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Thema: Mobbing Opfer (Hahn). Wie mit umgehen.

  1. #1

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    Mobbing Opfer (Hahn). Wie mit umgehen.

    Hallo lieben Forum, ich brauch mal wieder eure Hilfe und Tipps.

    Meine Gruppe Brahmas besteht aus 19 Tieren, wovon rd. die Hälft (vermutlich) Hähne sind.
    Die Tiere kommen jetzt in die 22 Woche (Kunstbrut).

    Einige Hähne sind eindeutig als solche zu erkennen, und krähen auch schon recht kräftig.

    Bei einigen Tieren bin ich mir über das Geschlecht noch nicht im klaren.

    Ich habe ein Tier dabei, welches vermutlich ein Hahn ist.
    Dieses wird von allen anderen Hähnen gemobbt und verprügelt. Mit den Hennen versteht "er" sich gut.
    Die restlichen Hähne kommen alle (noch) untereinander klar, ohne größeren Streit.

    Das Mobbingopfer traut sich seit Tagen nicht aus dem Stall. Gefüttert & Wasser gibt es Nacht im Stall, und Tagüber im Gehege.
    Dadurch bekommt diese Tier zu wenig Wasser & Futter.
    Seit Tagen wird er von mir separat mit Futter/Wasser versorgt, wenn die anderen draußen sind.
    Das kann aber keine Dauerlösung sein.

    Wenn ich demnächst einige Hähne schlachten muß, was soll ich mit dem Opfer machen ??
    Hoffen das es besser wird, wenn die (überzähligen) Hähne geschlachtet sind, oder diesen gleich mitschlachten weil sich das nicht mehr bessert.

    Leider kann ich mich bisher noch nicht festlegen, welcher von den Hähnen gehen muß.
    Ich beobachte die Tiere täglich, weil ich einen friedlichen /freundlichen Hahn behalten wollte.
    zZ sind die aber alle im Rüpelalter, und das Verhalten änder sich fast täglich.

    Ein Hahn, welcher zZ den Chef gibt, hat schon mit 7 Wochen gekräht. Bin mir aber nicht sicher ob der später ( wenn er alleine ist) zum Arschl.... wird.

    Ich bitte um eure Hilfe wie ich die Hähne nach und nach aussortieren soll, und was ich mit dem Mobbingopfer machen soll.

    Danke schon mal .

    Gruß Jürgen

  2. #2
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    Hallo Jürgen.

    Es empfiehlt sich, die größten Hormonbolzen zuerst rauszunehmen, sprich die frühesten Kräher, am weitest entwickelten. Brahma sind ja doch eine eher spätreife Rasse, und da braucht man sicherlich schon mal keine Hähne, die SO deutlich vor auch nur einer entfernten Reife gekräht haben (mit sieben Wochen oder so).

    Ich denke, so kriegst du die rassetypisch eher ruhigen und souveränen Vertreter sehr schnell raus kristallisiert, und solltest den "Underdog" vllt. erstmal noch dabei lassen um zu sehen, wie der sich macht, wenn die schlimmsten Fuhrwerker erstmal weg sind. Ich kann nicht voraussagen wie er wird, ob später quasi ein Angstbeißer, weil er mit allem schnell überfordert ist, oder der "wahre Prinz Charming", aber das sollte sich mit weniger Druck der übelsten Mobber recht schnell rauskristallisieren.

    Zuallererst würde ich jetzt erstmal alle die rausnehmen, die schon früh sehr weit waren oder auch solche wie den Schon mit 7 Wochen- Kräher, das werden meiner Meinung nach nicht unbedingt die rassetypischsten Hähne, vom Verhalten her. So mache ich es, und machen es viele andere hier, und haben damit eigentlich nur gute Erfahrungen (egal mit welcher Rasse oder Mixtur).

    Viel Glück,
    Andreas
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  3. #3
    Avatar von sternenstaub
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    Frühreife Hähne kommen bei mir auch in den Topf, Mobber ebenfalls. Ich möchte eine harmonische Truppe, da kann ich keinen Quertreiber brauchen. In meiner Anfangszeit hab ich mich da schwer getan, weil einem die schönen Kerle halt doch irgendwie leid tun, aber das zahlt sich nicht aus. In der Regel waren die Frühreifen hier hormonell übersteuert und gern auch nervös und/oder angriffslustig. Oft haben die Hennen solche Hähne auch indirekt abgelehnt, heisst die konnten warnen was sie wollten, die Hennen haben anders entschieden und solche Hähne gern mal ignoriert, was das Problem regelmäßig in Richtung Angriff (und damit Topf) verschob.

