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Thema: Legeleistung

  1. #11
    Avatar von Anni Huhn
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    Leider züchten momentan viel zu viele Hobbyhalter nur für den Verkauf der Bruteier, evtl. Auch zum Ausstellen. Das wird gerne behauptet. Ich hatte vor kurzem Bruteier von Zwergpaduanern bestellt die erreichten mal gerade so das Bruteiermindestgewicht. Meine eigenen Eier von Junghennen haben von Anfang an mindestens 10g mehr auf die Waage gebracht. Mit Hennen die nur sporadisch Eier legen züchte ich garnicht, weiß aber von Züchterkollegen das auch noch mit dem letzten Ei Geld gemacht wird. Ich denke das Resultat daraus wird uns in den nächsten Jahren noch öfter begegnen.

  2. #12

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    Ich hab mal gehört das bei Rassen mit gelben Läufen gut legende Hennen daran erkennen kann das am Ende der Legeperiode ihre Läufe sehr blaß sind. Stimmt das? Gibts sowas auch bei Hühner ohne gelbe Läufe?

  3. #13
    Moderator Avatar von sil
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    Zitat Zitat von hein Beitrag anzeigen

    Eine Henne, die viele Eier legt, hat z. B. 100 Nachkommen im Jahr und wenn dann 90% davon frühzeitiger sterben, denn bleiben langfristig immer noch 10 übrig.

    Habe ich eine Henne, die wenig legt, denn habe ich vielleicht - als Beispiel - 20 Nachkommen. Wo von dann "nur" 50% davon frühzeitig sterben, denn habe ich immer noch 10 Hennen - die überleben aber länger, so wie Du schreibst und können dadurch folglich auch länger für Nachkommen sorgen.

    Ich denke, das Endergebnis würde gleich bleiben.
    Ich meine, daß eine sehr hohe Leistung (also sehr hoch im Verhältnis zu der Leistung, die "natürlicherweise" für die Arterhaltung angelegt wäre), und insbesondere deren Erhalt in einer Population über viele Generationen, viel mehr züchterische Betreuung und Förderung braucht als eine eher mäßig erhöhte Leistung. Weil es, auch wenn es genetisch "drin" ist, "natürlicherweise" eine ziemliche Vergeudung von Ressourcen ist, weit mehr an Output zu liefern als an "input" überhaupt aufgenommen werden kann (wie es - als Extrembeispiel - bei Legehybriden ja der Fall ist.
    Bei diesen weiß man ja auch, daß die Inhaltsstoffe des Eis anders sind als bei weniger legenden Hennen, und auch daß die Schalenqualität leidet.
    Eine im züchterischen Sinne sich selbst überlassene Population strebt Ausgeglichenheit in der Anpassung an die Notwendigkeiten und Gegebenheiten an.
    Da es weder für das Individuum noch für die Gruppe noch für die Art selber notwendig ist, mehr Eier zu liefern als für die unmittelbare Nachzucht notwendig, wird sich meiner Meinung nach die Eierleistung im unteren Bereich einpendeln, auch genetisch.

    Das ist erst mal völlig unabhängig vom Futterangebot, obwohl, wie gesagt, eine gute Versorgung eben zuläßt, daß die individuellen genetischen Möglichkeiten bezüglich Leistung eher voll ausgeschöpft werden, während ein knappes Angebot und ungünstige Lebensbedingungen die Marge eher unten halten.

    Etwas ganz anderes ist, wenn züchterisch bewußt Tiere vermehrt werden, die sowieso nur wenige Eier legen. Damit vermehrt und verstärkt man eben diese geringen Leistungsparameter und muß sich dann über die geringe Legeleistung der Nachkommen nicht wundern.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  4. #14

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    Zitat Zitat von hein Beitrag anzeigen
    Ich weis aus Züchterkreisen, man hat bei einigen Rassen jahrzehntelang nur auf das Äussere geachtet - eben für die Ausstellungen.
    ich kenn es so ähnlich, wenn jemand bei seinen eiern wirbt: "Ausstellungsqualität" soundsoviel erste plätze bei blabla, dann weiß ich, dass ich toll aussehende Hennen bekomme und die Legeleistung in den Sternen steht.

    hab zwei Linien von araucana, die eine legt echt schlecht , die braunen. dann hatte ich noch blaue, die beiden sind richtige legemaschinen.

    meine orloffs kommen nicht im geringsten an die angegeben zahlen ran, maximal eine henne von meinen 8. der durchschnitt bewegt sich da auf Seidenhuhn - Niveau....


    ich bin dazu übergegangen da irgend ein bio hybridhuhn aus dem Supermarkt reinzukreuzen, was die Legeleistung bei den nachkommen dramatisch hochzieht (aber gleichzeitig noch so im rahmen hält, dass die langlebig und robust bleiben . was bei den reinen hybriden dann auf dem gebiet ein Problem ist).

