Ergebnis 1 bis 10 von 10

Thema: Tretende Henne

  1. #1
    Bio- Nerd
    Registriert seit
    28.03.2010
    PLZ
    5...
    Beiträge
    18.429

    Tretende Henne

    Hy!

    Ich weiß, wir hatten das Thema schon ein paar Mal, aber ich habe nichts befriedigendes an Lösungsansatz für mich gefunden, und hoffe, dass ich daher mal was dazu fragen darf, ohne gleich wieder semi- zynisch abgebügelt zu werden...

    Stein des Anstoßes ist hier schon vielfach erwähnte Lohmann Braun- Henne Penny aus Penny- Bio- Ei.
    Deren Brut und Aufzucht sowie lose den weiteren Werdegang dokumentierte ich ja im entsprechenden Bereich/ Thema, zusammen mit den anderen Ladenei- Brut- Projekten seinerzeit.

    Die Madame ist nun drei Jahre und drei Monate alt und soweit eigentlich fit und bei bester Gesundheit.
    Was mir an ihr nebenher so auffiel, sind ihre Sporen, die sie seit dem zweiten Lebensjahr hat, und die in Dicke und Länge einem jährigen Hahn gleichkommen- sind nicht so diese üblichen dünnen Hennenspörchen, sondern schon ganz ordentlich. Das machte mir aber nie was, weil ich auch androgyne Mädels ganz nett finde, solange die "Baseline" nicht allzu sehr aus dem Fokus gerät. Bei Hühnern entsprechend das Eierlegen, und das hat sie bis auf den Kritikpunkt seit dem zweiten Legejahr häufig nur papierdünner Eischalen auch ganz gut erledigt. Wenngleich ihre stumpfen Pole schon lange körnig- rau sind.
    Ihr ging es dabei weiterhin stets bestens, die Schalen (oder das Ei- Innere) waren weiter auch nie auffällig, weswegen das alles kein Grund war, da weitere kulinarische Pläne für sie zu schmieden.

    Nun aber habe ich ja einen bei den Mädels beliebten Hahn, der auch seinen Pflichten nachkommt, wie selbst jetzt noch überraschend viele befruchtete Eier zeigen. Er ist als dreiviertel buschhuhnblütiger Herr zwar ziemlich wählerisch, nimmt nicht jede Henne, tut aber das seine, und Penny steht auch auf seiner Favoritenliste. Von daher sollte das "Problem" mit ihr auch nicht herrühren.

    Und jenes "Problem" ist, dass ich die alte Penny nun innerhalb von einer Woche das dritte Mal dabei erwischt habe, wie sie eine andere Henne tritt ...
    Hat sie vorher noch nie gemacht, und es ist auch immer die selbe, Zwergwelsumer- Seidi- Mix Annettchen (auch forenbekannt). Jenes Annettchen ist dabei nicht mal die rangniederste Henne, sondern eher stabiles Mittelfeld.
    Penny ist vom Rang her wahrscheinlich die dritte, vermute ich, und geht bei Streits zwischen Hennen auch IMMER dazwischen, was dem Hahn meistens ziemlich egal ist, solange die Hennen sich nicht direkt neben ihm prügeln (zB Glucken).

    Eine Streitschlichterin zu haben ist ja ganz toll, darum waren mir auch ihre zunehmend dünnschaligen/ kaputten/ beim Einsammeln nur noch als Schleimfleck/ Schalenfragment vorhandenen Eier relativ egal, da ja der Rest stimmte und sie nicht drunter litt.
    Dass die nun aber schon lange so große Sporen hat UND nun anfängt Hennen zu treten, stößt mir etwas sauer auf.

    Es spricht ja alles dafür, dass da reichlich männliche, bzw. irgendwie zunehmend zu wenig weibliche Hormone im Spiel sind. Hat da irgendjemand entsprechende Erfahrungen mit sich gleichartig benehmenden Hennen?
    Man liest die Thematik ja durchaus nicht so selten hier im Forum, das sind aber immer nur punktuelle Momentaufnahmen. Wie es hingegen mit solchen Hennen dann im Laufe der Zeit weiter ging, liest man nirgends . Wobei gerade das ja interessant wäre, um die Situation bewerten zu können, wenn man selber mal das Problem hat.
    Könnte mir also vllt. jemand berichten, der auch solche "Mannweiber" hatte, als hennentretende Hennen MIT aktivem Hahn in der Truppe, wie es mit denen weiter ging?

    Ich meine, sie ist nun über drei Jahre alt, und als Lohmann Braun (wenn auch nur eine F2) somit auch bereits so ziemlich am Ende ihres "Zyklus", zeigt ja mit rauhem Eipol und oft hauchdünnen Schalen auch schon länger die bekannten Malessen einer ältlichen Legehybride (an der Kalkversorgung und ihrer Legeleistung liegt es nicht, ihr Maximum waren 208 Eier im ersten Legejahr, im zweiten dann 203, das dritte läuft, wird aber wesentlich bescheidener).

