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Thema: Schwache Henne mit extrem starkem Federlingbefall

  1. #1

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    Schwache Henne mit extrem starkem Federlingbefall

    Hallo erstmal an alle! Ich bin noch neu in diesem Forum.

    Ich habe gestern die letzte Henne von meinen Nachbarn übernommen, da diese mit der Hühnerhaltung aufhören wollen. Ich habe sie dann natürlich erstmal von meiner bestehenden Gruppe separiert.

    Auf dem ersten Blick sah sie gesund aus, wenn auch etwas schmutzig. Mir fiel dann allerdings schnell auf, dass sie teilweise sehr müde und fast apathisch wirkte, wenig fraß und sich ständig putzte. Ich habe ihr dann mal unter die Federn geschaut und tausende Federlinge in allen Altersstufen inklusive Nissen entdeckt. Sie hat sie wirklich ÜBERALL an ihrem gesamten Körper. Kein Wunder, dass sie so schwach wirkte...

    Nun wäre meine Frage: Wie kann ich sie möglichst schnell von den Biestern befreien? Wäre ein Bad mit Hundeshampoo eine gute Idee um erstmal den größten Teil der Viecher runterzubekommen? Und danach eine Behandlung mit Verminex?
    Ich danke euch schon mal im Voraus..

  2. #2

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    Puh, das hört sich ja übel an! Ob ein Hundebad da hilft? Ich habe dafür, aber bei weniger starken Befall, HS Protect Bird verwendet, das hat schnell geholfen.
    Viel Glück mit der Henne!
    Geändert von sabs10 (07.06.2019 um 16:54 Uhr)

  3. #3
    Avatar von Lieselott
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    Ja, das hilft auf jeden Fall!
    Ich hatte vor einigen Wochen einen Hahn mit dem gleichen Problem, extrem starker Federlingbefall, er sah aus, als hätte er unter der Kloake und am Bauch ein Q-Tip neben dem anderen hängen. Einige nordische Vogelmilben waren auch im Gepäck.

    Du brauchst, verglichen mit Hund und Katze, sehr viel Shampoo um einen Effekt zu erzielen. Bei meinem 5-kg-Hähnchen und zwei Waschgängen war es eine halbe Flasche. Vergiss die Flügel nicht, insbesondere die Flügelenden zwischen den dicken Kielen.

    Ich bin folgendermaßen vorgegangen:
    Verminex gleich gegeben.

    Abends baden bis der Hahn sauber war (Kopf habe ich natürlich ausgespart). Dann habe ich mit einer Nagelschere die "Q-Tips" weggeschnitten. Dies am Besten zu zweit machen, da man u.U. sehr dicht an der Haut abschneiden muss. Wenn das Huhn bis dahin allerdings schon in Schockstarre ist, kriegt man es auch gut alleine hin. Bepanthen oder Haut-Desinfektionsmittel bereit halten, falls sich unter den Kokons schon eitrige oder nässende Wunden gebildet haben (z.B. Octenisept, das mindert auch den Juckreiz).
    Habe den Hahn im Badezimmer bei voll eingeschalteter Heizung über Nacht trocknen lassen (Föhnen hat ihn sehr gestresst, es gibt hier aber auch immer wieder Berichte, wonach Hühner das gut wegstecken).
    Morgens wieder Verminex

    Ich habe ih den folgenden Tagen alle zwei Tage Ballistol Animal auf den Bauch u Kloakenbereich (der ja jetzt kahl war), unter die Flügel und auf die Ständer gesprüht. Bei meinem Hahn war die gesamte Haut flammend rot.
    Kontrolliere bei der Gelegenheit gleich die Ständer (Grabmilben/Kalkbeine) und unter den Füßen nach Abszessen.

    Viel Erfolg!
    1.2 große Dresdner, 1 Dorking, 1 Dorking-Mix, 3 Mechelner, 3 Bresse gauloises
    Also insgesamt 1.10 Hühner, dazu 1.0 Spitz und 0.1 Katze

  4. #4
    Avatar von melachi
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    Zitat Zitat von Haibaru Beitrag anzeigen
    Hallo erstmal an alle! Ich bin noch neu in diesem Forum.

    Ich habe gestern die letzte Henne von meinen Nachbarn übernommen, da diese mit der Hühnerhaltung aufhören wollen. Ich habe sie dann natürlich erstmal von meiner bestehenden Gruppe separiert.

