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Thema: Reißwunde an der Flanke

  1. #1
    Avatar von Kimberly
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    Reißwunde an der Flanke

    Gestern Abend habe ich bemerkt, dass es meiner Nida schlecht geht. Sie saß mit hängendem Schwanz zusammengekauert da. Ich hab sie dann direkt untersucht und unter ihrem Flügel eine große Wunde an der Körperseite entdeckt. Zuerst dachte ich, es sei ein Habichtangriff gewesen, die Wunde war aber nur einseitig. Bei genauerer Betrachtung (zum Glück durch meinen Mann) war offensichtlich, dass die Wunde schon älter war, denn sie roch bereits. Da unser Tierarzt bereits geschlosssen hatte, sind wir heute morgen direkt hingefahren. Der TA hält selbst allerlei Geflügel und ist sehr hühnerkundig. Er meinte, die Wunde sei sicher schon eine Woche alt und dass es sich um eine Reißwunde handelt, so als wäre sie irgendwo hängen geblieben. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wo das gewesen sein soll. Fuchs und Habicht schließt er aus. Auf die Frage, ob der Hahn sie beim Tritt so verletzt haben könnte dachte er länger nach und meinte dann "vielleicht".
    Nida ist nun dort geblieben, wird narkotisiert und die komplette Wunde wird gereinigt, bzw. zurechtgeschnitten. Ein Foto habe ich derzeit leider nicht.
    Nun meine Frage an euch: kennt ihr das? Hat jemand einen Ahnung ob das mein Hahn gewesen sein kann? Ich habe noch nie gesehen, dass er Nida tritt. Ich habe insgesamt 14 Hennen, davon 11 Orpington, der Hahn ist auch ein Orpington.
    Ich habe leider nicht die Zeit alle Hennen täglich genauer zu untersuchen, daher stelle ich mir grade die Fragen, wenn es tatsächlich vom Hahn kommt, ob ich dann nicht lieber einen kleineren anschaffe, der leichter ist?
    Ich bin momentan ziemlich durch den Wind und mach mir große Vorwürfe. Ich haben die Hühner jeden Tag beobachtet und mir fiel nicht auf, dass es Nida schlecht ging, bis auf gestern dann eben.
    Noch eine Frage zu eventuellen Tretsätteln, kann man die ganzjährig drauf lassen oder sind die nur was für eine Übergangszeit? Sind 14 Hennen zu wenig, wenn der Hahn dauernd bei ihnen ist? Oder bin ich auf dem ganz flaschen Dampfer und sie ist wirklich an irgendetwas hängen geblieben?
    LG Kim.
    1,2 Araucana: Freddy, Hilde, Kalista. 0,4 Orpington: Elvira, Nida, Lore & Elfie und außerdem 0,1 Dalmi (Juno) & 2,0 BKH (Tony & Elmar).

  2. #2
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Ja das war sehr wahrscheinlich der Hahn. Das war ein Unfall, da kann der Hahn nichts dafür. Das liegt auch nicht an der Größe oder am Charakter des Hahnes. Sowas passiert manchmal wenn der Hahn z.B. abrutscht.

    Hatte ich bisher einmal in ca. 20 Jahren. Die Henne war eine Mechelner und der Hahn ein Sundheimer. Die Henne war größer als der Hahn.

    Mach Dir keine zu großen Vorwürfe. Hühner sind Meister darin Krankheiten zu verbergen. Bei meiner Henne war die Wunde auch schon verkrustet und ich hatte nichts bemerkt. Ich habe es zufällig gesehen als sie die Flügel gehoben hat und sie dann untersucht. Sie war kein Kuschelhuhn und fand anfassen sehr blöd. Allerdings war sie sehr verfressen und deshalb immer in meiner Nähe - könnte ja noch was aus der Hosentasche kommen.

    Das wird wieder und man kann es nicht verhindern. Dem Huhn dauerhaft einen Tretsattel anziehen würde ich nicht. Ist den meisten Hühnern unangenehm, verhindert das Putzen und wird im Sommer sicher zu warm. Parasiten können darunter auch besser leben.

    1 Hahn auf 14 Hennen ist nicht zuviel. Da könnte auch noch ein zweiter Hahn mitlaufen.

    Liebe Grüße Lisa
    Geändert von Lisa R. (03.04.2019 um 10:13 Uhr)
    ....... Kein Kümmel und kein Sellerie und diesmal leider keine Bruteier ......

  3. #3
    Avatar von Kimberly
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    Wenn es tatsächlich so ist, dass derartige Verletzungen druch den Hahn so selten vorkommen, dann ist alles gut. Bei uns ist es erst das zweite Frühjahr mit Hahn und das erste wo er so richtig tritt, daher hatte ich die Sorge nun wöchentlich mit einer aufgeschlitzen Henne in die Klinik fahren zu müssen.
    Deine Erkenntnis, dass es nicht an der Größe des Hahns liegt spielt mir natürlich gut rein, denn nur sehr ungern hätte ich für Jarvis ein neues Plätzen gesucht um ihn durch einen kleineren Artgnenossen zu ersetzen.

    Wir können heute abend beim TA anrufen und erfahren dann, ob Nida heute schon heim darf oder erst morgen. Dann wird sie sicher eine Weile separiert werden müssen, denn weiteres Treten würde die Heilung bestimmt immens beeinträchtigen.

    Danke dir fürs Beruhigen!
    LG Kim.
    1,2 Araucana: Freddy, Hilde, Kalista. 0,4 Orpington: Elvira, Nida, Lore & Elfie und außerdem 0,1 Dalmi (Juno) & 2,0 BKH (Tony & Elmar).