    Ich persönlich würde allerdings auch kein Opfer behalten, muss jedoch dazu sagen, dass die Opfer hier ausnahmslos Angsthasen waren - auch mir gegenüber. Das kann bei Deinem Hahn anders sein.

    Kurz: Du verlierst nix, wenn Du dem Gemobbten eine Chance gibst. Kann gut sein, dass er sich zu einem tollen Hahn entwickelt, wenn der Gruppendruck weg ist. Kannst Du ihn evtl. mit ein paar Althennen separieren und beobachten, wie er sich da macht?
    Gruß sternenstaub

  4. #4

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    Hallo Andreas.

    Vielen Dank für eine Antwort.
    Die entspricht auch meinen Vorstellungen, welche ich durch intensives lesen hier im Forum bekommen habe.

    Im Moment ist außer dem "Mobbingproblem" eigentlich Ruhe im Stall. Ich wollte also noch mit dem Schlachten warten, bis es "Laut" wird.
    Schon deswegen, damit auch die Rabauken ein wenig vom Sommer haben, und auch damit sie noch was auf die Rippen bekommen.

    Meine Angst ist nur, wenn ich jetzt die ersten fünf Randalierer und frühreifen rausnehme, das unter den verbleibende erst wieder Rangkämpfe entstehen.
    Die Ruhe in der Truppe ist recht angenehm. Wenn ich aber jetzt schon alle Hähne schlachte, lasse ich evtl. den falschen übrig.

    Hühnerhaltung ist halt doch nicht so einfach, wenn man versucht alles richtig zu machen.

    PS : meine Hennen sind auch "frühreif", eine Henne hat schon ihr 3. Ei in den letzten fünf Tagen gelegt.
    Und heute morgen habe ich auch noch ein Windei gefunden, was heute früh oder in der Nacht gelegt wurde.

    Gruß Jürgen

  5. #5

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    @ Sternenstaub

    separieren ginge, aber ich habe keine Althennen, da diese Truppe meine ersten Hühner sind.

    Gruß Jürgen

  6. #6
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von alter mann Beitrag anzeigen
    @ Sternenstaub

    separieren ginge, aber ich habe keine Althennen, da diese Truppe meine ersten Hühner sind.

    Gruß Jürgen
    Ich würde den gemopten Hahn und die Hennen separieren. Denn ist Ruhe.

    Denn alle Hähne werden demnächst versuchen die Hennen zu treten und dann gibt es bei der Rangordnung kämpfe. Hähne alleine gehalten und wenn sie dann keine Hennen sehen können bleiben ruhiger.
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  7. #7

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    Zitat Zitat von hein Beitrag anzeigen
    Ich würde den gemopten Hahn und die Hennen separieren. Denn ist Ruhe.
    Dies wäre auch meine Favoriten-Lösung. Die Hennen haben Ruhe, das Mobbingopfer hat die Chance, sein Talent zu beweisen und die übrigen Hähne können noch wachsen.

  8. #8
    Avatar von sternenstaub
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    Zitat Zitat von alter mann Beitrag anzeigen
    @ Sternenstaub

    separieren ginge, aber ich habe keine Althennen, da diese Truppe meine ersten Hühner sind.

    Gruß Jürgen
    Dass es Deine ersten Hühner sind, hatte ich nicht auf dem Schirm. Ich schließe mich aber Hein und Salome an. Nimm das Mobbingopfer und setz ihn mit den Mädels extra. Entweder er taugt was, dann wirst Du das sehen. Oder er taugt nix (weil z.B. ängstlich oder er warnt vor Dir oder ist nervös oder ...), dann kannst Du ihn immer noch in den Topf schicken.

    Die aggressivsten Exemplare würde ich trotzdem zügig entfernen. Brahma wachsen nach meiner Kenntnis sehr langsam, bis da was Nennenswertes dran ist, müsstest Du also noch (ggf. lange) warten - Suppe geht aber immer. Ich sehe halt die Gefahr, dass sich die Aggros den nächsten rangniederen Hahn schnappen sobald das Mobbingopfer weg ist. So richtig Ruhe wird da, fürchte ich, nicht rein kommen, wenn das jetzige Opfer weg ist.

    Wenn die Aggros weg sind, kannst Du auch besser beobachten, wer von den restlichen Hähnen nun wirklich verträglich ist und die Hennengruppe evtl als Erst- oder Zweithahn ergänzen kann. Solange die Aggros den Laden aufmischen, ist es schwierig mit dem Beobachten, gerade auch als Anfänger.
    Gruß sternenstaub

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