Ich habe
hier eine Studie aus British Poultry Science, 2009 gefunden.
Ich fasse mal zusammen, was mir in Bezug auf messbare Effekte aufs Geflügel aufgefallen ist, ohne Gewähr für Vollständigkeit:
1. Fermentiertes Futter scheint schnell seine Attraktivität zu verlieren, was in aggressiverem Verhalten und schlechterer Befiederung resultiert. Die Sterblichkeit durch Kannibalismus ist damit bei Verfütterung von fermentiertem Futter in diesem Versuch höher als bei Verwendung von Trockenfutte (4,2% : 0.4%).
2. Die Futteraufnahme ist bei fermentiertem Futter bezüglich der Trockenmasse geringer (110 g :125 g)
3. Die Gewichtszunahme der Hühner, die fermentiertes Futter bekommen ist 80 g höher.
4. Der Legebeginn verschiebt sich bei Verwendung von fermentiertem Futter nach hinten. Da die Eier dann aber grösser werden, ist die durchschnittliche Gesamteimasse pro Tag nur unbedeutend kleiner als bei Trockenfutter (42 g/ 45 g).
5. Eierschalen werden bei Verwendung von fermentiertem Futter etwas dicker und schwerer (10,2 g :9,9 g). Dies korreliert mit einem anderen Versuch, bei dem beobachtet wurde, dass bei verzögertem Legebeginn ebenfalls dickere Schalen auftraten.
6. Die Ansäurerung des Verdauungstrakts soll gut gegen säureempfindliche pathogene Bakterien will E. coli, Samonella und Campylobakter sein.
Mein Fazit: Wenn jemand von seinen Hühnern unbedingt
dickere Eier mit
dickeren Schalen haben will, könnte die Verwendung von fermentiertem Futter interessant sein. Ebenso, wenn es darum geht, gewisse bakteriellen Darmkrankheiten (Salmonellen) in den Griff zu bekommen.
Ob der vermehrte Aufwand für den Halter und die höhere Aggressivität und Mortalität der Hühner durch 12% geringeren Futterverbrauch gerechtfertigt ist, ist die Frage.
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