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Thema: Auswahl der geeigneten Hühnerrasse

  1. #1

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    Auswahl der geeigneten Hühnerrasse

    Hallo Zusammen,

    nachdem ich mich nun auf 6 mögliche Hühnerrassen zur Auswahl festgelegt habe, wollte ich euch noch ein paar Fragen dazustellen. Die Nähe von Züchtern ist mit berücksichtigt.

    Die Hühnerrassen in der engeren Auswahl

    1. Plymouth Rocks
    2. New Hampshire
    3. Sussex
    4. Sundheimer
    5. Vorwerkhuhn
    6. Bielefelder Kennhuhn

    Die Kriterien (die ersten 2 sind die wichtigsten, die nächsten 2 noch wichtig, die anderen nachrangig)

    1. Flugfaul
    2. Robust
    3. Ruhig
    4. Geringer Bruttrieb
    5. Gefährdete Rasse
    6. Kein Federfuß, keine Haube
    7. Gute Legeleistung

    Keinen Wert habe ich den folgenden Kriterien beigemessen:
    Winterleger oder Eierfarbe

    Nun die erste Frage, habe ich ein wichtiges Kriterium übersehen, dass ich noch einmal überdenken sollte?

    Wie bewertet ihr das Kriterium der Federfüße bzw. Haube in Bezug auf Wetterfestigkeit?

    Wie seht ihr die einzelnen Rassen? Habt ihr gegensätzliche Erfahrungen gemacht?

    Laut GEH stehen ja die Plymouth Rocks auf der roten Liste in der Stufe 1, aber verstehe ich das richtig, die Gefährdung besteht nur in Deutschland, nicht mehr z.B. in den USA, da dort der Bestand als "recovering" eingestuft ist? Gibt es eine rote Liste für Hühnerrassen auch für die weltweite Population?

    Vielen lieben Dank schon einmal für eure Antworten.

    Caro
    Geändert von CaroLin1 (27.08.2019 um 11:01 Uhr)

  2. #2
    Aussteigerin Avatar von Heidi63
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    Zum Thema Haube und Federfuß: Gut 2/3 meiner Tiere ist federfüßig und trägt Haube/Schopf . Alle schlafen in Offenställen und rennen bei jedem Wetter, egal ob Sommer oder Winter , Regen oder Schnee im Garten.
    Gruß Heidi
    Ausstellungszucht: Javanesisches Zwerghuhn und Zwergseidi weiß.Und dann gibts da noch meine bunte Showgirl-Seidi Truppe.

  3. #3

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    Hallo Heidi,

    ich lese immer wieder, dass die Federfüße nicht so gut sind bei nassem Boden. Ist dann etwas anderes als hohes Gras gemeint? Die Hennen würden nämlich nicht gerade auf englischem Rasen flanieren, sondern eher auf einer jungen Streuobstwiese und zwischen Wildobst-Sträuchern.
    Irgendwie verunsichert mich das immer wieder, wodurch ich die Federfüße als negativer eingestuft habe.

    Danke für deine Info :-)

    Caro

  4. #4
    Moderator Avatar von Kleinfastenrather
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    Hi,
    was hast du denn vor mit den Hühnern, willst du züchten oder willst du dir eine Legetruppe zusammenstellen?

    LG Thorben
    Ein schwieriges Problem hat keine einfache Lösung.

  5. #5

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    Hallo Thorben,

    nur ab und zu ein Ei wäre schön.
    Ansonsten ist es auch egal, wenn es Monate gibt, in denen keine Eier gelegt werden.

    Züchten möchte ich nicht, weshalb ich auch keinen Hahn mit dazunehmen möchte (auch wegen der Nachbarn), auch wenn ich das dürfte.

    LG Caro

  6. #6

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    Dann entscheide Dich für die Sussex.
    Da treffen die ersten 4 Punkte zu.

    Wenn Du neu in der Hühnerhaltung bist, ist das ein gutes "Anfängerhuhn" (wenn es sowas überhaupt gibt).
    Mit Geduld und Bestechung (Mehlwürmern) werden die auch zutraulich aber (bis jetzt) nicht aufdringlich.

    Habe auch immer eine Sussex mitlaufen. Die sind schon etwas besonderes und ein weißes Huhn auf grüner Wiese macht auch optisch viel her
    Irgendwas ist ja immer...

  7. #7
    Aussteigerin Avatar von Heidi63
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    Zitat Zitat von CaroLin1 Beitrag anzeigen
    Hallo Heidi,

    ich lese immer wieder, dass die Federfüße nicht so gut sind bei nassem Boden. Ist dann etwas anderes als hohes Gras gemeint? Die Hennen würden nämlich nicht gerade auf englischem Rasen flanieren, sondern eher auf einer jungen Streuobstwiese und zwischen Wildobst-Sträuchern.
    Irgendwie verunsichert mich das immer wieder, wodurch ich die Federfüße als negativer eingestuft habe.

