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Thema: 4 Hennen morgens tot im Stall - keine Diagnose beim TA

  1. #1

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    4 Hennen morgens tot im Stall - keine Diagnose beim TA

    Hallo zusammen,

    ich habe seit drei Jahren Hühner, war bisher aber nur anonyme Mitleserin hier. Nach Fuchs- und Habichtatacken haben wir leider in der Nacht auf Dienstag 4 tote Hennen samt einer fünften, die gerade noch beim TA um's Überleben kämpft.
    Wir haben 9 Hühner unterschiedlichster Rassen, keine älter als 15 Monate. Am Montag waren alle fidel, die neun Hühner legten am Montag 7 Eier, alle fraßen und tranken. Ich habe die Hühner vor 1 Woche mit Flubenol entwurmt.
    Wir haben zwei kleine Ställe, die morgen und abends manuell geschlossen/ geöffnet werden - jeder für 6 bis 8 Hühner mit jeweils vier Legenestern. Die Hühner sind nur nachts in den Ställen.
    Nun lagen am Dienstagmorgen 4 Hennen tot (jeweils zwei in jedem Stall), ein paar Federn lagen auch drin, aber keinerlei Anzeichen von Einbruch durch Marder/ Fuchs o.ä. Das fünfte Huhn saß mit geschlossenen Augen, aufgeplustert, den Kopf immer wieder vorne überfallend und apathisch da. Die 4 weiteren Hühner wirkten traumatisiert, gingen aber aus dem Stall raus, vollkommen unversehrt.
    Ich habe die toten Hühner und das sehr angeschlagene Huhn noch am Vormittag zum TA gebracht, der sich alle 5 anschauen wollte. Leider - und das ärgert mich sehr - sagte er mir heute Abend, dass er nicht dazu kam sich die toten Hühner anzuschauen und auch keine Kühlung hat, so dass sie nicht mehr anschaubar wären. Die überlebende Henne hat sich leicht verbessert (hatte gestern beim TA blutigen Kot - vorher war alles normal) und legte in der Praxis sogar noch ein Ei auf den Tisch.
    Nun meine Frage: Wir haben seit Montag in NRW über 35 Grad. Habt Ihr Erfahrung, dass Hennen ggf. aufgrund der Hitze in einem kleinen Stall verenden? Wobei uns auffiel, dass es einer Henne am Abend beim Stallschließen anscheinend nicht gut ging, sie ließ immer wieder den Kopf hängen. Ich dachte, es liege an der Hitze, da wir auch noch um 21:45 h um die 30 Grad hatten.
    Unsere Hühner sind regelmäßig geimpft und entwurmt, haben mal einen Schnupfen, aber sonst fit. Sie bekommen ein normales Hühner-Körnerfutter plus Hennenmehl in Pellet-Form. Daneben Nudeln oder Kartoffeln und Mais aus der Dose, auch mal Gurke. Der TA sagt, dass augenscheinlich auch kein Verdacht auf irgendeine Geflügel-Krankheit bestünde.
    Mein Verdacht neben Hitze wäre jetzt noch Vergiftung, da auch das 5. Huhn plötzlich blutigen Kot hatte. Kot wurde untersucht - vollkommen unauffällig in Bezug auf Würmer und Parsiten.
    Ich habe jetzt leider viel und wirr geschrieben, aber vier tote und ein totkrankes Huhn über Nacht bei 9 Hühnern ist doch nicht normal. Der TA hat leider keinen weiteren Rat für mich. Ggf. habt Ihr Erfahrungen oder irgendwelche Ideen? Ich habe mich gestern und heute durch viele Foren-Beiträge gelesen, aber nichts gefunden, das mir weiterhalf.

  2. #2

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    Das tut mir sehr leid für euch!

    Der blutige Kot lässt ja darauf schließen, dass irgendwas im Verdauungstrakt nicht in Ordnung war.