    Auf dem ersten Blick sah sie gesund aus, wenn auch etwas schmutzig. Mir fiel dann allerdings schnell auf, dass sie teilweise sehr müde und fast apathisch wirkte, wenig fraß und sich ständig putzte. Ich habe ihr dann mal unter die Federn geschaut und tausende Federlinge in allen Altersstufen inklusive Nissen entdeckt. Sie hat sie wirklich ÜBERALL an ihrem gesamten Körper. Kein Wunder, dass sie so schwach wirkte...

    Nun wäre meine Frage: Wie kann ich sie möglichst schnell von den Biestern befreien? Wäre ein Bad mit Hundeshampoo eine gute Idee um erstmal den größten Teil der Viecher runterzubekommen? Und danach eine Behandlung mit Verminex?
    Ich danke euch schon mal im Voraus..
    Wenn sie matt und lustlos ist, ist das auch ein Zeichen, das sie durch die Parasiten Vitamin- und Mineralstoffmangel hat. Da würde ich mir beim Tierarzt mal ein Präparat mit allen Vitaminen, Spurenelementen, und was sonst noch essentiell ist besorgen, damit sich schnellstmöglich wieder eine Balance einstellen kann. Bei einem so schlecht gepflegten Tier würde ich auch unbedingt Kotproben prüfen lassen auf innere Parasiten.

    Biete ihr ein Staubbad an, das du am Anfang öfters wechselst. Die Henne fühlt sich viel wohler, wenn sie ihren natürlichen Trieb, zu baden und sich zu säubern, ausleben kann, auch wenn du sie schon von den Parasiten befreit hast.

  5. #5

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    Zitat Zitat von Lieselott Beitrag anzeigen
    Ja, das hilft auf jeden Fall!
    Ich hatte vor einigen Wochen einen Hahn mit dem gleichen Problem, extrem starker Federlingbefall, er sah aus, als hätte er unter der Kloake und am Bauch ein Q-Tip neben dem anderen hängen. Einige nordische Vogelmilben waren auch im Gepäck.

    Du brauchst, verglichen mit Hund und Katze, sehr viel Shampoo um einen Effekt zu erzielen. Bei meinem 5-kg-Hähnchen und zwei Waschgängen war es eine halbe Flasche. Vergiss die Flügel nicht, insbesondere die Flügelenden zwischen den dicken Kielen.

    Ich bin folgendermaßen vorgegangen:
    Verminex gleich gegeben.

    Abends baden bis der Hahn sauber war (Kopf habe ich natürlich ausgespart). Dann habe ich mit einer Nagelschere die "Q-Tips" weggeschnitten. Dies am Besten zu zweit machen, da man u.U. sehr dicht an der Haut abschneiden muss. Wenn das Huhn bis dahin allerdings schon in Schockstarre ist, kriegt man es auch gut alleine hin. Bepanthen oder Haut-Desinfektionsmittel bereit halten, falls sich unter den Kokons schon eitrige oder nässende Wunden gebildet haben (z.B. Octenisept, das mindert auch den Juckreiz).
    Habe den Hahn im Badezimmer bei voll eingeschalteter Heizung über Nacht trocknen lassen (Föhnen hat ihn sehr gestresst, es gibt hier aber auch immer wieder Berichte, wonach Hühner das gut wegstecken).
    Morgens wieder Verminex

    Ich habe ih den folgenden Tagen alle zwei Tage Ballistol Animal auf den Bauch u Kloakenbereich (der ja jetzt kahl war), unter die Flügel und auf die Ständer gesprüht. Bei meinem Hahn war die gesamte Haut flammend rot.
    Kontrolliere bei der Gelegenheit gleich die Ständer (Grabmilben/Kalkbeine) und unter den Füßen nach Abszessen.

    Viel Erfolg!

    Vielen Dank für die ausführliche Anleitung.
    Ich habe die Henne jetzt gerade mit Verminex behandelt und werde sie wahrscheinlich direkt morgen früh baden und gründlich waschen
    Ihre Beine habe ich jetzt auch kontrolliert und ein paar Schuppen stehen tatsächlich hoch und darunter ist auch wirklich etwas weißes, kalkartiges.. Hab so was bei meinen Huhnis noch nie gesehen. Abszesse scheint sie allerdings (Gott sei Dank) keine zu haben.

