Proteinreiches Futter = Hahnenüberschuss ????

[Anni Huhn]

Ein bisschen Gott spielen kann man schon, dazu muß man aber wissen welche Henne welches Ei produziert hat und was daraus geschlüpft ist. In meinen Aufzeichnungen hab ich Hennen die nur Hennen produzieren. Da ich aber Hähne für die Ausstellungen brauche hab ich da noch nicht eingegriffen, aber Versuchen kann ichs ja mal. Ich werde nächstes Jahr mal eine Brut mit den hauptsächlich Hennen produzierenden Mädels machen. Allerdings sind das nur Z Paduaner, bei allen anderen betreib ich keine Nestkontrolle.

[melachi]

obs am Futter liegt, kannst du versuchen zu testen. Am besten deine Tiere, die zuletzt soviel Hahnenüberschuß produziert haben, in zwei Gruppen aufteilen, und füttere die eine wie gehabt, die andere z.B. mit Futter, dass andere Züchter für die Elterntiere verwenden und dabei normale Quoten haben. Wenn du in einem Verein bist, frag mal den Zuchtwart, was der empfiehlt.

[nero2010]

Das könnte in Bezug Verein schwierig werden, da hier nur Körner und Legemehl gefüttert werden. Glaub die meisten haben gar keine Ahnung davon...nach dem Motto : haben wir schon immer so gemacht. Ist mit Impfung z. B genau so.. Ich bin dort Mitglied wegen den Bundesringen, das war es aber mittlerweile auch schon.
Dort kocht jeder seine eigene Suppe.
Ich gebe Alleinfutter in Pelettsform.
Ab nächster Futterlieferung gibt es weniger Eiweiß .Bis nächstes Jahr ist noch lange Zeit.
Späte Brut wird es dieses Jahr nicht geben.

[Oliver S.]

Hallo nero2010,
Statistiken, die die sich nur auf relativ wenige Stichproben stützen führen leicht in die Irre. Auf wie viele Bruteier und wie viele geschlüpfte Tiere stützt sich deine Statistik denn?

Übrigens:
Nach diesen Angaben legen Hennen mit mittlerer Eiweissversorgung (13.8%) am besten. Zugegeben, die Angaben sind aus deinem Handbuch von 1939 aber vielleicht wirken sich zu hohe Eiweissgaben auch störend auf die Bruteiqualität aus, was dann ja wiederum die genetisch empfindlicheren Weibchen besonders betreffen könnte.

[sternenstaub]

Jede Form von Letalfaktor müsste sich aber doch im Gesamtergebnis der Brut widerspiegeln. Sei es dass sich eine Menge Eier gar nicht erst entwickeln (und wo man dann schnell denkt, die sind unbefruchtet) oder über (sehr) frühe Embryonaltode (ich denke da an den 2.-3. Bruttag, wo man beim Schieren noch gar nicht soviel sieht).

Man müsste also wissen, wieviele von den eingelegten Eiern sich bei Neros Hühnern entwickeln und wieviele wieder verworfen werden, weil z.B. scheinbar unbefruchtet.

[nero2010]

Hallo Oliver
Du hast völlig recht in Bezug auf Statistik.
Leider habe ich die ersten Jahre meiner Haltung nicht alles sooo genau schriftlich festgehalten um es zur Berechnung benutzen zu können. Bis 2016 scheint es doch auch immer mal mehr ausgeglichen gewesen zu sein.
Da war ich aber auch noch nicht so frustriert , daß es mir so in Erinnerung beblieben wäre.
Ab 2017 aber ist mit einem deutlichen Hahnenüberschuss dokumentiert...besonders bei den Zsh.
Marans brüte ich nicht jedes Jahr wirklich viele Eier.
Dieses Jahr sind aus insgesamt 89 Zsh BE ( Kunst und Naturbrut ), davon 32 Fremd BE ,73 Küken geschlüpft.
Im Verhältnis 53.20

2018 war das Verhältnis nicht wirklich besser nur im kleinerem Umfang, weil nicht so viele Eier gebrütet wurden

[Anni Huhn]

Liegt vielleicht aber auch an der Rasse ein Vereinkollege züchtet Seidenhühner aller Größen und jammert schon seit Jahren über seine 70/30 Hahnenquote.

[Heidi63]

Liegt vielleicht aber auch an der Rasse ein Vereinkollege züchtet Seidenhühner aller Größen und jammert schon seit Jahren über seine 70/30 Hahnenquote.

Nein, an der Rasse liegt es nicht.

[nero2010]

Jede Form von Letalfaktor müsste sich aber doch im Gesamtergebnis der Brut widerspiegeln. Sei es dass sich eine Menge Eier gar nicht erst entwickeln (und wo man dann schnell denkt, die sind unbefruchtet) oder über (sehr) frühe Embryonaltode (ich denke da an den 2.-3. Bruttag, wo man beim Schieren noch gar nicht soviel sieht).

Man müsste also wissen, wieviele von den eingelegten Eiern sich bei Neros Hühnern entwickeln und wieviele wieder verworfen werden, weil z.B. scheinbar unbefruchtet.

Von z. B 41 BE (größter Teil Versand) sind 34 Küken geschlüpft.
Eigene wurden davon 5 als unbefruchtet bzw. ohne Entwicklung aussortiert.
Bei der 2. Brut 26 eigene...wieder 5 ohne Entwicklung, geschlüpft sind 19.
Naturbruten 1x 4 von 6 BE, 1x 6 von 6
1x 8 von 11 BE

[Okina75]

Bei dem Tipp von 1939 muss man folgendes bedenken- da hatte quasi jeder noch seine Hühner freilaufend, also so richtig, ohne Zaun etc., sodass die sich quasi selbst ernähren konnten. Und die mittlere Eiweißversorgung bezieht sich ganz sicher darauf, was die noch zusätzlich zu dem vom Halter bekamen, was die sich selber zusammen suchten. Und das dürfte seinerzeit WEITAUS besserer Grundlage gewesen sein, als heutzutage üblich, wasdie Bauern sicherlich nicht penibel ausrechneten, um dann noch den optimalen Zufütterungsanteil herauszufinden.

Ich bin mir mehr als sicher, dass diese Hühner am Tag ohne weiteres auf ihre 20- 22 % Protein gekommen sind, was nicht heißt, dass "13,8 % Zufütterung" für sich genommen völlig ausreichend wären, was meines Erachtens nach bereits eine Körnermischung in zB Molke gequollen erfüllen dürfte.
Ich finde solche Tipps ohne jede weitere Hintergrund- und Rahmenbedingungsinfo relativ verantwortungslos, will ich beinahe sagen, weil viele Leute nicht weiter drüber reflektieren, sondern sagen "Steht ja so im Buch, also reicht das"... Nicht von dir, Oliver, du zitierst ja nur, aber allgemein gesehen.