    Der Kot wurde vermutlich nur auf Würmer und Parasiten untersucht, nicht auf Gift, oder?

    Ist es möglich, dass die Hühner irgendwelche giftigen Pflanzen oder chemischen Dünger oder so etwas gefressen haben?

  3. #3

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    Danke für Deine Antwort. Ja, nur auf Würmer und Parasiten unter dem Mikroskop. Betrifft auch nur den Kot des 5. Huhns, das krank überlebt hat. Der Kot der 4 toten und der 4 lebenden Hühner war unauffällig und nicht blutig. Ich habe Vergiftung auch im Kopf. Wir haben aber keine Nachbarn, die Rattengift o.ä. auslegen. Wohnen jedoch direkt am Lippedeich mit vielen Spaziergängern. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand Gift auf die Wiese wirft. Wir haben zudem den Auslauf im Winter stark erweitert (500qm) und es befinden sich diverse Pflanzen, die nicht Huhn geeignet sind darauf (Kirschlorbeer u.a.), aber wir hatten noch nie ein Huhn, das an diese Pflanzen ging. Wir haben aber auch einen großen, riesigen Baum mit grünen Früchten (wirkt wie Mispel), die sich rot färben und dann fallen. Diese roten Früchte sind angefressen - ich weiß aber nicht, ob von den Hühnern oder allerlei Wildvögeln, die auch auf der Wiese Futter suchen.

  4. #4
    Avatar von LadyDzuranya
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    Evtl. Milben? Die können ja auch zu solchen Todesfällen führen. Passt nur nicht zu dem kranken Huhn. Aber theoretisch könnte das auch etwas anders haben, wenn es als einziges vorher schon auffällig war...

  5. #5

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    Herzlich Willkommen im Hühnerforum.
    4 Hennen in zwei verschiedenen Ställen ohne Einbruchsspuren.....
    Einen tierischen Räuber schließe ich aus. Der hätte die Hühner alle getötet und nicht jeweils 2 pro Stall.
    Spontan fallen mir nur folgende Ursachen ein:

    1. Hitzetod. Dafür spricht die aktuelle Wetterlage. In Kombination mit nicht ausreichender Belüftung kann dies den Hühnern sehr zu schaffen machen.

    2. Milben. Bei dem Wetter vermehren sich evtl. vorhandene Milben explosionsartig. Zusätzlich zur eh schon kreislaufbelastenden Wärme können Milben großen Schaden anrichten.

    3. Toxine. Rattengift oder über den Zaun geworfenes Gift. Der blutige Kot könnte ein Indiz dafür sein. Es könnte sich aber auch um ganz normale abgestoßene Darmschleimhaut gehandelt haben.

    4. Menschlicher Übergriff. Leider gibt es auch solche Fälle.

    Da die toten Hühner zur näheren Beschau nicht mehr zur Verfügung stehen, bleibt es ein Ratespiel.

    Ich würde die Ställe akribisch auf Milben absuchen, nachts Türen und Fenster geöffnet lassen (Öffnungen mit Volieredraht oder Gitter sichern) und die Hühner im Auslauf vorerst begrenzen, so dass die Aufnahme von Gift ausgeschlossen werden kann. Wenn ihr die Möglichkeit habt, in einem Stall eine Kamera zu installieren, so könnte dies zur Aufklärung beitragen. Man würde dann erkennen, ob die Hühner nachts sehr unruhig sind.
    Geändert von SalomeM (26.06.2019 um 23:12 Uhr)