    Wie behandelt man am besten diese Kalkbeine? Ich habe gelesen, dass man die Füße im Wasser einweichen und den "Kalk" ablösen soll und dann Ballistol drauf.

  6. #6

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    Zitat Zitat von melachi Beitrag anzeigen
    Wenn sie matt und lustlos ist, ist das auch ein Zeichen, das sie durch die Parasiten Vitamin- und Mineralstoffmangel hat. Da würde ich mir beim Tierarzt mal ein Präparat mit allen Vitaminen, Spurenelementen, und was sonst noch essentiell ist besorgen, damit sich schnellstmöglich wieder eine Balance einstellen kann. Bei einem so schlecht gepflegten Tier würde ich auch unbedingt Kotproben prüfen lassen auf innere Parasiten.

    Biete ihr ein Staubbad an, das du am Anfang öfters wechselst. Die Henne fühlt sich viel wohler, wenn sie ihren natürlichen Trieb, zu baden und sich zu säubern, ausleben kann, auch wenn du sie schon von den Parasiten befreit hast.
    Alles klar, dann werde ich wohl auch baldmöglichst mal beim Tierarzt vorbeischauen. Über wie viele Tage sollte ich die Kotprobe am besten sammeln?

    Ein Sandbad hat sie natürlich auch in ihrem Übergangsgehege. Allerdings hat sie es wohl noch nicht benutzt.. Ich hoffe, dass sie schon lebhafter wird, wenn erstmal die meisten Federlinge von ihr runter sind :/

  7. #7

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    Kurzes Update!
    Ich habe die Henne ausgiebig gebadet und was da alles aus den Federn kam war, gelinde gesagt, ekelig. Tausende Federlinge wanderten an diesem Tag den Abfluss hinunter *lach*
    Die Henne ließ das alles mit größter Entspannung über sich ergehen. Selbst das shampoonieren fand sie super und legte sich beim Abspülen auch schon mal auf die Seite und spreizte die Flügel von sich. Hätte nicht gedacht, dass Hühner das entspannend finden könnten... Jedenfalls sind jetzt die meisten Federlinge von ihr runter und auch die größeren Nissen habe ich weggeschnitten. Beim Föhnen (was sie auch total toll fand) kamen dann noch ein paar Federlingleichen aus ihren Federn.. Das Übergangsgehege habe ich gereinigt und sie dann trocken wieder nach draußen gebracht und mit Verminex behandelt.
    Mittlerweile blüht sie auf. Seit dem Schaumbad frisst sie, badet sich im Sand und läuft mir, wenn ich das Gehege betrete schon freudig entgegen. Außerdem ist das Hühnchen wieder schneeweiß, die Federn sind weich und sie riecht auch jetzt noch wunderbar nach Kamille.
    Allerdings habe ich nicht alle Federlinge und Nissen erwischen können und es sind immer noch ein paar in ihren Federn... Wird das Verminex die überlebenden Federlinge bald abtöten? Und was ist mit den restlichen Nissen?

  8. #8
    Avatar von elja
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    Meistens funktioniert das Verminex ganz gut. Wenn du zusätzlich mit Ballistol unter der Kloake ölst, dann sterben die frisch geschlüpfte Federlingen auch recht schnell. Das Öl in Verbindung mit Sandbad kann verdrecktes Gefieder geben. Macht nichts, da die Henne baden mag. Dann riecht sie wieder frisch gewaschen...
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
    ... Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
    „Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!“ ...

  9. #9
    Avatar von melachi
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    normalerweise können gesunde Hühner Federlinge selber gut im Griff behalten, wenn sie ausgiebig staubbaden können. Im Freilauf wechseln sie dabei die Staubbäder durch, damit sie immer in unverseuchtem Staub baden. Da mußt du dann helfen, wenn sie nur ein Staubbad hat, und es fleißig austauschen. Um ein paar versprengte Überlebende brauchst du dir also keine Gedanken machen. Solange noch Nissen zu sehn sind, würde ich wie elja behandeln, dabei aber auch auf den Kopfbereich achten, denn Federlinge verstecken sich auch gerne in den Ohren und zwischen Kehllappen.

  10. #10

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    Normalerweise soll man eine Behandlung nach 7 bis 10 Tagen wiederholen.
    1.14 Gr. Wyandotten

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