Bei der (Kunst)brut spielen viele Faktoren für den Erfolg eine große Rolle. Ein zuverlässiger Brutapparat und entsprechendes Wissen zur Kunstbrut sind nur zwei Bausteine.
Eine genauso große Rolle spielen die Auswahl und die Fütterung der Elterntiere - der Einfluss der Fütterung auf die Bruteiqualität wird auch gern unterschätzt.
Und bei der Selektion der Elterntiere kann man sich schnell in eine Sackgasse begeben - dann wenn eben nicht auf Vitalität, und dazu zählt ein zügiger Schlupf, geachtet wird.
Ich habe das jetzt wieder exemplarisch bei einem Vereinskollegen mitbekommen: Die Küken fangen verspätet den Schlupf an, er hilft den Kleinen aus dem Ei, zieht alles auf und scheinbar setzt er diese Tiere auch zur Zucht ein, denn das Problem verspäteter Schlüpfe und vermehrter Hilfe beim Schlupf nimmt zu. Er bringt es nicht fertig zu selektieren auch nicht dahin gehend, solche Tiere der Küche zuzuführen.
Andere Rassen in dem gleichen Apparat schlüpfen problemlos zeitgerecht.

Zitat Zitat von legaspi96 Beitrag anzeigen
Ich auch.
Vielleicht schlüpft im Brutautomaten manchmal mehr aber die Küken sind und bleiben strohdoof und anfälliger im Gegensatz zu denen die von der Glucke aufgezogen werden.
Grüße
Monika
Hoch lebe das Vorurteil.
Meine Kunstbrutis unterscheiden sich nur in einem Merkmal von den Gluckenkindern: Zutraulichkeit. Meine Kunstaufzuchten sind wesentlich menschentoleranter und zutraulicher als meine Gluckenküken. Und das bei handverlesenen, zutraulichen, freundlichen Glucken. Hier darf bei Weitem nicht jede führen.
Alles andere machen die Kunstaufzuchtkinder genauso wie die Gluckenkinder. Die schauen genauso nach Habicht und friends wie die Gluckenaufzuchten, sie warnen genauso, sie suchen genauso Futter ... usw.

Die Art der Aufzucht und die Umwelt in der die Kleinen aufwachsen macht den größeren Unterschied. Wenn die Glucke ihre Küken in einer reizarmen Umgebung aufziehen muss, haben die Kleinen auch Vieles nicht drauf.
Bei mir laufen ab der 4-6 Woche die Kunstbrutküken mit den Erwachsenen in einer Gruppe - bei getrennten Ställen. Die Alttiere sind sehr tolerant zu den Kleinen, so dass die Kleinen sich eine ganze Menge abschauen können.