Eigentlich wollte ich nie Küken ... Jetzt hab ich 7 Stück (-;

[Okina75]

Jepp, solche Hennen gibt es leider.
Meistens sind es andere Glucken, wo es biologisch Sinn machen würde, wenn sie fremde Küken killen- bleiben mehr Ressoucen für ihre Brut übrig. Wenn aber ganz normale Hennen so 'nen Knall haben, dann sollten die alsbald zu Topf gebeten werden. Und das ist nicht vermenschlicht, die wollen den Küken wirklich ans Leben- selber drei- vier Mal erlebt. Glucken muss man dann tunlichst auseinander halten, zumindest solange, bis die Küken älter als zwei Wochen sind, dann sind sie in der Regel flink genug, aber normale Hennen- nicht lange fackeln.
Und da helfen selbst mehrere hundert m² Ausweichraum nicht- ist die Glucke der angegriffenen Küken rangniedriger und devot, kann sie gegen Hennen/ Glucken, die Blut sehen wollen, gar nichts ausrichten.
Solche Glucken lässt man dann idealenfalls nicht mehr brüten, denn wer rangnieder und selbst als Glucke ein Duckmäuser ist, ist wenig verlässlich und würde auch nicht gegen Elster und Co. verteidigen, sondern bestenfalls blöd kucken. Dasselbe gilt für die überaggressiven kükenattackierenden Glucken. In der Wildbahn mag das ja alles seinen Sinn haben, fremde Küken zu verhackstücken wo man sie erwischt, aber es sind nun mal Haus- bzw. Nutztiere, um müssen dementsprechend leider im gegebenen Rahmen funktionieren, sonst hätte man die sich ja nicht domestiziert.

Keine Extreme in beiden Richtungen sind die Devise, am besten sind aufmerksame und im Wortsinn ratten- scharfe Glucken, die aber andere Familien in Ruhe lassen, wenn die Mindestdistanz beachtet wird.

[melachi]

ich würde auch jetzt den Umsiedlungsversuch machen, solange die Glucke noch halbwegs dabei ist, damit die anderen Hennen die Küken als 'Familienmitglieder' besser akzeptieren. Gib ihnen im Stall einen vor den Hennen geschützen Schlafplatz, den du dick mit Heu auspolsterst. Die Küken sind ja Freiland gewöhnt, da können sie sich zu siebt selber wärmen, solange die Wärme durch das Heu nicht so schnell abzieht.

Schöner wäre es gerade für die Herbstküken natürlich gewesen, wenn die Glucke länger dabeigeblieben wäre, aber da ist nun mal nichts dran zu ändern. Achte darauf, das sie trocken bleiben. Nasse Küken sind sehr schnell tote Küken. Föhne sie lieber trocken dann. Bedenke auch, das sie im Kropf nur Nahrung für die nächsten 10-12 Stunden speichern können, und dazu sollte er gut voll sein. Wenn der Tag zu kurz ist, mußt du sie abends spät nochmal möglichst ungestört, also separat, fressen und trinken lassen, und am Morgen sollten sie sich auch in Ruhe vollfressen können.

Ich würde, soabld sie auf sich gestellt sind, auch ein Wiegeprogramm durchziehn, damit du einen Wachstumsstillstand schnell erkennst.

[PeaceLove&Chicken]

Moin zusammen... Was gibt es Neues?

Also... Die Küken sind jetzt 5einhalb Wochen alt, vollständig befiedert und seit einer knappen Woche mit im Stall. Eigentlich. Denn in der Realität sind sie eigentlich nur nachts drin und brechen jeden Morgen aus dem Auslauf aus, sobald sie mich irgendwo hören oder sehen. Untenrum ist alles Kükensicher eingezäunt, aber jetzt klettern sie halt irgendwie über den Zaun und schlüpfen durch das Netz das drüber hängt. Egal. Wenn's ihnen Spaß macht. Ich kann es nicht ändern. Irgendwann passen sie nicht mehr durch. Jedenfalls haben es die Kleinen echt schwer. Alle halbe Meter bekommen sie eins auf die Mütze oder es werden ihnen Federn ausgerissen.

Gestern Mittag hatte ich mich mit einem Rest Reis auf die Terrasse gesetzt um zu essen, als nach kurzer Zeit alle sieben auf und um mich rum hockten. Hab dann mit ihnen geteilt. Die sind halt einfach echt süß. Noch. Ich weiß. Und man soll sie nicht zu zahm machen. Aber sie kommen eben freiwillig zu mir und sitzen auf den Knien, seitdem die Glucke sich nicht mehr kümmert und jeden weg hackt, der sich in ihre Nähe traut.

Doof ist nur die morgendliche und nächtliche Kälte seit dieser Woche. Der Stall ist isoliert und es liegen dick Strohhäcksel drin. Das Nest ist zusätzlich zum Stroh mit Heu ausgepolstert. Allerdings wird es immer wieder zusammengetreten, so dass es eigentlich nur von unten isoliert. Tagsüber hocken die Kleinen schon mal auf der Stange, aber nachts haben sie eben noch keine Chance. Anfang November miste ich noch mal aus und nehme dann wieder Ecoflax. Das gefällt mir deutlich besser als Stroh und wird auch nicht so schnell feucht, wenn alle mit nassen Füßen rein latschen.

Apropos nass: Selbst bei Regen waren die Küken nicht nasser als der Rest. Sie verdrücken sich dann unter die dichten Büsche. Und da der Flaum weg ist, weichen sie auch nicht mehr durch.

Es steht zwar für die Küken auch Futter im Stall, allerdings trauen sie sich nur zu fressen, wenn die Alten nicht da sind. Die bedienen sich halt auch kräftig dran und gestern Abend habe ich eine Ratte entdeckt. Das Gefällt mir nicht. Und den Trittplattenautomaten bekommen sie mit dem Gewicht noch nicht bedient. Die Küken füttere ich jetzt tagsüber separat, da sie sie ja eh nicht mit dem Rest mitlaufen.

Die Henne hat jetzt wieder angefangen zu legen. Allerdings fast nur Windeier. Ich hoffe, das gibt sich. Dafür sieht sie nach der langen Pause wieder richtig gut aus und ist bald fertig mit mausern.

Ich lade nachher noch ein paar Fotos hoch.