shaw 1856-1950.

  6. #36
    Erbsenzähler Avatar von eierdieb65
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    AB für ALLE, sollten sie Jemals ein öffentliches Verkehrsmittel benützen wollen!
    Wurscht welches! Hauptsache AB steht drauf.

    Kranke Kinder werden übrigens nicht geschlachtet und gegessen. Nur separiert und behandelt.

    Separieren und behandeln ist auch der Weg zur erfolgreichen Hühner-Zucht. (ohne AB hier)

    LG
    Willi
    Geändert von eierdieb65 (29.09.2019 um 14:41 Uhr)
    Leben ist tödlich, hören sie sofort damit auf.

  7. #37
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Also behandelt ihr schon @willi und gebt einem (nicht bedingungslos jedem) Tier die Chance, zu genesen?
    1,8,5 Blumenhühner; 1,6,7 Mechelner gesperbert, 1,6,13 Orloff rotbunt, 1,1,15 dt. Legegänse

  8. #38
    Erbsenzähler Avatar von eierdieb65
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    Zitat Zitat von Vinny Beitrag anzeigen
    Also behandelt ihr schon @willi und gebt einem (nicht bedingungslos jedem) Tier die Chance, zu genesen?
    Selbstverständlich behandle ich ein Tier! (Wie aus meinem Beitrag ersichtlich war)
    Nur AB ist hier nicht drin.
    Das Huhn wird isoliert und behandelt. Allerdings hat das Huhn hier ziemlich genau 2 Wochen, zur Genesung.
    Wer dann noch "rotzt" wird mit Rahm und Nudeln ... zum Frikassee.
    Das Kleinfleisch, damit ich eventuelle Tumore rausschneiden kann.

    LG
    Willi
    Geändert von eierdieb65 (29.09.2019 um 15:51 Uhr)
    Leben ist tödlich, hören sie sofort damit auf.

  9. #39
    Avatar von melachi
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    4....
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    [QUOTE=Vinny;1840580]Im speziellen geht es mir darum, ob ich damit rechnen muss, dass meine Herde gegen Tylosin resistent werden kann. Dieses AB wurde vor 2 Jahren als wirksam bestimmt (Antibiogramm)
    wenn ich nun jeden sehr kritischen Fall mit AB behandle - hat das Auswirkung auf die Herde?/QUOTE]

    letztendlich bleibt das ein schwieriges Feld. Klar, wenn ich standardisierte Hybriden halte oder Linienzucht betreibe, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, das viele Tiere ein gleich gutes oder gleich schlechtes Immunsystem haben und damit zu rechnen ist, das über kurz oder lang alle Krankheitssymptome zeigen. Bei bunt gemischten Herden sieht das schon anders aus.

    Das Problem bei Antibiotika ist: man hofft, das man mit massivem Einsatz die Bakterien vernichtend schlägt, bevor sich Resistenzen bilden. Aber eine Resistenz kann sich schon bei der allerersten Gabe bilden, und diese wird dann in der Folge selektiert, da die resistenten Bakterien ja die einzigen sind, die überleben. Die Resistenz kann man auch wieder loswerden, indem man das AB nicht weiter einsetzt. Dann fehlt der Selektionsdruck, nicht resistente Bakterien vermehren sich wieder genauso stark wie resistente, und mit genügend Zeit wird die Resistenz immer weiter in den Hintergrund gedrängt. Das funktioniert natürlich nicht, wenn alle paar Tage wieder ein Tier krank wird, erneut das AB zum Einsatz kommt und man den resistenten Bakterien richtig lange Zeit gibt, sich ohne Konkurrenz von nicht resistenten Kollegen zu vermehren und Fuß zu fassen.

    Daher ist es wichtig zu entscheiden: ist es ein einzelnes immunschwaches Tier, was hier krank ist, oder ist der ganze Bestand auf dem Weg, krank zu werden. Denn im zweiten Fall ist es wirklich besser, dann gleich alle zu behandeln, als 20 Tiere eins nach dem anderen, und das ganze dann über mehrere Wochen.

  10. #40
    Avatar von Anni Huhn
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    Vinny die erste tote Henne hatte doch keine Mykoplasmen, da würde ich dann auch nicht auf Verdacht mit Tylosin behandeln. Das ist ähnlich wie mit den Wurmkuren, es wird mit Breitband behandelt obwohl vielleicht nur ein geringer oder gar kein Befall besteht und somit fördert man wieder Resistenzen. Wenn man weiß was es ist kann man auch gezielt behandeln, leider kosten solche Untersuchungen Geld und ich sehe immer weniger Tierärzte die noch ein Mikroskop in der Praxis haben. Es muß alles eingeschickt werden. So wie bei Willi ist separieren das wichtigste. Warm und trocken mit Hausmitteln und Vitaminen überstehen die meisten Tiere eine einfache Erkältung auch ohne ABs. Man weiß doch bei sich selbst auch nicht ob die Antibiose geholfen hat oder die Bettruhe...

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