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Thema: Glucke wird lahm und stirbt – warum??

  1. #1

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    traurig Glucke wird lahm und stirbt – warum??

    Hallo erst einmal in die Runde, ich habe mich gerade registriert, um hier eine Antwort auf meine Frage zu finden, die ich noch nie irgendwo gelesen habe. Ich bin schon lange hier eifriger Mitleser und Lerner. Wir haben seit bald zwei Jahren Hühner und schon viel erlebt, aber diese Geschichte habe ich noch nicht verstanden und noch nie gelesen:
    In den letzten Wochen (sehr heißes Wetter!) hatte ich jetzt zwei ähnliche Todesfälle bei meinen Hühnern. Bei beiden geht es um eine Glucke, die aus ihrem Nest verbannt/verjagt wurde und daraufhin innerhalb von zwei Tagen starben. Hat das schon jemand erlebt, dass Glucken sehr anfällig sind für Störung und daraufhin von den Beinen her lahm werden und dann sehr schnell verenden? Hab ich noch nie irgendwo gelesen, dass man da sehr aufpassen muss!

    Für die, die es genau wissen wollen, hier die ganze Geschichte: Unsere Lina, eine Vorwerkerin, hatte angefangen zu glucken. Aus verschiedenen Gründen wollte ich gerne, dass sie damit auch ohne Küken wieder aufhört und habe ihr immer die Eier weggenommen. Ihr ging es gut, Hautfarbe super, fit, wenn sie draußen war. Nach ca. 3 Wochen des Nicht-Aufgeben-Wollens von ihr hab ichs dann anders versucht, sie wieder in das normale Hühnerleben zu schicken: Als Lina abends mal draußen war, habe ich die Nester zu gemacht. Lina kam mit den anderen Hühnern in den Stall, wunderte sich eine Weile über die verschlossenen Nester und sprang dann auf die Stange zur Nacht. Am nächsten Morgen hat mein Mann die Hühner raus gelassen, er kann sich nicht erinnern, etwas Besonderes gesehen zu haben, aber er hat auch nicht geschaut… Ich habe dann gegen Mittag Lina hinten im Gras liegen sehen, bin zu ihr und da konnte sie mit einem Bein nicht mehr auftreten, es war lahm. Keine erkennbaren Verletzungen. Sie hat dann auf dem Boden im Stall geschlafen, am nächsten Morgen konnte sie schon beide Beine nicht mehr bewegen, am dritten Tag war sie gestorben. Da hatte ich wohl in der Natur herumgepfuscht und werde es nie wieder tun!!
    Unser anderes Huhn, Lieblingshuhn Martha, eine Zwergwyandotte, fing kurz darauf auch an zu glucken und durch Schaden klug geworden legte ich ihr befruchtete Eier unter. Nach einer Woche des friedlichen gluckens kam ein anderes Huhn zu ihr ins Nest (Martha war noch mit Zugang zu den anderen Hühnern untergebracht, damit es für die Hühnerpflege der Nachbarin einfacher wäre) und vertrieb sie wohl dort (wie gemein!! Ich mag dieses Huhn jetzt gar nicht mehr!!!!). Martha auf jeden Fall floh aus dem Stall in den großen Auslauf mit laufen und fliegen und gackern und lag dann etwas merkwürdig im Gras. Ich ging sofort zu ihr und – sie lahmte auf beiden Beinen!! Also, beide Beine waren ganz schlapp, ich konnte sie bewegen wie ich wollte… Ich setzte sie zum Trinken und fressen, nach einer Weile trank sie auch gierig. Aber – sie hat sich nicht erholt und ist einen Tag später (heute morgen) gestorben.
    Sind gluckige Hühner so empfindlich? Hat das schon jemand erlebt Warum liest man nie darüber?
    Herzlichen Dank fürs Durchlesen und Antworten, möchte gerne über diesen Gluckzustand dazu lernen!!!

