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Thema: Chabo Naturbrut: Trennen oder nicht?

  1. #1

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    Chabo Naturbrut: Trennen oder nicht?

    Hallo, wir hatten sehr viel Pech in letzter Zeit. Wir hatten mehrmalige Angriffe von diversen Tieren, Greifvögel wie auch Füchse. Langer Rede kurzer Sinn: statt 6 Hühnern haben wir zur Zeit nur noch zwei. Die beiden sind miteinander geschlüpft, und sie sind immer zusammen (sind erst im April geschlüpft). Als dann die eine angefangen hat, ihre ersten sieben (unbefruchteten) Eier zu bebrüten, habe ich kurzerhand Chabo Bruteier per Post kommen lassen.

    Ich wollte die beiden nicht voneinander trennen, und so kommt es nun, dass die zweite der Glucke nicht von der Seite weicht. Die erste Woche stand sie immer so nahe an der Glucke, dass manchmal Eier nicht unter ihr lag - kein Problem, ich habe darauf geachtet, und sie immer wieder unter die Glucke geschoben. Jetzt in der zweiten Woche (wir sind Tag 12) hat sie angefangen, sich neben die Glucke zu legen. Sooo süss. ich muss dazu sagen, das zweite, nicht brütende Huhn, ist das sanfteste Chabo Huhn, das wir jemals hatten. Sie lässt sich immer einfangen und streicheln, und so.

    Nun habe ich bereits mehrmals gehört, dass es zu Problemen nach dem Schlupf kommen kann, wenn die Glucke mit ihren Küken nicht getrennt werden von den anderen Hühnern. Aber ist das auch bei der Chabo Rasse eine echte Gefahr, und vor allem, da die zweite ja nun auch noch so ne Art HilfsGlucke ist (sie hat aber noch nie ein Ei gelegt, und ich zweifle sehr, dass sie tatsächlich brütet, da das andere auffallende Verhalten fehlt).

    Was meint ihr? Wie gross ist bei den Chabos die Gefahr, dass die Stiefmama den Küken was tun wird?

    Dankeschön!

  2. #2
    Avatar von melachi
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    wenn sie nicht wirklich brütet, dann sucht sie sicher nur die Gesellschaft, um nicht alleine zu sein. Ich kann dir nicht wirklich raten, nur sagen, was ich machen würde. Ich würde sie lassen, aber genau beobachten, ob sie versucht, die Eier zu 'stehlen', also unter sich zu holen.

    Das Nest würde ich so herrichten, das sie daneben sitzen kann, aber die Eier sicher unter der brütenden Henne bleiben. Also eine tiefe Nestmulde bilden, mit einem stabilen Rand, und genug Platz daneben für die zweite Henne, und immer kontrollieren, das es so bleibt. Stiehlt sie Eier, dann würde ich sie trennen.

    Beim Schlupf würde ich sie ebenfalls trennen, denn wenn sie die Glucke stresst, könnte diese mit Aggression gegen die Küken reagieren. Wenn die Küken trocken und mobil sind, kann man schauen, wie sie sich verhält. Ich würde aber tippen, das sie die Küken mit aufzieht. Chabo sind Küken gegenüber meist sehr sozial, und solange keine Konkurrenz um die Küken besteht, geht das wohl gut.

  3. #3

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    Danke Melachi, darf ich fragen, weshalb das mit dem Eier stehlen wichtig ist? ich nehme an, das ist weil sie weniger zuverlässig ist, oder? Ob sie aktiv stehlen möchte weiss ich nicht. Ich weiss nur, dass sie recht häufig ebenfalls auf ein paar Eiern sitzt. Ich kontrolliere regelmässig und schiebe sie wieder der Glucke zu.

    Vielen Dank für die weiteren Ratschläge. Also: Du denkst, dass solange sie die Glucke nicht stresst, es okay ist, sie zusammen zu lassen? Und ebenfalls denkst Du, dass die Chancen gut sind, dass sie freundlich gegenüber den Küken sein wird? Aber es wäre eben sicherer sie für 2, 3 Tage zu trennen :-).

    Nochmal vielen Dank!

  4. #4

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    Ach ja, und was hat es mit dem Eier stehlen auf sich, wenn sie nicht gluckt

  5. #5
    Avatar von melachi
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    wenn sie Eier unter sich sammelt, dann gluckt sie ebenfalls. Dann würde ich die beiden separat setzen, denn dann konkurrieren sie nicht nur um die Eier, sondern später auch um die frisch geschlüpften Küken. Es ist sehr gefährlich für die Küken, wenn die Hennen sich angepickte Eier oder die noch nassen und wehrlosen Küken unter dem Bauch wegzerren, um sie sich selber unterzuschieben.

    In so einem Fall ist es bei mir auch schon zu totengebissenen Küken gekommen, weil die rangniedrigere Henne ihren Frust, das ihr die andere Glucke Eier und später die Küken wegnahm, an den Küken abreagiert hat. Das kann auch gut gehn, aber dazu sollte man seine Tiere sehr gut kennen und einschätzen können, wann es noch geht, und wann man schnell eingreifen und trennen muß. Totgebissene oder während des Schlupfs verendete Küken will man schließlich nicht verschulden, deshalb ist es sicherer, zwei Glucken schon zu Beginn der Brut in separate Nester zu setzen. Dann können sie beide stressfrei glucken. Da mußte ich schon Lehrgeld zahlen.