    Von daher bitte ich um Erfahrungen mit so "alten" vor allem Hybridhennen, die hier ja sicher quasi jeder schon hatte, und hier speziell solchen mit beschriebenem Problem, aber einem aktiven Hahn dabei, was ich so betone, weil das ja dann die sonst bombensichere Möglichkeit schon mal ausschließt, dass sie einen fehlenden Hahn zu ersetzen müssen meint .
    Und warum sie dabei immer nur auf dieselbe Henne geht, die auch der Althahn nicht als Sexualpartnerin akzeptiert...Und ob das letzten Endes doch auf tumoröses Geschehen am Eierstock zurückzuführen sein kann?
    Geändert von Okina75 (01.08.2019 um 11:12 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  2. #2
    Avatar von PPP
    Registriert seit
    02.08.2015
    PLZ
    5.....
    Beiträge
    10.714
    Hallo Andy.

    Ich hatte - bis letzten Monat auch so eine Kandidatin. Es ist eine Tochter meiner Araucana NoHay (Schlupf letztes Jahr im Mai) gewesen.

    Sie war von Anfang an eher die rabiate Sorte Huhn. Flog oft in andere Gärten usw....(also eher sehr unruhig, rastlos).

    Ihre Eier waren allerdings immer super. Groß, sehr dickschalig und makellos; bis zu 5 Eier/Woche. Von jetzt auf gleich fing sie an andere Hennen zu treten. Grundsätzlich wäre mir das total egal. Aber ihre Agressivität dabei (sie hat denen büschelweise Federn am Kopf ausgerissen...hat sie ständig gehackt...). Das hat mir nicht gefallen. Der Hahn (kaum größer als sie) konnte nicht viel richten...der wurde direkt mit verprügelt.

    Ergo habe ich sie für gute 3 Tage separiert. Im Welpenkäfig in der Voliere. Sichtkontakt zu allen. Ich dachte mir, wenn sie sich danach nicht ändert, muss sie "gehen". In der Tat war sie danach für ein par Tage ruhiger, fiel aber schnell wieder in ihre alten Muster.


    Ich habe sie einem Kollegen geschenkt. Sie und noch eine Schlupftschwester mit auffällig großem Drang zur großen Freiheit (notorische Ausbüxerin).


    Zu den Hormonen der Tret-Henne:

    Ich habe einer Glucke einfach mal 3 Eier von ihr untergeschoben. Sie wurde regelmäßig und oft getreten (das hab ich immer gesehen). Aber keines war befruchtet. Nach 7 Tagen nix zu sehen. Weitere 5 Tage unter dem Huhn gelassen und immer noch nix.


    War sie jetzt unfruchtbar? Jedes andere Ei in der Truppe ist/war befruchtet...nur ihre nicht....
    Bleibt gesund...das Nati

    The fact that humanity has to clarify that any lives matter, should be concern enough.

  3. #3
    Avatar von catrinbiastoch
    Registriert seit
    01.10.2009
    Beiträge
    6.852
    Wirkliche Erfahrungen kann ich nicht zum Thema einbringen ! Aber wenn meine beiden alten Lohmann Hennen dünne Eischalen bekommen , gibt es mehrere Tage Lebertran . Das hilft rasch ! L.G. Catrin
    " Wenn auf der Erde die Liebe herrschte , wären alle Gesetze entbehrlich ! " Aristoteles

  4. #4
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
    Registriert seit
    15.03.2013
    Ort
    Mittweida
    PLZ
    09648
    Land
    DE, Sachsen
    Beiträge
    4.270
    Meine Hennen, Buschmixe zu 50%, werden im Oktober 4 Jahre alt. Sporne haben die seit 2 Jahren, die sind nur kürzer als beim Hahn. Ansonsten spitz und kräftig. Trotzdem legen die aller zwei Tage je ein Ei.
    Bei denen merke ich noch keine Verhaltensänderung wegen der Hormone.

    Könnte das Treten auch eine Machtdemonstration sein? Von Hähnen kenne ich das nämlich.

    Mfg Rocco
    Meine Tiere kommen NICHT in den Topf und die wissen das!

