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Thema: Wer ist schuld dass sie nicht (gut) legen?

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  1. #1

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    Wer ist schuld dass sie nicht (gut) legen?

    Wir haben 10 Hennen und einen Hahn der Rasse Amrock, dabei tragen fünf einen Ring von 2016 und fünf nicht - die sollen laut Vorbesitzerin eigene Brut von 2017 sein.
    Nach einer langen Legepause haben die Hühner im Februar/März angefangen zu legen und legen 0-5 Eier am Tag. Immer wenn es ein paar Tage 4 oder 5 Eier gab und ich zufrieden bin bricht die Produktion wieder ein.
    Ich füttere Legekorn mit einem Drittel Körnermischung zur mehr oder weniger freien Verfügung. Die Kinder füttern Kellerasseln, die Frau füttert Brot und Löwenzahn und die Oma füttert Kartoffeln.


    1. 30 Eier die Woche von 10 Hennen fänd ich okay, ist das zuviel erwartet?
    2. Manche Hennen sind ständig im Legenest und des Legens verdächtig manche nie. Vielleicht legen ja nur 6 Hühner die Eier und 4 machen garnicht mit - wie kriegt man das raus?
    3. Gestern war Rekordtag - 6 Eier, die letzten irgendwann nach 17 Uhr. Dann hat die Oma "aus Versehen" ein Kilo Kartoffeln zu viel gekocht und den Hühnern verfüttert. Heute nur ein Ei.
    Wirkt es sich direkt aus, wenn die Hühner sich an Kohlenhydraten satt fressen, so dass sie direkt am nächsten Tag keine Eier legen können?
    4.Es gibt nur ein Legenest und zwei der Hennen sind da viel zu lang drin. Ich glaube nicht dass sie richtig gluckig sind, aber sie blockieren halt das Nest. Manchmal liegen Eier in einer anderen Stallecke, dann hat wohl eine Kollegin die Geduld verloren. Aber verkneifen sich Hühner das Ei, wenn das Nest besetzt ist? Muss ich noch eins bauen?


    Gibt es noch irgendwelche Aspekte, die ich evtl vernachlässigt habe um eine gute und stabile Eierausbeute zu ermöglichen? Irgendwas woran man nicht denkt?

  2. #2
    Gast
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    Hallo Shrike
    Zunächst einmal würde ich das Verfüttern von Brot und Kartoffeln mal gänzlichst weglassen, weil diese Unmengen an Kohlehydraten nur Fett bei den Hühnern ansetzen und fette Hühner bekanntlicherweise deutlich weniger Eier legen als normal ernährte Hühner.
    Zum anderen hast erzählt, dass du Löwenzahn fütterst. Daher gehe ich mal davon aus, dass deine Hühner wohl kein ständiges frisches Grün zu Verfügung haben. Für eine gute Legeleistung sehe ich ständig frisches Grün, insbes. junge Grasspitzen mal als eine weitere Voraussetzung. Der Vollständigkeit halber auch das zur Verfügungstellen von Muschelgrit bzw. Austerngrit.
    Bei 10 Hühnern nur 1 Nest, wenn ich das richtig verstanden habe? Hallo! Ist das dein Ernst? Also 4 Nester sollten es mind. schon sein.

    Gruß: Canto

  3. #3
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von canto Beitrag anzeigen
    .........
    Bei 10 Hühnern nur 1 Nest, wenn ich das richtig verstanden habe? Hallo! Ist das dein Ernst? Also 4 Nester sollten es mind. schon sein.

    Gruß: Canto
    1 Nest reicht vollkommen aus und wenn Du denen was gutes tun willst, denn machst Du denen noch ein 2. Nest - so als Reseve! Aber das hat nichts mit der Legeleistung zu tun.

    Mein Tip
    Legekorn zur ständigen Verfügung
    Körnerfutter - tägl. eine feste Ration geben
    Grünfutter ok und auch mal ein paar Leckerlis von den Kindern - alles ok

    Aber/Und der Rest, wie Kartoffeln und co, das würde ich ganz weg lassen.

    Ok, war wohl eine Ausnahme - aber man muss mal berechnen, 1 Kilo Kartoffeln, das sind 100g pro Tier und das ist schon über 50% der Tagesmenge. Und diese Menge sind Kohlenhydrate pur
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  4. #4