    Wenn die Glucken dann führen, sollten sie separate Schlafplätze und separate, sichtgeschützte Futterplätze haben. Man sieht dann, wie sie sich arrangieren, ob sie gemeinsam die Küken aufziehen, oder ob sie mit ihren Küken getrennt laufen. Meist werden sie sich aber nicht zu weit voneinander entfernen, um in Notfällen gemeinsam die Küken schützen zu können.
    Geändert von melachi (17.09.2019 um 00:40 Uhr)

  6. #6
    Avatar von Sterni2
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    Bleibt sie denn Tag und Nacht sitzen? Dann würde ich eher schon meinen dass sie gluckt. Dann sollte bei dieser Eintracht auch gut gehen wenn beide in einem Nest brüten.

  7. #7
    Avatar von Kükenmädchen
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    Ich schließ mich Sterni an - sollte die zweite mit angefangen haben zu glucken, verteil die Eier auf beide Hühner und lass sie. Ich hatte die gleiche Situation im April mit meinen Zwottis. Die beiden wohnten noch allein in einem Eglu Cube mit Auslauf, weil ich noch an keine meiner weiteren Wunschrassen als Gesellschaft gekommen war. Meine Pepper fing an zu Glucken, ihrer Kollegin Mint wurde nach Tag 3 das Alleinsein zu blöd, hat sich neben Pepper gesetzt und kurzhand einen Tag später einfach mitgegluckt. Ich hab dann 4 Eier unter die eine, 3 unter die andere gelegt. Zwar ist hier und da mal ein Ei gewandert, besonders wenn man versucht hat, dass Gelege der Schwester noch gleich mitzuwärmen, weil sie draußen rumgetrödelt hat (untermalt von Ruflauten a la 'deine Eier werden kalt, komm endlich'), aber generell wurde immer untereinander Platz gemacht und die Eier im jeweiligen Gelege belassen. 7 von 7 Eiern sind geschlüpft, es gab keinen Streit und beide haben miteinander ca. 6 Wochen vorbildlich geführt. Ich glaube, die Gefahr, dass was passiert, ist wesentlich größer, wenn man brütende Glucken zwangsvergesellschaftet.
    Ich würde es einfach im Auge behalten.

  8. #8

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    Geht das denn, dass die anfangen, zu glucken, ohne die typischen Geräusche, und das Aufpusten, wenn man ihnen im Nest zu nahe kommt?

    Melachi, vielen Dank für die weiteren Infos. Das tut mir aber echt Leid, dass es bei Dir so gekommen war.

    Kükenmädchen, Sterni2, vielen Dank für die weiteren Informationen. Da wir leider nur noch zwei Hühner haben, und die seit sie drei Wochen alt sind, bei uns leben, denke ich schon, dass ich sie sehr gut kenne - generell halt. Ich werde heute Nacht mal schauen, wie die andere im Gehäge sitzt :-).

    Auf jeden Fall haben die Küken bis jetzt alle überlebt :-). Gestern haben wir geschiert, und alle 8 Eier sahen gut aus. Bewegungen haben wir in 7 von den 8 Eiern gesehen (haben aber schnell schnell gemacht, da ich sie zurück haben wollte, wenn die Mama wieder schauen geht ;-) )

  9. #9
    Avatar von sternenstaub
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    Zitat Zitat von VicM Beitrag anzeigen
    Geht das denn, dass die anfangen, zu glucken, ohne die typischen Geräusche, und das Aufpusten, wenn man ihnen im Nest zu nahe kommt?
    Oh ja, das geht. Ich hab hier so ein paar Damen, da fällt die Brütigkeit nur auf, weil sie das Nest nicht verlassen. Die fauchen weder, noch hacken sie, die plustern sich auch nicht auf. Trotzdem sind sie brütig.

    Das Problem am gegenseitig Eier stehlen ist auch, dass das die Küken oft schon in den Eier nicht überleben. Ich hatte das einmal - 2 Glucken, die sich die Eier geklaut haben - Ergebnis: alle 10 Küken schon in den Eier tot.
    Gruß sternenstaub

  10. #10
    Grottenolm Avatar von Mietze
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    Ich hatte schon öfter 2 Glucken die zusammen gebrütet haben, die hatten immer auch 2 voneinander getrennte Nester, haben manchmal die Seite gewechselt, aber gut gebrütet und alle Küken sind jeweils geschlüpft.

    Aber immer sind sie nach dem Schlupf mit allen Küken in ein gemeinsames Nest gezogen und haben gut zusammen geführt.
    Liebe Grüße Mietze

    Bunt gemischte Hennentruppe: Orpington, Blumenhühner, Sundheimer, Bielefelder Kennhuhn, Mixe aus was weiß ich nicht und Chef der Mädels ist ein Orpi/Blumenhahn

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