Laute Pumpe ein Ausschlusskriterium?

[Saatkrähe]

Ja, so hat jede/r so seine/ihre Meinung. Eure Beispiele finde ich zum Teil recht abenteuerlich bishin zu abwegig. Wenn jemand schreiben würde - bei mir ist es so und so, ist nicht so schön für die Hühner - das könnte ich verstehen. Aber es schönreden, weil selbst eingeredet... Aber genug, da eh zwecklos
Wenn es nicht sein muß, sollte man sich doch nicht für eine schlechtere Variante entscheiden

OT
Ich kann mich übrigens auch recht gut an nächtlich eigentlich störende Geräusche anpassen, wenn, weil ich es will. Aber ich bin extra so umgezogen, daß ich absolute Ruhe haben kann, wenn ich es will. Da mein Hauptstall nahe meines Schlafzimmer-Fenster steht, hat mich anfangs das Krähen nachts um 1:30 h, etc. gestört. Dann habe ich beschlossen, daß es mir egal ist. Seitdem höre ich es nur noch wenn ich wach bin
Wenn im Sommer die Ernter die Nacht hindurch fahren - ich bin von allen Seiten von Feldern umringt - ist mir das auch wurscht. Und meine Hühner haben vorher und hinterher wieder ihre Ruhe. Das ist alles normal und kein Dauerzustand.

[Mara1]

Mensch stört sich vor allem an dem, was einen persönlich stört, ist meine Erfahrung. Und es ist auch sehr unterschiedlich, je nachdem wie empfindlich jemand ist.

Saatkrähe, da kann ich dir ein besonders abenteuerliches Beispiel erzählen, und ich schwöre dir, es ist wahr. Ich bin in einem sehr, wirklich sehr hellhörigen Reihenhaus aufgewachsen. Im EG wohnten meine Großeltern, im 1. Stock wir. Ich hatte ein Aquarium, und natürlich lief da eine Pumpe rund um die Uhr. Bis unsere Oma mal in mein Zimmer kam. Die Pumpe brummt ja, stellte sie fest. Läuft die auch nachts? Klar läuft die auch nachts. (Ich schlief praktisch direkt neben der leise brummenden Pumpe, mich hat´s nicht gestört).

Prompt kam am Abend Opa rauf. Ich müsse doch bitte unbedingt die Pumpe nachts aus machen. Oma könne gar nicht einschlafen, weil das Gebrumme... nicht auszuhalten. Das war typisch, daß Oma mit solchen Beschwerden nicht selber kam, sondern den armen geplagten Opa vorschickte. Ich sagte, die Pumpe läuft da doch schon immer. Ja, und sie hat das auch immer schon gehört, aber sie wußte ja nicht, wo dieses schreckliche Gebrumme her kommt. Sie hätten gedacht, das wäre irgend ein Motor bei einem Nachbarn.... Ok, ich mach die Pumpe aus. Stecker gezogen, Pumpe aus. Gewartet, bis Opa draußen war, Pumpe wieder angesteckt. Ich wollte ja nicht riskieren, daß meine Fische kieloben schwimmen, bloß weil Oma etwas - ähm - sagen wir empfindlich war.

Am nächsten Tag vorsichtig gefragt, ob sie denn nun besser geschlafen hätte, ohne das Gebrumme der Pumpe? Oh ja, Oma hat prima geschlafen, toll diese himmlische Ruhe. Wie gut, daß man nun endlich diese böse Pumpe als nächtliche Ruhestörung entdeckt hat und Oma in Ruhe schlafen kann, denn die Pumpe ist ja aus.... Ich habe versprochen, das brummende Höllending jeden Abend aus zu stecken, und die Pumpe hat nie wieder Omas Schlaf gestört. Versteht sich von selbst, daß die Pumpe immer gelaufen ist....

Das war jetzt wirklich OT, sorry, aber ich kann heute noch lachen wenn ich dran denke, deshalb wollte ich das mal erzählen.

LG
Mara

[Widdy]

Ich auch noch ein OT:
Wohnblock, äusserst hellhörig. Nachbar fragte mich am nächsten Morgen, ob es mir besser ginge.
Der hat ein anderer Nachbar in der Nacht Ko.... gehört und gemeint, es wäre ich gewesen.

Trotz allem finde ich, dass wirklich ein persönlicher Test von längerer Zeitspanne dort neben der Pumpe gemacht werden sollte, um überhaupt zu wissen, was Sache ist.

Meine Hühner schlafen in einem Bauwagen, die Enten in grossem Baucontainer.
Bei beiden gehe ich regelmässig nachts nachsehen, wie es mit der Temperatur etc. ist. D.h. ich gehe rein und hock mich mal hin und lass es auf mich einwirken. Je nachdem wird Fenster bzw. im Winter die Heizung bei Huhnis reguliert.
Das kann ich von aussen her gar nicht einschätzen (gut, mittlerweile eigentlich schon, ich mach's aber trotzdem).

[Saatkrähe]

Und weiter mit OT

Mara - solche Geschichten kenne ich auch Ich denke, daß kann so gut wie jedem passieren. Interessant ist, daß selbst kleine Geräusche im ungünstigen Fall über erstaunliche Strecken weitergeleitet werden können. Im Haus leichter nachvollziehbar, da alles miteinander verbunden ist. Und je nach dem wie man auf seinem Kopfkissen liegt, ist es mal hörbar und mal nicht. Das Beispiel Deiner Oma zeigt vielleicht auch, daß sie es sich mit einer anderen Einstellung hätte egal machen können
Wir leben längst in einer Epoche, wo selbst nächtliche Ruhestörung fast selbstverständlich geworden ist. Manche können damit umgehen, manche nicht. Es ist aber längst nachgewiesen, durch Untersuchungen über Jahre, bei Leuten die im Bereich von Flughäfen, Bahnstrecken und verkehrsreichen Straßen wohnen, daß die nächtliche Lärmbelästigung krank macht. Übrigens auch gültig für jene die sagen, daß es sie nicht stört. Da es so schwer nachzuweisen ist, wird man sich wohl noch ewig darüber streiten, ob das stimmt oder nicht. Wenn man aber die Unempfindlichen mal eingehender befragt, kommt nach einigem Hin und Her heraus, daß es schon viel schöner wäre, wenn es wenigstens nachts still wäre.

Ich kenne aber auch die Situation, daß man sich an Stille erstmal gewöhnen muß, wenn man plötzlich als Großstadtmensch auf dem Land übernachtet Sogar ein nicht allzu schnell vorbeirollender Güterzug kann recht einlullend sein.