  2. #2
    Avatar von zickenhuhn
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    Erst mal herzlich willkommen.
    Ich kann nicht bestätigen,das glucken empfindlich sind.Haben deine genug gefressen und vor allem getrunken? Milbenbefall? Vielleicht können die „zuchtprofi‘s“ mehr dazu schreiben

  3. #3
    Avatar von sternenstaub
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    Da würde ich eher eine andere Ursache vermuten. Gluckige Hühner sind genauso empfindlich bzw. unempfindlich, wie jedes andere Huhn. Kurz: Wenn man die brutwilligen Damen vom Nest entfernt/scheucht/wegsetzt ... sind die zwar empört, aber davon sterben Hühner nicht. Die wären ja auch längst ausgestorben, wenn sie so empfindlich auf erfolglose Bruten oder Störungen reagieren würden. Also muss die Ursache woanders liegen.

    Was füttert ihr?

    Wie ist der Stall beschaffen? Wie schaut es mit Milben aus?
    Federlinge vorhanden? Die wären ein Zeichen, dass das betreffende Tier geschwächt ist.

    Edit: Fast vergessen: Wo steht der Stall? Wie warm wird es da drin?
    Gruß sternenstaub

  4. #4

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    Danke für Euer mitdenken!!
    Also, wann und wie viel die Glucken jeweils getrunken und gefressen haben kann ich nicht genau sagen, da sie sehr viel saßen und ich nicht gesehen hab, wann sie das letzte Mal draußen waren zum trinken. Meint ihr, dass könnte eine Ursache sein? Zumal die Martha ja sehr gierig getrunken hat, als ich sie in geschwächtem Zustand davor gesetzt habe. Und warum lahmt sie dann? Warum erholt sie sich nicht mehr?

    Der Stall war sehr gut belüftet, nur teils in der Sonne. Prophylaktisch hatte ich die Nester mit Kieselgur immer wieder ausgestreut und auch die Einstreu im Nest (gutes Heu) war ganz frisch.

  5. #5
    Avatar von SetsukoAi
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    Ich habe schon Glucken verloren mit ähnlichem Anzeichen. Die Ursache war ganz einfach und schlimm zugleich = Milben

    Auch ich hatte Kieselgur im Nest, nur ist das Kieselgur nicht auf jedem Heuhälmchen gleichmäßig verteilt, ensprechend suchen sich Milben genau die Stelle aus wo eben kein Kieselgur ist und da vermehren sie sich zu einem Milbenklumpen. Die Hühner werden Blass, schwach und sterben.

    Auch MUSST du unbedingt die Glucken einzeln setzen wenn du sie brüten lassen willst das kein anderes Huhn dazu kommen kann. Oder du setzt sie zum entglucken in einen Käfig mit Futter und Wasser und lässt die Glucke da dann 4-5 Tage drin bis sie eben aufhört.

    Wenn die Glucken nicht aufstehen zum fressen und trinken (solche gibt es auch) dann sterben sie ebenfalls.

  6. #6

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    ...Danke! Dazu ein paar Fragen:
    1. waren deine Hühner auch lahm bevor sie starben? Einfach so? Aus heiterem Himmel sozusagen?
    2. beide Hühner sahen vorher Hautfarbenmäßig sehr gut aus! Trotzdem Milben Ich hab auch nachher im Nest nichts gefunden, aber zugegeben die Hühner nicht total gründlich angeschaut nach Milben und die Vogelmilbe kann man dann ja eh nicht sehen.
    3. zum Thema entglucken: Warum hören sie in einem Käfig auf? Ein Käfig ohne Heu und Boden meinst Du? Also so ungemütlich wie es geht, nur keine Stange?

  7. #7
    Avatar von Danielachen
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    Diese kuriosen Todesfälle kann ich mir auch nicht erklären, vor allem, da die erste Glucke ja noch am ersten Abend auf die Stange geflogen ist. Wäre sie schon ganz entkräftet gewesen und hätte nie getrunken/gefressen, dann hätte sie das wohl nicht mehr geschafft bzw. schlapp gewirkt? SetsukoAi, war das denn bei Deinen mit den Milben auch so? Ich dachte immer, sie dämmern dann auf dem Nest dahin?

