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Thema: Fuchs oder Marder oder ... ?

  1. #1

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    Fragezeichen Fuchs oder Marder oder ... ?

    Hallo liebe Forumianer,

    nachdem wir gestern innerhalb weniger Wochen wieder beinah unseren kompletten Bestand verloren haben, möchte ich Euch fragen, wer der Übeltäter ist. Es geht mir in diesem Thread nicht darum, wie wir uns schützen können (obwohl das ja auch von der Art des Räubers abhängig ist, seit gestern haben wir aber zumindest den Strom fertig installiert), sondern wir möchten verstehen, wer zu so etwas fähig ist.

    Nun kurz etwas zu unseren örtlichen Gegebenheiten: Wir wohnen im Außenbereich, das Grundstück ist seit ein paar Wochen mit einem 1,80 m, auf einer Seite mit einem 1,25 m hohen Wildzaun eingezäunt, es liegt kein Strom an. Das feste Hühnergehege ist von einem 1 m hohen Staketenzaun umgeben. Daran schließt sich ein 1 m hoher Geflügel-Zaun an, der bisher noch nicht unter Strom stand. Beide Gehege sind durch einen kleinen Durchschlupf verbunden.

    Im Folgenden die Gemeinsamkeiten beider Überfälle:
    - jeweils am frühen Morgen
    - sämtliche Althühner und Küken sind komplett verschwunden, immer hat nur ein Küken überlebt
    - nur von den Hühnern bleiben mal im Gehege, mal außerhalb Federhaufen übrig, und zwar immer pro Huhn ein Haufen, und das teils viele Meter voneinander entfernt
    - es ist kaum Blut vorhanden, wenn dann nur minimale Spritzer
    - es geht lautlos vonstatten, weil die Federhaufen teilweise unter den geöffneten Schlafzimmerfenstern liegen und wir und die Hunde (schlafen im Haus) normalerweise das Gras wachsen hören
    - es sind keine Grabversuche erkennbar, der Räuber muss also gut klettern, springen oder durch fünf Zentimeter große Maschen schlüpfen können
    - außerhalb unseres Grundstücks oder am Zaun (darüber muss das Tier ja mit den toten Hühnern klettern) ist nie eine Feder oder irgendwas anderes zu finden

    Beim ersten Mal fanden wir im Nachhinein ein totes Küken, verbuddelt in einer Erdkuhle.

    Wie gesagt, es geht uns nicht um Tipps zur Vermeidung, sondern darum zu erfahren, ob es wirklich der Fuchs ist (unser Verdacht) oder ein Marder (das vermuten Bekannte).
    Geändert von baldurbande (11.06.2019 um 08:09 Uhr)

  2. #2
    Moderator Avatar von sil
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    Sowohl Fuchs als auch Marder können gut klettern. Füchse springen auch aus dem Stand locker über einen 1 m hohen Zaun.
    Ein Marder wird sich allerdings schwer tun damit, ausgewachsene Hühner (auch Zwerghühner) wegzutragen und es macht für ihn auch keinen Sinn, gleich mehrere Hühner hintereinander zu verräumen.
    Für einen Fuchs wiederum ist es typisch, das, was er nicht gleich verwerten kann, zu bunkern.
    Es macht ihm auch wenig Mühe, mit einer ausgewachsenen Henne im Fang über den Zaun zurückzuspringen,
    Wahrscheinlich findet ihr, wenn ihr sucht, außerhalb des Geländes, relativ nahe am Zaun mehrer verbuddelte Tiere oder zumindest noch Anzeichen dafür.
    Ein erfahrener fuchs tötet schnell und ohne daß die anderen Hühner beunruhigt werden, und wenn der Wind passend für ihn ist, kriegt auch ein Hund nicht unbedingt etwas mit.

    Auch wenn ihr keine Vorschläge wollt, wie ihr Eure künftigen Hühner schützen könnt, würde ich euch dringend ans Herz legen, die Hühner nicht zu früh aus dem Stall zu lassen, bzw, ehe die Hühner raus dürfen, mit den Hunden einen Gang rund ums Gelände zu machen. Wer immer sich bei Euch bedient hat, weiß, daß es sich lohnt, kennt Eure Gewohnheiten und hat keinerlei Respekt vor den Hunden. Da würde ich auf jeden Fall mal ansetzen.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  3. #3

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    Hallo Sil, danke für Deine Antwort, welche unsere Vermutung bestärkt.

    Dass wir keine Vorschläge wollten, hängt einzig damit zusammen, weil es unzählige Vorschläge hier im Forum und auch sonst im Internet gibt und ich keine 1.000ste Grundsatzdiskussion starten wollte. Natürlich wollen wir die künftigen Hühner schützen und Dein Tipp, diese nicht zu früh rauszulassen, kommt jetzt mit zu unserem ToDo dazu. Wir wollen vor den Dämmerungssensor, den wir schon bis zum Maximum ausgereizt hatten, eine Zeitschaltuhr hängen, damit die Hühner im Sommer nicht zu früh rauskommen.

    Dein Tipp mit den Hunden klingt auch sehr plausibel, wir haben uns nämlich schon gewundert, dass beide Überfälle jeweils an einem Sonntag bzw. Feiertag stattfanden. An anderen Tagen bin ich immer früh draußen mit den Hunden "nach dem Rechten schauen".

    Wie schon geschrieben, haben wir gestern die Litzen gespannt, jeweils mehrere unten, oben und oben schräg nach außen geneigt. Der ganze Bereich sieht jetzt aus wie ein Hochsicherheitstrakt.

  4. #4
    Moderator Avatar von sil
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    Wenn ihr die Litze unter Strom setzt, dann achtet auf eine gute Erdung des Gerätes, und auch darauf, daß bei Berührung der oberen Litzen auch eine Erdung gegeben ist.
    Ich finde ja auch ein gutes Zaunprüfgerät unverzichtbar,
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  5. #5
    Avatar von Zwiehuhn_Neuling
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    Hi,

    wenn ihr den Zaun unten Eingegraben habt ist es eine gute Idee, die Erdung auf den Zaun zu legen.
    Damit hast du maximale Spannung zwischen Zaun, Erde und Stromdraht.

    Johannes

    PS: Die soll kein Vorschlag sein sondern ein grundsätzlich physikalischer Vorschlag.
    Wenn der Zaun metallisch, durchgehend und mit guter Erdberührung ist, ist er eine viel bessere Erdung als alle riesigen Erdschienen. Des weiteren gibt eine Entladung zwischen Zaun und Stromlitze die maximale Entladung ohne "Erddämpfung": Also, Litze im Rücken und Pfote oder Schnauze am Zaun macht maximal "Aua".
    0.2 Hund (Podenco) 1.0 Katze (Ungar) versuche Gesund zu werden

  6. #6

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    Ich danke Euch herzlich für Eure Stromtipps, diese gebe ich "zuständigkeitshalber" an meinen Mann weiter.

    P.S. Hab ich schon mal erwähnt, wie toll ich mich hier in diesem Forum aufgehoben fühle? DANKESCHÖN
    Geändert von baldurbande (12.06.2019 um 07:20 Uhr)

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