  6. #6

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    Danke Euch! Wir haben immer mal wieder die Vermehrung der roten Vogelmilbe, aber ich bin sehr reinlich mit den Ställen. Sie werden täglich gereinigt und alle 2 bis 3 Tage mit Kieselgur bepudert. Alle Hühner wirkten am Montag gesund, kein Durchfall, glänzendes Gefieder. Auch die zwei großen, sehr starken Leithühner (Rhodeländer und Bresse Griese) traf es. Das Huhn beim TA wurde auch auf Parasiten untersucht, aber alles OK.
    Wg. Hitze: Die Ställe haben beide Fenster mit Draht, die geöffnet waren. Ich denke, bei nächtlichen 30 Grad war es trotzdem sehr warm.
    Wg. Toxine: Der blutige Kot des Kranken Huhns spricht gegen Hitzetod, oder kann das ggf. die Folge sein? Wg. manueller Vergiftung: Ich weiß einfach nicht, warum hier jemand so was machen sollte..
    Anbei noch ein Bild des einzigen Baums, dessen ich mir unsicher bin. Bei drei Apps zur Bestimmung bekomme ich verschiedene Aussagen (Update: Ich kann anscheindend leider kein Bild hochladen..)
    Danke für Eure Hilfe!
    Geändert von HalligHühner (26.06.2019 um 23:29 Uhr)

  7. #7

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    Du kannst mit picr.de Bilder bereitstellen.
    1.14 Gr. Wyandotten

  8. #8
    Hühnerangestellte Avatar von Kohlmeise
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    Oh Mann, sowas ist ja echt schlimm und besonders belastend. Du Arme/r!

    SalomeM´s Möglichkeiten scheinen mir plausibel. Ergänzend möchte ich noch die erst kürzlich erfolgte Wurmkur ansprechen. Die belastet bekanntlich den Darm und somit auch das ganze Huhn. Danach wurde es in NRW ziemlich heiß.

    Die Damen waren also noch etwas angeschlagen und dann kann ein Milbenangriff oder, eher meine Vermutung, die Hitze schnell einen Hühnerkreislauf lahm legen. Etwas verwirren mich die Federn im Stall? Waren es viele?

    Ich fand die Nacht von Dienstag auf Mittwoch extremst gefährlich, es kam einfach nirgendwo Luft hin, noch nicht mal draußen auf freier Fläche. Eine Henne habe ich aus Sorge im Keller übernachten lassen.
    Frau Kohlmeise und das Fußvolk...


  9. #9
    Avatar von Magduci
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    Das hab ich jetzt irgendwie nicht gelesen, haben die Hühner Schatten im Auslauf? Auch Hühner können Sonnenstich bekommen. Gibt es Luftbewegung im Stall oder steht der Stall im Schatten oder wie ist der Beschaffen?

    vG
    Hab ein Herz aus Gold, Nerven aus Drahtseilen und eisernen Willen!
    Für so viel Metall ist mein Gewicht ganz OK.



  10. #10

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    Wir konnten rausfinden, dass der Baum den ich meinte ungiftig ist. Vorhin haben wir das fünfte, sehr angeschlagene Huhn einschläfern lassen weil es sich zwar erst verbesserte, aber nicht mehr fraß und trank. Der TA hat sich das Huhn angeschaut, konnte keine Vergiftungsanzeichen erkennen und ist weiterhin ratlos.

    @Kohlmeise: Ja, das ist richtig. Ich habe bei der Gabe der Wurmkur nicht bedacht, dass wir wirklich Nächte mit über 26 Grad haben. Ggf. ist das wirklich die Ursache bzw. die Hitze kam noch obendrauf.
    @Magduci: Der Auslauf ist - die Sonne wandert ja - immer ungefähr zu 2/3 im Schatten und 1/3 in der Sonne. Die beiden Ställe stehen unter einem Dach an einer Mauer, dort ist es immer schattig.

    Da sich der Giftverdacht nicht erhärtet hat, wird es wahrscheinlicher dass es einfach zu heiß war. Dem entgegen spricht die Tatsache, dass die Ställe geöffnete Fenster hatten. In jedem Fall - und darüber bin ich froh - haben die Hühner keine schlimme Krankheit. Trotzdem alles schlimm. Habt Dank für Eure Hilfe!

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