Hecke aus Hainbuche ohne Zaun

[chrissi84]

Hallo zusammen,

ich überlege mir eine Hecke aus Hainbuche zu setzen. In der Vergangenheit hatte ich schon einmal eine Hainbuchenhecke und dahinter einen Zaun, so einen grünummantelten Maschendrahtzaun. Das Problem damals war, daß die Hainbuche natürlich durch den Zaun durch wuchs und ich beim Zurückschneiden ausversehen manchmal mit der Heckenschere in den Zaun abgerutscht bin und dabei die Maschen zerschnitten habe.

Daher war mein Gedanke jetzt, ob es möglich ist die Stämme einfach enger zu setzen, so daß zumindest keine Hühner durchkommen. Die Gefahr, daß Küken durchkommen, ist mir bewußt.

Hat jemand so etwas schon einmal selbst gemacht oder woanders gesehen?

Danke im Voraus für Eure Antworten.

Viele Grüße
Chrissi

[Mara1]

Das hab ich noch nicht gemacht. Ich stelle mir das schwierig vor. Was für Hühner hast du, große oder Zwerge? Um wieviele Meter Hecke geht es denn?

Ich hatte mal für das Jungvolk etwas abgetrennt mit 8cm breitem Durchgang, damit sie raus können aber die großen nicht rein. Da haben es ein 3,5kg Hahn und zwei große Hennen geschafft, sich rein zu quetschen. Hätte ich nie für möglich gehalten. Man muß bedenken, daß Hühner durch die Federn viel breiter aussehen, als sie tatsächlich sind, und deshalb können sie sich durch erstaunlich enge Spalten quetschen, wenn sie wollen. Ich schätze auch für große Hühner müßtest du Stammabstände von kaum mehr als 5-6 cm hinkriegen, und ob das überall klappt.... Wenn irgendwo eine Lücke ist, finden die Hühner sie garantiert.

Was ich mir vorstellen könnte, allerdings hab ich es noch nie gemacht, also nur eine Idee ohne Erfahrungswerte: Wenn du gleich beim Pflanzen der Hecke unten, so ca. 40-50cm hoch, ein Gitter mit einbaust, das könnte klappen. Dann ist das Gitter nicht am Rand der Hecke, sondern eher in der Mitte. Die Zweige können durch wachsen, aber du erwischst das Gitter dann nicht so leicht mit der Heckenschere. Die Hühner können unten nicht mehr durch marschieren, und weiter oben macht dann ja die Hecke mit ihren Zweigen dicht. Vielleicht würde da sogar so 50cm Hasendraht reichen. Den können allerdings Hund oder Fuchs zerreißen und reparieren oder wieder raus machen kannst du das nie mehr, weil es mit der Zeit einwächst. Muß man sich also gut überlegen, ob man das macht, weil einmal eingewachsen kriegt man das Gitter nie mehr raus.

Wahrscheinlich würde ich eher an einer Seite direkt an der Hecke einen kleinen Zaun machen, etwa 40-50cm hoch, damit die Hühner nicht unten durch die Hecke schlüpfen können. Wenn du den Zaun außen machst können die Hühner noch in der Hecke herumsuchen und scharren. Zaun direkt an der Hecke hätte den Vorteil, daß du an den Zaun noch dran kommst. Evtl. könntest du so etwas nehmen wie einen kleinen Steckzaun, den du vor dem Hecke schneiden wegnehmen kannst und dann wieder aufstellen.

Mehr fällt mir dazu nicht ein, aber bestimmt haben andere noch mehr Ideen.

LG
Mara

[Anke P]

So wie Mara beschreibt haben wir das auch gemacht,
gleich beim Pflanzen der Hainbuchen dicht an den "Stämmen" der Heckenpflanzen
einen Schaf-/Wildzaun gezogen(oben breitere unten schmalere Abstände zwischen den Drähten).
Der ist optisch schnell verschwunden und wird von der Heckenschere auch nicht erfasst.

[hirsch]

Ich habe mehrere Hainbuchenhecken.

Damit da, was ich sowieso für fasst unmöglich halte, keine Hühner irgendwo durchschlüpfen können, müsstest Du in einem kleineren Abstand als 10 cm pflanzen. Die Pflanzen brauchen aber auch zueinander einen gewissen Abstand, da sie sich sonst gegenseitig zu sehr bedrängen. Deshalb halte ich, eine Hainbuchenhecke so eng zu pflanzen wie Du das gedanklich planst, für keine gute Idee.

Damals habe ich drei Pflanzen pro Meter gepflanzt, weil die Hecke später auch als Sichtschutz dienen sollte. Aber bei einer geplanten Wuchshöhe von ca. 1,80 m war das schon ein recht enger Abstand.

Auch verstehe ich die Schwierigkeiten beim schneiden nicht, wenn die Hecke durch den Zaun durchwächst. Das macht man ein- bis zweimal im Jahr, langsam und ohne zu hudeln mit einem gewissen Abstand zum Zaun. Also schon etwas mehr als nur 2 cm.

[birgit23]

Wir haben einfach einen Kaninchendraht (kniehoch) an der Hecke entlanggezogem. Der ist mit den Jahren in der Hecke verschwunden und stört nicht beim schneiden. Ich meine, das bei uns sogar fünf Pflanzen pro Meter stehen.


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[chrissi84]

Vielen Dank für Eure Antworten. Auf die Idee einen Zaun einwachsen zu lassen bin ich gar nicht gekommen, obwohl eigentlich so nahe liegend ...

Die Pflanzen hätte ich demnächst selbst begonnen vorzuziehen. Nächstes Jahr möchte ich erst pflanzen.

Geplant ist gerade eine Höhe von 1-1,2 Meter und einer Länge von etwa 15 Metern. Zuerst ging ich von einem Pflanzabstand von etwa 10-15 cm aus, jetzt meine ich 25-30 cm reichen auch. Allerdings war ich mir unsicher, ob die Stämme unendlich wachsen, auch wenn die Hecke regelmäßig geschnitten wird.

Ich habe Sussex braun porzellanfarbig. Die sind eher gemütlich und wenig auf Abwegen unterwegs.

Danke für den Tipp mit dem Einwachsen lassen. Ich glaube darauf wird es hinaus laufen.

[Okina75]

Hallo!

Je enger du setzt, umso mehr Pflanzen werden dir aufgrund Platz- und Lichtmangels eingehen, die Hecke dadurch mit der Zeit sehr ungleichmäßig dicht, und Wühlmäuse haben bequemes wie leichtes Spiel.

Die Idee, einen Zaun einwachsen zu lassen, ist die beste, denn (auch dicke) Hühner sind immer nur halb so dick wie sie aussehen (durch das voluminöse Federkleid), und passen ohne weiteres durch Lücken von 15 cm. So dicht kriegt man eine Hecke erst nach vielen Jahren des mehrmaligen Schneidens pro Jahr, dass keine Hühner mehr durchgehen.