    Wenn ich Glucken habe, die ich nicht brüten lassen möchte, dann entglucke ich sie immer möglichst schnell, damit sie gar nicht so in den Modus reinkommen. Ich setze sie einfach in meine zweite Herde, und selbst, wenn sie mal ein paar Tage gegluckt haben, waren sie nie empfindlich.
    Auf die Henne, die die die zweite Henne vom Nest vertrieben hat, brauchst Du aber eigentlich nicht "böse"sein oder sie nicht mehr mögen. Du hast ja die Bedingungen dafür hergestellt, daß sie es konnte, und sie hat das ganz bestimmt nicht persönlich gemeint. Und das soll auch kein Vorwurf sein, ich weiß, daß man manchmal nicht anders kann und oft gehen ja auch die Dinge am meisten schief, die man besonders gut gemeint hat, aber wir stellen ja die Rahmenbedingungen für unsere Hühner, sie kommen da schlecht aus.

  8. #8
    Avatar von Dylan
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    Natürlich kann eine Glucke geschwächt sein, die zu wenig aufsteht. Gerade bei der Hitze achte ich sehr darauf, daß sie einmal am Tag das Nest verlassen, um zu trinken, fressen und staubbaden. Geht sie nicht freiwillig, helfe ich auch mal nach. Das Wohl der Glucke hat bei mir immer Vorrang, auf den Instinkt der Damen verlasse ich mich nicht.
    Zusätzlich hilft es, die Einstreu während der Brut mal zu wechseln, wenn man den Eindruck hat, die Glucke wirkt schwach.
    Manchmal laufen Glucken, die zu lange gesessen sind, Anfangs etwas klamm. Wie wenn bei uns die Beine eingeschlafen sind. Wenn sie dann von jetzt auf gleich Höchstleistungen erbringen müssen, kann ich mir schon vorstellen, daß da etwas am Bein kaputt gehen kann. Auch aus diesem Grund achte ich bei allen Glucken auf genügend Bewegung zwischendrin.
    Zum Entglucken: Es geht darum, den Bauch zu kühlen. Deswegen ein Käfig, wo sie auf einer Stange sitzen muss. Damit kommt frisch Luft an den Bauch.
    Im Sommer kühle ich mancher brutwütigen Dame zusätzlich zwischendrin den Bauch mit kaltem Wasser. Das beschleunigt das Entglucken ebenfalls.
    Geändert von Dylan (02.07.2019 um 23:06 Uhr)

  9. #9

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    Hatten die Glucken Kalkbeine? Während der Brut entwickeln sich Kalkbeine mitunter recht schnell. Das könnte zumindest die Lahmheit erklären. Als Todesursache vermute ich hingegen allgemeine Schwäche wegen der Vogelmilbe.

  10. #10
    Avatar von SetsukoAi
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    Zitat Zitat von Lichthild Beitrag anzeigen
    ...Danke! Dazu ein paar Fragen:
    1. waren deine Hühner auch lahm bevor sie starben? Einfach so? Aus heiterem Himmel sozusagen?
    2. beide Hühner sahen vorher Hautfarbenmäßig sehr gut aus! Trotzdem Milben Ich hab auch nachher im Nest nichts gefunden, aber zugegeben die Hühner nicht total gründlich angeschaut nach Milben und die Vogelmilbe kann man dann ja eh nicht sehen.
    3. zum Thema entglucken: Warum hören sie in einem Käfig auf? Ein Käfig ohne Heu und Boden meinst Du? Also so ungemütlich wie es geht, nur keine Stange?
    Die Glucken sind dann einfach schwach, manche Blass, total wackelig auf den Beinen. Irgendwann stehen sie dann auf und stehen total schläfrig und ausgelaugt mitten im Stall. Dann dauert es nicht lange und sie sterben. Es kann aber auch sein das die Glucken ein Kreislaufproblem hatten oder einen Mangel.

    Ich gebe in den Käfig Einstreu rein, aber nicht viel. Wenn da keine Eier sind und kein Nest auf das sie sich setzen können wird es denen einfach zu ungemütlich. Als Steigerung kann man dann so einen Käfig mitten in den Stall stellen. Die anderen Hühner drum herum machen dann so eine Unruhe das die Glucke aufhört.

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