Zitat Zitat von Sulmtaler64832 Beitrag anzeigen
Also von Entwicklung kann man bei mir noch nicht so richtig sprechen. Aber das erzähl ich gerne.
Ich habe 5 Hennen und 1 Hahn in gold-weizenfarbig im Juli 2019 von Norbert Knöll (Vorstand des Sondervereins) gekauft. Er wohnt ca 15 Minuten von mir weg. Als ich mich dem örtlichen Verein angeschlossen habe und eigentlich nur Hühner halten wollte... aber züchten musste, war es mir eigentlich egal von wem die Tiere sind. Später hab ich dann erfahren wie erfolgreich Norbert ist. Da hatte ich echt Glück! Denn inzwischen hab ich "Blut geleckt" und das züchten macht mir unheimlich Spaß.
Ich hatte mir dann bei der Hauptsonderschau in Wels (Österreich) noch einen Hahn und 3 Hennen gekauft. Jeder spricht immer von frisches Blut. Und da ich von tuten und blasen keine Ahnung hatte, hab ich das halt gemacht. Würde ich nie wieder tun! Die Tiere sind überteuert und man hat absolut kein Wissen über das Tier. Meistens kenn man die Zucht auch nicht. Der Hahn war so verrückt, er hat mir die ganzen Hennen wahnsinning gemacht. Ist man in oder am Auslauf entlang gelaufen, ist er durch die Decke hochgeflogen als würde man ihn töten wollen. Gut, dass mein Auslauf übernetzt ist.
Ich hatte also 2 Stämme mit denen ich 2020 gezüchtet habe (hatte mir gleich einen Heka 1 plus gekauft, ich mach halt nichts halbes ) Ich hatte Gott sei Dank die Stämme nicht zu stark vermischt. Nur eine dazugekaufte Henne war bei dem "Knöllschen" Stamm dabei. Und die war sehr hell... zu hell eigentlich. Ich habe mich dann entschlossen, meinen 2. Stamm aufzulösen nachdem ich gesehen habe, die Küken sind ängstlicher (so wie der Hahn)wie die Tiere aus dem ersten (von Norbert) und auch lange nicht so gut. Ich habe mich dann gefragt, wie es Norbert macht, denn er hatte mir gesagt, dass er seit 30 oder 40 Jahren keine fremden Tiere eingezüchtet hat. Also hab ich mich entschlossen mal nachzuforschen wie das mit der Linienzucht so geht. Und es machte Sinn! Inzwsichen habe ich noch Kenny Troiano gefunden, der auch abrät Fremdtiere einzuzüchten und sogar ein Zuchtprogramm hat. Leider fehlt mir gerade das Geld dazu wegen Corona.
Ich habe also alle Küken aus dem 2. Stamm verkauft. Die sehr hellen Tiere (von der hellen Henne) habe ich aus rausgenommen. So hatte ich nicht sehr viele Tiere um mir meine Zuchttiere auszusuchen. Und ich wusste ja auch nicht sooo viel, auf was ich achten soll. Klar, man hat den Standard... aber was genau ist "mittelgroß" ... das ist alles relativ.
Keine Ausstellungen um mal etwas feedback zu bekommen. Da war es schon hilfreich, dass Norbert bereit war, mal über meine Tiere schauen. Und wieder ein paar Sachen gelernt. Mein neuer "Zuchthahn" war nur gut genug für den Topf, während andere es plötzlich in die Zucht schafften. Bis auf das, hatte ich ganz gut gewählt. Das weiß ich jetzt.. vielleicht hätte ich noch ein oder zwei Hennen behalten können, aber sie waren jetzt schon verkauft. Aber man lernt und "nächstes Jahr" ist schon öfters gefallen. Man lernt immer was dazu.
Fortsetzung folgt...
Danke für deinen sehr interessanten Bericht.

Ich habe folgenden Artikel über Norbert Knöll gefunden:

https://www.echo-online.de/lokales/d...stadt_20286385

17.07.2019

Politische Köpfe: Norbert Knöll (CDU) aus Groß-Umstadt

Der Kleintierzucht gilt Knölls ehrenamtlicher Einsatz bis heute. In seinem Klein-Umstädter Verein kann er inzwischen auf 47 Jahre im Vorstand zurückblicken, hat damit großen Anteil am Ausbau der vorbildlichen Vereinsanlage. Von 1979 bis 1987 war er im Kreisverband Dieburg Zuchtwart für Hühner, bis 2014 Vorsitzender, inzwischen ist er Ehrenvorsitzender.

Sulmtaler und Altsteirer, in der großen und der verzwergten Version, das sind seine Rassen, übernommen vom Vater Heinrich, der in Züchterkreisen gerne als der „Urknöll“ bezeichnet wird. Mit ihnen hat er zahlreiche internationale Titel geholt und war 29 Mal Deutscher Meister. Freudig laufen die Hühner auf ihn zu. Sie scheinen zu spüren, wie sehr sein Herz ihr an ihnen hängt. Und immerhin kommt er ja dreimal am Tag zum Füttern.