  4. #4
    Avatar von Saskia999910
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    Hallo Kim,

    Ich denke auch, dass es der Hahn war. Ich hatte mal einen ziemlichen Rülpel, der hatte sich eine Henne ausgesucht, die er häufiger trat als die anderen. Die hatte dann auch ganz schlimme Wunden an den Seiten. Aber keine Sorge, das heilt viel schneller, als man denkt.

    Wenn der Hahn besonders groß/schwer ist wie bei Dir der Orpington, dann kann ich mir sehr gut vorstellen, dass das auch ohne Grobheit mal passieren kann, eben wenn er ausrutscht o.Ä. . Dass das Gewicht da mit reinspielt, denke ich schon, der hat halt einfach mehr Wucht, wenn er erst mal auf der Henne hockt. Kleinere Kratzer habe ich auch bei meinen leichteren Hähnen schon gehabt, aber damit es so tief wird wie bei Dir, muss der Hahn normalerweise schon mehr auf die Waage bringen. Ist ja aber nicht direkt ein Anlass, den Hahn zu tauschen. Bei Dir ist das nun ja offensichtlich zum ersten Mal vorgekommen, da würde ich es auch als Unfall verbuchen .

    Ein Tretsattel würde meiner Meinung nach gut helfen, falls das seine bzw. eine seiner Lieblingshennen ist. Tritt er alle gleich häufig, wird es nichts groß nützen, außer Du verpasst gleich jeder einen Sattel..
    Probieren würde ich es bei der aktuell verletzten Henne jedoch, allein schon, damit die später frisch verheilte Wunde besser geschützt ist.
    Meine Zwerg-Brahma ist hier z.B. die Auserkorene des Hahns und hat deshalb einen ganz kahlen Rücken. Da könnte es auch schnell passieren, dass der Hahn sie beim Treten doch mal verletzt, weil er keinen guten Halt findet. Der Sattel schützt davor aber sehr gut und sie kommt prima damit zurecht.

    Ich hätte Dir da auch eine Adresse für, kann ich Dir nacher mal per WA senden. Besonders teuer sind Hühnersättel ja nicht, ich würde es an Deiner Stelle mal ausprobieren und notfalls kannst Du den Sattel dann immer noch wieder entfernen, wenn es nicht klappt.

    Liebe Grüße
    Saskia

  5. #5
    Avatar von Blindenhuhn
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    Aber so ein Tretsattel hilft doch nix UNTERM Flügel, oder?
    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

  6. #6
    Avatar von Saskia999910
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    Zitat Zitat von Blindenhuhn Beitrag anzeigen
    Aber so ein Tretsattel hilft doch nix UNTERM Flügel, oder?
    Doch, der Sattel geht bis unter die Flügel (zumindest kenne ich es nur so). Ich mache nacher mal ein Bild .

  7. #7
    Avatar von kükenei
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    Mach Dir keinen all zu großen Kopf.
    Selbst wenn es jetzt entzündet ist, kann sie wieder werden.

    Ich hatte auch schon eine Henne, die vom Hahn aufgerissen wurde. Das heilt immens schnell.

    Dieses Jahr verfolgen mich solche Verletzungen.
    Erst eine Gans mit schwerster Verletzung durch einen Fuchs. Der TA hat sie abgeschrieben, ich nicht. Sie hatte den Hals mehr als die Hälfte von Schulter zu Schulter aufgerissen bis auf die Knochen, gut 20cm. Das war im Februar. Heute sieht man nix mehr davon.

    Eine Henne ist gerade von einem Habicht verletzt. Brust aufgerissen, Wunde halb so groß wie meine Hand. Sie ist aus der Quarantäne geflüchtet und läuft mit allen mit. Ist noch nicht ganz verheilt, aber es geht ihr gut.

    Unser Federgetier hat ganz enormes Heilfleisch.
    Nur Mut.

    Tretsättel werden bei mir ausgezogen, will kein Huhn tragen.
    Liebe Grüße vom Kükenei

    mit einer großen bunten Hühner- und Gänseschar

  8. #8
    Avatar von Kimberly
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    Ja bitte schick mir mal die Adresse Saskia! ich kann selbst leider nicht nähen und würde dann gerne zeitnah einen Sattel besorgen.
    Das verrückte ist nur, dass ich Jarvis nie gesehen habe wie er Nida getreten hat. Das heißt nicht dass er es nicht tut, aber die Lieblingshenne ist sie definitv nicht!

    Oh Kükenei, da hast du auch was durch, das mit der Gans hört sich schäußlich an! Aber toll, dass es ihr wieder gut geht! Wir geben auch nicht auf, das wird sicher wieder!
    LG Kim.
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  9. #9
    Avatar von Saskia999910
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    Hier ein paar Fotos:







    Der Sattel reicht ganz gut um den Körper herum und bedeckt auch die Seiten unter den Flügeln prima. Am ersten Tag ist es ungewohnt und die Henne zuppelt dran herum, das legt sich dann aber ganz schnell wieder. Meine ZB hier hat den Sattel nun auch schon wieder einige Wochen drauf - ohne Probleme!
    Kann aber auch gut sein @kükenei, dass das rasseabhängig ist. Bei meinen lebhaften, frechen Schweden würde ich jetzt auch nicht drauf wetten, dass die sich so schnell an solch einen Sattel gewöhnen. Zwerg-Brahmas jedoch sind ja eher eine sehr gemütliche, ruhige Rasse und die Orpis ebenfalls. Das sollte schon klappen.
    Gute Besserung aber noch Deiner Habichtopfer-Henne, kükenei!

  10. #10
    Avatar von Blindenhuhn
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    Klar *kopfklatsch*! Das habe ich jetzt verwechselt, ich hätte damals einen Hühnersattel gebraucht, der auch die Flügelgelenke schützt.
    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

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