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Thema: Dauerkrähender Zwerghahn- Hormonchip als Möglichkeit?

  1. #31
    Avatar von Susanne
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    Bei meinem Hahn war es medizinisch abgeklärt und es gibt auch Studien, über die Menge an Hormonen, die notwendig sind. Ich hatte das hier sogar irgendwann mal gepostet. Auch den Hormonchip (bei ganz vielen Hennen, aber früher auch mal bei einem Hahn) hatten und haben wir. Auch hier läuft ein Erfahrungsbericht hier im Hüfo. Dieser geht übrigens gar nicht ohne TA- an den kommt man sonst nicht ran. Beim Hormonchip ist die Wirkung viel stärker- aber dieser hat bei mir schon ganz vielen Hennen das Leben gerettet. Er scheint auch als Dauergabe nicht gefährlich zu sein (habe eine Henne, die ihn seit 2012 oder 13 jährlich bekommt und die sich des Lebens erfreut. Zum Zwangseinführen: Das ist ja eine relativ keine Tablette, da bekommen meine Hybriden viel größere zwangseingeführt (Kalzium dura D3), auch ein anderer Hahn bekommt täglich eine Tablette (er hat ein Herzproblem) und eine kleine Holländer Zwerghenne muss eine "Riesentablette" schlucken, die braucht wegen eines neurologischen Problems aktuell noch einen B Komplex. Insofern ist das wohl keine Zumutung für einen Hahn. Artgerecht werden die Tiere dennoch gehalten, die Medikamte bzw. Zusatzfuttertabletten bekommt das Tier ja nur unterstützend und die "Zwangseingabe" ist halt häufig praktischer, als wenn man es ins Futter mischt und dann das Tier separieren muss, bis es das Spezialfutter gefressen hat.

  2. #32
    verhaltensoriginell Avatar von Rackelhuhn
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    @ Susanne
    Wenn es medizinisch abgeklärt ist, sehe ich da absolut kein Problem. Hast Du eigentlich ein Lazarett?

    Beim Threadersteller geht es aber um einen Hahn, der zum Dauerkräher mutiert ist und (die Nachbarn) akustisch stört. Das ist für mich keine Begründung für eine medizinische Behandlung.
    Zitat Zitat von Vitus1 Beitrag anzeigen
    [...]er wird zunehmend zum Dauerkräher. Es geht im Stall um 5 Uhr los und dann den ganzen Tag. Oft bestimmt 500 mal pro Tag.
    Und seine Stimme ist laut und schrill. [...]

    Unerträglich für die Nachbarn, [...]
    Hier geht es also um die Behandlung ohne medizinische Indikation.

    Zitat Zitat von Gockerhuhn Beitrag anzeigen
    Zudem ist es ja ein Versuch mit einem pflanzlichen Mittel.
    Ja, das stimmt. Hier noch was zu lesen:
    https://alacarte.at/essen/der-gechillte-hahn-20154/

    Die Naturkapaunisierung basiert auf der Fütterung von Hähnen mit Mönchspfeffer und Rotklee. So wird das Testosteronniveau der Gockel gesenkt, indem man das Östrogenniveau steigert. Ist aber sehr exotisch, weil irre aufwändig und teuer.
    Die Variante mittels Pillen einführen macht es sicherlich recht einfach...

    Zitat Zitat von Gockerhuhn Beitrag anzeigen
    Hallo Rackelhuhn, ich denke, die Hähnchen haben sicher mehr vom Leben, wenn sie sich außer ständigem Revier markieren noch um die „anderen“ Dinge des Lebens kümmern können und ihnen evtl. ein längeres Leben beschert wird.
    Ein längeres Leben für die Hähne finde ich ja auch gut, aber diese Begründung wird verdammt schnell zum Bumerang:
    Zitat Zitat von Petra Maria Beitrag anzeigen
    Kastration ist in der Tierhaltung gang und gäbe und in vielen Fällen die einzige Möglichkeit, die Tiere überhaupt vernünftig zu halten (Stierherden, Hengstgruppen etc. sind bei uns eher selten). Keiner regt sich auf über einen Wallach im Reitstall oder über Ochsen auf der Weide. Der Kunde will kein Fleisch mit Geschmacksnote, also werden Ferkel (bis dato noch immer ohne Betäubung) kastriert.....Übrigens nicht selten auch Ziegen- und Schafbocklämmer.
    Wenn in einem Fall wie diesem die "erfolgversprechendste" Lösung die Schlachtung wäre, sehe zumindest ich den Versuch entspannt. [...]
    Mit einem Mal ist man mit dieser Begründung beim Thema Kastration, also der operativen Entfernung der Hoden (wie bei anderen Tieren). Der Hahn wird zum echten Kapaun.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kapaun
    Beim Thema kapaunisieren kocht hier im Forum aber üblicherweise die Suppe über. Da fliegen einem dann recht schnell Vorwürfe in Richtung Tierquälerei um die Ohren, was noch eher harmlos ist, dicht gefolgt von mittelalterlichen Zuständen, Hexenverbrennung usw. Auch wenn es doch darum geht, Leben zu verlängern und zu retten. Tierschutz ist mitunter sehr schwierig.
    Und der Irrsinn dabei ist ja , dass Hähne kastrieren einen Aufschrei der Empörung auslöst, während man bei fast allen anderen Tieren (wie Petra Marie auch schreibt) - wohlgemerkt mit der gleichen Begründung - höchstens über das "wie" der Kastration diskutuiert, wenn überhaupt. Auch bei Hunden und Katzen ist eine Kastration ja gang und gebe.

