Untersuch' mal die Hennen auf, bzw. falls ihr habt: Hatten die Hennen Parasiten im Gefieder? Die Nordische Vogelmilbe lebt dauerhaft am Vogel, wird von Kieselgur und Co. also nicht wirklich tangiert, und die können eine Glucke binnen 5 Tagen wirklich so sehr ausnuckeln, dass sie sich nicht wieder erholen kann.
Die haben bei optimalem Wetter, also Temperaturen über 25- 27 Grad, eine Generationsfolge von nur fünf Tagen, sprich vom Ei bis wieder legereifen Weib. Und exakt dieses ideale Wetter hatten wir die letzten Wochen...
Meine Henne, die es erwischte (ein an der Scheune brütendes Rotschwanzpaar hatte die mitgebracht oder irgendwo aufgegabelt, und erst seine eigene Brut verloren, wonach die Milben ausschwärmten und meine nur etwa 6 m entfernt sitzende Glucke fanden...), konnte zwar noch laufen und stehen, aber auch sie stand auf und trotz diverser Sofortmaßnahmen war sie binnen zwei Tagen tot. Die Glucke war zwei Tage vor dem Aufstehen noch völlig fit, man schöpfte keinsten Verdacht, zumal ich vorher auch noch nie mit der Nordischen Vogelmilbe zu tun hatte, und dann war ganz schnell alles zu spät.
Gelege, Jungvögel, brütende Altvögel scheinen deren bevorzugte Beute zu sein, weil die sich kaum bewegen, kaum pflegen, der Körper stark beansprucht und daher weniger widerstandsfähig ist, so dass ich raten würde, dass Ihr die anderen Hennen mal absucht. Die Nordischen Vogelmilben sind rote Punkte, die an den Federn sitzen und sich von da aus bei Bedarf einfach bedienen und auch auf dem Vogel vermehren. Ganz üble Brut, die Nordische Vogelmilbe, gegen die wie gesagt die üblichen Maßnahmen gegen die herkömmliche Rote Vogelmilbe kaum zünden (rot sind nach einer Mahlzeit indessen beide Arten...).
Lesezeichen