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    Zitat Zitat von hein Beitrag anzeigen
    ... man muss mal berechnen, 1 Kilo Kartoffeln, das sind 100g pro Tier und das ist schon über 50% der Tagesmenge. Und diese Menge sind Kohlenhydrate pur
    Ok, ich habe das interessehalber und um die Ehre der Oma zu retten, mal etwas durchgerechnet: 100 g Kartoffeln enthalten 326 KJ Energie. Eine Legehenne braucht nach diesen Angaben S. 9 1452 kJ am Tag, wenn sie 1900 g wiegt. Demnach würde man mit 100 g Kartoffeln 22.5% ihres Energiebedarfs decken. Wenn Amrocks aber 3 kg wiegen sollen, ist diese Energiemenge zu gering, da Amrocks ja somit 58% schwerer sein dürfen, als das in der Quelle zugrundegelegte Legehuhn. Würde man grosszügig mal von einer erlaubten Energiemenge von 2300 kJ pro Tag ausgehen, so wären in der 100 g Kartoffelportion nur ca. 14% der Tagesenergiemenge. Oder anders ausgedrückt: eine 3 kg Henne müsste ca. 700 g Kartoffeln essen, um ihren Energiebedarf damit zu decken.
    Da Kartoffeln neben rund 80% Wasser, 16% Kohlenhydrate, 2% Protein, 2% Ballaststoffe und quasi kein Fett enthalten, kann man über den Daumen gepeilt sagen, dass Kartoffeln nur rund 10% Protein in ihrer Trockenmasse (20% des Frischgewichts) enthalten. Wenn man auf die für Legehennen manchmal empfohlenen 17% Rohprotein kommen will, muss man also noch ein Proteinfutter hinzugeben. Da nur 100 g frische Kartoffeln pro Huhn gefüttert wurden, wäre dafür also noch ausreichend Spielraum. Frischer Magerquark enthält z.B. 11% Eiweiss und 84% Wasser. Angenommen die Oma macht sich nun mit 1000 g Kartoffeln (mit 20 g Protein in 200 g Trockenmasse) und 200 g Magerquark (mit 21 g Protein in 32 g Trockenmasse) beliebt, so würde sie bei deinen Legehennen ein Futter mit 41 g Protein in 232 g Trockenmasse, also 17-18% Rohprotein füttern. Pro Vogel wären das dann also 100 g Kartoffeln und 20 g Magerquark mit einer Energie von 326 kJ + 51.4 kJ = 377.4 kJ oder bezogen auf die 2300 kJ Engergiebedarf rund 16%.

    Der langen Rede Kurzer Sinn:
    Ein paar Kartoffeln müssten, zusammen mit z.B. Magerquark im Verhältnis 10:2 gemischt, durchaus als Bestandteil einer Legehennenfütterung akzeptabel sein.

    LG Oliver
    Geändert von Oliver S. (25.04.2019 um 16:10 Uhr)

  5. #5

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    Zitat Zitat von Oliver S. Beitrag anzeigen
    Ok, ich habe das interessehalber und um die Ehre der Oma zu retten, mal etwas durchgerechnet: 100 g Kartoffeln enthalten 326 KJ Energie. Eine Legehenne braucht nach diesen Angaben S. 9 1452 kJ am Tag, wenn sie 1900 g wiegt. Demnach würde man mit 100 g Kartoffeln 22.5% ihres Energiebedarfs decken. Wenn Amrocks aber 3 kg wiegen sollen, ist diese Energiemenge zu gering, da Amrocks ja somit 58% schwerer sein dürfen, als das in der Quelle zugrundegelegte Legehuhn. Würde man grosszügig mal von einer erlaubten Energiemenge von 2300 kJ pro Tag ausgehen, so wären in der 100 g Kartoffelportion nur ca. 14% der Tagesenergiemenge. Oder anders ausgedrückt: eine 3 kg Henne müsste ca. 700 g Kartoffeln essen, um ihren Energiebedarf damit zu decken.
    Da Kartoffeln neben rund 80% Wasser, 16% Kohlenhydrate, 2% Protein, 2% Ballaststoffe und quasi kein Fett enthalten, kann man über den Daumen gepeilt sagen, dass Kartoffeln nur rund 10% Protein in ihrer Trockenmasse (20% des Frischgewichts) enthalten. Wenn man auf die für Legehennen manchmal empfohlenen 17% Rohprotein kommen will, muss man also noch ein Proteinfutter hinzugeben. Da nur 100 g frische Kartoffeln pro Huhn gefüttert wurden, wäre dafür also noch ausreichend Spielraum. Frischer Magerquark enthält z.B. 11% Eiweiss und 84% Wasser. Angenommen die Oma macht sich nun mit 1000 g Kartoffeln (mit 20 g Protein in 200 g Trockenmasse) und 200 g Magerquark (mit 21 g Protein in 32 g Trockenmasse) beliebt, so würde sie bei deinen Legehennen ein Futter mit 41 g Protein in 232 g Trockenmasse, also 17-18% Rohprotein füttern. Pro Vogel wären das dann also 100 g Kartoffeln und 20 g Magerquark mit einer Energie von 326 kJ + 51.4 kJ = 377.4 kJ oder bezogen auf die 2300 kJ Engergiebedarf rund 16%.

    Der langen Rede Kurzer Sinn:
    Ein paar Kartoffeln müssten, zusammen mit z.B. Magerquark im Verhältnis 10:2 gemischt, durchaus als Bestandteil einer Legehennenfütterung akzeptabel sein.

