Hallo zusammen,

da mir die Legeleistung meiner Hennen seit Juni etwas gering vorkommt, hatte ich schon Wurmverdacht und immer mal den Kot genauer betrachtet. Sammelkotprobe hatte ich noch nicht untersuchen lassen, da die Legeleistung ja auch durch frühe Mauser der einjährigen Hennen, durch die Wärme in Juni und Juli und glucken wollende Hennen beeinflußt sein konnte. Heute allerdings habe ich leider im Kot einer (sonst fidelen und wohl noch legenden) Henne einen Wurm gefunden, sehr dünn, weiß, nur durch seine Bewegung erkannt. Wahrscheinlich ein Spulwurm. In 7 Tagen habe ich einen Termin in der Tierärztlichen Hochschule wegen der ND-Impfung für die Junghühner diesen Jahres, zwei Wochen später für die Zweitimmunisierung bzw. die jährliche Auffrischungsimpfung.

Reicht es, wenn ich mir dann ein Entwurmungsmittel geben lasse und die Kur beginne, oder sollte ich so schnell wie möglich (das wäre wohl Montag) etwas unternehmen? Oder sollte ich sogar versuchen, schon morgen etwas zu bekommen?

Eine andere Henne als die, in deren Kot ich den (vermutlichen) Spulwurm gefunden habe, scheint stärker angeschlagen zu sein, wahrscheinlich auch schon etwas länger. Bei der hatte ich es erst auf die Position in der Hackordnung zurückgeführt, daß sie sich oft abseits der anderen hält und schon vor einigen Wochen immer als erste und allein auf die Stange gegangen ist. Inzwischen scheint sie aber so geschwächt, daß sie gestern gar nicht auf die Leiter flattern konnte, sondern abgerutscht ist und dann die Leiter hinaufgelaufen ist. Im Stall ist sie dann nicht auf die Stange geflattert, sondern hat im Nest geschlafen. Kann diese Schwäche und das Verhalten auch eine Folge von Wurmbefall sein? Der sonstigen Erscheinung nach (Kamm und Gesicht blass/gelblich; legt nicht; steht oft über längere Zeit abseits und still, oft mit eingezogenem Kopf und vorgestrecktem Hals/Kropf; frißt wenig und reagiert nicht so stark auf Futterangebote; bewegt sich meistens langsamer als üblich, kann aber noch schnell sein) und weil ich bisher keine Würmer gesehen hatte, war ich nach etwas Lesen auf die Möglichkeiten von Leukose oder Eileiterentzündung gestoßen. (Da Atmung normal ist - keine Geräusche, kein Niesen - und mir kein besonderer Durchfall aufgefallen ist, ließe sich das eine oder andere wohl ausschließen. Für Federlingsbefall habe ich keine Anzeichen wie beschädigte Federn oder Nissen in den Federn.)

Ich weiß, daß Ferndiagnose kaum möglich ist - deswegen ist meine Hauptfrage die nach Erfahrungen / Einschätzungen, wieviel Eile angebracht ist.

Schöne Grüße

Bernhard