  5. #5
    Avatar von sternenstaub
    Registriert seit
    31.03.2014
    Ort
    am schönsten Fleck der Welt
    Land
    hier
    Beiträge
    2.903
    Das Treten dürfte eine Dominanzgeste sein, wie Rocco auch vermutet. Meine Chefhenne (6 Jahre alt - Z-Reichshenne) hat ab und an solche Anwandlungen. Normalerweise begnügt sie sich damit, anderen einfach nur unvermittelt und unerwartet ins Kreuz zu springen auf dass die betroffene Henne kreischt und flieht (m.E. auch eine Dominanzgeste).
    Hin und wieder tritt sie jedoch auch andere Hennen. Sie hat aber keine männlichen Merkmale, also keinen Sporn oder größeren Kamm. Sie legt kaum noch, was aber wohl mit am Alter liegt.
    Gruß sternenstaub

  6. #6
    Bio- Nerd
    Registriert seit
    28.03.2010
    PLZ
    5...
    Beiträge
    18.429
    Themenstarter
    Eine Dominanzgeste wird es in jedem Fall sein.
    Warum aber nur bei der einen, die weder besonders devot ist, noch sonstwie so auftritt, dass man sie roh zurechtstutzen müsste, sondern einfach nur ihr Leben lebt wie alle anderen Hennen auch. Und warum erst seit etwas einer Woche?

    Naja, macht sie so weiter, reichen mir die anderen Gründe (Sporen und seit längerem eher maue Schalenqualität) dann wohl doch mal als Grund für ein schmackhaftes Süppchen aus .

    Ich würde aber trotzdem gerne Erfahrungen zur Sache hören, wie es sich letztlich mit solchen Hennen ausging, die so rumspackten, obwohl ein Hahn dabei ist.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  7. #7

    Registriert seit
    05.09.2017
    Beiträge
    72
    Ich hatte mal eine Araucanahenne, die trotz Hahn in der Gruppe optisch und verhaltensmässig zum Hahn wurde. Sie bekam Sporen und der Kamm wurde grösser. Irgendwann wurde sie immer schwächer und ich schlachtete sie dann.

  8. #8
    Avatar von sternenstaub
    Registriert seit
    31.03.2014
    Ort
    am schönsten Fleck der Welt
    Land
    hier
    Beiträge
    2.903
    Möglicherweise beruht dasein wenig auf Gegenseitigkeit, heißt die Getretene lässt sich das evtl. gefallen. So ein Duo hatte ich mal - eine Z-Welsumerin und eine Z-Amrock. Da hat die Z-Welsumerin stets die Z-Amrock getreten (nie umgedreht) und die Z-Amrock hat sich das gefallen lassen. Das sah recht freiwillig aus, sie war auch keine rangniedrige. Die beiden Damen waren gleich alt.
    Ob der Z-Amrock allerdings immer klar war, dass es gar nicht der Hahn ist, der da oben hockt? Keine der beiden ist alt geworden, die Z-Welsumerin habe ich gegen Mitte/Ende des ersten Legejahres wegen einer halbseitigen Lähmung in den Himmel schicken müssen und die Z-Amrock bekam mit Ende des ersten Legejahres eine Legedarmentzündung.

    Andererseits: Bei Deiner Henne könnten durchaus auch Hormonstörungen die Ursache sein - evtl. was tumoröses. Würde mich persönlich bei Hybriden jetzt auch nicht sehr erstaunen.
    Gruß sternenstaub

  9. #9
    Bio- Nerd
    Registriert seit
    28.03.2010
    PLZ
    5...
    Beiträge
    18.429
    Themenstarter
    Annettchen findet's ungeil, sie gibt schon Abwehrlaute von sich, wenn das Penny sich drauf schwingt- auf freiwilliger Basis ist das also seitens der beunglückten nicht so sehr.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  10. #10
    Avatar von catrinbiastoch
    Registriert seit
    01.10.2009
    Beiträge
    6.852
    Bei mir hat mal eine junge Zwergseidenhenne regelmäßig gekräht ! Also landete sie in der Hähnchentruppe ! Bis mich ein Käufer darauf hin wies , das es niemals ein Hahn wäre , sondern eine dominante Henne ! Aber dominannt war sie auch nicht . Mit Legebeginn war Schluß mit krähen . Sie hat extrem wenig gelegt . Aber ständig gekluckt . Sie ist 6 Jahre geworden und hat mir ganzjährig Küken auf gezogen . L.G. Catrin
    " Wenn auf der Erde die Liebe herrschte , wären alle Gesetze entbehrlich ! " Aristoteles

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 38
    Letzter Beitrag: 23.11.2020, 11:18
  2. Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 12.09.2020, 10:13
  3. Henne wird gedisst ....Henne gegen Henne
    Von CSHuhn im Forum Verhalten
    Antworten: 7
    Letzter Beitrag: 21.08.2020, 11:17
  4. Hahn pickt Henne das Auge kaputt. Henne nun Blind?
    Von CSHuhn im Forum Krankheiten: Unklare Fälle
    Antworten: 6
    Letzter Beitrag: 23.05.2020, 21:09
  5. Antworten: 7
    Letzter Beitrag: 10.06.2010, 21:20

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •