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Thema: Getreide fermentieren - Fragen

  1. #111

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    Zitat Zitat von Dorintia Beitrag anzeigen
    Da ich den Hühnern grad ihr Futter gebracht habe und neues angesetzt, hab ich Fotos gemacht:


    .
    Haitu, du benutzt Esslöffel? Mir wurde gesagt Plastiklöffel seien von Vorteil?

    Krümel, ich lasse das Legemehl weg beim Fermentieren. Ich nehme nur das Körnerfutter. Da fahren sie total drauf ab.

    hirsch, machst du die Gläser dann richtig zu? Ich decke es jetzt nur noch ab mit etwas Stoff. Verschlossen hat es mir zweimal angefangen zu schimmeln

  2. #112
    Avatar von hirsch
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    @Anschie, die ganze Zeit habe ich den Deckel nur lose darauf gelegt, jetzt mache ich ihn zu. Wie gesagt, ich teste das gerade. Wenn ich mehr weiss, werde ich berichten.
    Gruss Rainer
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    "Das Glück unserer Hühner hängt vom Mensch ab der darüber bestimmt"

  3. #113

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    Zitat Zitat von Anschie Beitrag anzeigen
    Haitu, du benutzt Esslöffel? Mir wurde gesagt Plastiklöffel seien von Vorteil?

    Krümel, ich lasse das Legemehl weg beim Fermentieren. Ich nehme nur das Körnerfutter. Da fahren sie total drauf ab.

    hirsch, machst du die Gläser dann richtig zu? Ich decke es jetzt nur noch ab mit etwas Stoff. Verschlossen hat es mir zweimal angefangen zu schimmeln
    Das ist mein Foto und das ist kein fermentiertes Futter sondern nur eingeweichtes Futter, da wir eine kleine Nebendiskussion über das Deuka Alleinfutter und mein reg. Alleinfutter aus einer Futtermühle hatten.

    Ich hatte, als ich mal Zusatzkörnermischung fermentiert hatte, nen 5 Liter Eimerchen ohne Deckel, Plastiksalatbesteck und ein Plastiksieb benutzt. Ging sehr gut.
    1.14 Gr. Wyandotten

  4. #114

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    Zitat Zitat von Krümel668 Beitrag anzeigen
    Also seit ca. einer Woche bekommen meine Hühner ja auch fermentiertes Getreide. Aber sooo toll finden sie es jetzt nicht. Sie fressen zwar etwas davon, aber nicht sonderlich viel. Ich mische noch Legemehl, Sonnenblumenkerne und Kräuter wie Oregano dazu.
    Woran kann das liegen?
    Du fermentierst diese deine Mischung? Schonmal nur eine Sorte Getreide versucht welches sie auch so fressen?
    Und bis zu welchem Säuerungszustand?
    1.14 Gr. Wyandotten

  5. #115

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    Zitat Zitat von melachi Beitrag anzeigen
    ähnlich wie bei der Keimung werden bei der Gärung durch Enzyme der Bakterien die in speziellen Speicherformen vorliegenden Nährstoffe aufgebrochen und quasi schon mal extern vorverdaut. Z.B. Kohlenhydratspeicher wie Stärke und co, Speicherproteine, aber auch Mineralstoffe liegen in einer Speicherform, gebunden an Phytine vor. Also ereicht man eine bessere Verdaulichkeit, die Hühner müssen weniger eigene Enzyme produzieren und bereitstellen. Ebenso ist der Verbrauch an Co-Faktoren der Enzyme, wie Spurenelemente und Vitamine, geringer.

    Dazu kommt dann noch die probiotische Komponente, die die Bakterien und Hefen selber beisteuern, wenn man sie mitverfüttert, und die Tatsache, das sie bestimmte Vitamine liefern, die nur von Mikroorganismen gebildet werden, z.B. K2 oder B12.
    Ich habe hier eine Studie aus British Poultry Science, 2009 gefunden.
    Ich fasse mal zusammen, was mir in Bezug auf messbare Effekte aufs Geflügel aufgefallen ist, ohne Gewähr für Vollständigkeit:

    1. Fermentiertes Futter scheint schnell seine Attraktivität zu verlieren, was in aggressiverem Verhalten und schlechterer Befiederung resultiert. Die Sterblichkeit durch Kannibalismus ist damit bei Verfütterung von fermentiertem Futter in diesem Versuch höher als bei Verwendung von Trockenfutte (4,2% : 0.4%).
    2. Die Futteraufnahme ist bei fermentiertem Futter bezüglich der Trockenmasse geringer (110 g :125 g)
    3. Die Gewichtszunahme der Hühner, die fermentiertes Futter bekommen ist 80 g höher.
    4. Der Legebeginn verschiebt sich bei Verwendung von fermentiertem Futter nach hinten. Da die Eier dann aber grösser werden, ist die durchschnittliche Gesamteimasse pro Tag nur unbedeutend kleiner als bei Trockenfutter (42 g/ 45 g).
    5. Eierschalen werden bei Verwendung von fermentiertem Futter etwas dicker und schwerer (10,2 g :9,9 g). Dies korreliert mit einem anderen Versuch, bei dem beobachtet wurde, dass bei verzögertem Legebeginn ebenfalls dickere Schalen auftraten.
    6. Die Ansäurerung des Verdauungstrakts soll gut gegen säureempfindliche pathogene Bakterien will E. coli, Samonella und Campylobakter sein.

    Mein Fazit: Wenn jemand von seinen Hühnern unbedingt dickere Eier mit dickeren Schalen haben will, könnte die Verwendung von fermentiertem Futter interessant sein. Ebenso, wenn es darum geht, gewisse bakteriellen Darmkrankheiten (Salmonellen) in den Griff zu bekommen.
    Ob der vermehrte Aufwand für den Halter und die höhere Aggressivität und Mortalität der Hühner durch 12% geringeren Futterverbrauch gerechtfertigt ist, ist die Frage.
    Geändert von Oliver S. (16.02.2020 um 00:24 Uhr)
    LG Oliver

  6. #116

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    Dorintha, ich fermentiere nur eine Körnermischung 3 Tage. Vor dem füttern mische ich dann das Legemehl und Kräuter dazu.
    An die Legepellets gingen mir die Hühner so gut wie gar nicht mehr.
    Deshalb habe ich jetzt mal Legemehl versucht, auch nicht so der Knaller.
    Ich dachte, wenn ich es unter die fermentierten Körner mische, fressen sie es vielleicht besser.

  7. #117

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    Zitat Zitat von Oliver S. Beitrag anzeigen
    Da der Link offenbar nicht funktioniert, hier noch mal ein Versuch die Studie zu verlinken. Wer kein Englisch kann, könnte sich den Text einfach von Google übersetzen lassen:
    1. https://www.researchgate.net/publica...organic_layers
    oder hier:
    2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19373724
    oder einfach selber in google nach "Fermented feed for laying hens" suchen.
    LG Oliver

  8. #118
    Avatar von _0tto_
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    Zitat Zitat von Oliver S. Beitrag anzeigen
    ...
    Mein Fazit: Wenn jemand von seinen Hühnern unbedingt dickere Eier mit dickeren Schalen haben will, könnte die Verwendung von fermentiertem Futter interessant sein. Ebenso, wenn es darum geht, gewisse bakteriellen Darmkrankheiten (Salmonellen) in den Griff zu bekommen.
    Ob der vermehrte Aufwand für den Halter und die höhere Aggressivität und Mortalität der Hühner durch 12% geringeren Futterverbrauch gerechtfertigt ist, ist die Frage.
    Ich schätze mal, dass ich jetzt so 3 Wochen täglich fermentiertes Getreide verfüttere und die Hühner fressen es immer noch gerne.
    Mein Hauptbeweggrund ist es die Gesundheit der Tiere zu fördern.
    Dass fermentiertes Getreide die Tiere aggressiv macht halte ich für Quatsch; Es sei denn, die Hühner streiten sich derart um dieses leckere Futter, dass sie vor nichts haltmachen.
    Ob den Wissenschaftlern da nicht mal eine Fehler bei dem Zusammenhang von Ursache und Wirkung unterlaufen ist?

    Zitat Zitat von Krümel668 Beitrag anzeigen
    Dorintha, ich fermentiere nur eine Körnermischung 3 Tage. Vor dem füttern mische ich dann das Legemehl und Kräuter dazu.
    An die Legepellets gingen mir die Hühner so gut wie gar nicht mehr.
    Deshalb habe ich jetzt mal Legemehl versucht, auch nicht so der Knaller.
    Ich dachte, wenn ich es unter die fermentierten Körner mische, fressen sie es vielleicht besser.
    Legemehl kommt bei mir mit in den "Kuchen" und dient dort auch als Bindemittel.

    In diesem "Kuchen" habe ich noch so einiges Andere untergebracht, was sie sonst nicht aufnehmen würden und auch was ich auf alle Tiere verteilt sehen will, Sachen die die Upperclass allen anderen wegfressen würde, wie Hanfsaat zum Beispiel.

    Vorhin habe ich eine Video erstellt um zu demonstrieren wie scharf die Hühner, nicht nur auf diesen Kuchen, sondern auch auf das fermentierte Getreide sind.

    Leider sind starke Windgeräusche zu hören, ich wüsste jetzt nicht wie ich das ändern könnte; Muss man einfach mit leben.
    Geändert von _0tto_ (16.02.2020 um 13:51 Uhr)
    Gruß aus der Kalkeifel

  9. #119
    Avatar von melachi
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    Zitat Zitat von Oliver S. Beitrag anzeigen
    Ich habe hier eine Studie aus British Poultry Science, 2009 gefunden.
    Ich fasse mal zusammen, was mir in Bezug auf messbare Effekte aufs Geflügel aufgefallen ist, ohne Gewähr für Vollständigkeit:

    1. Fermentiertes Futter scheint schnell seine Attraktivität zu verlieren, was in aggressiverem Verhalten und schlechterer Befiederung resultiert. Die Sterblichkeit durch Kannibalismus ist damit bei Verfütterung von fermentiertem Futter in diesem Versuch höher als bei Verwendung von Trockenfutte (4,2% : 0.4%).
    2. Die Futteraufnahme ist bei fermentiertem Futter bezüglich der Trockenmasse geringer (110 g :125 g)
    3. Die Gewichtszunahme der Hühner, die fermentiertes Futter bekommen ist 80 g höher.
    4. Der Legebeginn verschiebt sich bei Verwendung von fermentiertem Futter nach hinten. Da die Eier dann aber grösser werden, ist die durchschnittliche Gesamteimasse pro Tag nur unbedeutend kleiner als bei Trockenfutter (42 g/ 45 g).
    5. Eierschalen werden bei Verwendung von fermentiertem Futter etwas dicker und schwerer (10,2 g :9,9 g). Dies korreliert mit einem anderen Versuch, bei dem beobachtet wurde, dass bei verzögertem Legebeginn ebenfalls dickere Schalen auftraten.
    6. Die Ansäurerung des Verdauungstrakts soll gut gegen säureempfindliche pathogene Bakterien will E. coli, Samonella und Campylobakter sein.

    Mein Fazit: Wenn jemand von seinen Hühnern unbedingt dickere Eier mit dickeren Schalen haben will, könnte die Verwendung von fermentiertem Futter interessant sein. Ebenso, wenn es darum geht, gewisse bakteriellen Darmkrankheiten (Salmonellen) in den Griff zu bekommen.
    Ob der vermehrte Aufwand für den Halter und die höhere Aggressivität und Mortalität der Hühner durch 12% geringeren Futterverbrauch gerechtfertigt ist, ist die Frage.
    ich werds mir noch genau durchlesen, aber grundsätzlich mal zu solchen Studien: ist sicherlich interessant, was sie so beobachten, aber Maßstab für das Ergebnis der Studie ist die industrielle Fütterung. Und die ist von Lohmann derart genau auf ihre produzierten Hühner zugeschnitten und auf die Haltungsbedingungen kalkuliert, das du untersuchen kannst, was du willst, es kommt einfach nichts effektiveres dabei raus.

