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Thema: Heute ARD 21:45 Report Mainz elendige Tierquälerei im allgäuer Milchviehbetrieb

  1. #41
    Hühnerparadies Avatar von Schnickchen
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    Ich bin mit einer Veterinärin gut befreundet. Bei unserem letzten Treffen hat sie mir viele Fotos gezeigt und allerhand Geschichten erzählt über schlimme Haltungsbedingungen der Tiere auf manchen Höfen.
    Auf meine Frage ob sie denn da nichts gegen unternehme meinte sie, das sei nicht so einfach. Bei einer Anzeige wisse der Halter sofort, woher die käme. Folglich wird diese Tierarztpraxis nicht mehr gerufen. Der Chef der Freundin wird davon wenig begeistert sein, es wird unter den Landwirten die Runde machen und die Praxis wird viele Kunden verlieren. Letztendlich riskiert meine Freundin ihren Job, wenn sie es wagen sollte, mit einer Anzeige zu drohen. Im schlimmsten Fall gibt sie ein paar Tipps, wie es besser laufen könnte... schon krass. Ich war nach dem Gespräch ziemlich erschüttert. Und ich glaube nicht, dass sie die einzige ist, die so handelt.
    Viele Grüße Schnickchen!

    0,2 Araucana; 0,4 Marans; 0,8 Mixe; 1,0 Blumenhühner; 0,2 Orpi; 0,3 gelbe Ramelsoher; 0,1 Sussex - Wo ein Wille ist, ist ein Huhn!

  2. #42

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    Zitat Zitat von zfranky Beitrag anzeigen
    Bei den meisten Skandalen dieser Art kam heraus, dass die Veterinäre ihrer Aufgabe nicht gerecht worden sind... es sind ja auch Veterinäre in den Knast gewandert oder haben ihren Job verloren. Nicht ohne Grund...
    Natürlich wird es auch gewissenhaft arbeitende Veterinäre geben. So pauschal wollte ich den Berufsstand jetzt nicht verurteilen. Das war in dem Ärger über die immer wieder stattfindenden Versuche zu relativieren zu plakativ formuliert. ABER das ganze System ist schon ausgesprochen krank und die Veterinäre sind ein Teil des Problems, nicht gerade die Lösung. Würden sie ihre Überwachungsaufgabe ernst nehmen, so dürfte es nicht mehrmals im Jahr gelingen, solche Skandale aufzudecken. Jeder, der glaubt, Gesetze werden in der Fleischindustrie größtenteils eingehalten, sollte mal eine Woche auf einem Schlachthof arbeiten.

    Liebe Grüße

    Frank
    Könnt ihr euch noch an den ersten BSE-Fall in Deutschland erinnern?
    Nachdem in England BSE bekannt wurde, stellte eine Veterinärin am Schlachthof eine Fall von BSE fest. Trotz allen Hinweisen und Ermahnungen von oben hat sie den BSE-Fall auf die dienstliche Schiene gebracht und öffentl. bekannt gemacht. Diese Frau hat ihren Job verloren und soweit ich weiß nie wieder eine Anstellung gefunden. Nur durch die finanzielle Unterstützung ihrer Tochter ist es ihr möglich ein Leben in Mittellosigkeit und Bescheidenheit zu führen.
    Dieser Frau zolle ich höchsten Respekt für ihr Engagement und ihre dienstliche Auffassung und Wahrnehmung ihres Amtes. Ich finde, das sollte man in diesem Zusammenhang einmal nicht in Vergessenheit geraten lassen.

  3. #43

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    Ich schließe mich Franks Meinung an. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, dass in den großen Betrieben mit Sicherheit Zuwendungen (welcher Art auch immer) fürs bewusste Wegschauen geleistet werden.
    Auf der anderen Seite muss man jedoch eingestehen, dass ein zuständiger Veterinär nur drei Möglichkeiten hat: Verrohung, Resignation oder beherztes Aufbegehren. Letzteres führt ruck zuck zum Ausschluss und damit in das berufliche Aus. Und somit ist bei allen drei Optionen den Tieren nicht geholfen.
    Das komplette Kontrollsystem müsste geändert werden. In Form von Live-Cams, die in den Zonen hängen, wo mit den Tieren gearbeitet wird (Krankenabteile, Melkgassen, Be-/Entladezone etc.). Ein Betrieb, der vernünftig und vorschriftsmässig mit den Tieren umgeht, dürfte damit kein Problem haben. Alles andere, was im abgeschiedenen Kämmerlein kontrolliert wird, ist extrem fehleranfällig und geht immer zu Lasten der Tiere.

  4. #44

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    Hallo Salome. Dein vg Überwachungsvorschlag dürfte nach meiner Einschätzung mit der derzeitigen Rechtslage in Bezug auf den Schutz der "Privatsphäre" nicht in Einklang zu bringen sein.

  5. #45
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von maethy Beitrag anzeigen
    Könnt ihr euch noch an den ersten BSE-Fall in Deutschland erinnern?
    Nachdem in England BSE bekannt wurde, stellte eine Veterinärin am Schlachthof eine Fall von BSE fest. Trotz allen Hinweisen und Ermahnungen von oben hat sie den BSE-Fall auf die dienstliche Schiene gebracht und öffentl. bekannt gemacht..
    Ein sehr gutes Beispiel!
    Frau Dr. Margitta Herbst hat bereits 1990 den ersten Verdachtsfall auf BSE gemeldet. Danach war allen Tierärzten in Deutschland klar, dass die Eindämmung von BSE auf GB nicht funktioniert hat und wir die Seuche im Land hatten.
    Dr. Herbst wurde kalt gestellt und alle anderen Veterinäre haben daraufhin fast 10 Jahre geschwiegen und weggeguckt.
    Das war damals eine Riesensauerei. Sowohl Politik als auch Verwaltung wußten seit 1990 genau, was los war. Man hat der Industrie zuliebe geschwiegen und erst reagiert, als die Masse der erkrankten Rinder nicht mehr zu vertuschen war. Und BSE ist leider nur ein Beispiel von vielen...

