Liebe Forianer,

meine Perlhenne Olga wurde heute immer schlapper, saß ungewöhnlich viel rum und ist zum Schluß nicht mehr auf die Stange gekommen. Mir fiel auf: sie wehrt sich kaum gegen das Hochnehmen (wer Perlhühner hat, weiß was ich meine), stinkt nach Urin und hat zu flüssigen Kot, ist hinten auch ein bisschen verklebt. Es gab seit drei Tagen keine Eier mehr, was aber auch am Ende der Legeperiode liegen könnte. Sie zitterte. Ich meine, dass sie am linken Hinterende zu weich und schwabbelig ist. Ihr Gockel war sichtlich besorgt. Ich hab sie separiert und warm gestellt. Unser Landtierarzt mit Fahrpraxis hat sie angeschaut, vermutete Legenot und hat versucht im Legedarm eventuelle Eierreste zu entfernen. Da ich vor ein paar Tagen ein schalenloses Ei auf dem Kotbrett gefunden habe, war das nicht ganz abwegig. Gefunden haben wir aber nichts. Er hat ihr ein Antibiotikum gespritzt und Schmerzmittel verordnet. Da er keine Praxis mit entsprechender Einrichtung hat, konnte er nicht mehr machen (Hühner werden hier eher selten behandelt). Zu einem Tierarzt mit Praxis und mehr Hühnererfahrung kann ich erst morgen früh.

Da die Henne erst ein Jahr alt ist und bisher ausgesprochen fit, kann ich mir fast nur eine Ursache vorstellen: am vergangenen Freitag hat sie ein Habicht angegriffen. Ich hab sie schreien hören und kam innerhalb von zwei Minuten dazu, woraufhin der Vogel die sich wehrende Henne sofort fallengelassen hat. Ich glaube nicht, dass er sie überhaupt richtig zu greifen bekam, und konnte keine Verletzungen erkennen. Erst seit gestern Abend fällt sie mir auf.

Frage: kann das doch eine Folge der Habichtkrallen sein, auch wenn man nichts sieht? Oder fällt jemanden was anderes dazu ein? Wäre das typisch für was ganz anderes? Kann das auch sowas wie ein übersehener Wurmbefall, jetzt nach der langen Legezeit, sein? Meine ältere Perlhenne hat das immer locker weggesteckt und sich über den Winter erholt

Bin dankbar für Einschätzungen, denn auch der Tierarzt morgen ist ein Generalist mit wenig Interesse an Geflügel, und jemand anderes haben wir hier nicht.