    Und um den Bogen wieder zurück zum Anfang zu machen:
    Wenn man ohne medizinische Indikation die Hähne mit Tabletten abfüllt oder einem Hormonchip versorgt, was sagt dann der Tierschutz? Sollte man alles verbieten? Ist töten besser? Oder vielleicht lieber doch richtig kapaunisieren, wie es früher üblich war (bevor die böse Massentierhaltung durch die Turbomast den langsam wachsenden Kapaun nahezu überflüssig machte)?
    Mal zum drüber nachdenken...


    PS: Wer noch weiter in Richtung Kapaun lesen will:
    https://www.huehner-info.de/forum/sh...astration-Hahn
    Einfach war ich nie.

  3. #33
    Avatar von Susanne
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    Rackelhuhn, ja, manchmal denke ich das auch: Ich habe ein Lazarett! Aber in Wirklichkeit habe ich halt schon seit über 20 Jahren Hühner, viele davon Rettungstiere (also solche mit schon von vorne herein schlechten Genen und Grundbedingungen) und ich lasse die alle so lange leben, wie es vertretbar ist. Da kommt dann schon ab und an mal ein Medikament zum Einsatz. Und natürlich müssen die Tiere auch irgendwie versorgbar sein mit einem "normalen" Zeitaufwand. Deswegen sind Tabletten schon was Feines.
    Zum Thema Kastration beim Hahn: Das ist halt ein Eingriff, der mit großen Risiken behaftet ist. Da würde ich eine Tablettenlösung bevorzugen.

  4. #34
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Rackelhuhn Beitrag anzeigen
    [B]Wenn man ohne medizinische Indikation die Hähne mit Tabletten abfüllt oder einem Hormonchip versorgt, was sagt dann der Tierschutz?
    Es ist eigentlich völlig unerheblich, was der Tierschutz sagt. Das Problem ist das Arzneimittelrecht. Der Suprelorin Chip ist schlicht illegal, genau so wie Narkosemittel... Solange wir keine Umwidmungserlaubnis für Hühner zum Hobbytier bekommen, wird sich von tierärztlicher Versorgunggsseite wenig ändern. Es gäbe bestimmt Möglichkeiten, die Kastration beim Hahn technisch sicher und tierschutzgerecht durchzuführen.

  5. #35
    verhaltensoriginell Avatar von Rackelhuhn
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    Naja, ich fände es durchaus sinnvoll, wenn der Tierschutz mal zu einer konstruktiven Lösung beitragen würde, statt einfach nur alles abzulehnen und damit letztlich nur töten als legale Lösung bleibt.
    Einfach war ich nie.

  6. #36
    Moderator Avatar von zfranky
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    Auch Tierschutz muss sich an geltende Gesetze halten.

  7. #37
    verhaltensoriginell Avatar von Rackelhuhn
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    Ja, natürlich. Aber Tierschutz kann und will doch etwas ändern.
    Einfach war ich nie.

  8. #38

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    Zwischenfrage:
    Da ich mich aus einem anderen Grund über den Chip informieren wollte, kam ich auf diese Seite: https://www.gewaltfreies-hundetraini...-per-mikrochip
    Daraus:
    "5. Da der Chip als Darreichungsform im Arzneimittelgesetz nicht vorgesehen ist, unterliegt er diesem auch nicht!"
    Ist das Mumpitz - oder stimmt das?


  9. #39
    Moderator Avatar von zfranky
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    klarer Mumpitz.. wie so vieles was da zu Suprelorin steht( aber das wäre zu OT).

    Auszug aus dem AMG:

    "(1) Arzneimittel sind Stoffe oder Zubereitungen aus Stoffen,
    1.
    die zur Anwendung im oder am menschlichen oder tierischen Körper bestimmt sind und als Mittel mit Eigenschaften zur Heilung oder Linderung oder zur Verhütung menschlicher oder tierischer Krankheiten oder krankhafter Beschwerden bestimmt sind oder
    2.
    die im oder am menschlichen oder tierischen Körper angewendet oder einem Menschen oder einem Tier verabreicht werden können, um entweder
    a)
    die physiologischen Funktionen durch eine pharmakologische, immunologische oder metabolische Wirkung wiederherzustellen, zu korrigieren oder zu beeinflussen oder
    b)
    eine medizinische Diagnose zu erstellen.
    Geändert von zfranky (07.08.2019 um 00:03 Uhr)

  10. #40

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    Danke! Da ich dazu auch sonst nichts finden konnte, war ich auch bei Mumpitz.


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