    Danke für deine Info :-)

    Caro
    Also englischen Rassen haben meine Tiere keinen.
    Die lieben es unter den Sträuchern zu baden als auch durch die Wildnis zu streifen.
    Ich hab da noch nie Probleme gehabt.
    Gruß Heidi
    Ausstellungszucht: Javanesisches Zwerghuhn und Zwergseidi weiß.Und dann gibts da noch meine bunte Showgirl-Seidi Truppe.

  8. #8
    Moderator Avatar von sil
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    Mit Ausnahme der Vorwerk hast Du ja eher schwere, ruhige Rassen auf deiner Liste.

    Zur Flugreudigkeit:
    Fliegen können und Fliegen wollen sind zwei unterschiedliche Dinge. Beinahe alle erwachsenen Hennen fliegen eher ungern. Was sie aber alle mehr oder weniger gut können ist vom Boden aus einen erhöhten Sitz erreichen.
    Selten habe ich mal ein Huhn, egal welcher Rasse, erlebt, das einen 1 Meter hohen Zaun fliegend überwunden hat, während beinahe jedes meiner bisherigen Hühner problemlos auf Sitzstangen in knapp 2 Metern Höhe gelangt ist.

    Zur Robustheit:
    Wenn das Wetterfestigkeit und Kältetoleranz meint, so trifft das auf mehr oder weniger jedes gesunde, fitte Huhn zu,auch Anfälligkeit gegenüber Krankheiten ist selten Rassebedingt. Bei sehr seltenen Rassen können Inzuchtdepressionen sich durch eine empfindlichere Konstitution zeigen, aber pauschal auf bestimmte Rassen zusagen kann man das meines Erachtens nicht.

    Ruhig sind, wie gesagt, praktisch alle von dir ausgesuchten Rassen, wobei es natürlich individuelle Unterschiede gibt. Auch bei den eher gemütlichen Sundheimern beispielsweise kann mal ein Hektiker dabei sein.
    Auch die Brutfreudigkeit läßt sich nicht pauschal einordnen. Zum Beispiel halte ich das Schweizer Huhn, und während bei mir in ca 15 Jahren noch niemals eine Henne gebrütet hat, bekam ich letztens Rückmeldung von einem Kükenkäufer, daß eine jetzt dreijährige Henne bei ihm brütig wäre.

    Federfüße gibt es in unterschiedlicher Ausprägung. Die Fußbefiederung bei den Sundheimern oder Marans z.B. stört überhaupt nicht.

    Gute Legeleistung ist relativ. Steht im Standard einer Rasse etwa eine Legeleistung von 180 Eiern, so gilt das für das erste Legejahr und als durchschnittlich zu erwartende Zahl. Ausreisser nach oben oder unten sind die Regel und abhängig nicht nur von der Zuchtlinie, sondern auch von Fütterung und Haltungsbedingungen.

    Ich finde es gut, daß Du dich für selten gewordene Rassen interessierst. solche Rassen zu erhalten und weiter zu züchten braucht Engagement und einen langen Atem. Viel Erfolg!
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  9. #9

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    @sil:
    Danke für die tollen Hinweise. Das alles immer in Bezug auf Rassemerkmale relativ zu sehen ist, muss glaube ich jedem klar sein. Sie dienen mir halt als Eckpunkte, damit ich nicht gleich am Anfang komplett überfordert bin.
    Vor dem Punkt mit der Rassegefährdung habe ich aktuell noch den größten Respekt. Ich möchte ja nicht durch Anfängerfehler die Rasse noch mehr gefährden
    Die Federfüße werde ich als Kriterium nochmal überdenken.

  10. #10
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Meine Hühner haben einen großen recht wilden Auslauf in dem im Winterhalbjahr auch mal 2-3 Monate Teilflächen unter Wasser stehen oder dann sehr matschig sind. Hat den Sundheimern, Brahma und Marans nie Probleme gemacht, auch die Zwergseidis kamen prima zurecht.
    Ich habe da bei den Federfüssigen keine Nachteile zu den Nackigen bemerkt.

    P.S. Die mit Federfüssen sind nie so exzessiv im tiefen Matsch rumgelaufen wie die anderen - müssen sie ja auch nicht. War mir nur Recht, da waren genug gefiederte Wildschweinchen unterwegs die den Matsch in den Stall geschleppt haben

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