Liebe Hühnerfreunde,

hier auf der Nordhalbkugel sorgt ja die alljährliche dunkle und klate Jahreszeit dafür, dass sich die Vegetation zurückzieht und unsere Tiere ganz auf die von uns zur Verfügung gestellte Nahrung angewiesen sind.
Um dennoch für ein bisschen gesundes Lebendfutter vegetarischer Art zu sorgen, keimen viele hier Getreide, wie man in diesem interessanten Faden nachlesen kann.
Mehrere Studien wie z.B.
- Gekeimte Samen als Futtermittel - Analytik, 2003
und
- Einsatz von gekeimtem Getreide in der Geflügelfütterung, 2004
belegen, dass man durch Keimung für mehr Vitamine, mehr omega-3-Fettsäuren und bessere Verdauungseigenschaften der Getreidekörner z.B. durch weniger Phytinsäure sorgen kann.

Wenn man sich die Studien genauer ansieht, stellt man fest, dass die Anreicherung mit wertvollen Stoffen während der untersuchten Keimzeit kontinuierlich ansteigt und sogar der Proteingehalt zunimmt, weil Stärke von der Pflanze abgebaut und veratmet wird.
Daher halte ich es für denkbar, dass junge Getreidegräser eventuell ein sogar noch wertvolles Zusatzfutter für unsere Tiere sein könnten.
Immerhin wird Weizengras aktuell sogar für Menschen als Superfood beworben.

Daher wollte ich euch mal fragen, ob jemand schon Erfahrungen mit der Anzucht von Getreidegräsern oder anderen Jungpflanzen zur Hühnerwinterversorgung gesammelt hat.

Eventuell ist eine Keimphase in Erde sogar einfacher zu managen als das Keimen in Keimschalen oder Gläsern, da die Mikroorganismen in der Erde die vom Keimling ausgeschiedenen Stoffe abbauen können bevor sich Schimmel darauf entwickeln kann.


LG Oliver