    Großes Aber: ich und die meisten anderen hier halten völlig andere Hühner, unter völlig anderen Bedingungen. Glaubst du im Ernst, die Hühner werden wegen einem Anteil fermentierter Körner im Futter aggressiv, wenn sie gleichzeitig einen ganzen Garten voll anderes Futter nebst einer Batterie Näpfe mit Auswahlfutter oder sonstigen alternativen Futterquellen haben, den ganzen Tag zwischen Staubbaden, Sonnenbaden, Boden umbuddeln rumhampeln können? Solche Fütterungsexperimente haben doch nichts mit unserer Realität zu tun. Unsere Realität sind dagegen Kontakte mit Wildvögeln bzw. deren Kot, Kontakte mit Weichtieren und Insekten, die als Zwischenwirte für Parasiten fungieren, wo immunstärkendes Futter durchaus angebracht ist.

    Und der Legebeginn... naja sorry, aber da werde ich mir im Vergleich zu den großen Faktoren wie Licht, Tageslänge usw. wegen ein paar fermentierten Weizenkörnern nun wirklich keine Gedanken mehr machen . Ich bin Hobbyhalter, mir gehen keine Millionen oder Millarden Umsatz flöten, weil meine Hennen ein paar Tage später mit dem Legen anfangen.

    Was ich nicht so ganz verstehe ist, wieso du, der ja nun Auswahlfutter verfüttert, deinen Hühnern nicht zutrauen willst, mit fermentiertem Futter genauso selektiv umzugehen, wie es ihnen gut erscheint. Wenn sie es nicht mögen, dann können sie doch den trockenen Weizen fressen. Niemand empfiehlt hier, seine Hühner ausschließlich mit fermentiertem Futter zwangszuernähren.
    Geändert von melachi (16.02.2020 um 15:39 Uhr)

  10. #120

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    Zitat Zitat von melachi Beitrag anzeigen
    ich werds mir noch genau durchlesen, aber ... Glaubst du im Ernst, die Hühner werden wegen einem Anteil fermentierter Körner im Futter aggressiv, wenn sie gleichzeitig einen ganzen Garten voll anderes Futter nebst einer Batterie Näpfe mit Auswahlfutter oder sonstigen alternativen Futterquellen haben...
    ... nein natürlich nicht. Ich habe nur versucht, wertungsfrei eine Studie zum Thema des Fadens zusammenzufassen. Interpretieren kann sie jeder nach seinem Gusto und gemäß der eigenen Rahmenbedingungen. Ich dachte einfach, es wäre vielleicht interessant, auch mal zu lesen, was Leute herausgefunden haben, die die Sache schon mal unter standardisierten Bedingungen studiert haben. Eine dieser Rahmenbedingungen war übrigens, dass das gesamte Futter fermentiert dargeboten wurde. Eine negativ bewertete Auswirkung, die ich übrigens auch noch bei meiner Zusammenfassung vergessen habe, war, dass der Kot der Tiere bei (ausschließlich) fermentierem Futter feuchter war, was die Entstehung von Hautkrankheiten an Füssen und Brust begünstige.

    Alles in Allem habe ich den Eindruck, wenn man eine gesunde Herde hat, kann man Futter fermentieren, man kann es auch lassen, es wird sich unterm Strich nicht groß unterscheiden, weil sich die Vor- und Nachteile unterm Strich gegenseitig ausgleichen. Dies gilt vermutlich um so mehr, wenn man ein reichhaltiges Angebot hat, aus dem das Tier wählen kann. Ich würde zum Beispiel nicht ausschließen, dass ein Huhn auf einem gut strukturierten Komposthaufen eh auch fermentiertes Futter finden kann.
    Daher wie immer: Jeder wie er mag, auch wenn diese Studie, ähnlich wie die weiter oben zitierten Studien über Keimgetreide, vielleicht nicht ganz das belegt, was man sich bei all dem Aufwand gewünscht hätte.
    PS: Ich werde es auf jeden Fall jetzt auch mal mit fermentiertem Getreide probieren, den Probieren geht über Studieren
    Geändert von Oliver S. (16.02.2020 um 18:44 Uhr)
    LG Oliver

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