    LG Oliver
    Für Weissbrot könnte man analog überlegen:

    Macht sich deine Frau mit 1000 g Weissbrot (mit 85 g Protein in 600 g Trockenmasse) und 250 g Magerquark (mit 26 g Protein in 43 g Trockenmasse) beliebt, so würde sie bei deinen Legehennen ein Futter mit 111 g Protein in 643 g Trockenmasse, also ebenfalls rund 17% Rohprotein füttern. Pro Vogel wären das dann allerdings 100 g frisches Weissbrot und 25 g Magerquark mit einer Energie von 1030 kJ + 64 kJ = 1094 kJ oder bezogen auf die 2300 kJ Engergiebedarf rund 48 %.

    Weissbrot und Magerquark müsste man also im Verhältnis 10 : 2.5 mischen damit die Hennen nicht zu wenig Protein bekommen.

    (Zu berücksichtigen wäre natürlich, dass hier mit frischem Weißbrot gerechnet wurde. Dieses enthält noch 40% Wasser. Nimmt man Trockenes Weißbrot, sollte man zuerst das Wasser wieder ergänzen, dann wiegen und danach die entsprechende Masse Quark hinzufügen.)

    LG Oliver
    Geändert von Oliver S. (25.04.2019 um 16:33 Uhr)

  6. #6
    Avatar von Dylan
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    1. Ich habe keine Frau, sondern einen Mann. Nicht durch den Nicknamen durcheinander bringen lassen.
    2. Mir wird von zuvielen Zahlen leicht schwindelig, deshalb lasse ich das mit dem Rechnen.
    Ich nehme einfach eine halbe Schüssel mit gesammelten Essensresten oder altem Brot von der Verwandtschaft, das wird eingeweicht, dann kommt ein großer Becher Legemehl und etwas Futterkalk drauf, fertig. Und das muss aufgefressen sein, bevor es am Nachmittag Körner gibt.
    3. Am Ergebnis sehe ich, ob die Fütterung passt. Viele glattschalige Eier, agile, nicht verfettete Hühner- das reicht mir vollkommen.
    4. Meine weitere Eiweißquelle für die Hühner kann ich nicht steuern und NOCH SCHLECHTER berechnen. Sie laufen ziemlich viel in der Wiese und fressen Insekten und Gewürm.
    5. Quark gibts nur im Winter ab und an, wenn nix rumfliegt oder krabbelt.

  7. #7
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Oliver S. Beitrag anzeigen
    Weissbrot und Magerquark müsste man also im Verhältnis 10 : 2.5 mischen damit die Hennen nicht zu wenig Protein bekommen.
    Was aber nicht viel nützt, weil in dieser Mischung die limitierenden Aminosäuren Lysin und Methionin völlig unterrepräsentiert sind. Das Ergebnis wäre ein Nachlassen der Legeleistung.

    Liebe Grüße

    Frank
    nach 20 Jahren endlich wieder Hühner, spontaner Bruteier-Kauf bei Ebay, geliefert in die Packstation, Oktober 2014 erste Naturbrut... ein bisschen Natur in der Stadt..
    Aktuell 3,35 New Hampshire, 3,7 Gänse, dazu Pferd, Hund, 3 Katzen und Bienen ...

  8. #8
    Moderator Avatar von sil
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    Ergänzend zu dem, was Canto schon schrieb: Biete deinen Hennen ab und an mal tierisches Eiweiß an. Hühner sind keine reinen Vegetarier und wenn der Auslauf nichts hergibt, weil vielleicht zu klein oder zu öde, dann nehmen sie dankbar Quark, Hackfleisch, getrocknete Insekten etc an.

    Schau dir die einzelnen Hennen mal an. sind die Gesichter und Kämme rot oder eher etwas blaß. Hast Du den Stall mal auf Milben kontrolliert? Kannst du sonstige Parasiten wie Flöhe, Federlinge, Würmer aussschließen?
    Hast Du mal eine Henne in die Hand genommen? Spürt man das Brustbein scharf herausstehend oder gar nicht?

    Haben die Hennen zusätzlich Muschelgrit zur Verfügung? Vielleicht legt eine Windeier oder extrem dünnschalige Eier, die von den Hennen selber gefressen werden?
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  9. #9
    Avatar von LittleSwan
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    Amrock und "hohe" Legeleistung im zweiten bzw. dritten Legejahr, geht das zusammen?
    Haben sie jemals (in den Vorjahren) reichlich gelegt? Stammen sie aus einer gut legenden Linie?

  10. #10
    Avatar von Anni Huhn
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    Amrock und Legekorn geht auch nicht gut zusammen. Schau mal die diversen Amrockfäden im Forum, außerdem würde ich die Damen mal wiegen. Evtl nur Körner und Eiweiß, wenig Mais Kartoffeln und Co. Amrocks sind Leichtfuttrig

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