  5. #15

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    Ich habe meine Haupt-Rasse (Westfälische Totleger) seit über 30 Jahren und züchte seit über 20 Jahren - neben den Hauptrassemerkmalen - auch auf eine entsp. Legeleistung. Dabei stellt sich heraus, daß die leistungsmäßig besten Tiere auch aus Linien kommen, die vorher gut gelegt haben. Ich habe zwischendurch immer wieder einzelne Hennen anderer Züchter dazu genommen um sie zu testen; spätestens in der 3. Folgegeneration sind die Nachkommen wieder aussortiert, weil die Legeleistung (im ersten Jahr mind. 180 Eier) nicht erreicht wird. Es haben sich bei mir im Bestand 2 weibliche Linien herauskristallisiert, die immer wieder entsp. gut legende Nachkommen bringen. Diese Linien sind inzwischen aufgeteilt in Unterlinien. Außerdem züchte ich mit Hahnelinien aus zwei Herkünften. Es ist aber durchaus bemerkenswert, daß nicht alle weiblichen Nachkommen einer gut legenden Henne selbst auch gute Leger sind. Selbst bei Vollschwestern gibt es da teils deutliche Unterschiede. Diese Unterschiede bekomme ich nur über entsp. Legekontrolle (Fallnest) heraus. Entsp. wird der Bestand selektiert.
    Gänzlich ohne Selektion kommt ein Bestand innerhalb weniger Jahre sehr schnell an die Leistungen der ursprünglichen Wildhühner heran. Das sind dann rund 30 bis 40 Eier und 2 Bruten im Jahr.

    Viele Grüße von Mathias

  6. #16
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Mit einer sehr hohen Legeleistung geht ja oft eine schlechtere Schalenqualität einher. Daher werden diese Turbolegerinnen nicht nur früher sterben, sondern auch weniger Nachkommen haben, da die Eier die Brut nicht überstehen. Auch da werden die schlechter legenden Hennen mit sehr guter Schalenqualität dann einen Vorteil haben.

  7. #17

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    Zitat Zitat von Lisa R. Beitrag anzeigen
    Mit einer sehr hohen Legeleistung geht ja oft eine schlechtere Schalenqualität einher. Daher werden diese Turbolegerinnen nicht nur früher sterben, sondern auch weniger Nachkommen haben, da die Eier die Brut nicht überstehen. Auch da werden die schlechter legenden Hennen mit sehr guter Schalenqualität dann einen Vorteil haben.
    das kann ich bei meinen hybriden aber mit der Fütterung beeinflussen. ich glaube eine schlechte schalenqualität, die ein huhn hat, weil es einen mangel hat, vererbt sich nicht unbedingt und lässt sich durch futter wieder herstellen, als wenn ein huhn grundsätzlich sehr dünnschalige eier legt (dann genetisch und kein mangel).

    eine meiner araucanerinnen legt schon immer eier, die ständig zerbrechen.
    mein hybridhuhn legt richtig gute stabile eier mit entsprechend viel muschelgrit im futter.

    meine seidenhennen legen sehr harte feste schalen. das vererbte sich aber auch auf ein Kind zwischen seidenmix und hybridhuhn. das legt viel und hat die harten und find ich so hübschen glatten schalen der Seidenhühner geerbt.

  8. #18
    Avatar von Hehnabua
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    Das mit der gelben Ständerfarbe habe ich auch gelesen. Auch soll man die Legeleistung anhand des Abstandes der Legebeine zueinander und dem Abstand von den Legebeine zum Brustbein erkennen. Je größer hier der Abstand ist umso besser die Legeleistung (nur in der Legeperiode-> nicht aber bei mausernden Tieren) im groben kann ich das bestätigen da ich die Eier meiner Tiere kenne und einen kleinen Überblick hab wie sie Eierlegen. Die die einen Abstand von 3 bzw4 Finger haben legen permanent 5-6 Eier die Woche.
    Je geringerer der Abstand umso weniger Eier also quasi 3 zu 3 oder 2 zu 3 legen zwischen 3-4 Eier in der Woche. Jetzt wo ich wieder eine Auswahl hab werde ich die besten Legerinen behalten und die schlechten ausmerzen bzw verkaufen.

    Gruß Hehnabua

  9. #19

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    Reicht es zum Erhalt/Steigerung der Legeleistung aus, statt Fallnestkontrolle nur auf Lauffarbe bzw. Abstand der Legebeine zu achten oder ist das zu ungenau?

  10. #20

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    Viel zu ungenau.

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