  6. #46

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    Zitat Zitat von ChickenGeorge Beitrag anzeigen
    Harter Toback so etwas zu schreiben! Du unterstellst also einen ganzen Berufsstand kriminell zu sein!
    Hast du Beweise oder nur so das Gefühl?
    Es ging mir hier nicht darum, ob du recht hast oder nicht. Mir persönlich gefällt es nur nicht, wenn jemand "Stammtischparolen" postet.
    Wenn es nur einen Veterinär gibt, der seine Augen und Ohren nicht verschließt, betreibst du ihm gegenüber öffentlich "üble Nachrede" und ich bin mir sicher, das du nicht jeden in Deutschland kennst.

    Ich z.B. kenne einen netten und ehrlichen Autoverkäufer und würde deshalb niemals behaupten: "Alle Autoverkäufer sind Betrüger".
    Meine Nachbarin ist Fleischereifachverkäuferin und hat KEINE roten Hände und ich kenne sogar einen Frisör, der nicht schwul ist !
    Verstehst du was ich meine?

  7. #47
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Zitat Zitat von zfranky Beitrag anzeigen
    Jeder, der glaubt, Gesetze werden in der Fleischindustrie größtenteils eingehalten, sollte mal eine Woche auf einem Schlachthof arbeiten.

    Liebe Grüße

    Frank
    Jede/r sollte mal ne Woche auf einem Landwirtschaftsbetrieb und einem Schlachthof arbeiten. Ganz pauschal. Das würde vielleicht das ein oder andere bewirken in der Bevölkerung...

    Zitat Zitat von SalomeM Beitrag anzeigen
    Das komplette Kontrollsystem müsste geändert werden. In Form von Live-Cams, die in den Zonen hängen, wo mit den Tieren gearbeitet wird (Krankenabteile, Melkgassen, Be-/Entladezone etc.). Ein Betrieb, der vernünftig und vorschriftsmässig mit den Tieren umgeht, dürfte damit kein Problem haben. Alles andere, was im abgeschiedenen Kämmerlein kontrolliert wird, ist extrem fehleranfällig und geht immer zu Lasten der Tiere.
    Mal ganz abgesehen von der Privatsphäre (ja, auch Landwirte haben sowas), wer soll denn das ganze Material auswerten und unter wieviel Augen soll das passieren? Wer will das wie bezahlen? Nö, damit erreichst du maximal dass es keine Tierhaltung mehr in D gibt. Für Privatleute müsste das dann ja auch gelten...
    Geändert von Rohana (12.07.2019 um 08:33 Uhr)

  8. #48

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    Meint Ihr die Privatsphäre der Kuh? Bitte....jeder Kassier im üblichen Supermarkt wird nonstop überwacht. Haben die keine Privatsphäre?

  9. #49
    Avatar von Mara1
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    Zitat Zitat von Rohana Beitrag anzeigen
    Jede/r sollte mal ne Woche auf einem Landwirtschaftsbetrieb und einem Schlachthof arbeiten. Ganz pauschal. Das würde vielleicht das ein oder andere bewirken in der Bevölkerung...


    Mal ganz abgesehen von der Privatsphäre (ja, auch Landwirte haben sowas), wer soll denn das ganze Material auswerten und unter wieviel Augen soll das passieren? Wer will das wie bezahlen? Nö, damit erreichst du maximal dass es keine Tierhaltung mehr in D gibt. Für Privatleute müsste das dann ja auch gelten...
    Na das mit den Schutz der Privatsphäre... Ich kenne die rechtlichen Grundlagen da nicht. Ich frage mich aber, warum an allen möglichen öffentlichen Plätzen Kameras hängen dürfen, wo jeder gefilmt bzw. beobachtet wird, und warum in einem Supermarkt Kameras an allen möglichen Stellen hängen und an den Kassen sowieso - wo bleibt da die Privatsphäre? Die Privatsphäre der Kassierer/innen, und die der Kunden? Da geht es nur um Sachen, die evtl. geklaut werden könnten, und da scheint es mit dem Schutz der Privatsphäre vereinbar, daß jeder Kunde überwacht wird. Ich verstehe echt nicht, warum das zur Verhinderung von Ladendiebstahl zulässig ist, aber zum Zwecke von Tierschutz nicht. Ist der Schokoriegel wichtiger als ein gequältes Tier? Anscheinend schon.

    Sicher könnte niemand immer alle Aufnahmen kontrollieren. Aber allein schon die Tatsache, daß da Aufnahmen gemacht werden und man nicht weiß, ob die jemand anschaut, könnte vielleicht doch einiges bewirken. Ohne Kameras wissen die Leute, daß sie unbeobachtet tun können, was immer sie wollen. Wenn sie wissen, da hängt eine Kamera und vielleicht schaut gerade jemand zu..... es könnte schon etwas bewirken, denke ich.

  10. #50
    Avatar von Sterni2
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    Zitat Zitat von Rohana Beitrag anzeigen
    Jede/r sollte mal ne Woche auf einem Landwirtschaftsbetrieb und einem Schlachthof arbeiten. Ganz pauschal. Das würde vielleicht das ein oder andere bewirken in der Bevölkerung...
    Bei mir reichte eine Besichtigung einer Fleischhauerei als ich 14 J. alt war. Nur den Schuss mussten wir nicht anschauen.
    Von da an wurd ich Vegetarier.

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